Berufe Orthopäde / Orthopädin Orthopäde / Orthopädin Ausbildung & Beruf Nach einem Fußballspiel klagt eine junge Spielerin über Schmerzen im Knie – sind die Bänder gerissen oder nur gezerrt? Als Orthopäde weißt du genau, welche Untersuchungen du durchführen musst, um das zu erkennen und kannst im Anschluss Therapiemöglichkeiten vorschlagen. Im besten Fall heilt alles ohne Operation und hinterlässt keine Beeinträchtigungen. Doch manche deiner Patienten siehst du immer wieder. Inhalt {{item.text}} Inhalt {{item.text}} Berufsbild Orthopäde / Orthopädin Was macht ein Orthopäde (m/w/d)? Als Orthopäde oder Orthopädin bist du Arzt mit einer Facharztausbildung. Du kümmerst dich um alle Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats von Menschen, befasst dich also mit Knochen, Sehnen, Gelenken und Muskeln. Dabei behandelst du nicht nur bereits bestehende Krankheiten, sondern bist auch in der Prävention tätig. Deine Patienten sind Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Einige Orthopäden spezialisieren sich auch auf bestimmte Zielgruppen, beispielsweise Sportler. Orthopäden befassen sich sowohl mit akuten als auch mit chronischen Schmerzen und Erkrankungen, behandeln also Rückenschmerzen genauso wie Bänderrisse oder Arthritis. Wie sieht der Berufsalltag als Orthopäde aus? Manche Orthopäden arbeiten nur mit Terminpatienten, wissen also vor Arbeitsbeginn schon ungefähr, welche Herausforderungen auf sie zukommen. Andere Orthopäden, besonders solche, die im Bereich Unfallchirurgie tätig sind, müssen sich spontan und flexibel auf die jeweiligen Fälle einstellen können. Als Orthopäde führst du Anamnesegespräche mit den Patienten durch und erfasst die Angaben, die sie bei der Anmeldung gemacht haben. Du führst aber auch körperliche Untersuchungen durch, tastest die schmerzenden Stellen ab oder ordnest weitere Tests an: Durch Röntgen, Computertomografie oder Ultraschalluntersuchungen können einige Verletzungen besser erkannt werden. Diese Untersuchungen wertest du aus und schlägst dann eine Therapie vor. Orthopäden verschreiben auch Schmerzmittel oder Physiotherapie oder setzen Spritzen. Je nach Schwere der Erkrankung oder Verletzung führen Orthopäden auch operative Eingriffe durch, für die im Alltag entsprechend viel Zeit eingeplant werden muss. {{caption}} Wo arbeiten Orthopäden? Orthopäden arbeiten in Praxen oder in Krankenhäusern und sind dort in Behandlungsräumen oder Operationssälen tätig. Manchmal führt sie ihre Arbeit auch in Labors oder ins Büro – schließlich muss die Arbeit dokumentiert werden. ANZEIGE Ausbildung zum Orthopäden / zur Orthopädin Wie läuft die Ausbildung zum Orthopäden ab? Als Orthopäde darf arbeiten, wer sich zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hat ausbilden lassen. Orthopäde wirst du nicht durch das Absolvieren einer dualen Ausbildung, sondern nur über ein Hochschulstudium der Medizin. Hier erwartet dich zunächst das Studium der Humanmedizin mit einer Dauer von 6 Jahren, das selbst in Grundstudium, den klinischen Teil und das praktische Jahr aufgeteilt ist. Die Basis für deine Spezialisierung kannst du bereits im klinischen Teil legen, indem du deine Praxisphasen – soweit möglich – in der Orthopädie absolvierst. Auch im praktischen Jahr kannst du neben der Inneren Medizin und der Chirurgie ein weiteres Fachgebiet wählen, das du im Krankenhaus durchläufst. Außerdem schreibst du, meist parallel zum Praktischen Jahr, deine Doktorarbeit, die du im Rahmen der Dissertation verteidigst. Hast du alle Prüfungen und Staatsexamina erfolgreich abgeschlossen, erhältst du die Approbation und darfst als Arzt tätig sein. Erst jetzt kannst du dich im Rahmen der Facharztausbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen weiterbilden. Diese berufliche Weiterbildung dauert noch einmal 6 Jahre Was lernt man in der Ausbildung zum Orthopäden (m/w/d)? In der Facharztausbildung zum Orthopäden befasst du dich mit den chirurgischen Instrumenten, die für Operationen erforderlich sind, aber auch mit den Techniken, die du nutzen kannst. Da die Ausbildung für Orthopäden mit der für Unfallchirurgen zusammengelegt wurde, erlernst du auch das Verhalten in Notfällen und in der Intensivmedizin. Dich erwarten diagnostische Verfahren und Kenntnisse über konservative Therapiemaßnahmen, die anstatt einer Operation genutzt werden können. Angehende Orthopäden lernen, welche Deformitäten und Reifungsstörungen es gibt, wie sie rheumatische Erkrankungen erkennen und behandeln oder wie sie mit Sportverletzungen umgehen. Auch mit Tumoren an Stützapparaten wirst du dich befassen. Was genau dich in der Weiterbildung erwartet, ist in der Musterweiterbildungsordnung der Bundesärztekammer geregelt. Orthopäde: Voraussetzungen für die Ausbildung Du bist dir sicher: Der Beruf als Orthopädin ist genau das, wonach du gesucht hast! Um diesen Job auszuüben, gibt es aber einige Voraussetzungen, die du erfüllen musst. Schulfächer Biologie Chemie Deutsch Stärken Verantwortungsbewusstsein Einfühlungsvermögen Sorgfältige & genaue Arbeitsweise Arbeitsbedingungen Umfeld: In Praxen, in Krankenhäusern Tragen von Schutzkleidung Schichtdienst Damit du ein Studium der Humanmedizin aufnehmen kannst, musst du die Hochschulzugangsberechtigung (meist Abitur) mitbringen und einen Studienplatz für Medizin erhalten. Die Studienplätze sind sehr begehrt und werden sowohl an Abiturienten mit besonders gutem Abitur (über den NC) als auch über ein hochschuleigenes Auswahlverfahren und eine bestimmte Eignungsquote vergeben. Wenn du bereits eine medizinische Ausbildung absolviert hast, gibt es unter Umständen ebenfalls die Möglichkeit, ein Medizinstudium aufzunehmen – dann sogar ohne Abitur. Gute Noten sind aber nicht alles, um eine gute Orthopädin zu werden. Grundsätzlich helfen dir im Studium gute Noten in Biologie, Chemie oder Physik. Du solltest aber auch gut auf Menschen eingehen können und Interesse an einem breiten Aufgabenspektrum haben. Schließlich führen Orthopäden nicht nur Untersuchungen durch, sondern müssen – gerade bei OPs – auch eine ruhige Hand haben. Wie viel verdient ein Orthopäde in der Ausbildung? Während des Studiums der Humanmedizin erhältst du kein Gehalt. Hast du dein Medizinstudium dann aber erfolgreich absolviert und befindest dich in der Facharztausbildung zum Orthopäden, ist die gute Nachricht: Das wird bezahlt. Während der Weiterbildung erhältst du zwischen etwa 4.500 und 6.000 Euro monatlich. Der genaue Betrag hängt üblicherweise vom Tarifvertrag des Arbeitgebers ab. Je nach Träger des Klinikums kann dein monatliches Gehalt als angehender Orthopäde also variieren. Zuschläge bekommst du als Orthopäde beispielsweise durch Schicht- oder Wochenendarbeit. Passt die Ausbildung zum Orthopäden zu mir? Der Beruf Orthopäde passt zu dir, wenn du gerne mit Menschen arbeitest du eine lange Ausbildungszeit nicht scheust du Freude an Anatomie hast du gerne Verantwortung übernimmst Ein anderer Beruf wäre besser für dich geeignet, wenn du dir einen schnellen Einstieg in den Beruf wünschst du dich unwohl fühlst, wenn du andere Menschen anfassen musst du lieber einer Bürotätigkeit nachgehen würdest du mit Naturwissenschaften nichts anfangen kannst Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Medizin, Pflege und Gesundheit. ↓ Ähnliche Ausbildungsplätze ? Eignung Ausbildung Pflegefachfrau/mann (m,w,d) U ? Eignung Ausbildung - Pflegefachfrau / Pflegefachmann ? Eignung Ausbildung Pflegefachmann / Pflegefachfrau in Brand-Erbisdorf 2024 ? Eignung Medizinischer:e Technologe:in Fachrichtung Labor, Oktober 2025 ? Eignung Pflegefachfrau/-mann ? Eignung Pflegefachfrau / Pflegefachmann Vertiefungsphase: Akutpflege (Krankenhaus) und Psychiatrie Alle Ausbildungsplätze Weiterbildung & Zukunftsaussichten Um Orthopäde bzw. Orthopädin zu werden, musst du mehrere Jahre studieren – schnell kann man in diesen Beruf also nicht einsteigen. Wenn dir das aber noch immer nicht reicht, kannst du aber auch dann noch Maßnahmen zur Weiterbildung ergreifen. Hier unterscheiden wir zwischen 3 Wegen: Anpassungsweiterbildung Aufstiegsweiterbildung Studium Weiterbildung nach der Ausbildung zum Orthopäden / zur Orthopädin Als Orthopäde hast du die Möglichkeit, dich beruflich weiterzuentwickeln und beispielsweise eine Anpassungsweiterbildung durchzuführen. So kannst du dein Wissen auffrischen oder dich spezialisieren, beispielsweise durch eine Fortbildung im Bereich Strahlenschutz oder einer Fokussierung auf Mitarbeiterführung. Du könntest dich auch fachlich weiterbilden und Sportarzt werden. Möchtest du eher in Forschung und Lehre, ist das ebenfalls möglich. Zudem ist ein beruflicher Aufstieg zum Oberarzt oder Chefarzt möglich. Um neue Einblicke und Perspektiven zu gewinnen, kannst du auch noch ein weiteres Studium absolvieren. Vielleicht interessiert dich ja einer dieser Studiengänge: Gesundheitsmanagement Gesundheitswissenschaft Medizinische Informatik Medizintechnik Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Orthopäde Fachverbände schätzen die Karrierechancen von Orthopäden besonders positiv ein: Durch den demografischen Wandel sind künftig zunehmend Erkrankungen anzunehmen, die von Orthopäden behandelt werden. Auch „Volkskrankheiten“, ausgelöst durch Bürotätigkeiten oder starke körperliche Arbeit, könnten in den kommenden Jahren zunehmen, sodass Orthopäden weiterhin gefragt sein werden. Besonders in der Reha können Orthopäden ihre Stärken ausspielen, sodass du deinen Arbeitsplatz nach deine Vorlieben wählen kannst. Du suchst einen bestimmten Beruf? Jetzt informieren Beliebte Berufe {{dynamicLink.name}} Weitere Infos Berufe von A bis Z Medizinische Berufe Fachrichtungen Berufswahltest Berufe mit Zukunft Welcher Beruf passt zu mir? Diese Seite empfehlen Drucken Facebook E-Mail Bildnachweis: „Orthopäde“ ©www.peopleimages.com - adobe.stock.com „Orthopäde tastet Körper ab“ ©Elnur - stock.adobe.com „Orthopäden halten sich im OP auf“ ©jenshagen - stock.adobe.com „Orthopädin setzt Spritze“ ©Graphicroyalty - stock.adobe.com