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Osteopath / Osteopathin
Gehalt & Verdienst

Heilberufe interessieren dich, du möchtest aber lieber mit den Händen als mit Geräten oder Medikamenten behandeln? In Deutschland nimmt die Anzahl an osteopathischen Behandlungen seit Jahren zu. Was das für das Osteopath Gehalt bedeutet, siehst du hier.

Wie viel verdient ein Osteopath (m/w/d) in der Ausbildung?

Osteopathen machen eine mehrjährige schulische Ausbildung. Je nachdem, ob schon Vorwissen (z. B. durch die Tätigkeit als Arzt oder Physiotherapeut) vorhanden ist oder der Beruf direkt nach dem Abitur erlernt wird, ist eine Ausbildung in Vollzeit oder Teilzeit möglich. 4 bis 5 Jahre Ausbildungsdauer sind dabei üblich. Da es sich um eine schulische, nicht staatlich geregelte, Ausbildung handelt, erhalten angehende Osteopathen noch kein Gehalt. Stattdessen müssen sie mit hohen Kosten rechnen, denn die Ausbildung kann bis zu 27.000 Euro kosten. Gebühren von 500 Euro monatlich sind keine Seltenheit.

Osteopathie kann auch studiert werden, doch auch hier gilt: Während des Studiums erhältst du keine Vergütung.

Gehalt in der Ausbildung im Vergleich

In vielen ähnlichen Berufen sieht es genauso aus: Auch als Masseur und medizinischer Bademeister oder als Physiotherapeut musst du mit einer unbezahlten Ausbildung rechnen.

Wie viel du in dualen Ausbildungsberufen verdienen kannst, zeigen wir dir im Gehaltscheck:

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen, Durchschnittliche tarifliche Vergütungen 2022

Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung.:

Ausbildung finanzieren: Finanzielle Förderung

Wenn du vor deiner Osteopathie-Ausbildung bereits ein Medizinstudium abgeschlossen oder einen anderen Beruf erlernt hast, bietet sich eine Teilzeitausbildung an. Diese findet meist wöchentlich von Freitag bis Sonntag statt, du kannst also an den anderen Tagen weiter in deinem Beruf arbeiten. Das ist eine Möglichkeit, die hohen Schulgelder aufzubringen.

In anderen Fällen ist aber auch eine finanzielle Förderung durch den Bund möglich. Beim BAföG wird nach deinem Einkommen und Vermögen sowie dem deiner Eltern geschaut. Liegt das unter einer bestimmten Grenze, kannst du hier eine monatliche Finanzspritze erhalten, von der du nur einen Teil zurückzahlen musst. Auch die Bildungsprämie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kann teils dazu genutzt werden, Osteopathie-Lehrgänge zu finanzieren.

Einstiegsgehalt: Was verdient ein Osteopath im Beruf?

Hast du deine Ausbildung abgeschlossen und die staatliche Heilpraktikerprüfung abgelegt, darfst du nun als Osteopath arbeiten. Das ist entweder selbstständig in einer eigenen Praxis oder als angestellter Osteopath möglich.

Abrechnung: Osteopathen rechnen pro Behandlung ab. Je nachdem, ob du auch Arzt bist oder „nur“ Osteopath, kann sich der Betrag, den du in Rechnung stellst, unterscheiden. Osteopathische Behandlungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland nicht immer übernommen. Meist handelt es sich um eine freiwillige Zusatzleistung der Kassen. Das bedeutet, dass deine Patienten die Rechnung überwiegend direkt bei dir begleichen und erst im Anschluss bei ihrer Versicherung einreichen – anders als beim Arztbesuch.

Wie viel verdient ein Osteopath beim Berufseinstieg?

Angestellte Osteopathen können mit einem Stundenlohn zwischen 15 und 35 Euro rechnen – eine große Spanne. Wie hoch dein Gehalt als Osteopath ist, hängt nämlich maßgeblich von der Region ab, in der du praktizierst. Außerdem sind natürlich Ruf und Berufserfahrung wichtig sowie die Spezialisierung. Einige Osteopathen behandeln vor allem Säuglinge und Kleinkinder, andere sind auf Sportler spezialisiert.

So ergibt sich ein monatlicher Bruttolohn von etwa 2.400 bis 3.200 Euro für Berufseinsteiger. Mit mehr Erfahrung oder in einer renommierten Praxis kannst du durchaus 5.600 Euro oder mehr im Monat verdienen.

Selbstständigkeit: Osteopathen, die freiberuflich und auf selbstständiger Basis arbeiten, können ihre Behandlungskosten selbst bestimmen. Zwischen 60 und 200 Euro liegen die Beträge, die Patienten für eine Sitzung zahlen.

Weitere Infos

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Bildnachweis: „Osteopath massiert Patientin" © WavebreakMediaMicro - Fotolia