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Osteopath / Osteopathin
Ausbildung & Beruf

Du möchtest Verspannungen lösen und Menschen somit ein angenehmeres Leben ermöglichen? Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten interessieren dich? Dann passt der Beruf Osteopath oder Osteopathin perfekt zu dir!

Berufsbild Osteopath / Osteopathin

Was macht ein Osteopath (m/w/d)?

Osteopathen suchen nach der Ursache von körperlichen Beschwerden und behandeln ihre Patienten auf ganzheitlicher Ebene. „Osteon“ ist altgriechisch für „Knochen“, allerdings beschränken sich Osteopathen nicht nur auf das Skelett ihrer Patienten, sondern nutzen ihre Techniken bei ganz unterschiedlichen Beschwerden.

Ein Osteopath bzw. eine Osteopathin arbeitet mit seinen Händen, darum wird die Osteopathie manchmal auch „manuelle Therapie“ genannt. Osteopathen ertasten Problemstellen im Gewebe und erspüren Muskeln, Faszien, aber auch innere Organe. Sie lösen Verspannungen und wollen so die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder aktivieren. Bewegungsstörungen oder Schmerzen können so in einer oder mehreren Therapiesitzungen oft ursächlich behandelt werden.

Verspannungen durch gezielte Handgriffe lösen Anamnese durch Gespräche erstellen Gewebe Schicht für Schicht ertasten Zwischenuntersuchungen durchführen Arbeit in Behandlungsräumen

Wo arbeitet ein Osteopath?

Als Osteopath oder Osteopathin kannst du vorwiegend in eigenen Praxen, in Arztpraxen, Gesundheitszentren und Rehabilitationskliniken tätig werden.

Dabei befindest du dich hauptsächlich in Praxis- und Behandlungsräumen oder auch in Büros.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Osteopath wirst, was man als Osteopathin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 19.08.2023

Ausbildung zum Osteopathen / zur Osteopathin

Wie wird man Osteopath?

Wenn du Osteopath oder Osteopathin werden möchtest, musst du in Deutschland mit einer langwierigen und teuren Ausbildung rechnen. Es gibt keine klassische duale Osteopathie-Ausbildung, stattdessen gibt es ein breites Angebot an Lehrgängen. Diese schulischen Ausbildungen zum Osteopathen werden meist sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit angeboten.

Rechtliches: Osteopath werden, kann und darf nicht jeder. Es handelt sich dabei um einen Heilberuf, sodass die schulischen Ausbildungen vorrangig für Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten gestaltet sind. Am Ende der Osteopathie Ausbildung steht die Heilpraktikerprüfung. Nur, wer diese bestanden hat, darf als Osteopath arbeiten – selbstständig oder angestellt.

Wenn du dich für eine schulische Ausbildung entscheidest, musst du am Ende meist eine schriftliche Abschlussarbeit vorlegen sowie eine mündliche Prüfung absolvieren.

Statt einer Ausbildung können angehende Osteopathen auch ein Studium aufnehmen. Mittlerweile gibt es mehrere (private) Hochschulen in Deutschland, die ein Osteopathie Studium anbieten. Bei einem Osteopathie-Studium ist die Abschlussarbeit am Ende die Bachelorarbeit. Wer sich danach noch für einen Master entscheidet, schreibt hier auch noch eine Masterarbeit.

Wie läuft die Osteopathie-Ausbildung ab?

Wer an einer privaten Osteopathie-Schule lernt, muss in der Ausbildung mindestens 1.350 Unterrichtsstunden absolvieren. In Teilzeit sind das etwa 4 Jahre Ausbildungszeit. In einer Vollzeitausbildung wird noch mehr Wissen vermittelt: 5 Jahre und rund 5.000 Unterrichtseinheiten umfassen die Osteopathie-Ausbildungen in Vollzeit, die oft von Abiturienten gewählt werden.

Darüber hinaus gibt es spezielle Weiterbildungen für Mediziner oder Physiotherapeuten. Diese sind oft kürzer, da durch das fundierte Studium bzw. die abgeschlossene Ausbildung bereits viele Inhalte bekannt sind.

Die Kosten für eine Osteopathie Ausbildung sind nicht zu unterschätzen. Die Lehrgangskosten als Osteopath liegen – je nach Ausbildungsort und Seminargestaltung – zwischen 3.500 und 27.000 Euro. Dabei sind Prüfungsgebühren und Lehrmaterialien oft bereits inklusive.

Zahlungsmodalitäten: In einigen Fällen müssen die Lehrgangsgebühren komplett vorab bezahlt werden, andere Schulen ermöglichen eine monatliche oder jährliche Zahlung. Informiere dich vorab genau, was du wann bezahlen musst und welche Kosten möglicherweise zusätzlich auf dich zukommen.

Wer sich für eine Vollzeitausbildung entscheidet, kann einen Teil der Kosten möglicherweise über ein Stipendium oder die Bildungsprämie decken. Bei einer Osteopath Ausbildung in Teilzeit arbeiten Ärzte oder Heilpraktiker meist weiter in ihrem erlernten Beruf und können die Ausbildung dadurch finanzieren. Außerdem kann die Ausbildung als Osteopath im Rahmen einer Weiterbildung von der Steuer abgesetzt werden.

Was lernt man in der Ausbildung zum Osteopathen?

Was du in der Ausbildung zum Osteopathen lernst, zeigt dir das AZUBIYO-Ausbildungslexikon:

  • A wie Anatomie: Was sich im Körper an welcher Stelle befindet und wo welche Probleme auftreten können, ist ein grundlegender Bestandteil der Arbeit von Osteopathen.
  • B wie Behandlung: Welche Leiden du mit welchem Druck oder an welcher Stelle linderst, musst du natürlich erst lernen. Osteopathie-Ausbildungen bieten hier oft eine gute Mischung aus Theorie und Praxis.
  • E wie Ernährung: Tatsächlich gehört bei fundierten Ausbildungen für Osteopathen auch Ernährungslehre zum Programm. Schließlich geht es um eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die auch den Lebensstil des Patienten einschließt.

Welche Voraussetzungen und Fähigkeiten braucht man als Osteopath?

Als Osteopath bzw. Osteopathin arbeitest du nah am Körper deine Patienten. Du musst sie anfassen und dich in den oft 30 – 60 Minuten langen Sitzungen zum Problem vortasten. Körperkontakt darf dir also nicht unangenehm sein. Gleichzeitig müssen die Patienten aber auch dir vertrauen und dich so nah an ihren Körper heranlassen. Eine besondere Ausstrahlung und eine ruhige Art helfen Osteopathen oft weiter.

Du musst deine Patienten genau beobachten und ihre Signale deuten können, musst also empathisch sein. Gleichzeitig musst du auch selbst kommunizieren, was du wann und aus welchem Grund machst.

Außerdem ist die Arbeit als Osteopath bzw. Osteopathin körperlich anstrengend. Du solltest selbst körperlich nicht eingeschränkt sein – oft ist der Nachweis der körperlichen Eignung bereits bei der Bewerbung für die Osteopath-Ausbildung zu erbringen.

Wie viel verdient ein Osteopath in der Ausbildung?

Um Osteopath bzw. Osteopathin zu werden, führt der Weg in der Regel über eine mehrjährige schulische Ausbildung.

Da es sich um eine schulische, nicht staatlich geregelte, Ausbildung handelt, erhalten angehende Osteopathen noch kein Gehalt. Stattdessen müssen sie mit hohen Kosten rechnen, denn die Ausbildung kann bis zu 27.000 Euro kosten. Gebühren von 500 Euro monatlich sind keine Seltenheit.

Du möchtest gerne noch mehr wissen? Hier geht es zur Osteopath Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

A
Annika SRH Fachschulen GmbH

Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Kreativität gefragt sind. Die Ausbildung ist zunächst sehr theorielastig und wird zum Ende hin fast ausschließlich praktisch. Dort kann man die Theorie gut mit der praktischen Arbeit verknüpfen und lernt neue Ideen für Therapiestunden. Toll ist hierbei, dass den Dozenten wirklich etwas an dir liegt und sie ihr Wissen gerne mit einem teilen."

49 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Osteopathen / zur Osteopathin zu mir?

Der Beruf Osteopath bzw. Osteopathin passt gut zu dir, wenn

  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • dich der enge Kontakt zu Menschen nicht stört
  • du Menschen gerne hilfst
  • du dir die Arbeit in medizinischen Einrichtungen und Praxen gut vorstellen kannst

Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn

  • du nicht gut mit fremden und verletzten Menschen umgehen kannst
  • du lieber im Büro arbeiten möchtest
  • du ungern organisierst und planst
  • es dir schwerfällt, verschwiegen zu sein

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass dein Traumberuf innerhalb des Sport- und Therapiebereichs ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du deine Ausbildung zum Osteopathen bzw. zur Osteopathin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Osteopathen / zur Osteopathin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Manuelle Therapie, Gesundheitsförderung, Abrechnung oder Medizinische Dokumentation kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel kannst du ein Studium anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Humanmediziin
  • Komplementärmedizin
  • Biomechanik
  • Therapiewissenschaft
  • Gesundheitswissenschaft

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Osteopath

Nachhaltig bist du in deinem Beruf Osteopath bzw. Osteopathin in gewisser Weise jeden Tag - du hilfst Menschen bei täglichen Beschwerden und Schmerzen und verhilfst zu besserem Wohlbefinden. Ziel ist es dabei, Menschen nachhaltig und natürlich durch gezielte Handgriffe zu heilen. Um ihnen zu helfen, benutzt dafür vor allem deine Hände und keine zusätzlichen Geräte und Technik.

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Bildnachweis: „Osteopath massiert Patientin" © WavebreakMediaMicro - Fotolia; „Verspannungen durch gezielte Handgriffe lösen" ©WavebreakmediaMicro - Fotolia; „Anamnese durch Gespräche erstellen" ©Africa Studio - stock.adobe.com; „Gewebe Schicht für Schicht ertasten" ©pololia - stock.adobe.com; „Zwischenuntersuchungen durchführen" ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com; „Arbeit in Behandlungsräumen" ©Sven Bähren - stock.adobe.com; „Arzt lächelt in die Kamera" © Kurhan - Fotolia; „Heilpraktiker zeigt Akupunktur an Modell" © Kzenon - stock.adobe.com; „Physiotherapeut" © Picture-Factory / Fotolia / stock.adobe.com