Azubiyo Logo

Verkehrsüberwacher / Verkehrsüberwacherin
Ausbildung & Beruf

Und los geht der Kontrollgang. Zusammen mit deinem Kollegen bist du als Verkehrsüberwacher jetzt für die Überwachung des ruhenden Verkehrs zuständig. Natürlich habt ihr eure Datenerfassungsgeräte dabei, denn üblicherweise entdeckt ihr während eure Arbeit nicht nur einen Falschparker. Dann reicht ein Blick auf das Kennzeichen und schon könnt ihr die Daten eingeben.

Berufsbild Verkehrsüberwacher / Verkehrsüberwacherin

Was macht ein Verkehrsüberwacher (m/w/d)?

Als Verkehrsüberwacher bzw. Hilfspolizist bist du für die Ordnung und Sicherheit des Verkehrs zuständig. Du achtest auf Ordnungswidrigkeiten und ahndest diese. Zu deinen Tätigkeiten gehört es dabei, Kontrollgänge durchzuführen und Parkzeiten zu kontrollieren.

Wenn nötig, wirst du auch die Polizei oder den Abschleppdienst kontaktieren oder bei Gericht aussagen. Zusätzlich hilfst du auch bei Tempokontrollen aus. Im Büro kümmerst du dich um die Erstellung von Eingaben, Beschwerden oder Stellungnahmen.

Hilfspolizisten kümmern sich darüber hinaus auch um den Schutz von öffentlichen Anlagen und Einrichtungen, Lärmbelästigungen oder erledigen Aufgaben in der Ordnungsverwaltung. Zusätzlich dazu können auch Verkehrszählungen oder die Kontrolle von Baustellen zum Job gehören.

Wie sieht der Berufsalltag als Hilfspolizist aus?

Als Hilfspolizist bzw. Verkehrsüberwacher bist du vor allem im Freien tätig. Du arbeitest auch bei erschwerten Witterungsbedingungen. Dich kann also sowohl die Arbeit bei Kälte und Hitze als auch bei Nässe oder Zugluft erwarten. Zu deinen Arbeitsutensilien gehören etwa Lasermessgeräte oder Radarmessgeräte. Zusätzlich arbeitest du aber auch mit Datenerfassungsgeräte, Funkgeräten oder Akten und Vordrucken.

Sorgfalt ist das A und O als Verkehrsüberwacherin. Während deines Arbeitstags hast du nicht nur den ruhenden Verkehr, sondern ggf. auch den fließenden Verkehr, Baustellen oder Grünflächen im Blick. Bemerkst du beispielsweise ein falsch geparktes Auto, gibst du das Kennzeichen fehlerfrei in das mobile Datenerfassungsgerät ein.

Zum Job als Hilfspolizistin gehört auch Schichtarbeit sowie das Tragen von Dienstuniformen. Außerdem arbeitest du sowohl alleine als auch im Team. Bei Kontrollgängen seid ihr meist zu Fuß unterwegs. Möglich ist aber auch der Einsatz auf Fahrrädern.

Verkehrsüberwacher stellt Strafzettel aus Hilfspolizisten werden an Dienststellen der Polizei ausgebildet Verkehrsüberwacher bearbeitet Verfahren im Büro

Wo arbeiten Verkehrsüberwacher?

Als Verkehrsüberwacher warten Jobs vor allem in der öffentlichen Verwaltung, also bei Städten und Gemeinden. Du bist dabei überwiegend im Außendienst bzw. draußen tätig. Aber auch in Büroräumen der Dienststelle fallen Tätigkeiten an.

Ausbildung zum Verkehrsüberwacher / zur Verkehrsüberwacherin

Wie läuft die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher ab?

Verkehrsüberwacher wirst du nicht über die klassische duale Ausbildung. Vielmehr handelt es sich um eine sonstige Ausbildung, die von der Dauer und den Inhalten etwas variieren kann. Mindestens dauert die Ausbildung jedoch 6 Wochen. Während der Ausbildung erwarten dich sowohl theoretische als auch praktische Inhalte.

Der theoretische Unterricht findet meist an Verwaltungsschulen der Bundesländer oder Kommunen statt. Praktisch bildest du dich dagegen an Dienststellen der Städte, Gemeinden und Bundesländer und im Außendienst weiter.

Beachte: Die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher ist nur in zwei Bundesländern rechtlich geregelt: In Hessen bist du nach der Ausbildung offiziell Hilfspolizeibeamter, in Rheinland-Pfalz kannst du dich Hilfspolizeibeamter oder Kommunaler Vollzugsbeamter nennen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Hilfspolizist (m/w/d)?

Was du genau während der Ausbildung als Hilfspolizist lernst, hängt unter anderem vom jeweiligen Bildungsanbieter ab. Dich können dabei Inhalte wie Verwaltungsrecht, präventives und repressives Eingriffsrecht sowie Straßenrecht und Nachbarrecht erwarten. Auch über den richtigen Umgang mit Tieren oder die situationsangemessene Kommunikation wirst du aufgeklärt. Zusätzlich dazu lernst du die Polizeidienstpraxis kennen.

Aber nicht nur auf theoretische Ebene bildest du dich weiter. Berufserfahrene Kollegen begleiten und leiten dich während der Ausbildung an.

Verkehrsüberwacher: Voraussetzungen für die Ausbildung

So viel schon mal zum Beruf und zu den Ausbildungsinhalten. Aber was muss man denn jetzt eigentlich für die Ausbildung mitbringen? Welche persönlichen und schulischen Voraussetzungen du für den Job als Hilfspolizist brauchst, erfährst du im Folgenden.

Schulfächer
  • Recht
  • Sport
  • Deutsch
Stärken
  • Körperliche Fitness
  • Gute Beobachtungsgabe und Orientierung
  • Sorgfältige und genaue Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: im Freien, Büroräume
  • Arbeit bei Kälte, Nässe und Hitze
  • Viel zu Fuß unterwegs

Um Verkehrsüberwacher zu werden, brauchst du rein rechtlich keinen bestimmten Schulabschluss. Je nach Bundesland können aber unterschiedliche Voraussetzungen gelten. Manchmal wird zum Beispiel ein Hauptschulabschluss oder auch eine abgeschlossene Ausbildung vorausgesetzt. In der Regel brauchst du zusätzlich den Führerschein der Klasse B.

Die Ausbildung zur Verkehrsüberwacherin wird dir darüber hinaus leichter fallen, wenn du bereits gute Noten in Recht, Sport und Deutsch mitbringst. Vorwissen im rechtlichen Bereich hilft dir beispielsweise dabei, Inhalte des Ordnungswidrigkeiten- oder des Straßenverkehrsrechts zu verstehen. Sportlich solltest du auch sein – denn als Verkehrsüberwacherin bist du meist zu Fuß oder auch mit dem Rad unterwegs. Hier ist körperliche Fitness das A und O. Bist du zudem noch gut in Deutsch, wird das Erstellen von Berichten oder Stellungnahmen kein Problem für dich sein.

Aber Schule ist natürlich nicht alles. Punkten kannst du außerdem mit den richtigen Stärken und Eigenschaften. Zunächst solltest du dich gut orientieren können – schließlich darfst du dich bei der Überwachung des Parkraums nicht verlaufen. Hier ist außerdem Aufmerksamkeit gefragt. Als Hilfspolizist hast du stets den Verkehr im Blick. Für deine Büroarbeiten schadet auch ein gutes Ausdrucksvermögen nicht.

Wie viel verdient eine Verkehrsüberwacherin in der Ausbildung?

Die Ausbildung zur Verkehrsüberwacherin wird nicht bezahlt. Das heißt, du erhältst keine Ausbildungsvergütung, sondern musst meist mit Kosten rechnen. Du zahlst beispielsweise für Lehrgänge und Prüfungen. Aber die gute Nachricht: Die Ausbildung ist nur relativ kurz, sodass du bald darauf Geld verdienen kannst.

Passt die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher zu mir?

Die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher könnte genau das Richtige für dich sein, wenn

  • du kein Problem damit hast, bei Kälte, Hitze oder Nässe zu arbeiten
  • du dich gut ausdrücken kannst
  • du auch in schwierigen Situationen ruhig bleiben kannst
  • du gerne zu Fuß unterwegs bist

Du solltest dich auch noch über andere Berufe informieren, wenn

  • du auf keinen Fall im Freien arbeiten möchtest
  • es dir schwerfällt, verschiedenste Gesetze und Vorschriften im Kopf zu behalten
  • dir der Kontakt zu Menschen wenig Spaß macht
  • du sehr kälteempfindlich bist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Ordnung, Schutz und Sicherheit ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Die Ausbildung zum Verkehrsüberwacher hast du schnell und erfolgreich abgeschlossen – aber das reicht dir noch nicht? Dann schau dir doch gerne mal die verschiedenen Arten der Weiterbildung an. Wir unterscheiden dabei:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Verkehrsüberwacher / zur Verkehrsüberwacherin

Möchtest du dein beruflich auf dem neuesten Stand halten, ist eine Anpassungsweiterbildung genau das Richtige. Du kannst dabei neue Entwicklungen in Bereichen wie Verwaltungsrecht oder öffentliche Verwaltung kennenlernen.

Mithilfe von Aufstiegsweiterbildungen kannst du dagegen deine Karriere auf ein neues Level bringen. Als Hilfspolizist kannst du natürlich darüber nachdenken, eine Ausbildung zum Polizisten anzuschließen.

Möchtest du im höheren Dienst einstiegen, ist auch ein Duales Studium bei der Polizei möglich. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Dualen Studium zum Polizeikommissar?

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Verkehrsüberwacher

Die voranschreitende Digitalisierung bringt in der Polizeiarbeit viele neue Entwicklungen und Veränderungen mit sich. Das kann auch dich als Verkehrsüberwacher betreffen. Du hast die Möglichkeit, dich intensiv mit modernen Technologien, Systemen und Verfahren auseinanderzusetzen. Das Digitale Dokumentenmanagement (DMS) unterstützt beispielsweise bei der Verwaltung und Übermittlung von Strafmandaten und Stellungnahmen.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis:

„Verkehrsüberwacher bei der Arbeit“ ©benjaminnolte - stock.adobe.com

„Verkehrsüberwacher stellt Strafzettel aus“ ©Paolese - stock.adobe.com

„Hilfspolizisten werden an Dienststellen der Polizei ausgebildet“ ©steschum - Fotolia

„Verkehrsüberwacher bearbeitet Verfahren im Büro“ ©Med Photo Studio - stock.adobe.com