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Brandmeister / Brandmeisterin
Ausbildung & Beruf

Du möchtest Menschenleben retten, viel Verantwortung übernehmen und scheust keinen Schichtdienst? Neben körperlicher Fitness verfügst du über handwerkliches Geschick? Dann ist die Brandmeister-Ausbildung ideal für dich. Alles zu diesem spannenden Beruf erfährst du hier.

Berufsbild Brandmeister / Brandmeisterin

Was macht ein Brandmeister (m/w/d)?

Mit Blaulicht fahren, Menschenleben retten und Katzen von Bäumen holen – als Brandmeister bzw. Brandmeisterin hast du diese und noch viele weitere Aufgaben. Nach dem Abschluss deiner Brandmeister-Ausbildung warten spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten auf dich. Denn in diesem Beruf löschst du zum Beispiel Brände, koordinierst das Team und verhinderst ein Übergreifen des Feuers.

Auch das Retten von Leben bei Bränden oder Unfällen übernimmst du. Ein Unwetter entwurzelt Bäume? Mit einer Motorsäge sorgst du für Ordnung und freie Straßen. Bei viel Regen rückst du mit Pumpen und Schläuchen aus, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen.

Die Wartungsarbeiten an den verschiedenen Fahrzeugen, Gerätschaften und den Gebäuden übernimmst du in deiner Funktion als Brandmeisterin ebenfalls. Natürlich hältst du, zu deinem eigenen Schutz, deine eigene Ausrüstung in Schuss.

Neben diesen Aufgaben führst du Sicherheitswachen auf Veranstaltungen durch, nicht nur, wenn ein Feuerwerk anstehst. Zusätzlich erledigst du Schreibtischarbeit, denn nach jedem Einsatz warten Berichte auf dich. Darüber hinaus organisierst du den Dienstbetrieb mit und bereitest Übungen vor.

Einsatz- und Rettungsmaßnahmen besprechen und umsetzen Mit Wasserschläuchen umgehen können Feuerwehrfahrzeuge fahren und bedienen können

Wo arbeiten Brandmeister?

Nach deiner Brandmeister-Ausbildung findest du eine Anstellung bei der Berufsfeuerwehr. Auch eine Anstellung bei der Bundeswehr-Feuerwehr ist möglich. Bei deiner Arbeit erwartet dich Schichtdienst.

Daher arbeitest du nicht nur tagsüber in der Woche, sondern auch nachts und natürlich am Wochenende. Unfälle, Brände und andere Einsätze passieren zu jeder Uhrzeit. Daher muss die Feuerwehr jederzeit einsatzbereit sein.

Ausbildung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin

Welche Fähigkeiten sind hilfreich als Brandmeister?

Für deine Ausbildung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin und den Berufsalltag benötigst du unbedingt eine gute körperliche und geistige Belastungsfähigkeit. Mit diesen Fähigkeiten stellst du sicher, dass du im Ernstfall alles geben kannst und den Überblick behältst. Du musst innerhalb von Sekunden verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen, von der tatsächlich Menschenleben abhängen können. Das ist nur möglich, wenn du jederzeit einen kühlen Kopf bewahrst und in stressigen Situationen die richtigen Entscheidungen triffst.

Als Brandmeisterin arbeitest du nie alleine, sondern immer gemeinsam im Team. Für ein gutes Teamwork benötigt die Feuerwehr Teamplayer. Schließlich musst du dich auf deine Kollegen und deine Kollegen sich auf dich verlassen können – in jeder Situation. Menschen in Not helfen? Das musst du ebenfalls wollen. Mit einem ausgeprägten Helfersyndrom bewältigst du den Alltag und hilfst Menschen, die deine Hilfe benötigen.

Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zum Brandmeister?

Für deine Ausbildung zum Brandmeister bzw. zur Brandmeisterin gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Generell ist eine Voraussetzung deine sehr gute körperliche Leistungsfähigkeit. In diesem Beruf spielt auch deine Staatsbürgerschaft eine Rolle. Für die Brandmeister-Ausbildung musst du Bürger beziehungsweise Bürgerin der EU sein.

Je nach Weg der Ausbildung benötigst du eine abgeschlossene Ausbildung in einem handwerklichen Beruf.

Auch das Vorliegen einer Ausbildung im Gesundheitswesen ist für das Erfüllen der Voraussetzung möglich.

Ebenfalls vom Weg hängt dein benötigter Schulabschluss ab. Liegt eine abgeschlossene Ausbildung vor, reicht ein Hauptschulabschluss. Ohne die abgeschlossene Berufsausbildung benötigst du einen Realschulabschluss. Außerdem wird ein Mindestalter vorausgesetzt und darfst ein bestimmtes Alter nicht überschreiten.

Die Brandmeister-Ausbildung

Du möchtest Brandmeister werden? Dafür hast du 2 Wege zur Verfügung. Der eine Weg führt über eine klassische Ausbildung, die 18 Monate dauert. Der zweite Weg ist die sogenannte Stufenausbildung, die eine Dauer von 36 Monaten aufweist. Bei beiden Ausbildungswegen bist du während der Dauer im Beamtenverhältnis auf Widerruf.

Die klassische Ausbildung
Entscheidest du dich für die klassische Ausbildung zum Brandmeister, benötigst du die angesprochene abgeschlossene Berufsausbildung. Liegt diese vor, erlernst du innerhalb von 18 Monaten deine alltäglichen Aufgaben und Tätigkeiten. Dies geschieht in einem Mix aus Theorie und Praxis. Dabei erlernst du nicht nur das Löschen von Bränden, sondern besuchst auch einen Rettungssanitäterlehrgang. Wie die Ausbildung genau verläuft, hängt vom jeweiligen Bundesland ab.

Die Stufenausbildung
Du hast keine abgeschlossene Berufsausbildung, aber einen Realschulabschluss? In diesem Fall ist für dich die Stufenausbildung der richtige Weg zur Brandmeisterin. Die Stufenausbildung dauert 36 Monate und hier hast du ebenfalls einen Mix aus Theorie und Praxis. In den ersten 18 Monaten konzentrierst du dich auf die handwerkliche Grundausbildung. Die zweite Stufe verläuft wie die klassische Ausbildung und dauert weitere 18 Monate.

Wie viel verdient man als Brandmeister in der Ausbildung?

Als Brandmeister bzw. Brandmeisterin verdienst du zwischen 1.259 und 1.368 Euro in beiden Lehrjahren.

Wie viel du während deiner Ausbildung als Brandmeister bzw. Brandmeisterin genau verdienst, hängt von der Art der Ausbildung und von deinem Betrieb und Bundesland ab.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Laura - Azubi bei der Wacker Chemie AG
Laura Wacker Chemie AG

AZUBIYO: Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen (z.B. Familie, Freunde, Berufsinfotag, Presse, Internet) und warum gerade bei WACKER? Laura: Ich habe einfach gegoogelt, wo dieser Ausbildungsberuf in Bayern angeboten wird. So bin ich auf die Wacker Chemie AG gestoßen. AZUBIYO: Ist dein gewählter Ausbildungsberuf dein „Traumjob“? Laura: Ja, auf jeden Fall! Ich habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Beruf, der war aber nicht das Richtige für mich. Seit fünf Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und hatte das Gefühl, dass das mehr als nur ein Hobby ist. So fiel mir die Entscheidung für den Beruf der Werkfeuerwehrfrau ganz leicht. AZUBIYO: Erzähle kurz über die ersten Wochen in der Ausbildung, was hat dir besonders gut gefallen, was eher nicht? Laura: Meine Einführungswochen fanden gemeinsam mit den Azubis der Fa. Infraserv Gendorf im Sportcamp in Regen statt. Dort habe ich noch andere Feuerwehr-Azubis aus Bayern kennengelernt, mit denen ich die meiste Zeit der Ausbildung verbringe (Berufsschulunterricht). AZUBIYO:Wie ist deine Ausbildung aufgebaut (Duales Studium, Berufsschule, Einsatz im Werk)? Laura: Meine Ausbildungszeit verbringe ich überwiegend in der Bildungsakademie Inn-Salzach (BIT) in Gendorf, weil dort die Voraussetzungen für meinen Ausbildungsberuf „Werkfeuerwehrfrau“ bereits geschaffen sind. Die drei Jahre Ausbildungszeit gliedern sich im Prinzip in zwei Abschnitte: eineinhalb Jahre handwerkliche, die andere Hälfte feuerwehrtechnische Ausbildung (z. B. Sanitäter, LKW-Führerschein). Die Berufsschule findet blockweise in Freising statt, die handwerklichen Kurse an unterschiedlichen Locations, wie z. B. der Holzlehrgang in Ingolstadt oder der Lehrgang für Motorsäge in Kehlheim. AZUBIYO: Was erwartest du von deiner Ausbildung hier bei WACKER? Laura:Auch wenn die weiblichen Azubis in meinem Beruf noch weniger sind als die männlichen Kollegen, der Trend geht in die andere Richtung – nicht nur bei der Feuerwehr. Ich will mein Hobby zum Beruf machen, dabei was Neues lernen und möglichst viele Menschen kennenlernen. Und wenn ich dann noch die Ausbildung erfolgreich abschließe – Ziel erreicht! AZUBIYO: Bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung? Laura: Es gibt z. B. einen IHK-Kurs zum geprüften Brandschutzmeister. Für mich interessant ist die Weiterbildung bei der Werkfeuerwehr in der Höhenrettung und Messtechnik, die WACKER werkintern anbietet. AZUBIYO: Welche Sozialleistungen nutzt du (z. B. WACKER-Bus-Service, Jugendgästehaus, Bücherei, Kantine)? Laura: Ich komme mit dem eigenen Auto aus dem Landkreis Mühldorf zur Arbeit. Weil ich für die Ausbildungszeit in Gendorf stationiert bin, gehe ich auch dort mit den anderen Azubis in die Kantine. AZUBIYO: Gibt es etwas Besonderes für Azubis bei WACKER, das andere Ausbildungsfirmen nicht anbieten (z. B. digitale Lernmittel wie Tablets, besondere Schulungen, Werkeinsätze in verschiedenen Abteilungen/an anderen Standorten, Azubi-Projekte)? Laura: Dass die handwerklichen Lehrgänge in verschiedenen Städten stattfinden, finde ich schon cool. Ich bin viel unterwegs während der Ausbildung und das macht’s abwechslungsreich und spannend.

2 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Brandmeister bzw. Brandmeisterin, wenn

  • du körperlich fit bist
  • du gut organisieren und planen kannst
  • du gut sehen und hören kannst
  • du kein Problem mit unregelmäßigen Arbeitszeiten sowie Bereitschaftsdienst hast

Du bist eher weniger geeignet als Brandmeister, wenn

  • du nicht im Team arbeiten möchtest
  • du keine körperliche Arbeit magst
  • du nicht mit kranken und verletzten Menschen umgehen möchtest
  • du lieber im Büro arbeitest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass ein Beruf bei der Feuerwehr dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Brandmeister / zur Brandmeisterin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Brand- und Explosionsschutz, Brandmeldetechnik, Umgang mit Gefahrstoffen oder Rettungsdienst kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du beispielsweise eine Weiterbildung zum Beamten - Feuerwehr (geh. technischer Dienst). Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Sicherheitstechnik
  • Sicherheitsmanagement

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Brandmeister

Die Feuerwehr arbeitet bereits daran, mit nachhaltigen Ansätzen ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ein Beispiel dafür sind nachhaltig produzierte Schutzkleidungen oder moderne Einsatzfahrzeuge, die besonders sparsam sind. Als Brandmeister bzw. Brandmeisterin liegt es dir außerdem am Herzen, Menschen das Leben zu retten, beispielsweise in der Brandbekämpfung.

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Bildnachweis: „Brandmeisterin bei der Arbeit" ©Sergey - stock.adobe.com; „Menschen aus brennenden Häusern retten" ©Tobias - stock.adobe.com; „Einsatz- und Rettungsmaßnahmen besprechen und umsetzen" ©S-MOTIVE - stock.adobe.com; „Mit Wasserschläuchen umgehen können" ©davis - Fotolia; „Feuerwehrfahrzeuge fahren und bedienen können" ©Petra Nowack - stock.adobe.com