Azubiyo Logo

Diätassistent / Diätassistentin
Erfahrungsberichte

71 freie Stellen
Ausbildung Diätassistent

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte aus der Praxis

Hanna - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Hanna Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich bin ein bisschen über Umwege auf die Ausbildung gekommen. Nach meinem Abi hatte ich erstmal noch eine Orientierungsphase, wusste noch gar nicht, in welche Richtung es gehen soll. Daher hab ich erstmal ein FSJ gemacht im Krankenhausbereich, aber nicht hier im Marienhospital. Anschließend war ich mir immer noch nicht sicher, was ich eigentlich machen möchte. Ich habe angefangen, Philosophie zu studieren, aber schnell gemerkt: das ist zwar sehr interessant, aber nicht konkret genug. Ich wusste nicht, was ich damit für einen Beruf ausüben sollte. So habe ich mich weiter informiert im Internet und bin am Ende über eine Berufswahlmesse auf Diätassistentin gekommen. Das hat so ein bisschen alle meine Interessen vereint. Ich habe festgestellt: Das ist etwas im sozialen Bereich (was mit Menschen), aber auch was im medizinischen Bereich, es hat was mit gesunder Ernährung zu tun – wofür ich mich schon immer interessiert habe und es spielt auch der Spaß am Kochen eine Rolle. So habe ich mich dann um ein berufsorientierendes Praktikum hier im Marienhospital beworben, und so bin ich dann am Ende auf den Beruf gekommen und hier gelandet. 2) Meine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital: Ich habe mich auch noch woanders beworben für das Praktikum, die hatten aber keine freiwilligen Praktika angeboten. So habe ich dann gleich meine Bewerbung für die Ausbildung fertiggemacht. Es ging dann alles sehr schnell und spontan. 3) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Am Tag nach meiner Bewerbung hab ich gleich eine positive Rückmeldung bekommen und eine Einladung zum Bewerbernachmittag und Gespräch. Auch das ist sehr positiv verlaufen. Dann konnte ich ein einwöchiges Praktikum machen. Im Abschlussgespräch wurde nochmal reflektiert: „Wie hat es mir gefallen?", „Wäre das etwas für mich?“ Mir wurde gesagt, wenn ich die Ausbildung hier beginnen möchte, kann ich das tun. Da war es für mich schon klar. Weil einfach die Atmosphäre gut ist. Ich habe mich willkommen gefühlt, es herrscht eine positive und sehr optimistische Einstellung hier. Ich habe das Gefühl, hier wird gehandelt und nicht viel drumrumgeredet. 4) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Ich finde, man profitiert viel von den Dozenten und Lehrkräften. Ich habe bei allen das Gefühl, dass sie eine große Leidenschaft für ihr Fach haben und den Lernstoff gut vermitteln können. Auch in den praktischen Einsätzen merke ich, dass man immer auf das Personal zugehen und Fragen stellen kann und dann auch eine Antwort bekommt. Das ist schon ein guter Punkt und sehr motivierend. Sehr gut ist, dass Praxis und Theorie so eng miteinander verknüpft sind. D.h. wenn man eine Theorieeinheit hat und danach in die Praxis geht, wiederholt es sich direkt und es entstehen keine großen Lücken. Auch, dass wir hier die externen Kooperationspartner haben, wie die Vinzenz-Klinik, das Diakonieklinikum und auch das Robert Bosch Krankenhaus haben. Das war mir nicht von vorneherein klar, es hat sich jetzt erst herausgestellt. Ich finde toll, dass man nicht nur das eigene Haus sieht, sondern auch andere Häuser kennenlernt. Das Marienhospital an sich hat ja auch einen Namen im Stuttgart. Wenn man hier eine abgeschlossene Ausbildung hat, macht sich das zum einen gut im Lebenslauf aber nicht nur das: man erhält zum anderen einfach auch eine qualifizierte Ausbildung. Nicht zuletzt muss ich auch die Ausbildungsvergütung nennen. Das ist ein großer Pluspunkt, dass man hier ein ganz großzügiges Gehalt bekommt. 5) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung im Marienhospital: Im Theorieblock beginnt ein normaler Tag um 7:30 Uhr und endet um 16:45 Uhr mit 45 Minuten Mittagspause und einer Viertelstunde zwischen den Unterrichtseinheiten. Im ersten Ausbildungsjahr hat man viel Biochemie und Anatomie, Koch- und Küchentechnik und Organisation des Küchenbetriebs. Anfang des zweiten Ausbildungsjahrs haben wir richtig mit der Diätetik angefangen, dann kommt noch die Krankheitslehre. Am Anfang hat man auch gleich viele Praxiseinheiten in der Lehrküche. Ich finde, das lockert das Ganze schon gut auf. Besonders wenn man noch keine Praxiseinsätze hat, finde ich das sehr gut. Dass man auch gleich ins Tun kommt. Auch wenn man noch nicht so vertraut ist mit dem Kochen wird man gut eingeführt. Die Praxiseinsätze gehen immer 4 Wochen. Entweder ist man in der Krankenhausküche und wird an verschiedenen Posten eingesetzt. Mein letzter Posten war z.B. der Dialyseposten. Da wird man zuerst einmal angeleitet von der Fachkraft. Dann kann man aber auch Stück für Stück immer selbständiger arbeiten. Natürlich wird aber immer alles abgesprochen – das ist ganz wichtig. Wenn man Hilfe braucht, kriegt man die natürlich auch immer. Vormittags ist man am Kochen bis dann das Speiseverteilband für das Mittagessen losgeht. Da verteilt man die ganzen Gerichte, die man für die Dialysepatienten separat gekocht hat, auf die Tabletts. Anschließend beginnt man mit den Vorbereitungen fürs Abendessen. Gerade bin ich in der Ernährungsberatung. Dort beginnt der Tag um 8:30 Uhr mit der Dienstbesprechung. Es wird geklärt, was am Tag so ansteht. Anschließend geht es meist los mit den Ernährungstherapien, meist auf der Palliativstation. Mit den Patienten wird abgesprochen, was sie am Folgetag gerne essen möchten. Es wird dabei nicht nur das Essen aufgenommen, sondern auch darauf geachtet, dass sie mit allen Nähr- und Mineralstoffen und Vitaminen ausreichend versorgt sind. 6) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung: Im Theorieunterricht ist es schon wahnsinnig viel Lehrstoff, den man vermittelt bekommt. Man muss schon dranbleiben und viel Lernen, damit keine Wissenslücken entstehen. Man muss viel nacharbeiten und sich auch nach Schulschluss um 16:45 Uhr ransetzen. Man muss sich bei der Ausbildung im Krankenhaus schon bewusst sein, dass man mit verschiedenen Krankheitsbildern konfrontiert wird. Dass es sehr vielfältig ist und dass man da beansprucht ist und gefordert wird, wahnsinnig viel zu sehen und zu lernen. Und dass man eben mit kranken Menschen zu tun hat, deren Krankheitsverläufe manchmal auch sehr schwer sein können. Damit muss man lernen, umzugehen. Jeder hat –glaube ich – seine eigene Methode, wie er das auffasst und wie er damit umgeht. 7) Würden Sie das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Ich kann die Ausbildung auf jeden Fall empfehlen. Jedem, der Spaß und Interesse an Ernährung hat und vor allem am Kochen. Ich finde, der Bereich des Kochens und auch des Verkostens nimmt einen großen Teil der Ausbildung ein. Wer sich vorstellt, dass eine Diätassistentin in der Ausbildung nur in der Beratung tätig ist, liegt falsch. In den 3 Jahren gibt es für die Ernährungsberatung diese Möglichkeiten: Einen vierwöchigen praktischen Einsatz in der Ernährungsberatung im Marienhospital, einen jeweils 4-wöchigen Orientierungs- und Vertiefungseinsatz, den man selbst wählen kann und Beratungserfahrungen in den externen Einsätzen in der Vinzenz Klinik und dem Robert Bosch Krankenhaus. Zudem besteht die Möglichkeit eines Fördereinsatzes in der Ernährungsberatung in den Mettnau-Kliniken. Die weitere praktische Ausbildung findet an verschiedenen Posten in der Krankenhausküche und 8 Wochen im Küchenbüro statt.

Nicole - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Nicole Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

AZUBIYO:Wie bist du auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam geworden? „Ich bin schon gelernte Köchin und habe lange Berufserfahrung in dem Bereich. Irgendwie hat mich das Thema „gesunde Ernährung“ nie losgelassen. Im Á la carte-Bereich kamen immer wieder Gäste auf mich zu, die mit verschiedenen Unverträglichkeiten zu kämpfen hatten. So musste ich immer einen Weg finden, die Gäste zufriedenzustellen. Irgendwann war ich bei der Agentur für Arbeit und habe mich informiert, welche Möglichkeiten es gibt, mich in Richtung Ernährungsberatung weiterzuentwickeln. Dort wurde mir der Beruf der Diätassistentin empfohlen. Dann habe ich im Internet recherchiert, wer die Ausbildung anbietet und unter anderem ist das Marienhospital aufgepoppt. Ich habe mir gedacht: „Wenn nicht jetzt, wann dann“ und habe einfach mit Mitte 30 nochmal eine Bewerbung geschrieben. Und: hier bin ich!" AZUBIYO: Was war deine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital? „Ich kann– ehrlich gesagt– nicht genau sagen, warum ich mich fürs Marienhospital entschieden habe. Ich bin hier reingelaufen und mein Bauchgefühl hat mir gesagt: das ist es! Christlich bin ich jetzt nicht. Aber wenn ich mir die anderen Schulen angeschaut habe, hatten die alle viel Theorie. Ich bin eher der Praktiker und mir wurde hier gesagt, dass der Unterricht auch viele Kochelemente hat. Nicht nur in der Küche des Krankenhauses, sondern auch viele Lehrkücheneinheiten während des Unterrichts. Irgendwie hat mich das gereizt." AZUBIYO: Wie hast du den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt? „Das ging bei mir ziemlich fix: ich habe die Schulleiterin per Mail angefragt, auch um zu erfahren, ob mein Kochberuf noch angerechnet wird. Dann hat sie mich zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Wir hatten zunächst ein Kennenlerngespräch zusammen mit anderen, da hat sich die Schule vorgestellt. Wir waren zu dritt. Ich war Mitte dreißig, die anderen gerade frisch aus der Schule. Das war schon komisch. Ich habe mich gefragt: Mache ich das jetzt wirklich? Aber irgendetwas in mir drin hat gesagt: „Mach‘s!“ Anschließend hatten wir noch ein Einzelgespräch mit der Schulleiterin. Wir haben uns kennengelernt und über den Beruf unterhalten. Sie hatte am Anfang etwas Bedenken wegen des Lernens und meinem Alter…. Also irgendwas Überzeugendes muss ich ausgestrahlt haben…Ich habe meine Berufung gefunden." AZUBIYO: Welche Benefits bietet dir das Marienhospital? „Unsere Schulleiterin Frau Höfler ist echt eine Koryphäe auf ihrem Gebiet! Man bekommt wirklich sehr, sehr viel Input. Wenn man sich dafür interessiert, lernt man nicht nur viel für sein Leben, sondern auch für den späteren Berufsalltag. Ich habe inzwischen von anderen gehört: Wenn man hier seine Ausbildung gemacht hat, dann hat man schon einen Namen und kann wirklich was. Weil man hier die Tätigkeit von Grund auf lernt. Nicht nur die groben Bausteine, sondern man geht wirklich in die Tiefe. Zur aktuellen Coronasituation kann ich sagen: Hier wird wirklich nach einem geschaut. Man steht nicht alleine da, auch wenn man mal ein Problem in der Schule hat. Wenn man zeigt, dass man das wirklich will, ist man nicht nur eine Nummer im System, sondern es wird einem wirklich geholfen. Ich wohne hier im Wohnheim, was super zentral liegt. Vom Preis und der Einrichtung her ist das vollkommen in Ordnung. Klar, man kann jetzt auch kein Hotel erwarten, aber es ist alles da, was man braucht. Auch wenn mal etwas kaputt ist: Wenn man mit den Leuten offen spricht, wird danach geschaut. Es ist auch gut, dass es eine Ausbildungsvergütung gibt, sonst wäre es für mich nicht möglich, die Ausbildung jetzt noch zusätzlich zu machen. Die Ausbildung kostet, nicht nur was das Wohnen betrifft, zusätzlich Geld, sondern auch wegen Fachbüchern und Arbeitsmaterialien. Da kommt im ersten halben Jahr schon einiges auf einen zu (Karteikarten, Fachbücher, Arbeitsmaterialien…). Aber wenn ich überlege: Früher hat man für die Ausbildung kein Geld bekommen. Jetzt bekommt man – meiner Meinung nach – ein sehr gutes Gehalt. Ich habe in meiner Kochausbildung mit weit weniger klarkommen müssen…" AZUBIYO: Wie sieht ein typischer Tag während deiner Ausbildung im Marienhospital aus? „In der Schule im Theorieunterricht geht der Tag von 07:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Man hat zu Beginn viel Biochemie und Anatomie aber auch Koch- und Küchentechnik und Organisation des Küchenbetriebs (wie ist eine Großküche aufgebaut, was muss man alles beachten, welche Vorschriften gibt es?). Später geht es dann in die Tiefe Richtung Krankheitslehre. Diätetik ist ein sehr großer Block in der Theorie, aber auch in der Praxis. Beide Bereiche sind eng verzahnt: Was man in der Theorie gelernt hat wird dann in der Praxis umgesetzt. Zwischendurch hat man– meist für vier Wochen– Praxisblöcke, in denen man nicht nur in der Krankenhausküche hier im Marienhospital eingesetzt ist, sondern z.B. auch in Bad Ditzenbach in der Vinzenz von Paul Klinik, im Robert-Bosch-Krankenhaus oder im Diakonieklinikum. So hat man viele Möglichkeiten, auch andere Einrichtungen kennenzulernen. Wenn man hier in der Krankenhausküche ist, gibt es verschiedene Posten: Man bereitet nicht nur ein Menü vor, sondern ist z.B. auf dem Posten der gesteuerten Sonderdiäten und Wunschkost: Dort bereitet man Speisen u.a. für die Palliativpatienten und deren Wünsche je nach Kostform zu. Manchmal ist man einfach froh, dass der Patient etwas zu essen bekommt, was ihm auch schmeckt und womit er wieder zu Kräften kommt. Oder man richtet kalte Abendessen oder ein energiegesteuertes Dessert. Es gibt so viele Möglichkeiten, nicht nur das normale Essen zu kochen, sondern auch das diätetische. Manchmal kommt es auch einfach darauf an, wie etwas zubereitet ist. Wie scharf ist etwas angebraten? Darf ich scharf würzen oder nicht? Sind gewisse Lebensmittel für diese Kostform geeignet? Wie bereite ich das Essen zu, wenn jemand nicht richtig schlucken oder beißen kann? Wie stelle ich z. B. eine passierte Kost fachgerecht und nährstoffschonend zu und wie richte ich es dann appetitlich an? Das sind so die Herausforderungen und auch das Interessante." AZUBIYO: Was sind die Herausforderungen in deiner Ausbildung? „Ich muss schon sagen: Seit ich hier bin habe ich sehr wenig Freizeit, weil ich nebenher recht viel lernen muss. Nach Schulschluss hat man nicht einfach Feierabend, sondern es ist sehr zeitintensiv in der Nacharbeit. So sollte man z. B. die ganzen Rezepte, die wir in der Lehrküche machen, auf Karteikarten drucken, denn mit denen errechnen wir unsere Tagespläne für Patienten oder erstellen einen Wochenspeiseplan für die einzelnen Kostformen. Man darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es sind nur drei Jahre Ausbildung und Ernährung ist ein so riesiges Thema. Was viele vielleicht auch nicht bedenken: Es ist eine Krankenhausküche und da muss man halt auch mal morgens um 06:00 Uhr anfangen, je nachdem, welchen Dienst man hat. Oder am Feiertag oder am Wochenende arbeiten. Es ist hier aber echt gut eingeteilt: Man hat immer den direkten Freizeitausgleich. Man muss immer auch bedenken: Im Krankenhaus begegnet man auch schwerkranken Patienten. Man wird konfrontiert mit Krankheit und Tod. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass man an einem Tag mit einem Patienten spricht und am nächsten Tag ist er verstorben. Beim Kochen hat man schon auch mal den Gedanken: Es könnte auch die letzte Mahlzeit für einen Patienten sein. Damit muss man klarkommen." AZUBIYO: Würdest du das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? „Ich bereue es nicht, dass ich den Schritt gewagt habe und bin glücklich. Aber es ist auch sehr anstrengend! Ich würde es allen empfehlen, die gesundheitsbewusst leben, Interesse haben, mit Menschen zu arbeiten und vor allem Gefallen am Kochen haben. Es ist ein guter Ausgleich zwischen Theorie und Praxis."

Hanna - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Hanna Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich bin ein bisschen über Umwege auf die Ausbildung gekommen. Nach meinem Abi hatte ich erstmal noch eine Orientierungsphase, wusste noch gar nicht, in welche Richtung es gehen soll. Daher hab ich erstmal ein FSJ gemacht im Krankenhausbereich, aber nicht hier im Marienhospital. Anschließend war ich mir immer noch nicht sicher, was ich eigentlich machen möchte. Ich habe angefangen, Philosophie zu studieren, aber schnell gemerkt: das ist zwar sehr interessant, aber nicht konkret genug. Ich wusste nicht, was ich damit für einen Beruf ausüben sollte. So habe ich mich weiter informiert im Internet und bin am Ende über eine Berufswahlmesse auf Diätassistentin gekommen. Das hat so ein bisschen alle meine Interessen vereint. Ich habe festgestellt: Das ist etwas im sozialen Bereich (was mit Menschen), aber auch was im medizinischen Bereich, es hat was mit gesunder Ernährung zu tun – wofür ich mich schon immer interessiert habe und es spielt auch der Spaß am Kochen eine Rolle. So habe ich mich dann um ein berufsorientierendes Praktikum hier im Marienhospital beworben, und so bin ich dann am Ende auf den Beruf gekommen und hier gelandet. 2) Meine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital: Ich habe mich auch noch woanders beworben für das Praktikum, die hatten aber keine freiwilligen Praktika angeboten. So habe ich dann gleich meine Bewerbung für die Ausbildung fertiggemacht. Es ging dann alles sehr schnell und spontan. 3) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Am Tag nach meiner Bewerbung hab ich gleich eine positive Rückmeldung bekommen und eine Einladung zum Bewerbernachmittag und Gespräch. Auch das ist sehr positiv verlaufen. Dann konnte ich ein einwöchiges Praktikum machen. Im Abschlussgespräch wurde nochmal reflektiert: „Wie hat es mir gefallen?", „Wäre das etwas für mich?“ Mir wurde gesagt, wenn ich die Ausbildung hier beginnen möchte, kann ich das tun. Da war es für mich schon klar. Weil einfach die Atmosphäre gut ist. Ich habe mich willkommen gefühlt, es herrscht eine positive und sehr optimistische Einstellung hier. Ich habe das Gefühl, hier wird gehandelt und nicht viel drumrumgeredet. 4) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Ich finde, man profitiert viel von den Dozenten und Lehrkräften. Ich habe bei allen das Gefühl, dass sie eine große Leidenschaft für ihr Fach haben und den Lernstoff gut vermitteln können. Auch in den praktischen Einsätzen merke ich, dass man immer auf das Personal zugehen und Fragen stellen kann und dann auch eine Antwort bekommt. Das ist schon ein guter Punkt und sehr motivierend. Sehr gut ist, dass Praxis und Theorie so eng miteinander verknüpft sind. D.h. wenn man eine Theorieeinheit hat und danach in die Praxis geht, wiederholt es sich direkt und es entstehen keine großen Lücken. Auch, dass wir hier die externen Kooperationspartner haben, wie die Vinzenz-Klinik, das Diakonieklinikum und auch das Robert Bosch Krankenhaus haben. Das war mir nicht von vorneherein klar, es hat sich jetzt erst herausgestellt. Ich finde toll, dass man nicht nur das eigene Haus sieht, sondern auch andere Häuser kennenlernt. Das Marienhospital an sich hat ja auch einen Namen im Stuttgart. Wenn man hier eine abgeschlossene Ausbildung hat, macht sich das zum einen gut im Lebenslauf aber nicht nur das: man erhält zum anderen einfach auch eine qualifizierte Ausbildung. Nicht zuletzt muss ich auch die Ausbildungsvergütung nennen. Das ist ein großer Pluspunkt, dass man hier ein ganz großzügiges Gehalt bekommt. 5) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung im Marienhospital: Im Theorieblock beginnt ein normaler Tag um 7:30 Uhr und endet um 16:45 Uhr mit 45 Minuten Mittagspause und einer Viertelstunde zwischen den Unterrichtseinheiten. Im ersten Ausbildungsjahr hat man viel Biochemie und Anatomie, Koch- und Küchentechnik und Organisation des Küchenbetriebs. Anfang des zweiten Ausbildungsjahrs haben wir richtig mit der Diätetik angefangen, dann kommt noch die Krankheitslehre. Am Anfang hat man auch gleich viele Praxiseinheiten in der Lehrküche. Ich finde, das lockert das Ganze schon gut auf. Besonders wenn man noch keine Praxiseinsätze hat, finde ich das sehr gut. Dass man auch gleich ins Tun kommt. Auch wenn man noch nicht so vertraut ist mit dem Kochen wird man gut eingeführt. Die Praxiseinsätze gehen immer 4 Wochen. Entweder ist man in der Krankenhausküche und wird an verschiedenen Posten eingesetzt. Mein letzter Posten war z.B. der Dialyseposten. Da wird man zuerst einmal angeleitet von der Fachkraft. Dann kann man aber auch Stück für Stück immer selbständiger arbeiten. Natürlich wird aber immer alles abgesprochen – das ist ganz wichtig. Wenn man Hilfe braucht, kriegt man die natürlich auch immer. Vormittags ist man am Kochen bis dann das Speiseverteilband für das Mittagessen losgeht. Da verteilt man die ganzen Gerichte, die man für die Dialysepatienten separat gekocht hat, auf die Tabletts. Anschließend beginnt man mit den Vorbereitungen fürs Abendessen. Gerade bin ich in der Ernährungsberatung. Dort beginnt der Tag um 8:30 Uhr mit der Dienstbesprechung. Es wird geklärt, was am Tag so ansteht. Anschließend geht es meist los mit den Ernährungstherapien, meist auf der Palliativstation. Mit den Patienten wird abgesprochen, was sie am Folgetag gerne essen möchten. Es wird dabei nicht nur das Essen aufgenommen, sondern auch darauf geachtet, dass sie mit allen Nähr- und Mineralstoffen und Vitaminen ausreichend versorgt sind. 6) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung: Im Theorieunterricht ist es schon wahnsinnig viel Lehrstoff, den man vermittelt bekommt. Man muss schon dranbleiben und viel Lernen, damit keine Wissenslücken entstehen. Man muss viel nacharbeiten und sich auch nach Schulschluss um 16:45 Uhr ransetzen. Man muss sich bei der Ausbildung im Krankenhaus schon bewusst sein, dass man mit verschiedenen Krankheitsbildern konfrontiert wird. Dass es sehr vielfältig ist und dass man da beansprucht ist und gefordert wird, wahnsinnig viel zu sehen und zu lernen. Und dass man eben mit kranken Menschen zu tun hat, deren Krankheitsverläufe manchmal auch sehr schwer sein können. Damit muss man lernen, umzugehen. Jeder hat –glaube ich – seine eigene Methode, wie er das auffasst und wie er damit umgeht. 7) Würden Sie das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Ich kann die Ausbildung auf jeden Fall empfehlen. Jedem, der Spaß und Interesse an Ernährung hat und vor allem am Kochen. Ich finde, der Bereich des Kochens und auch des Verkostens nimmt einen großen Teil der Ausbildung ein. Wer sich vorstellt, dass eine Diätassistentin in der Ausbildung nur in der Beratung tätig ist, liegt falsch. In den 3 Jahren gibt es für die Ernährungsberatung diese Möglichkeiten: Einen vierwöchigen praktischen Einsatz in der Ernährungsberatung im Marienhospital, einen jeweils 4-wöchigen Orientierungs- und Vertiefungseinsatz, den man selbst wählen kann und Beratungserfahrungen in den externen Einsätzen in der Vinzenz Klinik und dem Robert Bosch Krankenhaus. Zudem besteht die Möglichkeit eines Fördereinsatzes in der Ernährungsberatung in den Mettnau-Kliniken. Die weitere praktische Ausbildung findet an verschiedenen Posten in der Krankenhausküche und 8 Wochen im Küchenbüro statt.

Nicole - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Nicole Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

AZUBIYO:Wie bist du auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam geworden? „Ich bin schon gelernte Köchin und habe lange Berufserfahrung in dem Bereich. Irgendwie hat mich das Thema „gesunde Ernährung“ nie losgelassen. Im Á la carte-Bereich kamen immer wieder Gäste auf mich zu, die mit verschiedenen Unverträglichkeiten zu kämpfen hatten. So musste ich immer einen Weg finden, die Gäste zufriedenzustellen. Irgendwann war ich bei der Agentur für Arbeit und habe mich informiert, welche Möglichkeiten es gibt, mich in Richtung Ernährungsberatung weiterzuentwickeln. Dort wurde mir der Beruf der Diätassistentin empfohlen. Dann habe ich im Internet recherchiert, wer die Ausbildung anbietet und unter anderem ist das Marienhospital aufgepoppt. Ich habe mir gedacht: „Wenn nicht jetzt, wann dann“ und habe einfach mit Mitte 30 nochmal eine Bewerbung geschrieben. Und: hier bin ich!" AZUBIYO: Was war deine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital? „Ich kann– ehrlich gesagt– nicht genau sagen, warum ich mich fürs Marienhospital entschieden habe. Ich bin hier reingelaufen und mein Bauchgefühl hat mir gesagt: das ist es! Christlich bin ich jetzt nicht. Aber wenn ich mir die anderen Schulen angeschaut habe, hatten die alle viel Theorie. Ich bin eher der Praktiker und mir wurde hier gesagt, dass der Unterricht auch viele Kochelemente hat. Nicht nur in der Küche des Krankenhauses, sondern auch viele Lehrkücheneinheiten während des Unterrichts. Irgendwie hat mich das gereizt." AZUBIYO: Wie hast du den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt? „Das ging bei mir ziemlich fix: ich habe die Schulleiterin per Mail angefragt, auch um zu erfahren, ob mein Kochberuf noch angerechnet wird. Dann hat sie mich zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Wir hatten zunächst ein Kennenlerngespräch zusammen mit anderen, da hat sich die Schule vorgestellt. Wir waren zu dritt. Ich war Mitte dreißig, die anderen gerade frisch aus der Schule. Das war schon komisch. Ich habe mich gefragt: Mache ich das jetzt wirklich? Aber irgendetwas in mir drin hat gesagt: „Mach‘s!“ Anschließend hatten wir noch ein Einzelgespräch mit der Schulleiterin. Wir haben uns kennengelernt und über den Beruf unterhalten. Sie hatte am Anfang etwas Bedenken wegen des Lernens und meinem Alter…. Also irgendwas Überzeugendes muss ich ausgestrahlt haben…Ich habe meine Berufung gefunden." AZUBIYO: Welche Benefits bietet dir das Marienhospital? „Unsere Schulleiterin Frau Höfler ist echt eine Koryphäe auf ihrem Gebiet! Man bekommt wirklich sehr, sehr viel Input. Wenn man sich dafür interessiert, lernt man nicht nur viel für sein Leben, sondern auch für den späteren Berufsalltag. Ich habe inzwischen von anderen gehört: Wenn man hier seine Ausbildung gemacht hat, dann hat man schon einen Namen und kann wirklich was. Weil man hier die Tätigkeit von Grund auf lernt. Nicht nur die groben Bausteine, sondern man geht wirklich in die Tiefe. Zur aktuellen Coronasituation kann ich sagen: Hier wird wirklich nach einem geschaut. Man steht nicht alleine da, auch wenn man mal ein Problem in der Schule hat. Wenn man zeigt, dass man das wirklich will, ist man nicht nur eine Nummer im System, sondern es wird einem wirklich geholfen. Ich wohne hier im Wohnheim, was super zentral liegt. Vom Preis und der Einrichtung her ist das vollkommen in Ordnung. Klar, man kann jetzt auch kein Hotel erwarten, aber es ist alles da, was man braucht. Auch wenn mal etwas kaputt ist: Wenn man mit den Leuten offen spricht, wird danach geschaut. Es ist auch gut, dass es eine Ausbildungsvergütung gibt, sonst wäre es für mich nicht möglich, die Ausbildung jetzt noch zusätzlich zu machen. Die Ausbildung kostet, nicht nur was das Wohnen betrifft, zusätzlich Geld, sondern auch wegen Fachbüchern und Arbeitsmaterialien. Da kommt im ersten halben Jahr schon einiges auf einen zu (Karteikarten, Fachbücher, Arbeitsmaterialien…). Aber wenn ich überlege: Früher hat man für die Ausbildung kein Geld bekommen. Jetzt bekommt man – meiner Meinung nach – ein sehr gutes Gehalt. Ich habe in meiner Kochausbildung mit weit weniger klarkommen müssen…" AZUBIYO: Wie sieht ein typischer Tag während deiner Ausbildung im Marienhospital aus? „In der Schule im Theorieunterricht geht der Tag von 07:30 Uhr bis 16:45 Uhr. Man hat zu Beginn viel Biochemie und Anatomie aber auch Koch- und Küchentechnik und Organisation des Küchenbetriebs (wie ist eine Großküche aufgebaut, was muss man alles beachten, welche Vorschriften gibt es?). Später geht es dann in die Tiefe Richtung Krankheitslehre. Diätetik ist ein sehr großer Block in der Theorie, aber auch in der Praxis. Beide Bereiche sind eng verzahnt: Was man in der Theorie gelernt hat wird dann in der Praxis umgesetzt. Zwischendurch hat man– meist für vier Wochen– Praxisblöcke, in denen man nicht nur in der Krankenhausküche hier im Marienhospital eingesetzt ist, sondern z.B. auch in Bad Ditzenbach in der Vinzenz von Paul Klinik, im Robert-Bosch-Krankenhaus oder im Diakonieklinikum. So hat man viele Möglichkeiten, auch andere Einrichtungen kennenzulernen. Wenn man hier in der Krankenhausküche ist, gibt es verschiedene Posten: Man bereitet nicht nur ein Menü vor, sondern ist z.B. auf dem Posten der gesteuerten Sonderdiäten und Wunschkost: Dort bereitet man Speisen u.a. für die Palliativpatienten und deren Wünsche je nach Kostform zu. Manchmal ist man einfach froh, dass der Patient etwas zu essen bekommt, was ihm auch schmeckt und womit er wieder zu Kräften kommt. Oder man richtet kalte Abendessen oder ein energiegesteuertes Dessert. Es gibt so viele Möglichkeiten, nicht nur das normale Essen zu kochen, sondern auch das diätetische. Manchmal kommt es auch einfach darauf an, wie etwas zubereitet ist. Wie scharf ist etwas angebraten? Darf ich scharf würzen oder nicht? Sind gewisse Lebensmittel für diese Kostform geeignet? Wie bereite ich das Essen zu, wenn jemand nicht richtig schlucken oder beißen kann? Wie stelle ich z. B. eine passierte Kost fachgerecht und nährstoffschonend zu und wie richte ich es dann appetitlich an? Das sind so die Herausforderungen und auch das Interessante." AZUBIYO: Was sind die Herausforderungen in deiner Ausbildung? „Ich muss schon sagen: Seit ich hier bin habe ich sehr wenig Freizeit, weil ich nebenher recht viel lernen muss. Nach Schulschluss hat man nicht einfach Feierabend, sondern es ist sehr zeitintensiv in der Nacharbeit. So sollte man z. B. die ganzen Rezepte, die wir in der Lehrküche machen, auf Karteikarten drucken, denn mit denen errechnen wir unsere Tagespläne für Patienten oder erstellen einen Wochenspeiseplan für die einzelnen Kostformen. Man darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es sind nur drei Jahre Ausbildung und Ernährung ist ein so riesiges Thema. Was viele vielleicht auch nicht bedenken: Es ist eine Krankenhausküche und da muss man halt auch mal morgens um 06:00 Uhr anfangen, je nachdem, welchen Dienst man hat. Oder am Feiertag oder am Wochenende arbeiten. Es ist hier aber echt gut eingeteilt: Man hat immer den direkten Freizeitausgleich. Man muss immer auch bedenken: Im Krankenhaus begegnet man auch schwerkranken Patienten. Man wird konfrontiert mit Krankheit und Tod. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass man an einem Tag mit einem Patienten spricht und am nächsten Tag ist er verstorben. Beim Kochen hat man schon auch mal den Gedanken: Es könnte auch die letzte Mahlzeit für einen Patienten sein. Damit muss man klarkommen." AZUBIYO: Würdest du das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? „Ich bereue es nicht, dass ich den Schritt gewagt habe und bin glücklich. Aber es ist auch sehr anstrengend! Ich würde es allen empfehlen, die gesundheitsbewusst leben, Interesse haben, mit Menschen zu arbeiten und vor allem Gefallen am Kochen haben. Es ist ein guter Ausgleich zwischen Theorie und Praxis."

7 freie Stellen finden

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Obst, Gemüse und Tablet" © Spectral-Design / Fotolia