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Was macht ein Ergotherapeut (m/w/d)?

Ein Ergotherapeut hilft Menschen, wieder selbstständig und aktiv ihr Leben zu führen. Das kann nach einer Krankheit, einem Unfall oder bei einer Behinderung nötig sein. Sie arbeiten mit den Patienten daran, ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten zu fördern und den Alltag zu meistern. Dazu entwickeln sie einen individuellen Therapieplan, der auf die jeweiligen Probleme und Möglichkeiten der Patientinnen und Patienten zugeschnitten ist. So unterstützt du als Ergotherapeutin Menschen dabei, ihre Lebensqualität zu steigern und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Wo kann ich als Ergotherapeut arbeiten?

Du kannst in Krankenhäusern und Rehabilitationszentren arbeiten. Auch in Praxen für Ergotherapie, Alten- und Pflegeheimen sowie in Werkstätten für Menschen mit Behinderunge sind Ergotherapeuten tätig. Dazu gehören auch Frühförderstellen oder Einrichtungen, die sich auf die Arbeitsrehabilitation für psychisch erkrankte Menschen spezialisiert haben. In Sonderkindergärten und -schulen arbeiten sie mit Kindern zusammen, um deren Fähigkeiten zu fördern und Entwicklung zu unterstützen.

Arbeitszeiten als Ergotherapeutin

Die Arbeitszeiten als Ergotherapeut können je nach Einrichtung unterschiedlich sein. In Kliniken und Rehabilitationszentren gibt es häufig Schichtdienste, während in Praxen meistens geregelte Arbeitszeiten von Montag bis Freitag üblich sind. Auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen bieten oft geregelte Zeiten, die meist tagsüber stattfinden. Die genaue Arbeitszeit hängt von deinen Vereinbarungen und dem Arbeitsort ab. In jedem Fall ist Flexibilität gefragt, um sich auf die Bedürfnisse der Patienten optimal einstellen zu können.

Ergotherapeutin zeigt Kind Übung

Wie viel verdient ein Ergotherapeut in der Ausbildung?

Während der Ergotherapie Ausbildung bekommst du nicht überall Geld. Viele Schulen bieten keine Ausbildungsvergütung an, da die Ausbildung meist schulisch ist. Während der Praxisphasem im Ausbildungsbetrieb kannst du allerdings mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.215 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.275 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.372 Euro

Manche Einrichtungen bieten dir auch eine Förderung an – zum Beispiel über BAföG oder durch Trägerprogramme. Manche Träger zahlen dir aber eine kleine Förderung oder Aufwandsentschädigung.

Nach der Ausbildung kannst du mit rund 2.900 bis 4.100
Euro
brutto im Monat rechnen. Gerade mit Berufserfahrung oder Weiterbildungen lässt sich dein Einkommen langfristig steigern.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Ergotherapeut wirst, was man als Ergotherapeutin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Wie läuft die Ausbildung als Ergotherapeut ab?

Während der Ausbildung zum Ergotherapeuten hast du sowohl Unterricht als auch praktische Einsätze. Letztere finden oft in Kliniken, Praxen oder sozialen Einrichtungen statt. So wirst du Schritt für Schritt auf den Berufsalltag vorbereitet. Theoretischen Kenntnisse zu medizinischen Grundlagen, Anatomie sowie Psychologie und Pädagogik spielen eine wichtige Rolle. Praktische Erfahrungen helfen dir, diese Inhalte besser zu verstehen und anzuwenden. Nach erfolgreichem Abschluss legst du eine staatliche Prüfung ab, die den Weg ins Berufsleben ebnet.

Wie lange dauert die Ausbildung als Ergotherapeut?

Die Ergotherapie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet an staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt und umfasst sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Einsätze. Diese Kombination ist wichtig, um alle notwendigen Fähigkeiten zu erlernen, die du in der Arbeit mit Patienten benötigst. Der Unterricht umfasst Fächer wie Anatomie und Psychologie, während die Praktika dir die Gelegenheit geben, das Gelernte anzuwenden. Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Prüfung mit schriftlichen, mündlichen und praktischen Teilen.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Fachklinik, ergotherapeutische Praxis oder Altenheim)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Fachklinik, ergotherapeutische Praxis oder Altenheim)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung ist bei besonderen Voraussetzungen möglich.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung ist bei besonderen Voraussetzungen möglich.
Ausbildungsvergütung:
1. Ausbildungsjahr (öffentlicher Dienst): 1.068 €
Ausbildungsvergütung: 1. Ausbildungsjahr (öffentlicher Dienst): 1.068 €

Was sind die Ausbildungsinhalte als Ergotherapeut?

Die Ausbildung zur Ergotherapeutin ist umfassend und bereitet dich auf eine Vielzahl an Aufgaben vor. Im Folgenden werden die zentralen Lerninhalte der Ausbildung aufgeführt:

  • Intensive Schulung in menschlicher Anatomie, Psychologie und Pädagogik
  • Vermittlung der Methoden der Ergotherapie und grundlegender medizinischer Kenntnisse
  • Unterricht in Arzneimittellehre und Gerontologie
  • Wissenserwerb über die Entwicklung und Förderung von Kindern sowie das Verständnis für verschiedene Behinderungen

Dieses Wissen bildet die Grundlage, um maßgeschneiderte Therapiepläne zu entwickeln und Patienten optimal zu unterstützen.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Ergotherapeut

Für die Ausbildung zum Ergotherapeuten brauchst du mindestens einen mittleren Schulabschluss, wie etwa den Realschulabschluss. Auch ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen zweijährigen Berufsausbildung wird anerkannt. Zusätzlich benötigst du ein ärztliches Attest, das deine gesundheitliche Eignung bescheinigt. Praktische Vorkenntnisse sind kein Muss, aber von Vorteil. Solltest du bereits Erfahrungen im sozialen oder medizinischen Bereich gesammelt haben, kann dir das beim Einstieg hilfreich sein.

Schulfächer
  • Biologie
  • Deutsch
  • Werken / Technik
Stärken
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Verantwortung- & Gefahrenbewusstsein
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege & Betreuung
  • Körperliche Beanspruchung
  • Viel Kontakt mit Menschen

Weiterbildung und Karrierechancen als Ergotherapeutin

Du kannst Studiengänge in Neurorehabilitation, Gesundheitsmanagement oder Pädagogik in Betracht ziehen. Mit einem Bachelor in Ergotherapie kannst du Leitungsfunktionen übernehmen oder in Forschung und Lehre tätig werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, eine eigene Praxis zu eröffnen oder als freiberuflicher Ergotherapeut zu arbeiten. Dadurch erhöhst du nicht nur deine Karrierechancen, sondern auch dein mögliches Einkommen und die Vielfalt deiner täglichen Arbeitsaufgaben.

Fazit: Vielfältige Chancen als Ergotherapeut

Der Beruf des Ergotherapeuten bietet dir zahlreiche Möglichkeiten, um Menschen in ihrem Alltag zu helfen und ihre Lebensqualität spürbar zu verbessern. Durch die fundierte Ausbildung und unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnen sich dir viele Karrierechancen. Egal ob in der Pädiatrie, Gerontologie oder in der Leitung einer Praxis – es gibt eine Vielzahl von Spezialgebieten. Die Arbeit als Ergotherapeut ist abwechslungsreich und verlangt Einfühlungsvermögen sowie Fachwissen, um den Patienten bestmöglich zu unterstützen.

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Bildnachweis: „Ergotherapeutin behandelt Patientin“ ©pololia - stock.adobe.com; „Ergotherapeutin zeigt Kind Übung" ©nellas - stock.adobe.com