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Alltagsbegleiter / Alltagsbegleiterin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Alltagsbegleiter

Was macht ein Alltagsbegleiter (m/w/d)?

Als Alltagsbegleiter unterstützt du Menschen, die im Alltag Hilfe brauchen. Das sind oft ältere Personen, Menschen mit einer Behinderung oder Menschen mit Demenz. Viele von ihnen können bestimmte Dinge nicht mehr allein machen – und genau da kommst du ins Spiel. Du hilfst ihnen bei alltäglichen Aufgaben, hörst ihnen zu und gibst ihnen Sicherheit.

Im Mittelpunkt deiner Arbeit als Alltagsbegleiter steht nicht die medizinische Pflege, sondern die soziale Betreuung. Du bist eine wichtige Bezugsperson und sorgst dafür, dass sich deine Schützlinge wohlfühlen. Durch deine Unterstützung können sie länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und aktiv am Leben teilnehmen.

Aufgaben als Alltagsbegleiterin

Die Aufgaben im Alltag sind sehr unterschiedlich – je nachdem, wo du arbeitest und welche Menschen du betreust. Trotzdem gibt es viele typische Tätigkeiten als Alltagsbegleiterin:

  • Unterstützung im Haushalt (z. B. Staubsaugen, Wäsche waschen, Kochen)
  • Begleitung zum Arzt, zu Terminen oder beim Einkaufen
  • Gespräche führen, Zuhören und einfach da sein
  • Gemeinsame Freizeitgestaltung (Spazierengehen, Spiele, Vorlesen)
  • Hilfe bei der Tagesstruktur (z. B. Aufstehen, Anziehen, Essen)

Als Alltagsbegleiter gibst du Menschen das Gefühl, gesehen zu werden. Deine Hilfe macht ihren Alltag leichter und schöner.

Alltagsbegleiter auf Spaziergang mit Seniorin

Wo kann ich als Alltagsbegleiter arbeiten?

Du kannst als Alltagsbegleiter an vielen Orten arbeiten. Oft bist du in Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen oder bei ambulanten Pflegediensten tätig. Manche Alltagsbegleiter helfen auch direkt in privaten Haushalten.

Die Nachfrage nach Alltagsbegleitern ist groß. Immer mehr Menschen brauchen Unterstützung im Alltag. Deshalb gibt es viele Möglichkeiten für dich, in diesen Beruf einzusteigen und einen wichtigen Beitrag zu leisten.

Als Betreuungskraft nach §45b arbeitest du meist wenige Stunden im Monat und bietest eine einfache Betreuung bei ambulanten Diensten an. Als eine nach §43b und §53c ausgebildete Alltags­be­glei­terin trägst du mehr Verantwortung. In einer meist festangestellten Position in einem Pflegeheim bietest du eine umfangreiche und vielfältige Betreuung an.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Alltagsbegleiter wirst, was man als Alltagsbegleiterin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Arbeitszeiten als Alltagsbegleiter

Deine Arbeitszeiten als Alltagsbegleiter hängen davon ab, wo du eingesetzt wirst. In Einrichtungen gibt es oft Schichtdienste, bei mobilen Diensten sind es eher feste Tageszeiten.

Wenn du lieber flexibel arbeitest, ist dieser Beruf genau richtig für dich. Teilzeit, Vollzeit oder auch am Wochenende – vieles ist möglich. Du kannst deinen Beruf gut an dein Leben anpassen.

Wie viel verdient ein Alltagsbegleiter in der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter bzw. zur Alltagsbegleiterin findet als Lehrgang statt und unterscheidet sich je nach Anbieter. Im Gegensatz zu einer klassischen dualen Ausbildung erhältst du daher keine Ausbildungsvergütung in der Ausbildung.

Stattdessen können für die Ausbildung selbst, aber möglicherweise auch für die Prüfung Kosten anfallen.

Wie läuft die Ausbildung als Alltagsbegleiter ab?

Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter findet im Rahmen von Lehrgängen statt und ist praxisnah. Prinzipiell kannst du zwischen zwei Lehrgangsformen zum Alltagsbegleiter wählen:

  • Um Betreuungskraft nach §45b zu werden, absolvierst du eine einfache, ca. 30-stündige Ausbildung.
  • Viele Träger bieten eine tiefergehende Ausbildung zur Betreuungskraft nach §43b und §53c an. Diese dauert ca. 160 Stunden, wird durch Praktika ergänzt und qualifiziert dich für verantwortungs­vollere Aufgaben.

Du lernst sowohl theoretisches Wissen im Unterricht als auch praktische Fähigkeiten direkt vor Ort – zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen, sozialen Einrichtungen oder ambulanten Diensten. So kannst du das Gelernte gleich anwenden und bekommst ein Gefühl dafür, wie dein Arbeitsalltag später aussehen wird.

Wie lange dauert die Ausbildung als Alltagsbegleiter?

Die Dauer deiner Ausbildung hängt vom Anbieter ab. Manche Ausbildungen gehen nur drei Monate, andere bis zu einem Jahr. Es kommt auch darauf an, ob du in Vollzeit oder Teilzeit lernst.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, kannst du dir vorab verschiedene Bildungsträger anschauen und vergleichen. So findest du das Modell, das am besten zu dir passt.

Schulfächer
  • Ethik
  • Deutsch
  • Hauswirtschaftslehre
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Einfühlungsvermögen & Kommunikationsstärke
  • psychische Belastbarkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umgang mit problembelasteten Menschen
  • Wochenend- und Schichtarbeit
  • Arbeit in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen

Was sind die Ausbildungsinhalte als Alltagsbegleiter?

Um Alltagsbegleiter zu werden, eignest du dir in der Ausbildung folgendes theoretisches Grundlagenwissen an und setzt es in Übungen in die Praxis um:

  • Alterskrankheiten wie Demenz und geistige Behinderungen
  • Pflege und Dokumentation
  • Rechtskunde (Haftungs- und Betreuungsrecht)
  • Bewegungstherapie und Beschäftigungsmöglichkeiten für Senioren
  • Hauswirtschaft und Ernährungslehre

Der praktische Teil deiner Ausbildung Alltagsbegleiter findet in Betreuungseinrichtungen für demente oder psychisch erkrankte Menschen statt. So bist du von Anfang an in den Berufsalltag eingebunden.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Alltagsbegleiter

Du brauchst keinen bestimmten Schulabschluss, um Alltagsbegleiter zu werden. In vielen Fällen reicht ein Hauptschulabschluss. Viel wichtiger ist, dass du offen, freundlich und hilfsbereit bist.

Wenn du gerne mit Menschen zu tun hast und ihnen etwas Gutes tun möchtest, passt dieser Beruf gut zu dir. Auch Geduld und ein gutes Herz sind wichtig, wenn du Alltagsbegleiterin werden willst.

Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Alltagsbegleiter?

Oft ist ein Hauptschulabschluss ausreichend. Einige Bildungsträger verlangen zusätzlich ein Gesundheitszeugnis oder ein polizeiliches Führungszeugnis. Diese Nachweise zeigen, dass du für die Arbeit geeignet bist.

Frag am besten direkt bei der Schule oder beim Träger nach, welche Unterlagen du genau brauchst.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Hannah - Azubi bei dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Ortsverband Löbau e. V.
Hannah Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Ortsverband Löbau e. V.

Mein Name ist Hannah, ich bin 18 Jahre alt und absolviere aktuell das erste Jahr der Ausbildung zur Pflegefachfrau. Ich habe vor ungefähr zwei Jahren gemerkt, dass ich mich für das Berufsfeld „Pflege“ interessiere, als ich durch Freunde und meine Verwandtschaft darauf aufmerksam gemacht wurde. Also habe ich einige Praktika im ASB-Seniorenpflegeheim in Leuter...

Fynn - Azubi bei der DRK-Krankenhaus Grevesmühlen gGmbH
Fynn DRK-Krankenhaus Grevesmühlen gGmbH

Nach meinem Schulabschluss habe ich ein freies soziales Jahr im DRK Krankenhaus Grevesmühlen absolviert. In diesem sozialen Jahr wurde ich auf der Intensivstation eingesetzt. Das Jahr hat mich bestärkt, den Beruf des Pflegefachmannes im DRK Krankenhaus Grevesmühlen zu erlernen. Die Ausbildung beginnt beim Träger der Ausbildung, also im DRK Krankenhaus Gre...

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mi...

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf ents...

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenz...

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich...

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im ...

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm w...

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim ge...

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Katharina - Azubi bei der LVM Versicherung
Katharina LVM Versicherung

AZUBIYO: Warum hast du dich für diese Ausbildung und für die LVM entschieden? Katharina: Der Vertrauensmann (Inhaber einer LVM Agentur) aus meinem Heimatort erzählte meiner Familie und mir von den unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten bei der LVM. Er berichtete auch von Ausbildungsberufen, die ich bei einer Versicherung niemals erwartet hätte, und weckt...

7 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Alltagsbegleiter zu mir?

Du bist geeignet für die Alltagsbegleiter-Ausbildung, wenn

  • du einfühlsam und geduldig bist
  • du gerne mit Menschen arbeiten möchtest
  • du ein hilfsbereites Wesen hast
  • du psychisch stabil bist

Du bist eher weniger als Alltagsbegleiter geeignet, wenn

  • du dich nicht in andere Menschen hineinversetzen kannst
  • du dich nicht gut organisieren kannst
  • du lieber einen Bürojob möchtest
  • du dich nicht auf unterschiedliche Situationen einstellen kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass ein Beruf im Bereich Pflege & Betreuung dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung und Karrierechancen als Alltagsbegleiter

Als Alltagsbegleiter hast du auch nach der Ausbildung viele Möglichkeiten. Du kannst dich weiterbilden und neue Aufgaben übernehmen. Damit kannst du deine Karriere aktiv gestalten.

Mit mehr Wissen und Erfahrung kannst du sogar Führungsaufgaben übernehmen oder dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung als Alltagsbegleiter

Nach deiner Ausbildung kannst du eine Weiterbildung machen, zum Beispiel:

Mit diesen Weiterbildungen kannst du dein Wissen vertiefen und dich in deinem Beruf weiterentwickeln.

Karrierechancen nach der Ausbildung als Alltagsbegleiter

Nach deiner Ausbildung als Alltagsbegleiter stehen dir viele Wege offen. Wenn du motiviert bist und dich regelmäßig fortbildest, kannst du dich beruflich weiterentwickeln – und dabei ganz unterschiedliche Richtungen einschlagen. Du musst nicht unbedingt in der Betreuung bleiben: Auch Aufgaben in der Organisation, Koordination oder Beratung sind möglich.

Mit zusätzlichen Qualifikationen kannst du zum Beispiel Teamleitungen übernehmen oder dich auf spezielle Bereiche wie Demenzbetreuung oder Palliativbegleitung spezialisieren. Auch ein Wechsel in angrenzende Berufe – etwa in die Pflege oder soziale Arbeit – ist mit etwas zusätzlicher Ausbildung denkbar.

Fazit: Als Alltagsbegleiter in ein soziales Berufsfeld starten

Der Beruf als Alltagsbegleiter ist mehr als nur ein Job. Du hilfst Menschen und machst ihren Alltag besser. Du arbeitest mit Herz, übernimmst Verantwortung und bekommst viel zurück.

Mit der Alltagsbegleiter Ausbildung hast du einen sinnvollen Start in ein soziales Berufsfeld. Es warten viele Möglichkeiten auf dich – beruflich und persönlich.

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