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Pflegefachmann / Pflegefachfrau
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Pflegefachmann

Heute klingelt der Wecker sehr früh, denn diese Woche bist du im Frühdienst eingeteilt. Bei der Arbeit angekommen, beginnst du die Schicht mit der Übergabe der Nachtschicht. Gab es Auffälligkeiten oder andere Vorfälle? Die Nachtschicht informiert dich ausgiebig über die Vorkommnisse. Anschließend beginnst du deinen Rundgang und bringst den Patienten Kaffee und Tee. Du weißt selbst, wie wichtig dein Kaffee am Morgen ist, die Patienten sollen auf ihren natürlich nicht verzichten müssen. Dabei kontrollierst du Vitalwerte, wie den Blutdruck, und hältst den einen oder anderen Plausch. Nach deinem ersten Rundgang startet die Visite, die du gemeinsam mit den Ärzten und Kollegen absolvierst.

Berufsbild Pflegefachmann / Pflegefachfrau

Was macht ein Pflegefachmann (m/w/d)?

Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau betreust und versorgst du Menschen in verschiedenen Einrichtungen, beispielsweise im Krankenhaus oder in der Altenpflege. Für die Versorgung der Patienten führst du ärztliche Anordnungen durch, indem du Medikamente verabreichst oder Wunden pflegst. Außerdem assistierst du bei den ärztlichen Maßnahmen und dokumentierst sämtliche Schritte. Dadurch bleibt das gesamte Personal über die Behandlung, Medikation und weitere Behandlungsdetails informiert. Ziel deiner Arbeit ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihre körperliche und psychische Gesundheit zu verbessern.

Die Ausbildung gibt es seit 2020. Sie kombiniert seitdem die Ausbildungen Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger in einer Ausbildung. In der sogenannten Generalistischen Ausbildung entscheidest du nach 2 Jahren, ob du eine Fachrichtung wählen möchtest. Die Vertiefung ist dann beispielsweise als Kinderkrankenpfleger möglich. Führst du deine Ausbildung ohne Vertiefung fort, erhältst du den Abschluss Pflegefachmann.

Wie sieht der Berufsalltag als Pflegefachmann aus?

Als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau arbeitest du eigenständig auf Basis ärztlicher Vorgaben. Dir stehen dabei verschiedene medizintechnische Geräte zur Verfügung, beispielsweise Überwachungsmonitore oder Blutdruckmessgeräte.

In der Pflege ist Körperkontakt zu den Patienten nicht unüblich. Daher trägst du je nach Aufgabenbereich Schutzkleidung wie Mundschutz oder Handschuhe.

Auch Verwaltung und Organisation stellen wichtige Bereiche deiner Arbeit dar. Als Pflegefachmann kümmerst du dich um Dienstpläne, Patientenakten sowie weitere Dokumentationen.

Zusätzlich bist du der Ansprechpartner für Patienten und Angehörige. Das bedeutet, dass du für deine Patienten stets ein offenes Ohr hast und dich nach ihren Bedürfnissen richtest. Besonders ältere Menschen und Kinder benötigen mehr Zuwendung. Auch bei Fragen der Angehörigen stehst du mit passenden Antworten zur Seite. Dabei berichtest du ihnen über den aktuellen Gesundheitszustand und informierst über anstehende Pflegemaßnahmen.

Pflegerische Aufgaben mit den Ärzten abstimmen Eine Infusion vorbereiten Medikamente vorbereiten und weitergeben Pflegemaßnahmen und Besonderheiten dokumentieren Nach Operationen um Patienten kümmern

Wo arbeitet man als Pflegefachmann?

Mit deiner Ausbildung als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau arbeitest du in Krankenhäusern, Facharztpraxen und Gesundheitszentren. Außerdem kannst du in Altenwohn- und -pflegeheimen, im ambulanten Pflegedienst und in der Kurzzeitpflege arbeiten. Auch in Hospizen und Wohnheimen findest du eine Beschäftigung.

Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau

Wie läuft die Ausbildung zum Pflegefachmann ab?

Deine Ausbildung findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen im Krankenhaus und Pflegeheimen ergänzt. In der Pflegefachschule lernst du die Theorie, in den Praxiseinsätzen kannst du das Gelernte dann direkt anwenden.

Im letzten Ausbildungsjahr kannst du dich entscheiden, ob du als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau abschließen oder eine Spezialisierung in der Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege anstreben möchtest.

Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich. Wie diese genau aufgebaut ist, kann in jedem Bundesland anders aussehen. Normalerweise besteht die Prüfung aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Nach Bestehen bist du staatlich geprüfter Pflegefachmann bzw. stattlich geprüfte Pflegefachfrau, oder je nach individueller Ausrichtung auch Altenpfleger oder Gesundheits- und (Kinder)Krankenpfleger.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe.

Art der Ausbildung:
Schulisch (Berufsfachschule und Pflegeeinrichtung)
Art der Ausbildung: Schulisch (Berufsfachschule und Pflegeeinrichtung)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung ist möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung ist möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an der Pflegeschule statt.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an der Pflegeschule statt.

Was lernt man in der Ausbildung als Pflegefachmann?

Während deiner schulischen Ausbildung lernst du in einem Mix aus Theorie und Praxis, wie du Menschen pflegst und in ihrem Heilungsprozess unterstützt. Du lernst auch die verschiedenen Pflegetechniken kennen und wie du die Pflegeprozesse organisierst.

Deine erlernten Inhalte kannst du in der praktischen Ausbildung anwenden. Diese absolvierst du in Krankenhäusern und anderen Pflegeeinrichtungen, sodass du dein Wissen weiter vertiefst.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Pflegeausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • F wie Förderung: Jeder Patient benötigt eine individuelle Förderung. Als Pflegefachmann weißt du, wie du Fördermöglichkeiten planst und umsetzt.
  • P wie Pflegetechniken: In der Betreuung von kranken oder pflegebedürftigen Personen gibt es viele Methoden, um sie richtig zu versorgen. In der Ausbildung lernst du, welche Techniken es gibt und wann du sie anwendest.
  • Q wie Qualitätssicherung: Auch in der Pflege gibt es Qualitätsstandards, die erfüllt werden müssen. Du lernst, wie du diese mit Organisations- und Verwaltungsaufgaben problemlos erfüllst.

Pflegefachmann: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Religionslehre/Ethik
  • Biologie
  • Deutsch
Stärken
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Durchhaltevermögen
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege und Betreuung
  • Schichtdienst
  • überdurchschnittlich viel Kontakt mit Menschen

Die Ausbildung zum Pflegefachmann kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Für den Beruf ist ein mittlerer Schulabschluss notwendig. Du kannst die Ausbildung aber auch absolvieren, wenn du einen Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung, etwa als Altenpflegehelfer, vorweisen kannst. Die Pflegeschulen legen teilweise weitere Zugangsvoraussetzungen, wie einen Nachweis über deine gesundheitliche Eignung, fest.

Mit guten Noten in Biologie, Ethik und Deutsch bringst du sehr gute Voraussetzungen für diesen Beruf mit. Aber auch mit schlechteren Noten hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Pflegefachmann. Wichtig ist, dass du die richtigen Stärken für diese Ausbildung mitbringst: In der Arbeit mit Menschen ist es wichtig, dass du deine Tätigkeiten verantwortungsbewusst angehst und sorgfältig und genau ausführst. Die teils körperliche Arbeit erfordert manchmal ein hohes Durchhaltevermögen.

Da der Pflegefachmann ein medizinisch-pflegerischer Beruf ist, bist du bei deiner Tätigkeit auch überwiegend im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also in Krankenhäusern, Altenheimen oder ambulanten Pflegediensten. Die Arbeit im Schichtdienst und viel Kontakt zu Menschen sind feste Bestandteile dieses Berufs.

Aber Pflegefachmann ist nicht gleich Pflegefachmann. Dein Tätigkeitsfeld und dein Ausbildungsbetrieb entscheiden darüber, ob du zum Beispiel in einem großen Krankenhaus arbeitest, in welchem du die unterschiedlichsten Patienten versorgst. Oder ob du in einem Altenheim und ausschließlich mit älteren Patienten arbeitest. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsumfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Pflegefachmann in der Ausbildung?

In einem tarifgebundenen Betrieb ist deine Vergütung als Pflegefachmann bzw. als Pflegefachfrau durch Tarifverträge festgelegt. Deine Ausbildungsvergütung kann dann beispielsweise so aussehen, wenn der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (Pflege) gilt:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.200 bis 1.250 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.250 bis 1.300 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.400 bis 1.450 Euro

Die tariflichen Bestimmungen können allerdings auch in den einzelnen Bundesländern variieren.

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Pflegefachmann Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im Gesundheitswesen, zurzeit im Florence-Nightingale-Krankenhaus, das zur Kaiserswerther Diakonie gehört. Ich bin hier total happy! Vor allem, weil wir Auszubildenden im Krankenhaus sehr gut betreut und unterstützt werden. In dem Beruf hat man viel Verantwortung für die Patient:innen, aber auch deren persönliches Umfeld. Daher war es für mich wichtig zu wissen, dass immer entweder jemand aus dem Team der Praxisanleitung oder eine Pflegefachkraft an meiner Seite ist. Durch sie lerne ich, kann beobachten und immer Fragen stellen. Diese intensive Unterstützung und auch die regelmäßigen Feedbackgespräche sind total wertvoll für mich; dadurch entwickele ich mich weiter und fühle mich sicher in meinem Job. Ihr fragt euch vielleicht, für wen diese Ausbildung das Richtige ist? Ich finde, man muss ein guter Teamplayer sein, denn wir arbeiten hier über alle Berufsfelder hinweg sehr eng zusammen. Und man sollte sich gut in die Patientinnen und Patienten hineinversetzen können, sie beobachten und wahrnehmen, um ihnen dann gut beratend zur Seite zu stehen. Kommunikation und ein einfühlsamer Umgang sind wirklich wichtig in der Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen. Und gleichzeitig auch sehr erfüllend. Wie es für mich weitergeht? Ich möchte sehr gern nach meiner Ausbildung im Florence-Nightingale-Krankenhaus bleiben und mein Wissen weiter vertiefen. Und dafür gibt es hier auch aufgrund der Größe des Krankenhauses sehr viele Möglichkeiten. Mal schauen 😊.

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

882 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau, wenn

  • du stressresistent bist
  • du gerne mit Menschen arbeitest
  • du gerne organisierst und planst

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du keinen Schichtdienst möchtest
  • du körperlich nicht fit bist
  • du nicht im Team arbeiten möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Pflege und Medizin kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Stationsleiter in der Kranken-, Kinder- und Altenpflege. Du kannst aber auch über ein weiterführendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Soziale Arbeit oder Gesundheitsmanagement. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pflegefachmann / zur Pflegefachfrau

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Krankenpflege, Altenbetreuung, Pflegedokumentation oder Hygiene im Gesundheitsbereich kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen oder zum Betriebswirt - Sozialwesen. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Medizinische Assistenz
  • Pflegemanagement, -wissenschaft
  • Medizin-, Pflegepädagogik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pflegefachmann

Auch wenn du in deinem Arbeitstag keinen großen Einfluss auf die verwendeten Materialien in einer Einrichtung hast, kannst du deinen eigenen Teil zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz beitragen. Beispielsweise kannst du beim Organisieren auf unnötigen Papierverbrauch verzichten oder Abfälle fachgerecht entsorgen. Und deine Zukunft als Pflegefachmann? Durch die neue Ausbildung lernst du alle Bereiche der Pflege kennen. Das bringt nicht nur eine bessere Qualifikation, sondern auch bessere Karrierechancen mit sich. Zusätzlich steigt der Bedarf an Fachpersonal weiter an. Darüber hinaus kannst du deine Karriere mit einer Weiterbildung beispielsweise zur Fachkinderkrankenschwester verbessern.

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Beliebte Berufe

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Bildnachweis: „Pflegefachfrau und ältere Frau" © Alexander Raths - Fotolia; „Pflegerische Aufgaben mit den Ärzten abstimmen" ©francescoridolfi.com - stock.adobe.com; „Eine Infusion vorbereiten" ©Yaroslav Astakhov - stock.adobe.com; „Medikamente vorbereiten und weitergeben" ©zinkevych - stock.adobe.com; „Pflegemaßnahmen und Besonderheiten dokumentieren" ©Andrey Popov - stock.adobe.com; „Nach Operationen um Patienten kümmern" ©Monkey Business Images - stock.adobe.com