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Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen / Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen

„So, dann brauche ich einmal Ihre Unterlagen, also unter anderem Ihre Versicherungskarte und Ihren Überweisungsschein. Dieses Formular müssten Sie dann noch ausfüllen. Wenn Sie dabei Hilfe brauchen, dann fragen Sie einfach bei mir nach.“ – So in etwa können Gespräche als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen ausfallen. Du nimmst pflegebedürftige Menschen auf und wirkst bei der Bearbeitung aller möglichen Prozesse und Unterlagen mit.

Berufsbild Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen / Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen

Was macht eine Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen (m/w/d)?

Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen kümmerst du dich um verschiedene betriebswirtschaftliche und organisatorische Aufgaben in einer sozialen oder medizinischen Einrichtung. Zu deinen Tätigkeiten gehört es dabei, Patienten aufzunehmen, Patientenakten zu führen oder Arbeitsabläufe und Zeitplanungen zu übernehmen. Du nimmst zudem an Besprechungen teil und protokollierst die Ergebnisse.

Überdies kümmerst du dich um auch um Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesen. Du erstellst Kalkulationen, erledigst Abrechnungen mit der Krankenkasse und unterstützt die Abteilungsleitung bei betriebswirtschaftlichen Routinearbeiten.

Zudem bist du als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen auch für deine Patienten oder Heimbewohner da. Du berätst sie bei Fragen, wirkst bei grundpflegerischen Maßnahmen mit oder unterstützt bei Behandlungen und Untersuchungen.

Teil deines Jobs kann es außerdem sein, sich um Bestand und Beschaffung zu kümmern. Du prüfst, ob noch genug Pflegeartikel vorrätig sind und bestellst bei Bedarf neue. Manchmal bist du auch in der Personalabteilung tätig. Hier ist es unter anderem deine Aufgabe, Urlaubsanträge zu bearbeiten.

Wie sieht der Berufsalltag als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen aus?

Wie genau dein Arbeitsalltag als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen aussieht, hängt natürlich auch von deinem Einsatzgebiet und deinem Arbeitgeber ab. Schließlich sieht der Arbeitsalltag im Pflegeheim nochmal anders aus als im Krankenhaus. Was in der Regel aber Teil des Jobs ist, ist der Umgang und enge Körperkontakt mit hilfs- und pflegebedürftigen Menschen. Du solltest also auch kein Problem mit Körpergerüchen oder Ausscheidungen haben. Zudem ist Einfühlungsvermögen und Empathie ein wichtiger Punkt.

Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen kümmern sich aber nicht nur die Patientenaufnahme, sie rechnen auch Leistungen ab oder kümmern sich um Arbeitsfelder wie Einkauf und Kosten. Zudem arbeiten sie auch mit den verschiedensten Fachkräften zusammen, darunter Ärzte, Pflegepersonal, Heimpersonal oder auch Lieferanten und Krankenkassen. Hier ist eine gute Kommunikationsfähigkeit natürlich das A und O. Du verhandelst beispielsweise über Preise mit Großhändlern, stehst deinen Patienten bei Fragen oder Ängsten bereit oder befindest dich zusammen mit den Ärzten in Besprechungen.

Zum Jobs als Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen gehört auch Flexibilität dazu. Schließlich kommen verschiedenste Aufgaben auf dich zu. Du bist am Empfang, sprichst mit Lieferanten und Führungskräften aus der Pflege, bist im Büro oder übernimmst auch Pflegeaufgaben.

Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen nimmt Patienten auf Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen berät einen Patienten Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen bringen Patienten die Speisen

Wo arbeiten Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen?

Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen sind vor allem in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens tätig – du arbeitest zum Beispiel in Kliniken, Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen. Darüber hinaus warten Jobs auch bei ambulanten Alten- und Krankenpflegediensten, bei Gesundheitsämtern oder bei Krankenversicherungen.

Deinen Arbeitstag verbringst du vor allem in Büroräumen, in Patientenzimmern oder in Besprechungs- und Stationszimmern.

Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen / zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen

Wie läuft die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen ab?

Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen wirst du nicht über eine klassische duale Ausbildung, sondern eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung dauert 1 Jahr und schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Während der Ausbildungszeit bist du vor allem in Unterrichtsräumen an der Berufsfachschule.

Ergänzt wird die schulische Ausbildung in der Regel durch ein Praktikum. Dieses absolvierst du meist in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, also beispielsweise in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim. Während dieser Zeit erhältst du bereits einen echten Einblick in die Arbeitsabläufe und Methoden.

Die Ausbildung zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen ist nur in Baden-Württemberg rechtlich geregelt. Schließt du sie ab, darfst du dich offiziell Staatlich geprüfter Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen nennen.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
1 Jahr
Dauer der Ausbildung: 1 Jahr
Ausbildungsvergütung:
k. A.
Ausbildungsvergütung: k. A.

Was lernt man in der Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen (m/w/d)?

Im Rahmen der schulischen Ausbildung lernst du nicht nur theoretische Inhalte, sondern auch praktisches Knowhow kennen. Im Unterricht kommen dabei allgemeine sowie berufsbezogene und praktische Lernfelder auch dich zu. Das heißt, neben Unterrichtsstunden in Englisch, Mathematik, Deutsch und Geschichte, hast du auch folgende Fächer:

  • Pflege
  • Ernährungslehre, Diätetik
  • Projektkompetenz
  • Wirtschaft und Recht
  • Biologie, Gesundheitslehre
  • Pflegeübungen und Pflegedokumentation

Im Praktikum arbeitest du bereits in einer Einrichtung mit und verschaffst dir einen Überblick über den Ablauf im Betrieb und die Arbeitstechniken.

Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen: Voraussetzungen für die Ausbildung

So viel erstmal zur Ausbildung an sich. Wenn du bereits Gefallen daran gefunden hast, interessiert dich bestimmt auch, welche Anforderungen du im besten Fall erfüllen solltest. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten persönlichen und schulischen Voraussetzungen ein.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Wirtschaft/Mathe
  • Biologie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kaufmännisches Interesse
  • Kontaktbereitschaft und Verhandlungsgeschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büros, Patientenzimmer, Stationsräume
  • Arbeit mit Patienten
  • Wechselnde Tätigkeiten

Für die Ausbildung brauchst du zum einen den mittleren Bildungsabschluss. Zum anderen wird aber auch das Abschlusszeugnis des Berufskollegs I, Gesundheit und Pflege, gefordert. Je nachdem, wo du die Ausbildung machst, können auch weitere Zugangsvoraussetzungen dazukommen, darunter zum Beispiel der Nachweis über den Masernschutz oder weitere Impfungen.

Mit guten Noten in Deutsch, Wirtschaft, Bio und Mathe wird dir der Einstieg in die Ausbildung darüber hinaus leichter fallen. Gerade für Gespräche mit Patienten oder Lieferanten solltest du dich gut ausdrücken können. Wirtschaft dagegen hilft dir dabei, den Aufbau der Einrichtung besser zu verstehen und Organisations- und Wirtschaftlichkeitsanalysen durchzuführen. Bist du gut in Bio, wird dir das bei Fächern wie Biologie mit Gesundheitslehre helfen. Für Kalkulationen und Abrechnungen dagegen brauchst du Fähigkeiten im Bereich Mathe. Schließlich wirst du als Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen auch mit dem Finanz- und Rechnungswesen betraut sein.

Natürlich sind deine schulischen Leistungen nicht alles. Auch deine Skills und Stärken entscheiden darüber, ob du für die Ausbildung infrage kommst. Mitbringen solltest du unbedingt ein Interesse an kaufmännischen Tätigkeiten, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie Kontaktbereitschaft und Verhandlungsgeschick. Darüber hinaus sollte es dir nicht schwerfallen, dich in andere hineinzuversetzen.

Wie viel verdient ein Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen in der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen wird nicht bezahlt. Das heißt, du erhältst keine Ausbildungsvergütung. Vielmehr ist die Ausbildung oftmals sogar mit Kosten verbunden. An öffentlichen Schulen gehören meist Aufnahme- und Prüfungsgebühren dazu, private Schulen sind es Lehrgangsgebühren.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im Gesundheitswesen, zurzeit im Florence-Nightingale-Krankenhaus, das zur Kaiserswerther Diakonie gehört. Ich bin hier total happy! Vor allem, weil wir Auszubildenden im Krankenhaus sehr gut betreut und unterstützt werden. In dem Beruf hat man viel Verantwortung für die Patient:innen, aber auch deren persönliches Umfeld. Daher war es für mich wichtig zu wissen, dass immer entweder jemand aus dem Team der Praxisanleitung oder eine Pflegefachkraft an meiner Seite ist. Durch sie lerne ich, kann beobachten und immer Fragen stellen. Diese intensive Unterstützung und auch die regelmäßigen Feedbackgespräche sind total wertvoll für mich; dadurch entwickele ich mich weiter und fühle mich sicher in meinem Job. Ihr fragt euch vielleicht, für wen diese Ausbildung das Richtige ist? Ich finde, man muss ein guter Teamplayer sein, denn wir arbeiten hier über alle Berufsfelder hinweg sehr eng zusammen. Und man sollte sich gut in die Patientinnen und Patienten hineinversetzen können, sie beobachten und wahrnehmen, um ihnen dann gut beratend zur Seite zu stehen. Kommunikation und ein einfühlsamer Umgang sind wirklich wichtig in der Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen. Und gleichzeitig auch sehr erfüllend. Wie es für mich weitergeht? Ich möchte sehr gern nach meiner Ausbildung im Florence-Nightingale-Krankenhaus bleiben und mein Wissen weiter vertiefen. Und dafür gibt es hier auch aufgrund der Größe des Krankenhauses sehr viele Möglichkeiten. Mal schauen 😊.

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Passt die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen zu mir?

Die Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen könnte genau dein Ding sein, wenn

  • du gerne nur eine kurze Ausbildung machen möchtest
  • du dich gut in andere hineinversetzen kannst
  • dir die Arbeit am Computer Spaß macht
  • du gerne Verantwortung übernimmst

Ein anderer Beruf ist wahrscheinlich besser für dich, wenn

  • dir die Arbeit mit Menschen keinen Spaß macht
  • es dir schwerfällt, dich auf neue Situationen einzulassen
  • enger Körperkontakt zu anderen Menschen für dich nicht infrage kommt
  • du sehr geruchsempfindlich bist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach 1 Jahr hast du dann die Ausbildung zur Assistentin im Gesundheitswesen in der Tasche. Ausgelernt hast du aber noch lange nicht. Dir stehen vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Formen der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen / zur Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen

Mithilfe der Anpassungsweiterbildung bleibst du in deinem Beruf stets auf dem neuesten Stand. Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen kannst du zum Beispiel neue Entwicklungen in Bereichen wie Personalwesen, Pflegedokumentation oder Abrechnung und Buchführung kennenlernen.

Eine Aufstiegsweiterbildung dagegen hilft dir dabei, auf das nächste Karrierelevel aufzusteigen. Weiterbilden kannst du dich zum Beispiel zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen oder zum Betriebswirt - Sozialwesen.

Eine weitere Möglichkeit ist der Weg über das Studium. Infrage kommen unter anderem Studiengänge wie:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen

Als Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen bist du ein wichtiger Teil des Gesundheitswesen – du kümmerst dich darum, dass Abläufe in den Einrichtungen reibungslos funktionieren und stehst Patienten auch mit Rat und Tat zur Seite. In Bezug auf Nachhaltigkeit wird es für dich immer wichtiger, umwelt- und ressourcenschonende Methoden und Praktiken umzusetzen. Geachtet werden kann unter anderem darauf, dass erneuerbare Energien eingesetzt, Abfälle reduziert und die nachhaltige Gesundheitsversorgung gefördert werden.

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„Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen bei der Arbeit“©Halfpoint - stock.adobe.com
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„Assistent im Gesundheits- und Sozialwesen berät einen Patienten“ ©Monkey Business - stock.adobe.com
„Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen bringen Patienten die Speisen“ ©AnnaStills - stock.adobe.com
„Assistentin im Gesundheits- und Sozialwesen führt Protokoll“ ©Jacob Ammentorp Lund - stock.adobe.com
„Assistenten im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten in Krankenhäusern“ ©www.peopleimages.com - stock.adobe.com