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Altenpfleger / Altenpflegerin
Ausbildung & Beruf

Du hilfst schon immer gerne anderen Menschen. In der Schule wusstest du bereits, welchen Beruf du erlernen möchtest: Altenpfleger. Die Möglichkeit, jeden Tag aufs Neue pflegebedürftigen Menschen zu helfen, erfüllt dich noch heute. Auch wenn deine Arbeit nicht immer einfach ist, beendest du deine Schicht mit einem Lächeln. Für das Lächeln sorgen auch die Menschen. Sie wissen, was du für sie tust und dass du ihnen mit deiner Arbeit hilfst. Und genau das zeigen sie dir. Mit lieben Worten, netten Geschichten oder einem einfachen Lächeln. Auch nach mehreren Jahren im Job weißt du, dass der Job für dich die richtige Wahl ist.

Achtung: Die Ausbildung Altenpfleger / Altenpflegerin wurde 2020 durch die Ausbildung zum Pflegefachmann ersetzt!

Berufsbild Altenpfleger / Altenpflegerin

Was macht ein Altenpfleger (m/w/d)?

Als Altenpfleger bzw. Altenpflegerin pflegst, betreust und unterstützt du hilfsbedürftige ältere Menschen in ihrem täglichen Leben. Dazu gehört beispielsweise die Körperpflege oder das Anziehen. Auch beim Essen hilfst du älteren Menschen und leistest ihnen dabei Gesellschaft. Bei persönlichen Angelegenheiten begegnest du ihnen mit offenen Ohren. Für eine aktivere Freizeitgestaltung motivierst und unterstützt du. Damit ermöglichst du älteren Menschen ein aktives und dennoch weitestgehend selbstbestimmtes Leben. Ob in der Wohnung der Pflegebedürftigen oder in Pflegeheimen, du stehst ihnen jederzeit zur Seite.

Neben der Pflege begleitest du die Menschen bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Zusätzlich übernimmst du medizinisch-pflegerische Aufgaben. Du wechselst Verbände, reinigst Wunden und sorgst für die korrekte Einnahme der Medikamente. Dabei beachtest du die ärztliche Verordnung und stehst im engen Kontakt mit den Ärzten.

Neben der Arbeit mit den Menschen erwarten dich in diesem Beruf Organisations- und Verwaltungsaufgaben.

Wie sieht der Berufsalltag als Altenpfleger aus?

In deinem Berufsalltag als Altenpfleger arbeitest du viel mit pflegebedürftigen Menschen. Aufgrund der benötigten Pflege arbeitest du im Schichtdienst. Die Arbeit ist durchaus körperlich anstrengend. Besonders beim Anziehen, Waschen und Verbandswechsel benötigst du körperliche Fitness. Bei deiner gesamten Arbeit sprichst du viel. Du hast ein offenes Ohr, motivierst und spendest Zuversicht. Dazu übernimmst du im Alltag auch unangenehmere Aufgaben, wie das Waschen oder die Begleitung beim Toilettengang. Das Wohlergehen der Patienten hat für dich oberste Priorität. Daher kontrollierst du auch die Vitalwerte, wie Puls, Körpertemperatur oder Blutdruck.

Einen Teil deines Arbeitstages verbringst du im Büro. Dort dokumentierst du deine Arbeiten und wertest eingeleitete Maßnahmen aus. Dadurch stellst du eine optimale Behandlungspflege sicher. Die Dokumentation hilft zusätzlich dem behandelnden Arzt, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Gab es beispielsweise Auffälligkeiten seit dem letzten Besuch? All das hältst du in den Unterlagen und Akten fest.

Betreuung im Krankenzimmer Blutdruckmessen bei einer Patientin Unterstützen beim Gebrauch der Gehhilfe Heimbewohner beim Aufstehen helfen Heimbewohnerin beraten

Wo arbeitet man als Altenpfleger?

Mit deiner Ausbildung als Altenpfleger bzw. Altenpflegerin arbeitest du in Altenwohn- und Pflegeheimen. Du findest Beschäftigung in der ambulanten Altenpflege oder in Betreuungsdiensten. Auch in der geriatrischen Abteilung eines Krankenhauses kannst du deine Fähigkeiten einsetzen. Außerdem stehen dir Hospize sowie Pflege- und Rehabilitationskliniken offen.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Altenpfleger wirst, was man als Heilpädagogin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 21.06.2023

Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin

Wie läuft die Ausbildung zum Altenpfleger ab?

Die Ausbildung zum Altenpfleger/ zur Altenpflegerin dauert in der Regel 3 Jahre und endet mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung. Die Ausbildung zum Altenpfleger ist eine in Deutschland einheitlich geregelte schulische Ausbildung, die an einer Berufsfachschule für Altenpflege durchgeführt wird.

Neben dem theoretischen Teil der Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zur Pflegekraft findet auch ein praktischer Teil an der Berufsfachschule statt. In dieser Altenpflegeschule lernst du beispielsweise, wie man ältere und demente Menschen bei der Lebensgestaltung unterstützen kann, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen sind, was die Hauptaufgaben als ausgelernter Altenpfleger sind & wie die Körperpflege der älteren Menschen erfolgen sollte.

Ergänzt wird die Altenpflegeschule durch eine praktische Ausbildung in einer Einrichtung der Altenpflege, meist einem Altenheim. Diesen Praxisteil kannst du entweder in einer stationären Pflegeeinrichtung, bei einem ambulanten Pflegedienst oder in einem Heim absolvieren.

Kann ich die Ausbildung zum Altenpfleger verkürzen?

Je nachdem, welche Voraussetzungen du bereits mitbringst, kannst du die Ausbildung zur Pflegekraft auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzen. Je nach Bildungsgang kann eine andere Ausbildung im Umfang ihrer Gleichwertigkeit angerechnet werden.

  • Bereits ausgelernte Gesundheits- und Krankenpfleger können die Ausbildung zum Altenpfleger um bis zu 2 Jahre verkürzen.
  • Ein bereits ausgelernter Altenpflegehelfer oder ein Gesundheits- und Krankenpflegehelfer kann die Ausbildung um bis zu 1 Jahr verkürzen.
  • Eine andere ähnlich abgeschlossene Berufsausbildung kann eine Verkürzung von bis zu 2 Jahren mit sich ziehen.
  • Bist du bereits seit 2 Jahren in der Pflege tätig, hast aber noch keine Ausbildung absolviert, kannst du die Ausbildungsdauer um ein Drittel verkürzen.
Empfohlener Schulabschluss:
Realschulabschluss
Empfohlener Schulabschluss: Realschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeiten:
Schichtdienst
Arbeitszeiten: Schichtdienst

Was lernt man in der Ausbildung zum Altenpfleger?

Während deiner praktischen Ausbildung arbeitest du in einer Einrichtung der Altenpflege. Dort lernst du den Arbeitsalltag kennen und kannst dein theoretisches Wissen anwenden.

In der Berufsschule beziehungsweise Altenpflegeschule lernst du in den Umgang mit älteren und dementen Menschen und wie du sie bei der Lebensgestaltung unterstützen kannst. Dabei kommen die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zu kurz. Auch die richtige Körperpflege, medizinisch-pflegerische Versorgung und Beratung lernst du in der Schule.

Neben der Körperpflege, dem Zuführen oder Beistehen beim Essen und Anziehen spielt vor allem der motivierende Gedanke eine große Rolle. Altenpfleger versuchen hilfsbedürftige, alte Menschen zu bestimmten Freizeitgestaltungen wie zum Beispiel „Spazieren“ oder „Spielen“ zu animieren.

Auch die Beratung und Einbeziehung der Angehörigen gehört zum Berufsbild des Altenpflegers. In der ambulanten Pflege kann es sogar vorkommen, dass der Altenpfleger einen älteren Menschen zu Behördengängen, Arztbesuchen oder Einkäufen begleitet. Daneben kümmern sich Altenpfleger und Altenpflegerinnen um die medizinische Versorgung kranker und alter Menschen.

Das Wechseln von Verbänden, das Durchführen von Spülungen, das Geben von Injektionen und das Verabreichen von Medikamenten können neben der klassischen Pflege auch zum Arbeitsalltag gehören. Daher lernst du in deiner Altenpflegeausbildung, wie man den Gesundheitszustand eines Patienten richtig einschätzt und Erkrankungssymptome erkennt. Auch die Sterbebegleitung ist Teil der Altenpflegeausbildung. Vor allem beim Tod eines Bewohners ist es wichtig, zu lernen, wie man mit dieser schwierigen Situation umgeht.

Altenpfleger: Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zur Pflegekraft wird meist ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Zudem wird ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung gefordert. Die gesundheitliche Eignung wird zum einen auf körperlicher Basis, aber auch auf psychischer Basis festgestellt. Manche Träger erwarten auch ein polizeiliches Führungszeugnis vor Antritt der Tätigkeit.

Schulfächer
  • Ethik
  • Wirtschaft
  • Deutsch
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Durchhaltevermögen
  • Kreativität
Arbeitsbedingungen
  • Pflege & Betreuung von älteren Menschen
  • Arbeiten im Schichtdienst
  • Altenheim, Pflegeheim und ambulante Pflege

Neben einem Realschulabschluss bilden gute Noten in folgenden Fächern eine gute Voraussetzung:

  • Sozialkunde
  • Religion / Ethik
  • Deutsch
  • Wirtschaft

Fachwissen in Sozialkunde ermöglicht es Altenpflegern, Zusammenhänge im Sozialsystem zu verstehen. Bei der Pflege von älteren, kranken und dementen Menschen hat vor allem die Ethik einen hohen Stellenwert, weshalb auch gute Noten in Religion oder Ethik von Vorteil sein können. Um den Verlauf und die Entwicklung der Patienten zu verstehen, wird vom Pfleger ein Protokoll geführt, weshalb vor allem gute Kenntnisse in Deutsch wichtig sind. Wer gute Kenntnisse in Wirtschaft mitbringt, wird es bei Fragen zu rechtlichen Grundlagen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen leichter haben.

Da der Beruf des Altenpflegers sowohl körperlich als auch psychisch sehr belastbar sein kann, solltest du einige persönliche Anforderungen mitbringen:

  • Körperliche Belastung, Ausdauer & Kraft - vor allem beim Umbetten von Patienten wichtig
  • Psychische Belastung - besonders bei sterbenden Patienten & Sterbebegleitung wichtig
  • Professionelle Distanz - besonders wichtig bei der Beziehung zu den Patienten und dessen Versterben/Tod
  • Intaktes Empfinden aller Sinne – vor allem wichtig um Krankheitssymptome frühzeitig zu erkennen
  • Einfühlungsvermögen – vor allem beim Umgang mit den Patienten wichtig
  • Sensibles Verhalten – besonders beim Umgang mit Körperausscheidungen wichtig

Wie viel verdient man als Altenpfleger in der Ausbildung?

Da die schulische Ausbildung zur Altenpflegerin an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden ist, erhältst du vergleichsweise eine hohe Ausbildungsvergütung. Im Schnitt kannst du mit einer folgenden Vergütung rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 1.200 bis 1.250 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.250 bis 1.300 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.400 bis 1.450 Euro

Je nach Träger und Region unterscheiden sich die Vergütungen aber trotzdem. Genaueres zum Gehalt und der Ausbildungsvergütung des Altenpflegers erfährst du auf unserer Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

Judith - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Judith Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Auf die Ausbildung bin ich aufmerksam geworden durch mein Freiwilliges Soziales Jahr. Das habe ich auch im Marienhospital gemacht – auch in der Pflege. Es war mir vorher überhaupt nicht klar, dass ich eigentlich Pflegefachfrau werden möchte. Durch das FSJ habe ich gemerkt, dass es total was für mich ist und dass es mir viel Spaß macht. Dann habe ich mich direkt hier im Marienhospital für die Ausbildung beworben. 2) Meine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital: Auf das Marienhospital bin ich gekommen damals für mein FSJ, weil ich ein Krankenhaus in Stuttgart gesucht habe. Ich fand es gut, dass es ein katholisches Krankenhaus ist. Ich vertrete die christlichen Werte und finde, die werden hier auch gut gelebt. Mein Bruder wurde hier operiert damals und da haben wir auch schon ganz gute Erfahrungen gemacht – deshalb war das Marienhospital für mich schon immer so die Nr. 1 in Stuttgart. Da lag es nahe, nach dem FSJ hier im Haus zu bleiben, weil ich das Krankenhaus schon kannte. Das finde ich einfach super praktisch, weil ich mich einfach hier schon ein bisschen auskenne: Ich kenne schon einige Leute hier auf den Stationen, auf denen ich im FSJ ausgeholfen habe. Und ich habe auch schon einige Pflegeauszubildende kennengelernt, die mir im FSJ schon von der Ausbildung erzählt haben, vom Unterricht und von den Lehrern und das hat mich dann total angesprochen. Parallel habe ich hier die Chance, den berufsintegrierenden Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaft“ in Freiburg an der Hochschule zu studieren. Dieses Studium ist in Deutschland noch nicht so etabliert wie in anderen Ländern, aber auch hier gerade voll im Kommen. Am Ende kann man weiter in der Pflege arbeiten, aber auch in die Forschung gehen oder weiter studieren. Man ist dann ein „Pflegeexperte“, weil man im Studium viel hinterfragt und erforscht hat und damit die Maßnahmen viel besser begründen kann. 3) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Es ist jetzt schon eine ganze Weile her, aber ich weiß noch, dass ich als es sehr entspannt erlebt habe. Ich habe meine Bewerbung geschickt mit den ganzen Formalien, die man dabei haben muss, mit Motivationsschreiben, Lebenslauf, polizeilichem Führungszeugnis und so. Die genauen Informationen und Ansprechpartner findet man ja ganz einfach auf der Homepage. Dann habe ich auch schnell Rückmeldung bekommen und wurde zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Das hat mir super gefallen, es wurde total locker angegangen. Wir waren zuerst im Gruppengespräch mit anderen Bewerbern. Da hat sich jeder vorgestellt und gesagt, wer er ist, woher er kommt und warum er die Ausbildung machen möchte. Auch die Lehrer haben sich und das Haus vorgestellt, dann sind wir in die Einzelgespräche gegangen. Das war eine total nette Atmosphäre. 4) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Ich finde es super, wie sich hier um einen gekümmert wird. Wir hatten ja einen schwierigen Start durch die Coronaphase, aber ich habe mich zu keinem Moment alleine gelassen gefühlt. Ich wusste, ich kann mich immer an Kursleitung und Lehrer wenden und sagen, wenn mir etwas zu viel wird, wenn ich Hilfe brauche oder wenn ich irgendwelche Fragen habe. Wir werden auch super betreut in der Praxisphase. Wenn irgendetwas auf Station oder in der Einsatzstelle ist, dann können wir uns jederzeit melden und die Schule kümmert sich. Da merkt man, dass es ihnen wirklich am Herzen liegt, dass es uns gut geht und dass wir zufrieden sind. Dann halt solche Sachen wie das Wohnheim, das finde ich megapraktisch für mich: Ich konnte zuhause ausziehen, kann mein eigenes Leben leben und wohne ziemlich günstig. Es ist trotzdem ziemlich zentral in Stuttgart, ich bin in 15 Minuten in der Innenstadt, aber auch in 10 Minuten im Wald. 5) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung bzw. meines Studiums im Praxiseinsatz im Marienhospital: In der Schule: Wir sind in Gruppen zu ungefähr 20 Schülern pro Kurs. Es gibt keine klassischen Schulfächer sondern curriculare Einheiten, so heißt es, zu bestimmten Themen. Der Unterricht findet auch in Gruppenarbeiten statt oder auch in Form von praktischem Unterricht statt, in dem wir selbst ausprobieren dürfen. Das finde ich auch toll, diesen Sebsterfahrungsmoment, dass man einfach mal spürt, wie sich das überhaupt anfühlt. Das ist ziemlich abwechslungsreich. In der Praxisphase: Da arbeiten wir ja in verschiedenen Schichten. Ich beschreibe einfach mal die Frühschicht: Man kommt morgens auf die Station, dann gibt es erst einmal die Übergabe vom Nachtdienst. Anschließend macht man einen Durchgang durch die Zimmer, weckt die Patienten auf, schaut, wie es denen geht, macht vielleicht auch schon die erste Pflegerunde. Man kann Antibiosen oder andere Infusionen richten und verteilen (ich nicht, aber die Vollkräfte). Dann natürlich Essen verteilen, beim Essen helfen, Verbände machen, Visiten mit den Ärzten… Man arbeitet auch ganz eng mit anderen Berufsgruppen zusammen, mit den Ärzten, mit Physiotherapeuten und Logopäden. In der Pflegerunde schaut man, wer Hilfe beim Waschen braucht, beim Anziehen oder bei sonstigen Dingen. Man hat dann je nach Station prä- und postoperative Versorgung oder man bereitet Untersuchungen vor. Es ist ein total abwechslungsreicher Job und es gibt eigentlich immer etwas zu tun. Es ist nie so, dass ein Tag genauso ist wie der Tag davor und das finde ich, macht den Beruf so spannend! 6) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung bzw. meinem Studium: In der Schule ist es natürlich viel Stoff zum Lernen. Man muss am Ball bleiben und sich Mühe geben, dass man möglichst viel aufnehmen kann, sonst kommt man irgendwann nicht mehr hinterher. In der Praxisphase arbeitet man eben im Schichtbetrieb, d.h. man muss manchmal damit auskommen, dass man einfach wenig Schlaf hat, wenn man Schichtwechsel hat. Man hat große körperliche, aber auch psychische Belastungen, v.a. dann wenn man Patienten hat, denen es sehr schlecht geht und die einem vielleicht auch schon ans Herz gewachsen sind. Damit muss man klar kommen können. Und dann habe ich mir ja noch selbst eine dritte Herausforderung auferlegt: ich studiere parallel noch Angewandte Pflegewissenschaften an der Hochschule in Freiburg. Dazu bin ich einmal im Monat für 2-3 Tage in Freiburg und habe dort Vorlesungen. Manchmal bekomme ich auch Aufgaben für die folgende Zeit. Im 2. Semester muss ich auch meine erste Hausarbeit schreiben. Das Studium geht am Ende über die Zeit der Ausbildung hinaus und wird im 4. Jahr in Vollzeit absolviert. 7) Würden Sie das MHS als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Aber unbedingt! Während meines ersten Außeneinsatzes habe ich bemerkt, dass ich das Marienhospital schon sehr vermisst habe. Ich finde die Atmosphäre hier im Haus ganz toll: Man grüßt sich, wenn man sich sieht. Es ist irgendwie familiär dadurch, dass es nicht so riesig ist. Ich finde die Pfleger, Ärzte und alle anderen Berufsgruppen, die ich hier kennengelernt habe sind mit vollem Herzen dabei und machen ihre Arbeit so gewissenhaft und sorgfältig – als Patient würde ich mich hier auch total wohlfühlen. Ich bin froh und auch stolz, dass ich meine Ausbildung hier machen kann!

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Passt die Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn

  • du gerne mit Menschen arbeitest
  • du körperlich fit bist
  • du kein Problem mit unangenehmen Gerüchen hast

Du bist eher weniger geeignet, wenn

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Eine Tätigkeit im Bereich Pflege und Medizin kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Altenpfleger / zur Altenpflegerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Fachpflege, Altenbetreuung, Gesprächsführung, Beratung in der Kranken- und Altenpflege oder Pflegedokumentation kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen, zum Fachaltenpfleger - klinische Geriatrie/Rehabilitation, zum Fachaltenpfleger - Psychiatrie oder zum Praxisanleiter - Pflegeberufe anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

  • Gerontologie
  • Medizin-, Pflegepädagogik
  • Pflegemanagement, -wissenschaft

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Altenpfleger

Nachhaltigkeit in der Altenpflege? Das ist möglich. Damit du alle Möglichkeiten kennenlernst, kannst du beispielsweise Seminare oder Weiterbildungen besuchen. Darin lernst du unter anderem, wie du bei der Arbeit unnötigen Müll vermeidest, Wasser nicht verschwendest und damit die Ressourcen schonst. Und die Zukunftsaussichten als Altenpfleger? Die Pflege älterer und hilfsbedürftiger Menschen ist wichtig. Durch die Neuordnung der Ausbildung zum Pflegefachmann zeigt sich die Bedeutung des Berufs. Entscheidest du dich für diesen Beruf, entscheidest du dich für einen Beruf mit Zukunft.

Wie sehen meine Zukunftschancen als Altenpfleger aus?

Wer höher hinaus will und bereits eine Hochschulreife erworben hat, kann sich auch für ein Duales Studium in der Pflege entscheiden. Bei dem Dualen Studium Pflege wird die Ausbildung des Altenpflegers mit einem Studium kombiniert. Vor allem wer eine Führungsposition anstrebt, hat wirklich gute Chancen mit diesem Abschluss. Grundsätzlich ist es auch möglich, während der Ausbildung mit Hilfe von Zusatzqualifikationen die Fachhochschulreife zu erwerben. Auch dann steht einem anschließendem Studium nichts im Wege.

Nach der Altenpflegeausbildung stehen deine Chancen auf eine Beschäftigung sehr gut. Da Pflegekräfte immer gesucht werden, sehen deine Perspektiven eine Anstellung zu finden, sehr gut aus.

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