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Pflegehelfer / Pflegehelferin
Ausbildung & Beruf

144 freie Stellen
Pflegehelferin interagiert mit Seniorin

Berufe in Medizin, Pflege und Gesundheit gehören zu den wichtigsten Grundsteinen unserer Gesellschaft und sind von großer Bedeutung für die soziale Infrastruktur. Pflegeberufe sind dabei zentral, um Patienten und Pflegebedürftige professionell betreuen und versorgen zu können. Hierbei liegt nicht die ganze Arbeit beim Pflegefachmann bzw. der Pflegefachfrau – auch Pflegehelfer leisten einen unverzichtbaren Beitrag.

Der größte Unterschied zwischen der Fachkraft und der Hilfskraft ist die Art der Ausbildung. Diese ist bei Fachkräften geregelt und dauert im Normalfall drei Jahre. Bei Pflegehelfern gibt es dagegen im Normalfall keine klar festgelegte Ausbildung. Du bist mit deiner Tätigkeit die rechte Hand der Fachkräfte und arbeitest nach ihren Anweisungen. Obwohl diese auch die meiste Verantwortung tragen, arbeitest du als Pflegehelfer auch selbstverantwortlich.

Berufsbild Pflegehelfer / Pflegehelferin

Was macht eine Pflegehelferin (m/w/d)?

Im Allgemeinen liegt dein Auftrag als Pflegehelferin in der Unterstützung der Betreuung und Versorgung von Patienten.

Zentrale Aufgabe ist beispielsweise die Durchführung der allgemeine Grundpflege. Du unterstützt die Pflegebedürftigen bei ihren alltäglichen Herausforderungen, zum Beispiel bei der Körperpflege, dem An- und Auskleiden oder beim Aufstehen und Zubettgehen.

Darüber hinaus gehört auch die Verabreichung von Medikamenten unter der Anleitung der Pflegekräften zu deiner Beschäftigung. Dabei bist du die zweite Kontrollinstanz und achtest darauf, dass die Dosierung korrekt ist. Die Medikamentenvergabe ist aber nur eine der vielen organisatorischen Aufgaben, die dich als Pflegehelferin erwarten. Auch die Beobachtung und Dokumentation der Gesundheitszustände deiner Patienten liegt in deiner Verantwortung.

Des Weiteren unterstützt du die Patienten bei therapeutische Maßnahmen wie der Krankengymnastik. Bei der Pflege in Privathaushalten erwarten dich auch typische hauswirtschaftliche Aufgaben, dazu gehören Reinigungsarbeiten, Kochen oder Einkaufen.

Wie sieht dein Berufsalltag als Pflegehilfskraft aus?

Da dies ein Beruf ist, indem du ein breit gefächterten Aufgabenbereich hast und mit vielen Menschen zusammenarbeitest, ist dein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich. Im Grunde aber würde dein Arbeitstag damit anfangen, dass du das Frühstück für die Patienten vorbereitest und ihnen dann anschließend beim Aufstehen hilfst.

Je nachdem, ob du in einem Privathaushalt oder in einer Einrichtung arbeitest, stehen danach Haushaltsaufgaben wie Betten beziehen oder die Verabreichung von Medikamenten an.

Nach dem Mittagessen erwarten dich Aufgaben, wie die Unterstützung bei Krankengymnastik oder Hilfestellung bei der Umsetzung der Anweisungen der Therapeuten. Arbeitest du in einem privaten Haushalt ist es höchstwahrscheinlich deine nächste Aufgabe, die Einkäufe zu erledigen.

Abends geht es dann wieder an die Zubereitung des Abendessens. Deine letzte tägliche Aufgabe als Pflegehelferin wird es sein, der Pflegebedürftigen Person beim Zubettgehen zu helfen. Dazu gehört die Hilfestellung beim Zähne putzen oder dem letzten Gang zur Toilette, sofern dies notwendig ist.

Pflegehelfer assistiert Patient beim Aufstehen Pflegehelferin knüpft Bluse einer Frau zu Pflegehelferin in der Ausbildung Pflegehelfer schiebt einen Mann im Rollstuhl Pflegehelferin reicht einer Patientin die Medikamente

Wo arbeitet man als Pflegehelfer?

Beim Arbeitsplatz liegt die Wahl in der Regel bei dir, denn aufgrund der demografischen Verschiebung (Alterung der Bevölkerung) werden immer mehr Pflegekräfte benötigt. Hier ist eine Übersicht an Einrichtungen, in denen du als Pflegehilfe arbeiten kannst:

• Krankenhäuser/Kliniken
• Privathaushalte
• Pflegeheime
• Ambulante Pflegedienste
• Gesundheitszentren
• Facharztpraxen
• Altenheime

Ausbildung zum Pflegehelfer / zur Pflegehelferin

Wie werde ich eine Pflegehelferin?

Viele Wege führen nach Rom. Das gilt auch für deinen Werdegang zur Pflegehelferin. Um den Beruf zu erlernen, absolvierst du in der Regel eine ein- bis zweijährige schulische Ausbildung mit mehreren Praxisphasen. Die genaue Dauer variiert dabei je nach Bundesland. Auch in Berufsfachschulen für Altenpflege oder Altenpflegehilfe kann die Ausbildung absolviert werden. Besonders flexibel ist die Möglichkeit, dich in Kooperation mit einer Fernschule gleichzeitig zur Arbeit in einer Einrichtung weiterzubilden.

Art der Ausbildung:
Schulisch (Berufsfachschulen und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: Schulisch (Berufsfachschulen und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
1-2 Jahre (abhängig von dem jeweiligen Bundesland)
Dauer der Ausbildung: 1-2 Jahre (abhängig von dem jeweiligen Bundesland)
Zuständige Stelle:
Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Zuständige Stelle: Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Was lernt man in der Ausbildung zur Pflegehilfskraft?

Deine Lerninhalte umfassen verschiedene Bereiche wie Arbeitsorganisation, medizinische Kenntnissen und soziales Verhalten. Der breite Umfang garantiert dir einen abwechslungsreichen und interessanten Lernprozess. Hier findest du eine Übersicht für die wichtigesten Themen deiner Ausbildung:

• Arbeitsorganisation und -struktur
• Rechtliche Rahmenbedingungen
• Hygienevorschriften
• Anatomie
• Physiologie
• Grundlagen der Pflege, Betreuung und Beschäftigung von pflegebedürftigen Menschen
• Erste Hilfe
• Kommunikation und Sozialverhalten

Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, das in der Schule theoretisch erlernte Wissen in deinen Praxisphasen umzusetzen. So wirst du sicherer in den Tätigkeiten und sammelst wertvolle Erfahrungen, die dir wiederum beim Lernen weiterhelfen können.

Pflegehelfer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung als Pflegehelfer wird in der Regel ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Je nach Region kann zusätzlich die erste Berufserfahrung in einer Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege, ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung oder ein Führungszeugnis gefordert werden. In manchen Fällen wird sogar eine abgeschlossene Berufsausbildung erwartet.

Für die Arbeit in medizinischen Einrichtungen brauchst du außerdem einen Nachweis über Masernschutz. Arbeitgeber haben zusätzlich häufig unterschiedliche Sonderanforderung für Nachweise über Schutzimpfungen.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Ethik
  • Biologie
Stärken
  • Taktgefühl
  • (Soziale) Ausdauer
  • Geduld
Arbeitsbedingungen
  • Betreuung
  • Schichtdienst
  • viel Menschenkontakt

Neben einem bestandenen Hauptschulabschluss wird deine Eignung anhand der schulischen Leistungen ausgemacht. Darüber hinaus können die schriftlichen Unterlagen und eventuell eine Aufnahmeprüfunge entscheidend sein. Gute Kommunikationsfähigkeiten und Sprachkenntnisse sind für den Beruf der Pflegehilfe daher von Vorteil.

Am wichtigsten für die erfolgreiche Ausübung des Berufes sind aber nicht die Noten, sondern eine Reihe persönlicher Stärken. Folgende Eigenschaften können dir dabei helfen, den Alltag als Pflegehelfer zu meisten:

  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft
  • Sorgfalt
  • Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Psychische Belastbarkeit
  • Kontaktbereitschaft
  • Einfühlungsvermögen

Was verdient man als Pflegehelferin?

Da die Ausbildung zum Pflegehelfer eine schulische Ausbildung ist, bekommst du währenddessen kein Gehalt. Dafür ist die Ausbildung aber an vielen öffentlichen Schulen kostenlos.

Hast du deine Ausbildung abgeschlossen, kannst du mit einem Einstiegsgehalt von circa 2.090 Euro rechnen. Bist du für eine längere Zeit fest angestellt, kann sich dein Gehalt auf durchschnittlich 2.350 Euro steigern. Wie hoch die Vergütung jedoch letztendlich ist, hängt immer von deinem Arbeitgeber und dem Bundesland ab.

Da du in diesem Beruf viele Fortbildungsmöglichkeiten hast, wie beispielsweise eine Weiterbildung zur Fachwirtin im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen oder eine Spezialisierung zur Pflegefachkraft, kann dein Gehalt nach einer Fortbildung auf bis zu 2.850 Euro pro Monat steigen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im Gesundheitswesen, zurzeit im Florence-Nightingale-Krankenhaus, das zur Kaiserswerther Diakonie gehört. Ich bin hier total happy! Vor allem, weil wir Auszubildenden im Krankenhaus sehr gut betreut und unterstützt werden. In dem Beruf hat man viel Verantwortung für die Patient:innen, aber auch deren persönliches Umfeld. Daher war es für mich wichtig zu wissen, dass immer entweder jemand aus dem Team der Praxisanleitung oder eine Pflegefachkraft an meiner Seite ist. Durch sie lerne ich, kann beobachten und immer Fragen stellen. Diese intensive Unterstützung und auch die regelmäßigen Feedbackgespräche sind total wertvoll für mich; dadurch entwickele ich mich weiter und fühle mich sicher in meinem Job. Ihr fragt euch vielleicht, für wen diese Ausbildung das Richtige ist? Ich finde, man muss ein guter Teamplayer sein, denn wir arbeiten hier über alle Berufsfelder hinweg sehr eng zusammen. Und man sollte sich gut in die Patientinnen und Patienten hineinversetzen können, sie beobachten und wahrnehmen, um ihnen dann gut beratend zur Seite zu stehen. Kommunikation und ein einfühlsamer Umgang sind wirklich wichtig in der Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen. Und gleichzeitig auch sehr erfüllend. Wie es für mich weitergeht? Ich möchte sehr gern nach meiner Ausbildung im Florence-Nightingale-Krankenhaus bleiben und mein Wissen weiter vertiefen. Und dafür gibt es hier auch aufgrund der Größe des Krankenhauses sehr viele Möglichkeiten. Mal schauen 😊.

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Passt die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu mir?

Der Beruf der Pflegehelferin könnte etwas sein, wenn du folgende Punkte zu deinen Charaktereigenschaften gehören:

• Einfühlungsvermögen
• Sorgfalt und Geduld
• Belastbarkeit
• Verantwortungsbewusstsein
• Kommunikationsfähigkeiten

Der Beruf ist eher nichts für dich, wenn du...

• Nicht belastbar bist
• Keine Teamfähigkeit besitzt
• Keine körperliche Arbeit magst
• Nicht sehr kommunikativ bist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Pflege und Medizin kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Willst du dich als Pflegehelfer weiterbilden, gibt es eine ganze Reihe an Aufstiegsmöglichkeiten. Hier findest du Beispiele über Möglichkeiten der Weiterbildung:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pflegehelfer / zur Pflegehelferin

Die Aufstiegsweiterbildung bringt dich beruflich vorwärts und ist der Grundstein für deinen Weg in eine Führungsposition. Als Pflegehelfer hast du die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung zum Pflegefachmann zu absolvieren. Aber auch zusätzliche Pfüfungen, z. B. die zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, können dich weiterbringen.

Besonders wenn du eine freie berufliche Tätigkeit in der ambulanten Pflegehilfe anstrebst, können zusätzliche Zertifikate und Weiterbildungen dich herausstechen lassen.

Die Anpassungsweiterbildung hält dein berufliches Wissen auf dem neusten Stand. In den Bereichen der Krankenpflege, Krankenbetreuung, Pflegedokumentation und Hygiene gilt es, sich an neuste Entwicklungen anzupassen. So kann eine optimale Betreuung der Patienten über einen langen Zeitraum hinweg gewährleistet werden.

Besonders im Bereich Digitalisierung kann sich eine Weiterbildung lohnen. Die Digitalisierung in der Pflege und der Einsatz von Pflegerobotern könnten in der Zukunft deine Arbeit erleichtern. Je früher du dich mit dem Thema auseinandersetzt, desto besser bist du für alle kommenden Entwicklungen ausgerüstet.

Hast du als Pflegehelfer eine Weiterbildung oder eine Zusatzausbildung absolviert, öffnet dir ein Studium neue Karrieremöglichkeiten. Denn auch ohne Hochschulzugangsberechtigung ist ein Studium möglich. Hier gilt erneut: Die Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Bundesland.

In Bayern kannst du z. B. nach einer beruflichen Fortbildungsprüfung den Allgemeinen Hochschulzugang erhalten. Eine zweite Möglichkeit ist der fachgebundene Hochschulzugang für qualifizierte Berufstätige, der dir den Zugang zu Studiengängen wie Pflegemanagement, -wissenschaft oder Medizin- und Pflegepädagogik ermöglicht.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pflegehelfer

Du kannst deinen eigenen Teil zum Umweltschutz beitragen, selbst wenn du keinen Einfluss auf die verwendeten Materialien in deiner Einrichtung hast. Beim Organisieren kannst du auf unnötigen Papierverbrauch verzichten oder Abfälle fachgerecht entsorgen.

In deiner Ausbildung lernst du die Grundlagen im Umgang mit Pflegebedürftigen und dem Fachpersonal. Willst du dich von hier aus weiterbilden, ist der Vorteil, dass du die Pflege bereits aus ihrer kleinsten Einheit heraus kennengernt hast. Der Bedarf für ausgebildetes Pflegepersonal steigt außerdem stetig an. Obwohl auch das Gesundheitswesen sich langsam digitalisiert, ist deine Zukunft in diesem Beruf sicher.

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