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HNO-Arzt / HNO-Ärztin
Ausbildung & Beruf

In deiner Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde erwarten dich heute zahlreiche Terminpatienten. Den Anfang macht ein Schulkind, das über starke Ohrenschmerzen klagt: die klassische Mittelohrentzündung. Als HNO-Arzt verschreibst du abschwellende Nasentropfen und Bettruhe, entscheidest dich aber gegen Antibiotika. Sollte es in einigen Tagen nicht besser werden, seht ihr euch erneut. Der Nächste, bitte!

Berufsbild HNO-Arzt / HNO-Ärztin

Was macht ein HNO-Arzt (m/w/d)?

HNO-Ärzte sind umfassend ausgebildete Spezialisten, die sich sowohl mit dem Hör- und Gleichgewichtssinn als auch mit dem Geruchs- und Geschmackssinn beschäftigen.

Bei Funktionsstörungen, Verletzungen oder Fehlbildungen sind Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ansprechpartner der Patienten. Dich erwarten in diesem Fachgebiet Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen im Hals-, Mund- und Rachenbereich, in der Nase und im Ohr. Auch die Hirnnerven, die zu diesen Sinnesorganen gehören, fallen in den Bereich eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes, ebenso wie Schluck-, Sprech-, Sprach- und Hörstörungen. Es handelt sich also um ein extrem breites Spektrum, das HNO-Ärzte abdecken.

Wie sieht der Berufsalltag als HNO-Arzt aus?

Je nachdem, ob du als HNO-Arzt in einer Klinik oder einer Praxis tätig bist, erwarten dich unterschiedliche Aufgaben. Selbstständige HNO-Ärzte sind neben der Arbeit am Patienten auch für Mitarbeiterführung und Abrechnungen zuständig.

Teils bist du auch in der Schichtarbeit tätig oder wirst am Wochenende eingesetzt.

Nicht immer können Termine bei Erkrankungen im HNO-Bereich langfristig vereinbart werden, sodass du es oft mit akuten Fällen zu tun hast: Patienten mit Schmerzen oder Beschwerden rufen oft morgens an, um einen Termin am selben Tag zu erhalten. Operationen hingegen, beispielsweise die Entfernung von Tumoren, werden im Voraus angesetzt.

HNO-Arzt führt Nasen-Endoskopie durch HNO-Arzt setzt Hörgerät ein HNO-Arzt führt OP durch HNO-Ärztin untersucht Rachenraum

Wo arbeiten HNO-Ärzte?

Deine Arbeit findet vor allem in Behandlungs- und Untersuchungsräumen statt. Je nach Schwerpunkt deiner Arbeit findet man dich auch im OP-Saal oder Labor. Auch Büroarbeiten können anfallen.

Neben der Arbeit in Krankenhäusern, Unikliniken und Facharztpraxen können HNO-Ärzte auch in Forschung und Lehre arbeiten.

Ausbildung zum HNO-Arzt / zur HNO-Ärztin

Wie läuft die Ausbildung zum HNO-Arzt ab?

Nach dem Studium der Humanmedizin, das 6 Jahre dauert, musst du für die Facharztausbildung zum HNO-Arzt noch einmal weitere 5 Jahre einplanen.

Bevor du in die Weiterbildung zur HNO-Ärztin starten kannst, absolvierst du ein Medizinstudium, das sich in Vorklinik, Klinik und Praktisches Jahr einteilt. Hier erwarten dich bereits Praktika, Famulaturen genannt, in denen du schon in den Bereich HNO hineinschnuppern kannst.

Nach erfolgreichem Abschluss und der Approbation, also der Erlaubnis, in Deutschland als Arzt zu arbeiten, kannst du mit der Facharztausbildung in deinen Wunschbereich gehen.

Seit einiger Zeit ist die Ausbildung für Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde von der für Phoniatrie und Pädaudiologie getrennt. Du kannst aber 12 deiner 60 Ausbildungsmonate auch in einem anderen Fachgebiet absolvieren, um dich so breiter aufzustellen.

Was lernt man in der Ausbildung zum HNO-Arzt (m/w/d)?

Die Inhalte der Facharztausbildung zum HNO-Arzt sind vielfältig und umfassen allergologische und immunologische Erkrankungen, Psychosomatik oder Schmerzmedizin. Auch mit Tumorerkrankungen, Erbkrankheiten und Chirurgie wirst du dich beschäftigen. HNO-Ärzte befassen sich weiterhin mit Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen oder Atemstörungen, beispielsweise Schlafapnoe

Du lernst, welche Erkrankungen und Störungen es im Mund-, Nasen- und Rachenraum sowie den Ohren oder der Halswirbelsäule gibt und therapeutischen Verfahren du in welchem Fall anwenden kannst. Außerdem stehen in der Ausbildung zum HNO-Arzt immer auch Notfallmaßnahmen auf dem Lehrplan.

HNO-Arzt: Voraussetzungen für die Ausbildung

HNO-Arzt klingt nach deinem Traumberuf? Dann schau dir an, welche Voraussetzungen du dafür erfüllen musst.

Schulfächer
  • Biologie
  • Deutsch
  • Psychologie/Sozialkunde
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Einfühlungsvermögen
  • Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Praxen, in Krankenhäusern
  • Tragen von Schutzkleidung
  • Schichtdienst

Die Facharztausbildung kannst du erst angehen, wenn du ein Studium der Humanmedizin erfolgreich abgeschlossen hast. Die Voraussetzung dafür wiederum ist das Abitur oder eine medizinische Ausbildung und erfolgreiche Eignungsprüfung.

Nach 6 Jahren Medizinstudium und erfolgreicher Approbation startest du als Assistenzarzt in die Weiterbildung zur HNO-Ärztin.

Wie viel verdient ein HNO-Arzt in der Ausbildung?

Bei der Ausbildung zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt handelt es sich um eine bezahlte Weiterbildung, in der du rund 5.100 bis 6.500 Euro monatlich verdienst. Du wirst in der Regel nach Tarif bezahlt und steigst mit jedem Ausbildungsjahr eine Stufe auf, sodass auch dein Gehalt jährlich steigt.

Passt die Ausbildung zum HNO-Arzt zu mir?

HNO-Arzt ist der ideale Beruf für dich, wenn du

  • gerne im medizinischen Bereich arbeiten möchtest
  • gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringst
  • sorgfältig arbeitest und Wert auf Genauigkeit legst
  • eine ruhige Hand und gute Koordinationsfähigkeiten hast

Ein anderes Berufsfeld ist besser für dich geeignet, wenn du

  • dir eine reine Bürotätigkeit vorstellst
  • vor Körperkontakt mit vielen verschiedenen Menschen zurückschreckt
  • nicht belastbar bist und dich nicht durchsetzen kannst
  • dich nicht flexibel auf unterschiedliche Situationen einstellen kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Medizin, Pflege und Gesundheit. ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Studium, Approbation, Facharztausbildung – dein Weg zum HNO-Arzt war gar nicht so leicht. Du willst trotzdem noch höher hinaus? Kein Problem, auch als Arzt kannst du noch verschiedene Arten der Weiterbildung wählen.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum HNO-Arzt / zur HNO-Ärztin

HNO-Ärzte befassen sich grundsätzlich mit allen Arten von Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen, du kannst dich in diesem Bereich aber weiter spezialisieren: auf die Hörorgane, auf Mundhöhle, Rachenraum und Kehlkopf oder Nase und Nasennebenhöhlen. Auch eine Fokussierung auf chirurgische Tätigkeiten im HNO-Bereich ist möglich.

Mit dem Facharzt in Hals-Nasen-Ohrenheilkunde kannst du aber auch eine Spezialisierung zum Allergologen, auf Schlafmedizin oder beispielsweise Psychosomatik handeln. Viele Fachbereiche sind für Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen geöffnet.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als HNO-Arzt

Gerade im HNO-Bereich ist die Medizintechnik sehr fortschrittlich – Hörgeräte, nicht-invasive bildgebende Diagnostikverfahren, mobile Schlafapnoe-Screenings … Bei der Arbeit als HNO-Arzt erwarten dich auch in Zukunft zahlreiche Neuerungen, die deinen Berufsalltag verändern, dir aber auch die Arbeit erleichtern.

Ersetzen können dich Maschinen aber nie! HNO-Ärzte sind sowohl in Klinken als auch auf im ländlichen Bereich stark gefragt und können sich auf eine interessante Karriere gefasst machen.

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Bildnachweis:
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„HNO-Ärztin untersucht Rachenraum“ ©ROSSandHELEN photoqraphers - stock.adobe.com