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Pneumologe / Pneumologin
Ausbildung & Beruf

Auch Monate nach einer Viruserkrankung hat deine Patientin noch mit Atemproblemen zu kämpfen. Der Pollenflug verstärkt ihre Symptome zusätzlich, sodass sie nachts oft mit Atemnot aufwacht. Als Pneumologe bist du ihr Ansprechpartner und gemeinsam werdet ihr daran arbeiten, dass sie wieder besser Luft bekommt und ihr Leben lebenswerter wird.

Berufsbild Pneumologe / Pneumologin

Was macht ein Pneumologe (m/w/d)?

Raucher, Asthmatiker, Allergiker: Diese Personengruppen – und noch mehr – werden dir in deinem Beruf als Pneumologe begegnen. Sie haben Probleme beim Atmen, mit der Lunge und darauf bist du spezialisiert.

Es geht nicht nur um die Diagnose von Krankheiten, sondern auch um Prävention und Rehabilitation, beispielsweise nach einer schweren Lungenkrankheit oder Lungentransplantation.

Wie sieht der Berufsalltag als Pneumologe aus?

Um die Gründe für die Beschwerden des Patienten herauszufinden, führst du als Pneumologe zunächst eine Anamnese durch: Mithilfe von Gesprächen und Fragebögen erfasst du den aktuellen Gesundheitszustand und frühere Erkrankungen, auch in der Familie.

Bei der körperlichen Untersuchung hörst du Herz und Lunge ab oder machst eine Lungenfunktionsprüfung. Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall setzt eine Pneumologin ein.

Pneumologen, die in einer Klinik arbeiten, führen auch Operationen durch. Diese können vorab geplant sein, es gibt aber auch immer wieder Notfälle, bei denen schnell operiert werden muss.

Pneumologe führt Atemtest durch Pneumologe operiert

Wo arbeiten Pneumologen?

Viele Pneumologen sind in Praxen beschäftigt, aber auch Krankenhäuser und Kliniken brauchen sie. Dir stehen beide Möglichkeiten offen – vor allem auch abhängig davon, ob du gerne operative Eingriffe durchführen oder eher in Untersuchungs- und Sprechzimmern tätig sein willst.

Ausbildung zum Pneumologe / zur Pneumologin

Wie läuft die Ausbildung zum Pneumologen ab?

Für die Arbeit als Pneumologe ist eine Facharztausbildung erforderlich. Als angehender Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie erwarten dich 6 Jahre Ausbildungszeit. Davon verbringst du 36 Monate in der Medizin und Pneumologie, wobei du davon 24 Monate in der stationären Patientenversorgung absolvierst. Weitere 24 Monate kannst du auf mindestens zwei weiteren Fachrichtungen der Inneren Medizin aufteilen. Außerdem sind 6 Monate in der Intensivmedizin und 6 Monate in der Notaufnahme vorgeschrieben.

Am Ende der Weiterbildung steht die Facharztprüfung, die du dann ablegen kannst, wenn du alle vorgeschriebenen Weiterbildungsinhalte durchlaufen hast.

Was lernt man in der Ausbildung zum Pneumologen (m/w/d)?

Da du als Pulmologe die Ausbildung in der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie machst, erwarten dich sowohl spezielle als auch allgemeine Inhalte.

Du lernst, wie du infektiöse und nicht-infektiöse, toxische, immunologische oder degenerative Erkrankungen erkennst und behandelst. Auch altersspezifische Krankheitsbilder gehören dazu, genauso wie Tumorerkrankungen.

Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sowie der Einsatz bestimmter Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sind ebenfalls Teil der Pneumologen Ausbildung.

Was dir ebenfalls begegnet:

  • Hypo­sen­si­bi­li­sie­rung: Mit dieser Therapie können allergische Reaktionen gelindert oder vermieden werden.
  • Schlafbezogene Atemstörungen: Atemprobleme treten nicht nur tagsüber auf, sondern manchmal auf im Schlaf. Wenn Patienten unter Schlafapnoe leiden, kannst du das erkennen und helfen, beispielsweise durch das Verschreiben einer Atemmaske.
  • Tabakentwöhnung: Raucher haben besonders oft mit Lungenproblemen zu kämpfen – eine Tabakentwöhnung kann die Gesundheit dauerhaft stärken.

Pneumologin: Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Pulmologie fasziniert dich und du willst unbedingt diesen Beruf ausüben? Wir zeigen dir jetzt, welche Voraussetzungen du als Pneumologin erfüllen musst.

Schulfächer
  • Chemie
  • Biologie
  • Mathe
Stärken
  • Hand- und Fingergeschick
  • Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
  • Durchsetzungsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Praxen, in Krankenhäusern
  • ggf. Schicht- und Nachtdienst
  • Viel Patientenkontakt

Möchtest du Pneumologin werden, musst du dafür zunächst Medizin studieren. Hierfür verlangen die Hochschulen noch immer vor allem Abitur, aber auch mit einer abgeschlossenen medizinischen Ausbildung und entsprechender persönlicher Eignung kannst du zum Studium zugelassen werden.

Dich erwartet ein 5-jähriges Studium inklusive praktischem Jahr. Hast du die Approbation (Erlaubnis, in Deutschland als Arzt tätig zu sein) erhalten, kannst du dich für die Facharztausbildung bewerben.

Sinnvoll ist es, wenn du geduldig und einfühlsam bist, denn beides sind wichtige Eigenschaften für einen Arzt. Du solltest über eine scharfe Beobachtungsgabe verfügen und dir Dinge gut merken können. Auch ein gewisses Hand- und Fingergeschick ist in der Medizin wichtig, weil du mit verschiedenen Techniken und Geräten umgehen musst. Von Pneumologen wird selbstständiges Arbeiten erwartet, außerdem musst du psychisch stabil und durchsetzungsfähig sein.

Wie viel verdient eine Pneumologin in der Ausbildung?

Wie viel Geld dir in der Ausbildungszeit zusteht, ist tariflich geregelt. Du wirst als Assistenzarzt eingestellt und verdienst als angehender Pulmologe zu Beginn rund 5.100 Euro pro Monat und am Ende der Ausbildungszeit 6.550 Euro monatlich.

Passt die Ausbildung zum Pneumologen zu mir?

Dieser Beruf als Pneumologe kann dein Traumjob sein, wenn du

  • dir eine vielseitige medizinische Disziplin wünschst
  • ein gutes Arbeitsklima und kollegiales Miteinander schätzt
  • dich gerne weiterbildest und dazulernst
  • gerne flexibel und in freier Zeiteinteilung arbeitest

Schau dich besser nach einem anderen Berufsbild bei uns um, wenn du

  • nach einem Beruf suchst, in dem dir andere sagen, was zu tun ist
  • Biologie langweilig findest
  • vor engem Körperkontakt mit anderen Menschen zurückschreckt
  • lieber im Freien arbeiten würdest

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Der Weg in die Pneumologie ist kein einfacher und mit der erfolgreichen Ausbildung zum Pneumologen hat man noch längst nicht ausgelernt. Dieses Berufsfeld eignet sich nämlich besonders gut für eine Weiterbildung. Wie diese ausfallen könnte, das zeigen wir dir jetzt.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pneumologen / zur Pneumologin

Der wissenschaftliche Fortschritt macht besonders vor der Pneumologie nicht Halt: Die immer neuen Entwicklungen ermöglichen dir auch zahlreiche Weiterbildungen und Spezialisierungen. Es gibt jährliche Pneumologen-Kongresse und lokale Qualitätszirkel, bei denen du dich mit Kollegen austauschen kannst.

Du kannst aber natürlich auch eine Anpassungsweiterbildung durchführen, um dich beispielsweise in der Ernährungsberatung oder Mitarbeiterführung weiterzubilden. Möglich sind auch Schwerpunktfortbildungen im Bereich Bronchoskopie oder Allergologie.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pneumologe

Die Pneumologie war lange eher ein medizinisches Randgebiet, rückt aber heute immer stärker in den Vordergrund. Aktuell berufstätige Pneumologen würden ihren Berufszweig oft noch einmal wählen und ihn jungen Kollege empfehlen. Es gibt viele ausgeschriebene Stellen und spannende medizinische Herausforderungen bei gleichzeitig immer besserer Technologie und Diagnosemöglichkeit.

Interessierst du dich für Umwelt- und Klimaschutz, bist du als Pneumologe ebenfalls gut aufgehoben: Tabak, Feinstaub und Luftverschmutzung sind deine Feinde Nr. 1!

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Bildnachweis:
„Pneumologe“ ©lordn - stock.adobe.com
„Pneumologe führt Atemtest durch“ ©Graphicroyalty - stock.adobe.com
„Pneumologe operiert“ ©Georgiy Datsenko - stock.adobe.com
„Pneumologin erklärt Röntgenbild“ ©golubovy - stock.adobe.com