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Allergologe / Allergologin
Ausbildung & Beruf

Mit dem unbestimmten Verdacht auf eine Allergie kommt dein erster Patient heute zu dir: Immer, wenn er seine Mutter besucht, tränen die Augen und er muss niesen. Als Allergologe arbeitest du zunächst nach dem Ausschlussverfahren: Haustiere? Gibt es nicht. Pollen? Das Problem besteht ganzjährig. Hausstaubmilben? Nicht auszuschließen. Weiteres können Tests zeigen: Du ordnest einen Bluttest an, um herauszufinden, ob ein bestimmter Wert erhöht ist, und vereinbarst einen Folgetermin.

Berufsbild Allergologe / Allergologin

Was macht ein Allergologe (m/w/d)?

Wer als Allergologe arbeitet, beschäftigt sich mit allergischen Krankheiten und Erkrankungen des Immunsystems. Bei einer Allergie handelt es sich um einer Überreaktion des Immunsystems, ausgelöst durch unterschiedliche Stoffe, die Allergene.

Allergologen helfen dabei, den Grund für eine Allergie zu erkennen und Linderung herbeizuführen. Möglich ist eine Hyposensibilisierung, aber auch eine medikamentöse Behandlung im Akutfall.

Als Allergologin beschäftigst du dich mit Heuschnupfen, Neurodermitis, Kontaktekzemen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Deine Patienten kommen aus allen Altersgruppen und leiden unterschiedlich stark unter ihren Allergien.

Viele Allergologen tragen auch zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei und forschen so zum Beispiel an bestimmten Allergietypen. So gehören auch die Dokumentation von Befunden oder die Arbeit an klinischen Studien zum Beruf.

Wie sieht der Berufsalltag als Allergologe aus?

Hast du dich für eine Karriere als Allergologe entschieden, hast du es sowohl mit Terminpatienten als auch mit Notfällen zu tun. Allergische Schocks müssen sofort behandelt werden, Heuschnupfen oder ein Verdacht auf Laktoseintoleranz hingegen kannst du einplanen und Allergietests durchführen.

Im Anschluss entwickelst du einen individuellen Behandlungsplan für deine Patienten und berätst sie, worauf sie im Alltag achten können, um besser mit ihrer Allergie leben zu können.

Je nach Arbeitsort können auch Schicht- und Wochenendarbeit anfallen.

Allergologe testet Allergene Allergologe klärt Patientin auf Allergologin führt Allergietest durch

Wo arbeiten Allergologen?

Als Allergologe kannst du in einem speziellen Allergiezentrum arbeiten, deine Kenntnisse und Fähigkeiten aber auch in deiner regulären Arbeit in einer Facharztpraxis nutzen. Du arbeitest meist in Untersuchungs- und Behandlungsräumen.

Ausbildung zum Allergologen / zur Allergologin

Wie läuft die Ausbildung zum Allergologen ab?

Ärzte bestimmter Fachrichtungen können sich mit einer Zusatzweiterbildung zum Allergologen ausbilden lassen.

Die Allergologen-Ausbildung gliedert sich in theoretische und praktische Ausbildungsteile. Je nachdem, in welcher Fachrichtung du bereits ausgebildet bist, gehört zum praktischen Bereich auch die Arbeit in anderen Fachgebieten. Deine Zusatzweiterbildung schließt du mit einer Prüfung ab.

In vielen Bundesländern kannst du die Weiterbildung zum Allergologen berufsbegleitend absolvieren. Üblich ist eine Dauer von 18 Monaten in Vollzeit. Bei einer Teilzeitausbildung verlängert sich die Dauer.

Was lernt man in der Ausbildung zum Allergologen (m/w/d)?

Die Allergologie-Ausbildung beinhaltet beispielsweise allergologische Krankheitsbilder mit ihrer jeweiligen Symptomatik, Diagnose und Therapie. Auch das Erkennen und Behandeln von Nahrungsmittel-, Insektengift- oder Medikamentenallergien steht auf dem Lehrplan.

Du lernst als angehende Allergologin aber auch, was es mit Immuntoleranz und Autoimmunität auf sich hat, welche Allergene es gibt oder wie sich allergische Erkrankungen auf die Berufstätigkeit auswirken können. Dazu kommen das Vorgehen bei allergischen Schocks oder präventive Maßnahmen.

Allergologe: Voraussetzungen für die Ausbildung

Wir haben dir jetzt gezeigt, wie du Allergologe wirst und was man in diesem Beruf so macht. Doch wie sieht es mit den Voraussetzungen aus? Diese zeigen wir dir jetzt.

Schulfächer
  • Biologie
  • Deutsch
  • Chemie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Stressresistenz
  • Einfühlungsvermögen
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Praxen und Krankenhäusern
  • Kontakt mit anderen Ärzten
  • ggf. Schicht- und Wochenenddienst

Um Allergologe werden zu können, musst du eine Zusatzweiterbildung abschließen. Diese ist zugänglich für Fachärzte verschiedener Fachrichtungen, beispielsweise HNO-Ärzte, Ärzte für Innere Medizin, für Kinder- und Jugendmedizin, Pneumologen oder Hautärzte.

Wichtig ist also, dass du nach dem Abitur ein Medizinstudium abgeschlossen und daran anschließend deinen Facharzt gemacht hast.

Neben den formellen Voraussetzungen gibt es auch einige persönliche Eigenschaften, die eine gute Allergologin mitbringen sollte: Der Kontakt zu anderen Fachkollegen ist oftmals von großer Bedeutung, da viele Allergien unterschiedliche Organsysteme betreffen. Du hast Verantwortung für deine Patienten, der du dich gerne stellen solltest. Da Allergien nicht immer einfach zu diagnostizieren sind, musst du auch um die Ecke denken und unwahrscheinliche Szenarien im Kopf behalten können.

Wie viel verdient eine Allergologin in der Ausbildung?

Während deiner Ausbildung zum Allergologen wirst du weiterhin entsprechend deiner Facharzttätigkeit bezahlt. Das bedeutet, dass du zwischen ca. 6.400 und 8.400 Euro monatlich verdienst.

Passt die Ausbildung zum Allergologen zu mir?

Du könntest als Allergologe genau den richtigen Beruf ausgesucht haben, wenn du

  • Menschen mit chronischen Leiden helfen willst
  • ausdauernd und geduldig bist
  • gerne nachforschst und nach Ursachen suchst
  • sorgfältig arbeitest

Ein anderer Beruf passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn du

  • schnell in den Job einsteigen möchtest
  • dir eine Tätigkeit unter freiem Himmel wünschst
  • nicht kommunikativ bist
  • Interesse an einer Fachrichtung hast, in der operiert wird

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Wenn du Allergologe werden willst, dann musst du eine Zusatzweiterbildung absolvieren. Doch das ist nicht die einzige Weiterbildung, die du absolvieren kannst. Welche Möglichkeiten dir noch offen stehen, das zeigen wir dir jetzt.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Allergologen / zur Allergologin

Allergologe ist bereits eine Zusatzweiterbildung, die ausgebildete Fachärzte absolvieren können. Hier bist du also schon sehr spezialisiert, kannst dich aber natürlich auf bestimmte Allergie-Typen fokussieren oder die Karriereleiter erklimmen, indem du eine Praxis leitest oder zum Ober- oder Chefarzt in einer Klinik aufsteigst.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Allergologe

Die Arbeit als Allergologe hat sich in den letzten Jahren immer stärker mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten befasst, was auch künftig ein wichtiger Arbeitsbereich sein wird. Da fast 20 % der Deutschen an einer Allergie leiden, ist die Arbeit von Allergologen äußerst wichtig und wird entsprechend geschätzt.

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Bildnachweis:
„Allergologe“ ©Gorodenkoff - stock.adobe.com
„Allergologe testet Allergene“ ©LEONID IASTREMSKYI - stock.adobe.com
„Allergologe klärt Patientin auf“ ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com
„Allergologin führt Allergietest durch“ ©WavebreakmediaMicro - stock.adobe.com