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Kinderarzt / Kinderärztin
Ausbildung & Beruf

7:30 Uhr – du schließt deine Praxis auf, legst deine Jacke ab, wäschst gründlich deine Hände und gehst in den ersten Behandlungsraum. In einer halben Stunde kommt deine erste Patientin – ein junges Mädchen. Gestern Abend hast du noch mit ihrer Mutter telefoniert. Deine Patientin klagt über starke Bauchschmerzen. Sofort bereitest du alles vor, damit du den Kleinsten und Kleinen so gut wie möglich helfen kannst.

Berufsbild Kinderarzt / Kinderärztin

Was macht ein Kinderarzt (m/w/d)?

Kinderärzte sind Mediziner, die sich auf die Behandlung der kleinen Patienten spezialisiert haben. Diesen Fachbereich nennt man Kinderheilkunde oder Pädiatrie. Im Arbeitsalltag in Klinik und Praxis sind Kinderärzte mit einer Vielzahl an Tätigkeiten beschäftigt. Neben Aufgaben in der Organisation und Verwaltung kümmern sie sich hauptsächlich um die Versorgung von kranken oder verletzten Kindern. Zum einen behandeln Kinderärzte dabei akute Erkrankungen wie Erkältungen oder Bauchschmerzen oder verbinden kleine Wunden. Dafür führen sie eine Untersuchung durch, indem sie beispielsweise die Bronchien und Lunge abhören, einen Ultraschall durchführen oder ein Blutbild erstellen. Erkennen sie dabei akute Notfälle, behandeln sie diese und ergreifen, wenn nötig, lebensrettende Maßnahmen und verabreichen Medikamente. Ausgehend von der jeweiligen Diagnose legen sie die Behandlung fest oder überweisen den kleinen Patienten an einen Facharzt. Patienten und Eltern werden dabei über die Diagnose, aber auch Therapiemöglichkeiten und Kosten beraten und informiert.

Zum anderen gehören auch die Überprüfung der kindlichen Entwicklung oder Vorsorgemaßnahmen, etwa im Rahmen einer Impfberatung, zum Alltag in der Kinderheilkunde. Dabei steht der Mediziner natürlich in engem Austausch mit den Eltern, die viel zur Entwicklung ihres Kindes wissen wollen, sich vielleicht Sorgen machen oder Tipps zu Gesundheit und Erziehung erfahren möchten. Ein Kinderarzt bzw. eine Kinderärztin ist also nicht nur für die Kleinen, sondern auch für deren Eltern da.

Als Kinderarzt kannst du mit einer Promotion oder Habilitation auch in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre tätig werden. Somit kannst du an medizinischen Forschungen, beispielsweise an Universitätskliniken, teilnehmen. Darüber hinaus kannst du Vorlesungen und Seminare geben oder Forschungsberichte verfassen.

Wie sieht der Berufsalltag als Kinderarzt aus?

Als Kinderarzt bzw. Kinderärztin trägst du täglich eine hohe Verantwortung für die Gesundheit deiner Patientinnen und Patienten. Daher ist es wichtig, dass du als Kinderarzt stets konzentriert und sorgfältig arbeitest. Gleichzeitig arbeitest du täglich mit jungen und kranken Menschen. Deine jungen Patienten sind oft nervös, ängstlich oder auch schmerzempfindlich. Ihnen gegenüber solltest du dich daher mitfühlend und ruhig verhalten.

In deiner Arbeit als Kinderarzt bzw. Kinderärztin wirst du außerdem teilweise mit traurigen Schicksalen konfrontiert. Für deinen Alltag ist es also wichtig, dass du psychisch belastbar bist und mit den verschiedensten Fällen umgehen kannst. Du hast natürlich nicht nur Kontakt zu den jungen Menschen, sondern auch zu den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Teilweise befindest du dich auch in Gesprächen mit Gesundheits- und Jugendämtern oder Schulen.

Je nachdem in welchem Bereich du arbeitest, können deine täglichen Aufgaben auch abweichen. Bist du beispielsweise in einem Krankenhaus, arbeitest du täglich eng mit einem Ärzte-Team aber auch mit medizinischem und pflegerischem Personal zusammen. Wenn du in einer Arztpraxis beschäftigt bist, erstellst du deine Diagnosen und Therapiepläne meist eigenständig. Auch deine Arbeitszeit ist davon abhängig. In Kliniken arbeitest du meist auch samstags, sonn- und feiertags und hast auch Nacht- und Bereitschaftsdienst. In Arztpraxen ist die Arbeitszeit meist abhängig von der Organisation und der Terminvergabe.

Als Kinderarzt bzw. Kinderärztin arbeitest du nicht nur mit deinen Händen, sondern auch mit modernen und komplexen Geräten der Medizintechnik. Wichtig in deinem Berufsalltag ist auch die Beachtung der ärztlichen Schweigepflicht. Außerdem musst du in deinem Beruf auf Hygienevorschriften achten. Dazu gehört auch Schutzkleidung wie Kittel, Mundschutz und Handschuhe.

Kinderärztin untersucht junges Mädchen Impfung von Kindern Untersuchungen in der Praxis Kinderärztin beruhigt junges Mädchen vor Operation

Wo arbeitet ein Kinderarzt?

Eine Kinderärztin arbeitet im klassischen medizinischen Umfeld, also im Krankenhaus oder einer Arztpraxis. Jeder Mediziner kann selbst entscheiden, wo genau er oder sie langfristig nach der Ausbildung arbeiten möchte.

Im Krankenhaus gibt es weniger Verwaltungsaufwand, da dort eine spezielle Abteilung dafür zuständig ist. Dafür arbeiten Ärzte in einer Klinik oft lange Schichten und wissen häufig nicht, vor allem in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation, was der Tag bringt. In diesem Bereich behandeln Kinderärzte auch oft Patienten mit schweren Erkrankungen.

Der Alltag in einer eigenen Praxis ist in der Regel besser strukturiert. Vor allem können Ärzte hier selbst entscheiden, wann ihre Sprechstunden stattfinden sollen. Die meisten Patienten kommen wegen leichten Erkrankungen zur Kinderärztin und viele Ärzte begleiten die Kinder über Jahre hinweg und beobachten ihre Entwicklung. Freiberufliche Ärzte müssen aber zusätzlich das Praxisteam führen und sich um die Verwaltung, wie Abrechnung und Buchhaltung, kümmern.

Ausbildung zum Kinderarzt / zur Kinderärztin

Wie läuft die Ausbildung zum Kinderarzt ab?

Um Kinderärztin zu werden, musst du zunächst Humanmedizin studieren. Das Studium dauert in der Regel 12 Semester, also 6 Jahre. Nach dem 2. Staatsexamen ist das Studium abgeschlossen und die Ausbildung zum Facharzt beginnt. In dieser Facharztausbildung kannst du dich auch auf Kinderheilkunde spezialisieren. Diese Ausbildung dauert weitere 5 Jahre. Wenn du dich künftig nicht nur Arzt, sondern auch Doktor nennen möchtest, musst du zusätzlich noch eine Doktorarbeit (Dissertation) schreiben.

Kinderarzt werden ohne Abitur

Die allgemeine Hochschulreife ist Voraussetzung für das Medizinstudium. Und auch mit dem Abi in der Tasche ist es nicht immer leicht, einen Studienplatz zu bekommen. Neben dem erforderlichen Notendurchschnitt (Numerus Clausus), der für Medizin oft bei 1,0 liegt, können sich aber auch Wartesemester oder medizinische Vorkenntnisse auf die Zulassung auswirken.

Wenn du also bereits im medizinischen Bereich tätig bist, etwa als Pflegefachmann, Physiotherapeut oder Notfallsanitäter, hast du die Chance, auch ohne Abitur Kinderarzt zu werden. Voraussetzungen dafür sind:

  • Ein mittlerer Schulabschluss
  • Eine Ausbildung in einem medizinischen Beruf mit einer Abschlussnote von mindestens 2,5
  • 3 oder mehr Jahre Berufserfahrung im medizinischen Umfeld

Erfüllst du diese Punkte, erhältst du die fachgebundene Studienberechtigung und kannst dich für einen Studienplatz in Medizin bewerben. Aber auch Meister, Techniker und Fachwirte erhalten im Rahmen ihrer Ausbildung meist eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, und können dadurch sogar Medizin studieren, ohne medizinisches Vorwissen zu besitzen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Kinderarzt?

In deinem Humanmedizin-Studium erhältst du zunächst wissenschaftliches und praktisches Wissen in den Bereichen Anatomie, Physiologie, Biochemie, Genetik und Pharmakologie, Medizinischer Psychologie, Medizinischer Soziologie sowie in weiteren Teilbereichen der Medizin. Diese sind beispielsweise folgende:

  • Allgemeinmedizin
  • Chirurgie
  • Innere Medizin
  • Kinderheilkunde
  • Neurologie

In deiner Weiterbildung zum Kinderarzt lernst du einerseits übergreifende Inhalte, wie beispielsweise die normale und pathologische Entwicklung von Kindern von der Geburt bis zum Abschluss der mentalen und sozialen Reife. Außerdem beschäftigst du dich mit Entwicklungsstörungen, Verhaltensstörungen und Behinderungen. Beigebracht werden dir auch Inhalte zu Notfällen, zur Intensivmedizin und zu neonatologischen Erkrankungen. Wichtig sind außerdem Inhalte zu Besonderheiten der Jugendmedizin.

Dir werden zudem auch allgemeine Weiterbildungsinhalte vermittelt. Du vertiefst Grundlagen, wie ethische, wissenschaftliche und rechtliche Grundlagen des ärztlichen Handelns. Auch patientenbezogene Inhalte, wie Wissen zu medizinischen Notfallsituationen und lebensrettenden Sofortmaßnahmen, lernst du kennen.

Spezialisierungen für Kinderärzte

Die Kindermedizin (Pädiatrie) ist in vier Fachbereiche aufgeteilt, auf die sich Ärzte spezialisieren können:

  • Kinderhämatologie und Kinderonkologie: In diesem Bereich behandelt der Kinderarzt kleine Patienten mit Blut- und Krebserkrankungen.
  • Kinderkardiologie: Auch auf Herzerkrankungen, wie Herzfehler oder Herzrhythmusstörungen, können sich Kinderärzte spezialisieren.
  • Neonatologie: Die Behandlung von Früh- oder Neugeborenen ist ein Fachgebiet, das ganz besonderes Feingefühl erfordert.
  • Neuropädiatrie: In diesem Fachbereich ist der Arzt auf die Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems bei Kindern spezialisiert.

Kinderarzt werden: Voraussetzungen für das Studium

Gute Noten in Chemie und Biologie sind eine gute Grundlage für das Medizinstudium. Die Vorkenntnisse in diesem Bereich helfen dir dabei, die komplexen Abläufe im menschlichen Körper zu verstehen. Auch das Schulfach Deutsch kann wichtig sein, wenn es darum geht, Patientenakten zu führen und mit den Kindern und ihren Eltern zu kommunizieren. Du solltest aber auch die richtigen Stärken für diesen Beruf mitbringen: Ausgeprägte analytische Fähigkeiten helfen dir dabei, Diagnosen zu stellen und Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Vor allem im Umgang mit den kleinen Patienten solltest du besonders genau und sorgfältig arbeiten. Dabei musst du dir immer deiner Verantwortung bewusst sein. Dein Arbeitsumfeld ist eine Klinik oder Arztpraxis. Besonders zu Beginn deiner Ausbildung als Kinderarzt wirst du viel in der Schichtarbeit eingesetzt.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Pädagogik
Stärken
  • Empathie
  • Feingefühl
  • Sorgfalt und Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Arbeit in Praxen oder Krankenhäusern
  • Enger Kontakt mit Menschen
  • i. d. R. keine Dienstreisen

Mit einem guten Verständnis für Biologie und Chemie lassen sich die medizinischen Fachkenntnisse im Studium und der Facharztausbildung leichter aneignen. Ein Kinderarzt bzw. eine Kinderärztin braucht auf jeden Fall Durchhaltevermögen und Leidenschaft für den Beruf, um das Studium erfolgreich abzuschließen und die vielen Arbeitsstunden im Schichtdienst zu meistern.

Auch Empathie ist für eine Kinderärztin bzw. einen Kinderarzt sehr wichtig. Bei jeder Behandlung muss man das Vertrauen der Eltern und Kinder erlangen, und dabei einfühlsam und achtsam vorgehen. Mit ausreichend Geduld und pädagogischem Feingefühl kommt ein Kinderarzt auch mit schwierigen oder extrem ängstlichen Patienten gut zurecht.

Kinderärzte und Ärztinnen behandeln oft aber auch schwierige oder traurige Fälle. Selbst wenn die Chancen für einen kleinen Patienten schlecht stehen, sollte der Arzt immer positiv auftreten und sich ein dickes Fell zulegen, um nach der Arbeit abschalten zu können.

Wie viel verdient ein Kinderarzt in der Ausbildung?

Bei der Kinderarzt-Ausbildung handelt es sich zunächst um ein Hochschulstudium und später eine Facharzt-Weiterbildung. Während des Studiums bekommst du keine Vergütung, erhältst in der Regel also kein Gehalt. Hast du dein Studium bereits abgeschlossen, kannst du deine Weiterbildung beginnen. Während der Weiterbildung verdienst du gut. Möglich sind Beträge zwischen 5.100 und 6.550 Euro (bei Eingruppierung in Entgeltgruppe Ä1). Außerdem ist die Weiterbildung weitgehend kostenfrei. Für die Abschlussprüfung können jedoch Prüfungsgebühren anfallen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Emily - Azubi bei der Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH
Emily Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH

Ich absolviere die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in der Klinik für Plastische-, Hand- und Ästhetische Chirurgie (PHC) am Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen. Momentan befinde ich mich im dritten Lehrjahr. Durch meine guten Schulnoten konnte ich auf 2 1/2 Jahre verkürzen. Während der Ausbildung ist man fest in einer Fachabteilung eingesetzt, rotiert jedoch innerhalb der drei Lehrjahre in andere Abteilungen (z.B. Labor, EKG, Onkologie, Zentrale Notaufnahme etc.). Die Berufsschule findet 1-2-mal in der Woche an der Nell-Breuning Schule in Rottweil statt. Der praktische Ausbildungsteil umfasst die Arbeit am Patienten, Vor- und Nachbereitungen sowie das Erledigen von organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben. In unserer Ambulanz der PHC haben wir täglich eine Sprechstunde, führen aber auch Eingriffe in einem kleinen OP durch.

Anna-Lena - Azubi beim radiologie.zentrum.nordharz
Anna-Lena radiologie.zentrum.nordharz

Arbeitsbereiche: In der Ausbildung im radiologie.zentrum.nordharz lernst Du als Medizinische/r Fachangestellte/r verschiedene Bereiche kennen und wirst rotierend in wechselnden Arbeitsbereichen eingesetzt. So wirst Du beispielsweise am Empfang, in der Abrechnung sowie auch in der Untersuchungsassistenz eingearbeitet. Bei uns dreht sich alles um radiologische Diagnostik und Therapie - wir suchen nach Ursachen für Beschwerden der Patienten oder therapieren diese mittels unserer Röntgentherapie. Unser Arbeitsalltag ist sehr vielseitig und ich lerne hier jeden Tag etwas dazu. Wöchentlich dokumentiere ich meine Aufgaben im Berichtsheft. Team: Die verschiedenen Teams unterstützen einen sehr gut dabei, zu lernen und das Wissen bestmöglich aufnehmen zu können. Auch bei dem schulischen Teil der Ausbildung darf ich hier jederzeit Fragen stellen oder bei der Klausurvorbereitung unterstützt werden. Von Anfang an fühlte ich mich willkommen, die Teams sind Neuen sehr aufgeschlossen gegenüber und freuen sich über die Unterstützung. Berufsschule: Am Anfang haben wir zwei Tage Schule, nach dem 1. Lehrjahr ist es dann ein fester Tag Berufsschule pro Woche. Es gibt zwölf Lernfelder, zum Beispiel zum Thema Anatomie, die einem die Fachkenntnisse zielgerichtet vermitteln, die wir für die Praxis brauchen. Daneben werden die üblichen Grundfächer (Deutsch, Politik und Englisch) unterrichtet. Je nach Standort kannst Du entweder in Goslar oder in Braunschweig zur Berufsschule gehen. Arbeitskleidung: Die Praxis stellt uns unsere Arbeitskleidung (mit Logo und Namen) zur Verfügung. Es gibt hierfür auch einen Reinigungsservice, der genutzt werden darf.

Nele - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Nele Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich wollte unbedingt Medizin studieren, hatte aber nicht den Durchschnitt. Ich hatte schon den Rettungssanitäter und wollte da nicht noch extra etwas darauf aufbauend machen. Da dachte ich mir: vielleicht etwas mit mehr „Büro“ drin, mit mehr administrativen Aufgaben. Ich habe im Internet geschaut, was es so gibt und wurde aufmerksam auf die MFA. Das ist theoretisch die gleiche Ausbildung, die meine Mutter gemacht hat. Die meinte, das wäre ganz cool, weil man dann auch viel mit den Ärzten zusammenarbeitet. Und weil man auch viel mehr machen darf, als einfach nur an der Anmeldung zu sitzen. Das fand ich cool, deswegen hab ich mich beworben. Ich hatte relativ viele Vorstellungsgespräche, auch ein paar für andere Ausbildungen, aber das hat mir alles nicht so arg gefallen. MFA hat für mich gut gepasst. 2) Meine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital: Ich habe meine Ausbildung in einer Arztpraxis angefangen. Dort war es sehr einseitig, weil es einfach nur Chirurgie und nur Orthopädie war. Ich wusste, dass im Marienhospital relativ viele Fachrichtungen sind. Von meiner Berufsschullehrerin habe ich erfahren, dass man als Auszubildende hier viel wechselt und extrem viel sieht. Außerdem hat sie erzählt, dass sie vom Marienhospital nur Gutes hört. Sie wusste auch, dass ich im Anschluss studieren möchte und hat empfohlen, dass ich eher in ein Krankenhaus gehen sollte, weil ich dort mehr für später mitnehmen könnte. Das mit den vielen Fachrichtungen ist echt cool, man macht eigentlich alles, was man in der Theorie lernt, was z.b. die anderen aus meiner Berufsschule nicht können. Die sind eben nur in ihrer Fachrichtung und machen ihre Tests. Hier lernt man aber alles, man schneidet alles mindestens einmal an und sieht es. Es ist einfach viel weiter gefächert als in einer kleinen Praxis. 3) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Eigentlich ganz gut. Das Bewerbungsverfahren über die Homepage fand ich ein bisschen kompliziert, weil man alles in fertige Fenster eingeben muss, anstatt einfach eine Bewerbung zu schicken. Die Plattform ist ein bisschen schwer zu durchschauen (Anmerkung der Personalabteilung: die Bewerberplattform ist inzwischen komplett neu und bewerberfreundlich gestaltet!). Aber es hat alles ganz gut funktioniert. Ich habe auch schnell meine Antwort bekommen, worüber ich sehr glücklich war. Dann ging‘s mit dem Bewerbungsgespräch weiter. Das war sehr locker, zum Glück! Ich hatte auch andere Bewerbungsgespräche, die nicht so sehr entspannt waren. Ich hab dann auch sehr schnell erfahren, dass ich genommen wurde, was sehr angenehm war, weil ich nicht so lange warten und hoffen musste. 4) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Definitiv, dass man hier für alles Unterstützung bekommt. Egal, was man braucht, es ist immer ein Ansprechpartner da. Man kann sich für alles jemanden suchen, der einem bei dieser Sache hilft. Im Gegensatz zur Arztpraxis ist hier alles offiziell organisiert. Das hat den Vorteil, dass man schneller an die Sachen kommt, die man braucht. Hier ist es einfach sehr familiär, muss ich schon sagen. Es ist immer jemand da, mit dem man reden kann. Wenn es einem mal irgendwo nicht gefällt, ist das nicht schlimm. Man kommt dann ja schon nach drei Monaten in die nächste Station. Wenn es einem aber wo besonders gefällt, darf man dahin später auch nochmal zurückgehen (zumindest, wenn es geht). Man kriegt außerdem definitiv mehr Geld hier. Wenn man samstags und sonntags arbeitet – man bekommt ja in der Ausbildung sonst eh nicht ganz so viel – dann hat das schon einen Extra-Vorteil. Außerdem wird noch die Fahrkarte unterstützt, das ist schon praktisch, das gab's bei mir früher nicht. Cool ist auch, dass wir die Azubistunde haben. Wenn man z.B. in der Schule etwas nicht verstanden hat, kann man es dann mit der Ausbilderin besprechen. Aber auch, dass man sich dort mit den anderen Auszubildenden austauschen kann, das ist sehr besonders. 5) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung im Praxiseinsatz im Marienhospital: Ich bin gerade in der Endoskopie: Ich komme morgens, wir werden eingeteilt, wer in welches Zimmer, zu welchem Arzt, zu welchen Untersuchungen kommt. Ich habe immer eine Praxisanleitung dabei. Als erstes bereite ich die Untersuchungsräume vor, nehme Patienten auf, arbeite Checklisten ab und bereite die Patienten für die Untersuchung vor. Dann assistiere ich dem Arzt oder der Praxisanleitung während der Untersuchungen. Was gut ist: der Arzt erklärt meistens genau, was er macht, spätestens auf Nachfrage. Wenn man bedenkt, dass die Ärzte schon immer viel zu tun haben ist es schon toll, dass sie trotzdem noch immer erklären, was ich machen soll, was gerade passiert. Ich dokumentiere alles, während der Untersuchung, schreibe Protokolle und ähnliches. Fragen kann ich immer stellen. Sobald ich etwas nicht weiß, frage ich. Dann wird alles sofort beantwortet- gerne auch zweimal, wenn man etwas vergessen hat. So ungefähr muss man sich einen Tag vorstellen. 6) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung: Man ist hier auf jeden Fall mehr auf sich selbst gestellt, muss mehr Selbständigkeit beweisen. Man muss sich ein bisschen mehr behaupten und zeigen, was man kann, damit man auch was machen darf. Aber das ist eigentlich ganz gut, weil man es ja dann auch zeigen kann, was in einem steckt. Es kann schon auch mal stressig werden, man muss schon auch mal mit anpacken und schnell reagieren. Für mich ist die Schule jetzt nicht so herausfordernd, aber ich habe von meinen Klassenkameraden schon mitbekommen, dass es sehr anstrengend sein kann. Man muss schon lernen, es ist schon viel Stoff. Man muss sich schon hinsetzen und lernen. Aber hier bekommt man ja auch Unterstützung, wenn man was nicht versteht. 7) Würden Sie das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Definitiv! Hier merkt man schon, dass es ein christliches Haus ist. Aber nicht in dem Sinne, dass man jetzt unbedingt christlich sein muss, sondern dass alle einem helfen und dass es eher familiär ist. Ich würde auf jeden Fall nochmal hierher kommen und fand es auch gut, vorher hier ein Praktikum (Probetag) zu machen, um alles anzuschauen.

L
Luzia Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes gGmbH

Luzia hat eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes absolviert. Nach 2 Jahren hatte sie ihren Abschluss in der Tasche und berichtet AZUBIYO im Interview von ihrer Ausbildung. AZUBIYO:„Was waren für dich die Highlights in der Ausbildung?" Luzia: „Mir haben die Mitfahrten zu den Ausbildungsmessen am besten gefallen. Hier konnte ich helfen auf den BSD als Ausbildungsunternehmen aufmerksam zu machen. Mit dem Angebot der Blutgruppenbestimmung – die ist auf jeder Messe der Renner – konnte ich z.B. mein erlerntes Praxiswissen anwenden."AZUBIYO:„Was hat dich an deinem Ausbildungsberuf gereizt? Was war die größte Herausforderung während deiner Ausbildung?" Luzia:„Den größten Reiz boten mir die Abteilungswechsel und der Einsatz beim Kooperationspartner (Onkologische Praxis). Jede neue Abteilung bedeutet ein neues Team und neue Aufgaben mit immer wieder anderen Herausforderungen. Ich habe sehr viele Mitarbeiter und immer wieder neue Arbeitsabläufe kennengelernt, das hat mich sowohl im Beruf weitergebracht, als auch persönlich weiterentwickelt."AZUBIYO:„Warum war der BSD das richtige Ausbildungsunternehmen für dich? Was ist das Besondere an einer Ausbildung beim BSD im Vergleich zu anderen Ausbildungsbetrieben?" Luzia:„Der BSD ist ein Unternehmen, bei dem die Menschen im Mittelpunkt stehen. Unsere Spender, aber auch die Mitarbeiter–das merkt man auch daran, dass hier die Mitarbeiterförderung großgeschrieben wird und z.B. in die Weiterbildung und in die Gesundheit der Mitarbeiter investiert wird."AZUBIYO:„Du hast am 30.06.2016 Deine Ausbildung abgeschlossen. Wie glücklich bist du über das Bestehen der Abschlussprüfungen?" Luzia:„Die Vorbereitungszeit war natürlich stressig und die Zeit bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse zog sich gefühlt ewig. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich es geschafft habe."AZUBIYO:„Wie geht es beim BSD jetzt für dich weiter? Was sind deine weiteren beruflichen Ziele bzw. deine Wünsche für die Zukunft?" Luzia:„Ich bin derzeit in der Mobilen Blutspende tätig. Hier arbeite ich in einem tollen Team und komme viel in Bayern herum. Mein Wunsch ist es weiterhin beim BSD zu arbeiten und mich weiter zu entwickeln, z.B. in Richtung Führung."AZUBIYO:„Am 01.09.2016 starten 10 neue Azubis beim BSD – gleich 3 neue Berufsbilder starten dann erstmalig ihre Ausbildung bei uns. Was gibst du den Neuen für ihre Ausbildung beim BSD mit auf den Weg?" Luzia:„Ihr müsst vor niemanden Angst haben. (lacht) Es steht euch immer jemand unterstützend zur Seite. Und ganz wichtig ist, stellt immer Fragen…"

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Khadidja – Auszubildende bei der UKSH Akademie
Khadidja UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Khadidja (22) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bei der UKSH Akademie in Kiel. Sie befindet sich derzeit im 2. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Eindrücken berichtet.„In meiner bisherigen Ausbildungszeit habe ich viel Verantwortungsbewusstsein erworben. Ich weiß mittlerweile eine Menge über Krankheiten und kann in Notfallsituationen richtig handeln. Die Ausbildung ist anstrengend und teilweise auch kraftraubend, aber es ist so toll den Patienten zu helfen und große Fortschritte zu sehen. Den Beruf der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin habe ich in meinem FSJ (Freiwilligen Sozialen Jahr) kennengelernt, in dem ich mit schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen gearbeitet habe. Zuerst hatte ich die kaufmännische Fachhochschulreife absolviert und wollte Bürokauffrau werden, doch jetzt bin ich sehr froh, dass ich dies nicht getan habe. Zum Bewerbungsprozess gehören die Bewerbungsmappe, der Einstellungstest und das Bewerbungsgespräch. Ich habe innerhalb einer Woche die Zusage bekommen."

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Passt die Ausbildung zum Kinderarzt / zur Kinderärztin zu mir?

Der Beruf Kinderarzt passt gut zu dir, wenn

  • du gerne mit jungen Menschen arbeitest
  • du empathisch und geduldig bist
  • es dir am Herzen liegt, anderen Menschen zu helfen

Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn

  • du nicht studieren möchtest
  • du keine Kinder magst
  • du kein Blut sehen kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Medizin, Pflege & Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Kinderarzt / zur Kinderärztin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Humanmedizin, Medizintechnik, Strahlenschutz oder Gesundheitsmanagementkennenzulernen. Aufbauend auf deine Facharzt-Weiterbildung kannst du auch eine zweijährige Schwerpunkt-Weiterbildung in den Schwerpunkten Jugend-Hämatologie und -Onkologie, Kinder- und Jugend-Kardiologie, Neonatologie oder Neuropädiatrie absolvieren.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Als Kinderarzt eignet sich hier ein weiterführendes Studium. In der Regel ist auch eine Promotion wichtig, um eine höhere Stellung in einer Klinik zu erreichen.

Typische Studiengänge sind:

  • Gesundheitsmanagement, -ökonomie
  • Gesundheitswissenschaft, Public Health
  • Medizin-, Pflegepädagogik
  • Medizinische Informatik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Kinderarzt

In Zukunft wird sich in der Medizin einiges ändern. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) im medizinischen Bereich können Ärzte bei der Diagnostik erheblich unterstützt werden. Halbautomatische Laborstraßen helfen bereits dabei, Blut zu untersuchen, in manchen Kliniken sortieren Roboter Gewebeproben oder assistieren sogar bei Operationen. Computer mit lernfähiger Software lernen bei jeder Blut- oder Gewebeanalyse dazu, fertigen selbstständig Software-Updates an und können künftig bei der Datenanalyse und bei Diagnosen unterstützen.

Im Zuge der Digitalisierung soll auch für eine bessere Versorgung gesorgt werden. Das Gesundheitssystem soll effizienter werden und Gesundheitsdaten besser für die Forschung bereitstehen. Für Patienten wird es künftig möglich sein, Rezepte über Gesundheits-Apps zu erhalten oder Online-Sprechstunden in Anspruch zu nehmen.

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Bildnachweis: "Kinderärztin mit jungem Patienten" ©fizkes - stock.adobe.com; „Kinderärztin untersucht junges Mädchen" ©Studio Romantic - stock.adobe.com; „Impfung von Kindern" ©Graphicroyalty - stock.adobe.com; „Ärztin überprüft Hörgerät eines jungen Kindes" ©MandicJovan - stock.adobe.com; „Untersuchungen in der Praxis" ©lordn - stock.adobe.com; „Kinderärztin beruhigt junges Mädchen vor Operation" ©Photographee.eu - stock.adobe.com