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Heilerziehungspflegeassistent / Heilerziehungspflegeassistentin
Ausbildung & Beruf

32 freie Stellen
Ausbildung Heilerziehungspflegeassistent

So, heute wird noch zusammen gekocht. Gemeinsam mit den Personen, die du betreust, wirst du heute ein leckeres Nudelgericht zaubern. Die Zutaten hast du bereits besorgt und auch das Abspülen wirst du erledigen. Schließlich ist es als Heilerziehungspflegeassistent dein Ziel, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern.

Berufsbild Heilerziehungspflegeassistent / Heilerziehungspflegeassistentin

Was macht ein Heilerziehungspflegeassistent (m/w/d)?

Als Heilerziehungspflegeassistent ist es deine Aufgabe, Menschen mit Behinderungen zu fördern und zu betreuen. Vor allem geht es darum, Menschen im Alltag zu unterstützen. Du hilfst bei Aufgaben wie der Körperpflege, beim Essen oder beim An- und Ausziehen.

Auch im Haushalt bist du eine große Hilfe. Du kümmerst dich um die Zubereitung von Mahlzeiten oder kochst gegebenenfalls auch mit den betreuten Personen zusammen. Ebenso gehört das Spülen von Geschirr, das Wäsche waschen oder das Einkaufen zu deinen Aufgaben.

Teil deines Jobs ist es zudem, Menschen individuell zu fördern. Du erarbeitest Förderpläne oder hilfst beim Planen der schulischen oder beruflichen Zukunft.

Auch Kreativität gehört dazu: Du singst, musizierst, bastelst oder malst mit ihnen. Zusätzlich sprichst du auch mit Angehörigen und Fachkräften sowie Ärzten. Heilerziehungspflegeassistenten unterstützen Fachkräfte auch und führen auf Anweisung therapeutische Maßnahmen durch.

Wie sieht der Berufsalltag als Heilerziehungspflegeassistent aus?

Erstmal vorab: Dein Arbeitsalltag als Heilerziehungspflegeassistent ist nicht ganz einfach. Denn oftmals kommen auch schwierige Situationen auf dich zu. Manchmal kann haben die betreuten Personen nämlich auch Depressionen oder Wutanfälle. Hier sind dann Pädagogik und Einfühlungsvermögen das A und O.

Zu deinem Job gehört außerdem die Arbeit mit Menschen. Hierbei kommt es oft zu engem Körperkontakt. Dabei kommst du mit Gerüchen oder auch Körperausscheidungen in Kontakt. Deswegen trägst du oftmals auch Schutzkleidung, zum Beispiel Handschuhe oder Mundschutz. Zusätzlich arbeitest du auch mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.

Während der Arbeit bewegst du dich auch viel. Du spielst, kochst oder betreibst Sport mit den betreuten Personen. Bist du draußen unterwegs, bist du natürlich auch verschiedenstem Wetter ausgesetzt.

Grundsätzlich gehört zur Arbeit als Heilerziehungsassistentin auch die Arbeit rund um die Uhr. Du arbeitest mitunter am Wochenende, am Abend oder in der Nacht.

Heilerziehungspflegeassistentin spielt mit einem Kind Heilerziehungspflegeassistentin singt gemeinsam mit Gruppe Heilerziehungspflegeassistenten beraten Angehörige

Wo arbeiten Heilerziehungspflegeassistenten?

Heilerziehungspflegeassistenten arbeiten in Kindergärten oder in Tagesstätten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Jobs warten aber auch in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken oder bei ambulanten sozialen Diensten.

Deinen Arbeitstag verbringst du als Heilerziehungspflegeassistentin vor allem in Werkstätten, Aufenthaltsräumen, Küchen, Schlafräumen oder Wohnräumen. Daneben bist du auch draußen oder in Sporträumen wie Schwimmhallen tätig.

Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten / zur Heilerziehungspflegeassistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten ab?

Heilerziehungspflegeassistentin wirst du über eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung dauert je nach Bundesland 1 bis 3 Jahre. In Bayern beträgt die Dauer in Vollzeit 1 Jahr, in Bremen 2 und im Saarland 3 Jahre.

Die Ausbildung teilt sich in der Regel in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Unterricht findet meist in Unterrichtsräumen statt. Praktische Erfahrung sammelst du dagegen im Betrieb. Du bist dabei in Pflegeheimen, Werkstätten oder Krankenhäusern.

Beachte: Die Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten ist landesrechtlich geregelt. Je nach Bundesland variieren hier nicht nur Inhalte und Dauer, auch die Berufsbezeichnung unterscheidet sich:

  • Baden-Württemberg: Heilerziehungsassistent
  • Bayern: Heilerziehungspflegehelfer
  • Bremen: Heilerziehungspflegeassistent
  • Niedersachsen: Pflegeassistent
  • Nordrhein-Westfalen: Sozialassistent, Schwerpunkt Heilerziehung
  • Saarland: Sozialassistent, Schwerpunkt Heilerziehungspflege
Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
1 bis 3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 1 bis 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
variiert
Ausbildungsvergütung: variiert

Was lernt man in der Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten (m/w/d)?

In der schulischen Ausbildung hast du sowohl praktischen als auch theoretischen Unterricht. Du lernst zunächst, welche Behinderungen oder physischen Krankheiten es überhaupt gibt. Zusätzlich wird dir natürlich auch beigebracht, wie man Menschen mit Behinderungen am besten im Alltag helfen kann. Du lernst, wie man mit ihnen über persönliche und soziale Themen spricht, wie man passende Angebote plant oder wie man Menschen richtig pflegt. Zusätzlich erwarten dich klassische Fächer wie Deutsch, Sozialkunde oder Wirtschaft.

Im Praktikum oder der fachpraktischen Ausbildung setzt du das Gelernte direkt um. Du bekommst einen Einblick in den Arbeitsalltag, in den Aufbau der Einrichtung und in wichtige Arbeitsmethoden.

Heilerziehungsassistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

So viel zum Beruf und den Inhalten der Ausbildung. Hört sich die Ausbildung bisher gut für dich an? Dann wirf doch gerne mal einen Blick auf die schulischen und persönlichen Voraussetzungen, die du mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Musik/Kunst
  • Pädagogik/Psychologie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Pädagogisches Geschick
  • Beobachtungsgabe
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Wohn- und Schlafräume, Werkstätten
  • Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung
  • Unregelmäßige Arbeitszeiten

Um Heilerziehungsassistent zu werden, brauchst du meist einen Hauptschulabschluss. Je nachdem, in welchem Bundesland du die Ausbildung absolviert, können allerdings noch weitere Voraussetzungen dazu kommen. Darunter fallen beispielsweise:

  • ärztliches Attest über gesundheitliche Eignung
  • Führungszeugnis
  • abgeschlossene Berufsausbildung
  • mehrjährige Berufserfahrung
  • Nachweis über Masernschutz

Bringst du gute Noten in Fächern wie Deutsch, Musik, Kunst, Ethik oder Pädagogik mit, erleichtert dir das darüber hinaus meist den Einstieg in die Ausbildung.

Noten sind natürlich nicht alles. Mindestens genauso wichtig ist, dass du dich für die Ausbildung und den Beruf interessierst. Selbstverständlich solltest du auch ein Talent für den Bereich mitbringen. An erster Stelle sollte dir der Umgang mit Menschen leichtfallen. Du solltest dich gut in Menschen hineinversetzen können und psychisch stabil sein. Zweitens solltest du gerne Verantwortung übernehmen, kreativ arbeiten und gut beobachten können.

Wie viel verdient ein Heilerziehungspflegeassistent in der Ausbildung?

Ob und wie viel du als Heilerziehungspflegeassistent verdienst, hängt vor allem von deinem Bundesland ab. Da die Ausbildung landesrechtlich geregelt ist, gibt es hier Unterschiede hinsichtlich einer Ausbildungsvergütung.

In der Regel ist die Ausbildung allerdings mit Kosten verbunden. An öffentlichen Schulen zahlst du zum Beispiel für die Prüfungen, an privaten Schulen erwarten dich oftmals Lehrgangsgebühren.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

65 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Heilerziehungsassistenten zu mir?

Die Ausbildung zum Heilerziehungsassistenten bzw. zum Heilerziehungspflegeassistenten eignet sich für dich, wenn

  • dich enger Körperkontakt zu anderen Menschen nicht stört
  • du psychisch belastbar bist
  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • du gerne malst oder bastelst

Ein anderer Beruf ist vermutlich eher dein Ding, wenn

  • unregelmäßige Arbeitszeiten für dich nicht infrage kommen
  • du dich nicht so gut auf verschiedenste Aufgaben einstellen kannst
  • du auf keinen Fall Schutzkleidung während der Arbeit tragen möchtest
  • du wenig Geduld hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze im Bereich Pflege und Gesundheit ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten abgeschlossen, muss dein Weg noch lange nicht vorbei sein. Vielmehr hast du die Möglichkeit, dich stetig weiterzubilden. Folgende 3 Formen der Weiterbildung stehen dir dabei offen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Heilerziehungspflegeassistenten / zur Heilerziehungspflegeassistentin

Anpassungsweiterbildungen dienen dazu, dein berufliches Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten. Kennenlernen kannst du Entwicklungen in Bereichen wie Hauswirtschaft, Hygiene sowie Kranken- und Altenbetreuung.

Möchtest du dagegen deine Karriere ankurbeln, lohnt sich eine Aufstiegsweiterbildung. Als Heilerziehungspflegeassistent bieten sich hier die Weiterbildungen zum Haus- und Familienpfleger oder zum Fachwirt - Erziehungswesen an.

Eine weitere Option ist der Weg über das Studium. Infrage kommen zum Beispiel Studiengänge wie:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Heilerziehungspflegeassistent

Menschen mit Behinderungen werden in unserer Gesellschaft immer noch häufig übersehen. Und genau hier kommst du als Heilerziehungsassistent ins Spiel. Du übernimmst die wichtige Aufgabe, diese Menschen zu fördern. Dein Job kann oftmals auch anstrengend sein, aber auf persönlicher Ebene erledigst du einen sehr nachhaltigen Job – indem du die Lebensqualität der betreuten Personen deutlich verbesserst.

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Bildnachweis:
„Heilerziehungspflegeassistent unterstützt beim Essen“ ©Jaren Wicklund - stock.adobe.com
„Heilerziehungspflegeassistentin spielt mit einem Kind“ ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com
„Heilerziehungspflegeassistentin singt gemeinsam mit Gruppe“ ©master1305 - stock.adobe.com
„Heilerziehungsassistentin bringt Mädchen zu einem Termin“ ©mjowra - Fotolia
„Heilerziehungspflegeassistenten beraten Angehörige“ ©goodluz - Fotolia