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Heilerziehungspflegehelfer / Heilerziehungspflegehelferin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Heilerziehungspflegehelfer

Es ist 11:00 Uhr und der Tag in der Wohngruppe für Jugendliche mit Behinderung läuft bislang gut und friedlich. Nicht alle Jugendlichen hier gehen in eine Regelschule, sodass du heute mit einer Bewohnerin das Mittagessen vorbereitest: Gemeinsam wollt ihr Nudeln mit Tomatensoße kochen. Eigentlich eine schnelle Sache – doch du lässt sie bestmöglich alleine arbeiten. Das dauert manchmal etwas länger, aber am Ende gelingt das Gericht. Als Heilerziehungspflegehelfer förderst du Menschen mit Behinderung. Das Kochen war ein weiterer kleiner Schritt.

Berufsbild Heilerziehungspflegehelfer / Heilerziehungspflegehelferin

Was macht ein Heilerziehungspflegehelfer (m/w/d)?

Heilerziehungspflegehelfer unterstützen Heilerziehungspfleger bei der Pflege, Erziehung und Förderung von Menschen mit geistiger, körperlicher, seelischer oder mehrfacher Behinderung:

  • Sie begleiten die betreuten Personen bei Alltagsaktivitäten, zum Beispiel auf dem Weg zur Schule oder zum Einkaufen.
  • Zudem planen und organisieren sie Freizeit- und Förderaktivitäten für die von ihnen betreuten Menschen.

Heilerziehungspflegeassistenten arbeiten mit Menschen aller Altersgruppen zusammen und unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Nahrungsaufnahme, der Körperpflege oder bei Tätigkeiten im Haus. Sind die von ihnen betreuten Personen bettlägerig oder krank, kommen auch Grundpflegetätigkeiten zu den Aufgaben von Heilerziehungspflegern hinzu.

Dein Ziel ist es aber, dass die von dir betreuten Personen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Darum gehört auch die individuelle Förderung zu deinem Aufgabenspektrum als Heilerziehungspflegeassistent.

Beachte: Die Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer läuft in den deutschen Bundesländern unter verschiedenen Bezeichnungen. Während der Ausbildungsberuf in Bayern als Heilerziehungspflegehelfer bekannt ist, gelten in anderen Teilen Deutschlands folgende Bezeichnungen: in Baden-Württemberg Heilerziehungsassistent, in Bremen Heilerziehungspflegeassistent, in Niedersachsen Pflegeassistent und in NRW Sozialassistent, Schwerpunkt Heilerziehung.

Wie sieht der Berufsalltag als Heilerziehungspflegehelfer aus?

Wie in allen sozialen Berufen ist dein Berufsalltag abwechslungsreich und stark durch die Personen geprägt, mit denen du arbeitest. Je nachdem, ob du fest in einer Einrichtung arbeitest oder Menschen, in deren privatem Umfeld begleitest, beeinflusst das deinen Alltag als Heilerziehungspflegeassistent.

Je nach Grad der Einschränkung kann deine Tätigkeit stark körperlich geprägt sein. Auch grundlegende Pflegetätigkeiten, bei denen du mit Körperausscheidungen konfrontiert wirst, können zur Arbeit als Heilerziehungspflegehelfer bzw. Heilerziehungspflegehelferin gehören.

In anderen Fällen bist du vielleicht mehr beim Basteln, Kochen oder Spielen gefragt. Wochenend-, Nacht- und Schichtarbeit sind überall dort üblich, wo Menschen rund um die Uhr betreut und gepflegt werden.

Menschen individuell fördern Heilerziehungspflegehelfer hilft Kind beim Essen Kinder zur Schule begleiten Hilfe bei alltäglichen Aktivitäten

Wo arbeitet man als Heilerziehungspflegehelfer?

Als Heilerziehungspflegehelfer bzw. Heilerziehungspflegehelferin arbeitest du hauptsächlich in Tagesstätten und in Wohn- und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung. Auch in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken oder in (integrativen) Kindergärten gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten. Zudem kannst du auch bei ambulanten sozialen Diensten tätig werden.

Dabei arbeitest du meist in Innenräumen wie Aufenthalts- und Wohnräumen, aber auch in Küchen, Werkstätten oder sogar Turnhallen.

Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer / zur Heilerziehungspflegehelferin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Heilerziehungspflegehelfer?

In der Regel wird für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegehelferin ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Je nach Bundesland bzw. Bildungseinrichtung können aber zum Beispiel auch noch ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung oder ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt werden.

Quelle: Verordnungen der jeweiligen Bildungseinrichtungen und Bundesländer

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung)
Dauer der Ausbildung:
1-2 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 1-2 Jahre, Verkürzung möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen legst du an deiner Schule vor einem Prüfungsausschuss ab
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen legst du an deiner Schule vor einem Prüfungsausschuss ab

Was lernt man in der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer?

Bei der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer bzw. zur Heilerziehungspflegehelferin handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die durch Praktika oder Praxisphasen ergänzt wird.

Unter anderem lernst du, welche geistigen und körperlichen Behinderungen und psychischen Krankheiten es gibt. Außerdem erfährst du, wie man beeinträchtigten Menschen helfen kann, ihr Lebensumfeld zu strukturieren, soziale Kontakte aufzunehmen oder zu pflegen. Ziel ist es, dass sie ein möglichst eigenständiges Leben führen.

Außerdem bekommst du beigebracht, wie du Fachkräfte dabei unterstützt, Menschen mit Behinderung sowohl in der häuslichen Umgebung als auch in Krankenhäusern oder Heimen zu pflegen oder wie sozial- und heilpädagogische Medien in die Arbeit einzubeziehen sind.

Zu den Lehrinhalten der Ausbildung gehören auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Englisch.

Wie viel verdient man als Heilerziehungspflegehelfer in der Ausbildung?

Bei der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer bzw. zur Heilerziehungspflegehelferin handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die von speziellen Berufsfachschulen angeboten und nicht vergütet wird. Du erhältst somit als Heilerziehungspflegehelfer kein Gehalt in der Ausbildung.

Du möchtest mehr über das Heilerziehungspflegehelfer Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

65 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer / zur Heilerziehungspflegehelferin zu mir?

Du bist für den Beruf Heilerziehungspflegehelfer geeignet, wenn

  • du einen sozialen Beruf ausüben möchtest
  • du gerne kommunizierst
  • du ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringst
  • du psychisch stabil bist

Heilerziehungspflegehelfer ist nicht der richtige Beruf für dich, wenn

  • du ungern mit Menschen arbeitest
  • du keinen Körperkontakt mit Fremden haben möchtest
  • du dir regelmäßige Arbeitszeiten wünschst
  • du ungern im Team arbeitest

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Eine Tätigkeit im Bereich Medizin, Pflege & Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer / zur Heilerziehungspflegehelferin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Heilpädagogik, Kranken-, Altenbetreuung, Arbeit mit Menschen mit Behinderung oder Hauswirtschaft kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt - Erziehungswesen, Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen, Haus- und Familienpfleger anschließen. Außerdem kannst du deine Ausbildung durch die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger fortsetzen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Heilerziehungspflegehelfer

Menschen mit Behinderung fallen noch immer oft durch Raster und werden in der Gesellschaft wenig beachtet. Als Heilerziehungspflegehelfer kannst du dazu beitragen, dass sie Förderung erhalten. Du unterstützt bei der Nahrungsaufnahme, vermittelst Wissen oder begleitest bei Behördengängen. Deine Aufgaben können vielfältig sein – und anstrengend. Aber sie sind definitiv auf persönlicher Ebene nachhaltig, denn du hilfst Menschen dabei, selbstbestimmt(er) zu leben.

Im Gegensatz zu anderen Pflegeberufen sind deine Klienten oft noch jung, aber nicht zwingend krank oder bettlägerig. Möchtest du selbst noch verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen, kannst du das durch eine Fortsetzung der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger tun. Auch kaufmännische Weiterbildungen oder ein Studium sind denkbar.

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Bildnachweis: „Zwei Kinder beim Spielen im Kindergarten" © Olesia Bilkei - stock.adobe.com / Fotolia; „Menschen individuell fördern" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com; „Heilerziehungspflegehelfer hilft Kind beim Essen" ©Jaren Wicklund - stock.adobe.com; „Kinder zur Schule begleiten" ©Martin John Bowra - stock.adobe.com; „Heilerziehungspflegehelferin führt Übungen mit Kind durch" ©Krakenimages.com - stock.adobe.com; „Hilfe bei alltäglichen Aktivitäten" ©Phovoir - shutterstock.com