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Holz- und Bautenschützer / Holz- und Bautenschützerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Holz- und Bautenschützer

Heute steht ein neuer Auftrag an – für dich als Holz- und Bautenschützer geht es direkt zum Gebäude des Kunden. Denn werden Schäden an Holz oder Holzbauteilen entdeckt oder befürchtet, bist du als Holz- und Bautenschützer die Rettung. Schließlich weißt du genau, wie du holzzerstörende Insekten bekämpfst oder Pilzbefall beseitigen kannst. Und genau diese Kompetenz braucht dein Kunde jetzt!

Berufsbild Holz- und Bautenschützer / Holz- und Bautenschützerin

Was macht ein Holz- und Bautenschützer (m/w/d)?

Als Holz- und Bautenschützer bzw. Holz- und Bautenschützerin ist es deine Hauptaufgabe, Schäden an Gebäuden, Gebäudeteilen und Holzbauteilen zu untersuchen und schließlich zu beheben. Je nach gewählter Fachrichtung können die Aufgaben allerdings variieren.

Als Holz- und Bautenschützer der Fachrichtung Bautenschutz prüfst du unter anderem feuchte und salzgeschädigte Gebäude und Bauwerksteile, um Schäden und ihre Ursachen zu erkennen. Gibt es Risse im Beton oder liegt sogar Schimmelbefall im Wohnraum vor? Je nach Schaden ergreifst du dann verschiedene Maßnahmen. Manchmal müssen betroffene Bauteile ausgebaut werden, durchfeuchtete Bauwerke ausgetrocknet werden oder das Mauerwerk saniert werden.

Bei der Fachrichtung Holzschutz bist du vor allem bei Holz und Holzbauteilen gefragt. Beim Kunden vor Ort verschaffst du dir erstmal einen Überblick über den Grad der Zerstörung. Manchmal arbeitest du dabei in Dachnischen, manchmal bist du auch im Keller des Hauses unterwegs. Hast du das Ausmaß des Befalls identifiziert, geht es an die Bekämpfung. Geschädigte Teile müssen für die Behandlung vorbereitet werden, nicht befallene Bauteile müssen gesichert werden.

In beiden Fachrichtungen gehören auch instand haltende und vorbeugende Maßnahmen zu deinem Job. Als Holz- und Bautenschützer sorgst du unter anderem dafür, dass Feuchtigkeit ferngehalten wird und defekte Teile umgehend ausgetauscht und repariert werden.

Wie sieht der Berufsalltag als Holz- und Bautenschützer aus?

Als Holz- und Bautenschützer arbeitest du vor allem mit Geräten und Werkzeugen, beispielsweise mit Mauersägen, Hochdruckpumpen oder Belüftern. Während der Arbeit an den Gebäuden kommt es oftmals zu Rauch, Staub oder Dämpfen. Außerdem kommen auf dich die verschiedensten Witterungsbedingungen zu: Kälte, Nässe, Feuchtigkeit und Hitze sind hier möglich.

Zum Arbeitsalltag gehört aber auch die Arbeit mit Chemikalien, wie beispielsweise Holzschutzmitteln oder Insektiziden. Dabei solltest du als Holz- und Bautenschützerin verantwortungsvoll und umsichtig arbeiten. Schließlich sollen weder deine Kollegen noch die Umwelt gefährdet werden.

Da sich deine Aufgaben und Arbeitsorte oft ändern, solltest du dich außerdem darauf einstellen, oft von zu Hause entfernt zu sein.

Holz- und Bautenschützer bei Abdichtungsarbeiten Holz- und Bautenschützer spricht mit Kundin über Schäden Holz- und Bautenschützer arbeiten auf Baustellen Holz- und Bautenschützer arbeiten teilweise in Höhen

Wo arbeiten Holz- und Bautenschützer?

Jobs findest du als Holz- und Bautenschützer vor allem in der Schädlingsbekämpfung, im Ausbaugewerbe oder bei Unternehmen im Bereich Hochbau. Während der Arbeit bist du vor allem in Gebäuden, im Freien oder auch in Büros unterwegs.

Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer / zur Holz- und Bautenschützerin

Wie läuft die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer ab?

Die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer läuft dual ab und dauert 3 Jahre. Du kannst zwischen zwei verschiedenen Fachrichtungen wählen:

  • Holzschutz
  • Bautenschutz

Während der Ausbildungszeit befindest du dich sowohl in Berufsschule als auch im Betrieb. Zu deinen Pflichten gehört es unter anderem, ein Berichtsheft zu führen. In diesem vermerkt du deine Tätigkeiten und Aufgaben.

Bevor das 2. Jahr zu Ende geht, steht für dich der 1. Teil der Abschluss-/Gesellenprüfung an. Am Ende der Ausbildung folgt dann der 2. Teil.

3 Jahre Ausbildung sind dir zu lang? Wie wäre es dann mit der Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten?

Was lernt man in der Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer (m/w/d)?

In der Berufsschule lernst du die theoretische Seite des Berufs kennen. Du eignest dir unter anderem an, wie du Putzschäden sanierst, wie du Bauwerksteile abdichtest oder wie du Schäden an Holzbauteilen prüfst. Daneben kommen auch klassische Fächer wie Deutsch, Sozialkunde oder Wirtschaft auf dich zu.

Die Berufspraxis dagegen erlernst du im Ausbildungsbetrieb. Was genau dir beigebracht wird, hängt natürlich davon ab, ob du die Fachrichtung Holzschutz oder Bautenschutz gewählt hast.

  • In der Fachrichtung Holzschutz dreht sich natürlich alles um das Material Holz bzw. Holzbauteile. Du lernst unter anderem, wie man Holzschädlinge erkennt und bekämpft, welche Verfahren es bei Pilzbefall gibt oder wie man durchfeuchtete Bauwerke austrocknet.
  • In der Fachrichtung Bautenschutz wird dir beispielsweise gezeigt, wie man Baustellen einrichtet, wie man nicht befallene Bauteile sichert oder was bei Feuchtigkeitsschäden zu tun ist.

Holz- und Bautenschützer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Schulfächer
  • Mathe
  • Biologie
  • Chemie
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Umsicht & Sorgfalt
  • Flexibilität
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Baustelle, im Freien
  • Häufig weg von zu Hause
  • Arbeit bei Rauch, Staub, Hitze, Kälte etc.

Für die Ausbildung als Holz- und Bautenschützerin brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. In der Regel reicht ein Hauptschulabschluss.

Um deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen, solltest du gute Noten in den passenden Fächern vorweisen. Mathe brauchst du beispielsweise, um Aufmaße zu erstellen oder Volumen zu berechnen. Mit Kenntnissen in Biologie fällt es dir außerdem leichter, dir Wissen über Holzschädlinge anzueignen. Bist du dagegen gut in Chemie, hilft dir das beim Umgang mit den verschiedensten Chemikalien.

Natürlich zählen neben deiner Schulbildung auch deine Skills und Eigenschaften. Für den Job brauchst du vor allem handwerklich-technisches Geschick, eine umsichtige und sorgfältige Arbeitsweise sowie Flexibilität.

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Wie viel verdient ein Holz- und Bautenschützer in der Ausbildung?

Wirst du als Holz- und Bautenschützerin nach dem Tarifvertrag für das Baugewerbe bezahlt, kannst du in den alten Bundesländern mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 935 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.230 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.495 Euro

Passt die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer zu mir?

Die Ausbildung ist eine gute Option für dich, wenn

  • du dich für Gebäude interessiert
  • dir Holz als Material zusagt
  • es dir leichtfällt, verschiedenste Vorschriften zu beachten
  • du nicht bei Lärm oder Rauch arbeiten möchtest

Ein anderer Beruf eignet sich vermutlich eher für dich, wenn

  • du ungern im Freien arbeitest
  • du dir eher einen Bürojob vorstellen kannst
  • du handwerklich nicht so stark bist
  • du nicht mit technischen Geräten und Werkzeugen arbeiten möchtest

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Geschafft! Die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer hast du erfolgreich abgeschlossen. Vorbei muss dein Weg aber noch lange nicht sein, denn dir stehen verschiedenste Weiterbildungen offen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer / zur Holz- und Bautenschützerin

Anpassungsweiterbildungen helfen dir dabei, in deinem Berufsfeld auf dem neuesten Stand zu bleiben. Weiterbilden kannst du dich beispielsweise in Bereichen wie Schädlingsbekämpfung, Holzschutz, Bausanierung oder Arbeitssicherheit.

Mit einer Aufstiegsweiterbildung kannst du beruflich vorankommen oder sogar in Führungspositionen aufsteigen. Möglich sind unter anderem die Weiterbildungen zum Meister – Holz- und Bautenschutzgewerbe, zum Techniker – Bautechnik oder zum Techniker – Holztechnik.

Aber auch ein Studium stellt eine spannende Möglichkeit dar. Folgende Studiengänge bieten sich unter anderem an:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Holz- und Bautenschützer

Als Holz- und Bautenschützer hast du in deinem Berufsalltag die Chance, verschiedenste neue Verfahren und Technologien zu integrieren. Künftig könnte unter anderem der Einsatz von Sensorik zielführend sein. Spezielle Sensoren könnten eingesetzt werden, um so früh wie Anzeichen von Schädlingsbefall zu erkennen und somit den Schaden zu minimieren. Darüber hinaus könnte auch das Digitale Dokumentenmanagement (DMS) dabei helfen, Schädlingsbefall leichter zu dokumentieren und schließlich zu verwalten.

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Bildnachweis:
„Holz- und Bautenschützerin und Gebäude“ ©Allistair/peopleimages.com - stock.adobe.com
„Holz- und Bautenschützer bei Abdichtungsarbeiten“ ©nazarovsergey - stock.adobe.com
„Holz- und Bautenschützer spricht mit Kundin über Schäden“ ©Karin & Uwe Annas - Fotolia
„Holz- und Bautenschützer arbeiten auf Baustellen“ ©Kara - stock.adobe.com
„Holz- und Bautenschützer arbeiten teilweise in Höhen“ ©Bernd Geller - stock.adobe.com