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Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin
Ausbildung & Beruf

181 freie Stellen
Ausbildung Kunststoff- und Kautschuktechnologe

Oh nein, eine deiner Maschinen leuchtet rot auf – kein gutes Zeichen. Du machst dich sofort an die Arbeit und untersuchst die Störung. Schließlich gehört auch das Einrichten und Warten der Maschinen gehört zu deinem Job als Kunststoff- und Kautschuktechnologe. Unter deiner Aufsicht sollen die Produktionsanlagen ja nicht zum Stillstand kommen.

Berufsbild Kunststoff- und Kautschuktechnologe / Kunststoff- und Kautschuktechnologin

Was macht ein Kunststoff- und Kautschuktechnologe (m/w/d)?

Als Kunststoff- und Kautschuktechnologe bist du der Experte, wenn es um Kunststoff und Kautschuk geht. Was genau du machst, hängt unter anderem stark von deiner Fachrichtung ab. Folgende Fachrichtungen lassen sich hierbei unterscheiden:

  • Bauteile
  • Compound- und Masterbatchherstellung
  • Faserverbundtechnologie
  • Formteile
  • Halbzeuge
  • Kunststofffenster
  • Mehrschichtkautschukteile

Arbeitest du beispielsweise im Bereich Halbzeuge, stellst du sogenannte Halbzeuge her. Dabei handelt es sich um eine Zwischenstufe von Roh- und Endprodukten, beispielsweise Rohre oder Blechbauteile. Je nachdem, welchen Zweck die Halbzeuge erfüllen sollen, musst du hierbei verschiedenste Formen, Eigenschaften oder Oberflächen beachten. Ist ein Halbzeug hergestellt, kommt auch die Nachbearbeitung auf dich zu. Das heißt, du bedruckst, beflockst oder lackierst.

In der Fachrichtung Kunststofffenster gehört die Produktion und Montage von Fenster- und Türelementen zu deinem Arbeitsalltag als Kunststoff- und Kautschuktechnologe. Du planst Arbeitsabläufe, bedienst automatisierte Maschinen, dokumentierst Fehler und schweißt oder klebst einzelne Kunststoffbestandteile zusammen.

Als Kunststoff- und Kautschuktechnologen der Fachrichtung Compound- und Masterbatchherstellung ist es dein Job, Kunststoffe für verschiedenste Einsatzbereiche herzustellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Gartenmobiliar, Matten oder auch Folie und Matten handeln. Je nach Einsatzbereich musst du auf verschiedene Eigenschaften des Kunststoffs achten. Fahrzeugsitze müssen beispielsweise feuerfest sein, Gartenmöbel sollten Sonneneinstrahlung abkönnen.

Wie sieht der Berufsalltag als Kunststoff- und Kautschuktechnologe aus?

Je nach Fachrichtung variiert natürlich dein Arbeitsalltag – in der Fachrichtung Bauteile kommen andere Aufgaben auf dich zu als in der Fachrichtung Kunststofffenster. Grundsätzlich kommt auf Kunststoff- und Kautschuktechnologen jedoch die Arbeit mit der Hand sowie mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen zu. Daneben kann die Arbeit auch körperlich anstrengend sein. Viele deiner Tätigkeiten erledigst du im Stehen oder auch unter Zwangshaltungen, also in der Hocke oder auch über Kopf.

Da du als Kunststoff- und Kautschuktechnologe mit Maschinen arbeitest, gehört oftmals die Arbeit unter Lärm dazu. Darüber hinaus kann es beim Schmelzen von Kunststoffen zu hohen Temperaturen kommen. Und natürlich lässt sich auch Geruch von Kunststoff nicht vermeiden. Während der Arbeit ist oftmals Schutzkleidung angesagt, zum Beispiel Gehörschutz, um sich vor Lärm zu schützen oder Schutzanzüge, um Verletzungen vorzubeugen.

Nicht unüblich als Kunststoff- und Kautschuktechnologe ist überdies auch Schichtarbeit.

Kunststoff- und Kautschuktechnologen stellen Produkte aus Kunststoff her Kunststoff- und Kautschuktechnologin überwacht Prozesse Kunststoff- und Kautschuktechnologen arbeiten in Produktionshallen

Wo arbeiten Kunststoff- und Kautschuktechnologen?

Als Kunststoff- und Kautschuktechnologe findest du passende Jobs vor allem in der Kunststoff und Kautschuk verarbeitenden Industrie. Darüber hinaus kannst du auch in der chemischen Industrie arbeiten.

Während der Arbeit bist du überwiegend in Produktionshallen unterwegs. Je nach Betrieb können aber auch Labors zu den Einsatzorten zählen.

Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologen / zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin

Wie läuft die Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen ab?

Bei der 3-jährigen Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen handelt es sich um eine duale Ausbildung. Das heißt, du befindest dich während der Ausbildungszeit in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb lernst du vor allem die praktische Seite des Berufs kennen, in der Berufsschule stehen stattdessen theoretische Inhalte im Vordergrund.

Als Azubi gehört es zu deinen Pflichten, während der Ausbildung ein Berichtsheft zu führen. Darin notierst du deine Aufgaben und Tätigkeiten. Dein Ausbilder wiederum kontrolliert es regelmäßig.

Zum Ende des 2. Ausbildungsjahres steht für dich der 1. Teil deiner Abschlussprüfung an. Der 2. Teil der Abschlussprüfung folgt dann am Ende der Ausbildung.

Beachte: Die frühere Ausbildungsbezeichnung des Berufes lautet Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik.

Was lernt man in der Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologe (m/w/d)?

Während einer dualen Ausbildung lernst du nicht nur wichtiges Hintergrundwissen, sondern auch das praktische Knowhow. Je nach gewählter Fachrichtung variieren die genauen Inhalte.

Im Betrieb lernst du unter anderem, wie man die verschiedenen Werkzeuge rüstet und reinigt, wie man die Eigenschaften von Werkstoffen ermittelt, wie man Produktionsanlagen bedient oder wie man verschiedene Verarbeitungsverfahren durchführt.

In der Berufsschule wird dir gezeigt, wie man die Qualität von Produkten und Prozessen beurteilt und kontrolliert oder wie man Prozesse anpasst. Darüber hinaus wirst du auch in klassischen Fächern wie Deutsch, Wirtschaft oder Sozialkunde unterrichtet.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
Ausbildungs­vergütung:

Kunststoff- und Kautschuktechnologe: Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Ausbildung hört sich bis jetzt gut an, aber du bist unsicher, ob du auch dafür geeignet bist? Dann pass jetzt gut auf. Wir zeigen dir, welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen du für die Ausbildung und den Beruf brauchst.

Schulfächer
  • Mathe
  • Chemie
  • Physik
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Reaktionsgeschwindigkeit
  • Sorgfalt und Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Produktionshallen
  • Arbeit bei Hitze, Staub und Lärm
  • Schichtarbeit

Rein rechtlich brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss, um in die Ausbildung als Kunststoff- und Kautschuktechnologe zu starten. Die meisten Azubis bringen allerdings einen mittleren Bildungsabschluss mit. Punkten kannst du aber nicht nur mit deinem Schulabschluss, auch gute Noten in den richtigen Fächern können dir Vorteile gegenüber anderen Bewerbern verschaffen. Gerade in Mathe, Chemie, Physik und Werken/Technik solltest du glänzen.

Natürlich zählt nicht nur deine Schulbildung. Auch deine persönlichen Eigenschaften und Skills bestimmen, ob die Ausbildung eine gute Option für dich ist. Mitbringen solltest du zum einen handwerklich-technisches Geschick sowie eine gute Reaktionsgeschwindigkeit. Zum anderen sollte es dir leichtfallen, selbstständig und sorgfältig zu arbeiten.

Wie viel verdient ein Kunststoff- und Kautschuktechnologe in der Ausbildung?

Als Kunststoff- und Kautschuktechnologe kannst du im Schnitt mit folgendem Ausbildungsgehalt rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 963 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.025 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.098 Euro

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Ilja - Azubi bei der RAUMEDIC AG
Ilja RAUMEDIC AG

Hey Ilja, kannst du allgemein etwas über die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk erzählen? Es gibt sieben verschiedene Fachrichtungen für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, nämich Formteile, Halbzeuge, Mehrschichtkautschukteile, Compound- und Masterbatchherstellung, Bauteile, Faserverbundtechnologie und Kunststofffenster. Ich mache meine Ausbildung in der Fachrichtung Halbzeuge und dort stellt man, wie es der Name schon sagt, Kunststoff- und Kautschuk-Halbzeuge her. Halbzeuge sind einzelne Werkstücke, die zur Weiterverarbeitung oder zum Zusammenbau hergestellt werden. Bei RAUMEDIC sind das zum Beispiel einzelne Schläuche, die später zu einem fertigen Schlauchset montiert werden. Erst dann ergibt das Schlauchset ein fertiges Produkt. Wie sieht deine Aufgabe in der Produktion dieser Halbzeuge aus? Meine Hauptaufgabe als Verfahrensmechaniker besteht in der Abwicklung von Produktionsaufträgen. Je nachdem, welches Produkt produziert werden soll, kümmere ich mich um das sogenannte Einrichten der Maschinen. Das Einrichten bedeutet, die Produktionslinien für die gewünschte Produktion umzubauen, also mit dem passenden Werkzeug auszustatten. Danach kann man die Produktion anfahren: Die Maschine wird aus dem Ruhezustand in die funktionsgerechte Dauerproduktion gebracht und von uns bedient. Wenn die gewünschte Menge an Halbzeugen fertig produziert ist, kümmern wir uns dann erneut um die Umrüstung der Maschine für neue Aufträge. Die Pflege und Säuberung der Betriebsmittel gehört auch zu meinem Aufgabenbereich. Ich werde jeden Tag von einem erfahrenen Mitarbeiter begleitet und bei Bedarf unterstützt. Wie läuft die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik im Betrieb ab? Die duale Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik dauert drei Jahre. Die Mindestanforderung für diese Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss. Meine wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden und da ich bereits über 18 Jahre alt bin, arbeite ich im 3-Schicht-System. Das bedeutet, ich habe einen wöchentlichen Wechsel zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht. Teilweise arbeite ich auch einmal im Monat einen Tag am Wochenende, dieser wird mir dann aber ausbezahlt oder als Urlaubstag auf meinem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben. Ich habe jährlich 30 Tage Urlaub. In der Ausbildung wechsle ich zwischen dem Betrieb, unserer Lehrwerkstatt in Rehau und der Berufsschule. In der Lehrwerkstatt werde ich in enger Verbindung mit den Arbeitsabläufen ausgebildet. Zunächst werden dort sogenannte Grundkurse, wie zum Beispiel der Grundkurs „Metall“ belegt. Später kommen spezifischere Module in Bezug auf das eigene Berufsfeld hinzu. Vor Beginn der Ausbildung werden sogenannte Abteilungswechsel terminiert. Meine Hauptabteilung ist die Thermoplast Extrusion, in der wir medizinische Schläuche produzieren. Allerdings durchlaufe ich in der Ausbildung die gesamte Produktion von RAUMEDIC. Ich werde auch für einige Wochen in der Logistik, in der Werkstatt und im Qualitätsmanagement in der Produktion eingesetzt. Meine täglichen Aufgaben unterscheiden sich je nachdem welche Produkte produziert werden müssen. Und wie läuft die Ausbildung in der Berufsschule ab? Ich besuche die Berufsschule insgesamt 12 Wochen pro Ausbildungsjahr. Der Berufsschulunterricht erfolgt immer zwei Wochen am Stück in Blockbeschulung. Dort werden sowohl theoretische als auch praktische Ausbildungsinhalte vertieft. Während des Schuljahres schreiben wir Stegreif- und Schulaufgaben in den verschiedenen Fächern. Meine Schulfächer sind zum Beispiel Bauelemente, Werkstoffe und Aufbereitung, Steuerungstechnik, Produkt- und Prozessqualität und Beschichten. Es gibt aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Religion und Sport. Das Fach Bauelemente beschäftigt sich mit der Herstellung von Baugruppen und Bauelementen aus berufsbezogenen Werkstoffen. Im Unterrichtsfach Werkstoffe und Aufbereitung lerne ich, wie sich Werkstoffe beispielsweise bei Wärme oder Kälte verhalten und an welchen Eigenschaften ich Werkstoffe erkenne. Im Schulfach Steuerungstechnik wird uns vermittelt, wie wir steuerungstechnische Systeme zur Verarbeitung von Kunststoffen anwenden und prüfen. Ich lerne im Fach Produkt- und Prozessqualität, wie ich die Maschinen und Werkzeuge instand halte und somit die Qualität überwache und optimiere. Im Lernfeld Extrudieren, Kalandrieren, Beschichten und Schäumen stellen wir mithilfe des jeweiligen Verfahrens Halbzeuge her. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt die Abschlussprüfung Teil 1, welche zu 25% in das Gesamtergebnis der Ausbildung zählt. Dabei wird ein Prüfungsprodukt erstellt und darauf bezogene Fragen schriftlich beantwortet. Die Abschlussprüfung Teil 2 beinhaltet erneut einen theoretischen und praktischen Teil. Der praktische Teil umfasst eine Arbeitsaufgabe, worüber dann ein situatives Fachgespräch geführt wird. Der theoretische Teil wird durch die Themen verfahrenstechnische Systeme, Produktionsplanung und -analyse sowie durch Wirtschafts- und Sozialkunde abgefragt. Welche Interessen oder Talente sollte man deiner Meinung nach für die Ausbildung als Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk mitbringen? Aus meiner Sicht sollte man auf jeden Fall ein handwerkliches Geschick und Interesse an der Herstellung eines Produktes aus Kunststoff haben. Zusätzlich ist ein gewisses Zahlenverständnis wichtig, da man beispielsweise die Wandstärke eines Schlauches berechnen muss. Hast du einen Tipp für Interessierte? Mache auf jeden Fall ein Praktikum! Ich habe vor meiner Ausbildung auch ein Praktikum gemacht. Natürlich habe ich eine gründliche Einweisung in meine Aufgaben bekommen, durfte dann aber gleich selbst mitarbeiten. Das fand ich echt super! So habe ich gemerkt, dass mir dieser Beruf Spaß macht und zu mir passt. Warum hast du dich für RAUMEDIC als Ausbildungsbetrieb entschieden? RAUMEDIC ist ein sehr großer und bekannter Arbeitgeber in der Umgebung. Viele meiner Freunde machen gerade auch die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker bei RAUMEDIC und haben mir nur Positives erzählt. Nachdem mir das Praktikum bei RAUMEDIC sehr viel Spaß gemacht hat, war mir klar, dass ich zu RAUMEDIC möchte. Was macht dir besonders Spaß an deiner Arbeit? Am meisten Spaß macht es mir, einen komplett neuen Auftrag anzufahren. Ich rüste zuerst die Maschine für den neuen Produktionsauftrag um. Dann spanne ich das passende Werkzeug auf den Extruder und gebe dem Material-Beschicker Bescheid, welches Material ich für den Auftrag benötige. Ich schalte die Heizungen an und kontrolliere alle notwendigen Parameter. Dann zentriere ich den Schlauch, damit er eine gleichmäßige Wandstärke hat bzw. wirklich rund wird und ziehe den extrudierten Schlauch durch das Abkühlbecken hindurch, bis er auf dem Wickler angekommen ist. So entsteht ein Medizinschlauch. Was ist deiner Meinung nach besonders an der Ausbildung bei RAUMEDIC? Das Besondere an der Ausbildung bei RAUMEDIC ist der gute Umgang der Firma mit den Auszubildenden. Als Azubi wird man nie allein an einer Maschine gelassen und darf trotzdem selbstständig arbeiten. Bei Fragen wird mir sofort geholfen. Bei RAUMEDIC wird sehr viel Wert auf die richtige Ausbildung gelegt und wir werden als die Zukunft des Unternehmens angesehen.

Brian - Azubi bei der Sanitärtechnik Eisenberg GmbH
Brian Sanitärtechnik Eisenberg GmbH

Am 1. September 2021 habe ich meine Ausbildung bei der Sanitärtechnik Eisenberg GmbH begonnen. Ich wurde vom ersten Tag an mit offenen Armen empfangen und von den Mitarbeitern sehr schnell integriert. So war es mir möglich, mich sehr schnell an die Arbeit zu gewöhnen. Die wichtigsten Aufgabenbereiche wurden mir immer sehr gut erklärt und auch wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktioniert hat, standen mir meine Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite. Meine Vorgesetzten sind sehr gewillt, ihre Erfahrungen an mich weiterzugeben, wovon ich schon in vielen Situationen profitieren konnte.

Ilja - Azubi bei der RAUMEDIC AG
Ilja RAUMEDIC AG

Hey Ilja, kannst du allgemein etwas über die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk erzählen? Es gibt sieben verschiedene Fachrichtungen für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, nämich Formteile, Halbzeuge, Mehrschichtkautschukteile, Compound- und Masterbatchherstellung, Bauteile, Faserverbundtechnologie und Kunststofffenster. Ich mache meine Ausbildung in der Fachrichtung Halbzeuge und dort stellt man, wie es der Name schon sagt, Kunststoff- und Kautschuk-Halbzeuge her. Halbzeuge sind einzelne Werkstücke, die zur Weiterverarbeitung oder zum Zusammenbau hergestellt werden. Bei RAUMEDIC sind das zum Beispiel einzelne Schläuche, die später zu einem fertigen Schlauchset montiert werden. Erst dann ergibt das Schlauchset ein fertiges Produkt. Wie sieht deine Aufgabe in der Produktion dieser Halbzeuge aus? Meine Hauptaufgabe als Verfahrensmechaniker besteht in der Abwicklung von Produktionsaufträgen. Je nachdem, welches Produkt produziert werden soll, kümmere ich mich um das sogenannte Einrichten der Maschinen. Das Einrichten bedeutet, die Produktionslinien für die gewünschte Produktion umzubauen, also mit dem passenden Werkzeug auszustatten. Danach kann man die Produktion anfahren: Die Maschine wird aus dem Ruhezustand in die funktionsgerechte Dauerproduktion gebracht und von uns bedient. Wenn die gewünschte Menge an Halbzeugen fertig produziert ist, kümmern wir uns dann erneut um die Umrüstung der Maschine für neue Aufträge. Die Pflege und Säuberung der Betriebsmittel gehört auch zu meinem Aufgabenbereich. Ich werde jeden Tag von einem erfahrenen Mitarbeiter begleitet und bei Bedarf unterstützt. Wie läuft die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik im Betrieb ab? Die duale Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik dauert drei Jahre. Die Mindestanforderung für diese Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss. Meine wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden und da ich bereits über 18 Jahre alt bin, arbeite ich im 3-Schicht-System. Das bedeutet, ich habe einen wöchentlichen Wechsel zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht. Teilweise arbeite ich auch einmal im Monat einen Tag am Wochenende, dieser wird mir dann aber ausbezahlt oder als Urlaubstag auf meinem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben. Ich habe jährlich 30 Tage Urlaub. In der Ausbildung wechsle ich zwischen dem Betrieb, unserer Lehrwerkstatt in Rehau und der Berufsschule. In der Lehrwerkstatt werde ich in enger Verbindung mit den Arbeitsabläufen ausgebildet. Zunächst werden dort sogenannte Grundkurse, wie zum Beispiel der Grundkurs „Metall“ belegt. Später kommen spezifischere Module in Bezug auf das eigene Berufsfeld hinzu. Vor Beginn der Ausbildung werden sogenannte Abteilungswechsel terminiert. Meine Hauptabteilung ist die Thermoplast Extrusion, in der wir medizinische Schläuche produzieren. Allerdings durchlaufe ich in der Ausbildung die gesamte Produktion von RAUMEDIC. Ich werde auch für einige Wochen in der Logistik, in der Werkstatt und im Qualitätsmanagement in der Produktion eingesetzt. Meine täglichen Aufgaben unterscheiden sich je nachdem welche Produkte produziert werden müssen. Und wie läuft die Ausbildung in der Berufsschule ab? Ich besuche die Berufsschule insgesamt 12 Wochen pro Ausbildungsjahr. Der Berufsschulunterricht erfolgt immer zwei Wochen am Stück in Blockbeschulung. Dort werden sowohl theoretische als auch praktische Ausbildungsinhalte vertieft. Während des Schuljahres schreiben wir Stegreif- und Schulaufgaben in den verschiedenen Fächern. Meine Schulfächer sind zum Beispiel Bauelemente, Werkstoffe und Aufbereitung, Steuerungstechnik, Produkt- und Prozessqualität und Beschichten. Es gibt aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Religion und Sport. Das Fach Bauelemente beschäftigt sich mit der Herstellung von Baugruppen und Bauelementen aus berufsbezogenen Werkstoffen. Im Unterrichtsfach Werkstoffe und Aufbereitung lerne ich, wie sich Werkstoffe beispielsweise bei Wärme oder Kälte verhalten und an welchen Eigenschaften ich Werkstoffe erkenne. Im Schulfach Steuerungstechnik wird uns vermittelt, wie wir steuerungstechnische Systeme zur Verarbeitung von Kunststoffen anwenden und prüfen. Ich lerne im Fach Produkt- und Prozessqualität, wie ich die Maschinen und Werkzeuge instand halte und somit die Qualität überwache und optimiere. Im Lernfeld Extrudieren, Kalandrieren, Beschichten und Schäumen stellen wir mithilfe des jeweiligen Verfahrens Halbzeuge her. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt die Abschlussprüfung Teil 1, welche zu 25% in das Gesamtergebnis der Ausbildung zählt. Dabei wird ein Prüfungsprodukt erstellt und darauf bezogene Fragen schriftlich beantwortet. Die Abschlussprüfung Teil 2 beinhaltet erneut einen theoretischen und praktischen Teil. Der praktische Teil umfasst eine Arbeitsaufgabe, worüber dann ein situatives Fachgespräch geführt wird. Der theoretische Teil wird durch die Themen verfahrenstechnische Systeme, Produktionsplanung und -analyse sowie durch Wirtschafts- und Sozialkunde abgefragt. Welche Interessen oder Talente sollte man deiner Meinung nach für die Ausbildung als Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk mitbringen? Aus meiner Sicht sollte man auf jeden Fall ein handwerkliches Geschick und Interesse an der Herstellung eines Produktes aus Kunststoff haben. Zusätzlich ist ein gewisses Zahlenverständnis wichtig, da man beispielsweise die Wandstärke eines Schlauches berechnen muss. Hast du einen Tipp für Interessierte? Mache auf jeden Fall ein Praktikum! Ich habe vor meiner Ausbildung auch ein Praktikum gemacht. Natürlich habe ich eine gründliche Einweisung in meine Aufgaben bekommen, durfte dann aber gleich selbst mitarbeiten. Das fand ich echt super! So habe ich gemerkt, dass mir dieser Beruf Spaß macht und zu mir passt. Warum hast du dich für RAUMEDIC als Ausbildungsbetrieb entschieden? RAUMEDIC ist ein sehr großer und bekannter Arbeitgeber in der Umgebung. Viele meiner Freunde machen gerade auch die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker bei RAUMEDIC und haben mir nur Positives erzählt. Nachdem mir das Praktikum bei RAUMEDIC sehr viel Spaß gemacht hat, war mir klar, dass ich zu RAUMEDIC möchte. Was macht dir besonders Spaß an deiner Arbeit? Am meisten Spaß macht es mir, einen komplett neuen Auftrag anzufahren. Ich rüste zuerst die Maschine für den neuen Produktionsauftrag um. Dann spanne ich das passende Werkzeug auf den Extruder und gebe dem Material-Beschicker Bescheid, welches Material ich für den Auftrag benötige. Ich schalte die Heizungen an und kontrolliere alle notwendigen Parameter. Dann zentriere ich den Schlauch, damit er eine gleichmäßige Wandstärke hat bzw. wirklich rund wird und ziehe den extrudierten Schlauch durch das Abkühlbecken hindurch, bis er auf dem Wickler angekommen ist. So entsteht ein Medizinschlauch. Was ist deiner Meinung nach besonders an der Ausbildung bei RAUMEDIC? Das Besondere an der Ausbildung bei RAUMEDIC ist der gute Umgang der Firma mit den Auszubildenden. Als Azubi wird man nie allein an einer Maschine gelassen und darf trotzdem selbstständig arbeiten. Bei Fragen wird mir sofort geholfen. Bei RAUMEDIC wird sehr viel Wert auf die richtige Ausbildung gelegt und wir werden als die Zukunft des Unternehmens angesehen.

Brian - Azubi bei der Sanitärtechnik Eisenberg GmbH
Brian Sanitärtechnik Eisenberg GmbH

Am 1. September 2021 habe ich meine Ausbildung bei der Sanitärtechnik Eisenberg GmbH begonnen. Ich wurde vom ersten Tag an mit offenen Armen empfangen und von den Mitarbeitern sehr schnell integriert. So war es mir möglich, mich sehr schnell an die Arbeit zu gewöhnen. Die wichtigsten Aufgabenbereiche wurden mir immer sehr gut erklärt und auch wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktioniert hat, standen mir meine Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite. Meine Vorgesetzten sind sehr gewillt, ihre Erfahrungen an mich weiterzugeben, wovon ich schon in vielen Situationen profitieren konnte.

126 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen zu mir?

Die Ausbildung zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin ist eine tolle Option für dich, wenn

  • du gerne mit technischen Maschinen oder Geräten arbeitest
  • du dir einen technischen Beruf wünschst
  • dich die Arbeit bei Kälte, Gerüchen oder Lärm nicht stört
  • du kein Problem damit hast, lange zu stehen oder in der Hocke zu arbeiten

Du solltest dir lieber eine andere Ausbildung ansehen, wenn

  • dich die Verarbeitung von Kunststoff überhaupt nicht interessiert
  • du auf keinen Fall Schichtdienst leisten möchtest
  • du dir einen Bürojob wünschst
  • Schutzkleidung nichts für dich ist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Super, die Ausbildung hast du erfolgreich abgeschlossen. Hast du jetzt noch nicht genug, warten verschiedenste Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten auf dich. Wir unterscheiden hierbei:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Kunststoff- und Kautschuktechnologen / zur Kunststoff- und Kautschuktechnologin

Eine Anpassungsweiterbildung dient dazu, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Als Kunststoff- und Kautschuktechnologin kannst du dich unter anderem in Bereichen wie Kunststoffkunde, Kunststoffverarbeitung oder Qualitätsprüfung weiterbilden.

Aufstiegsweiterbildungen dagegen helfen dir dabei, die Karriereleiter hinaufzuklettern. Gute Optionen sind dabei die Weiterbildungen zum Industriemeister – Kunststoff und Kautschuk oder zum Techniker – Kunststoff- und Kautschuktechnik.

Möchtest du studieren, stehen dir folgende Studiengänge offen:

  • Kunststofftechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Produktionstechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Kunststoff- und Kautschuktechnologe

Auch in der Kunststoff- und Kautschuktechnik wird der Aspekt Nachhaltigkeit berücksichtigt. So soll biologisch abbaubares Bioplastik eingesetzt werden, um den Co2-Ausstoß zu verringern. Als Kunststoff- und Kautschuktechnologe gehört es dann auch zu deinen Aufgaben, dich mit neuen Methoden und Technologien auseinanderzusetzen.

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