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Sprecher / Sprecherin
Ausbildung & Beruf

Wenn du sprichst, hören dir alle gespannt zu. Das war schon immer so und dein Berufswunsch stand deswegen schon früh fest: Sprecher. Der Beruf fasziniert dich von klein auf, sei es durch Hörspiele oder Radiosendungen. Mit deiner Stimme möchtest du Emotionen vermitteln, weswegen du heute als Hörspiel-Sprecher arbeitest. Hörspiele erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und das bedeutet für dich: mehr Aufträge. Heute startet die nächste Aufnahme für ein neues Hörbuch. Für die 20 Stunden Spieldauer benötigst du eine gute Woche zum Einsprechen. Dabei verlangt jedes Hörbuch all dein Können, damit die Zuhörer abtauchen und deiner Stimme lauschen können.

Berufsbild Sprecher / Sprecherin

Was macht ein Sprecher (m/w/d)?

Als Sprecher stehen dir zahlreiche Einsatzmöglichkeiten offen. Immer wenn du in den Medien eine Stimme hörst, ist das die Stimme eines Sprechers. Ob Hörbuch, Kino, Computerspiel oder Werbung. Möchtest du deine eigene Stimme hören, kannst du dies in verschiedenen Bereichen verwirklichen. Daher unterscheidet man die Sprecher in verschiedenen Bereichen, wie den Synchronsprecher, Radiosprecher, Hörbuch-Sprecher oder Werbesprecher.

Als Synchronsprecher sprichst du beispielsweise den neuesten Hollywood-Streifen ein. Dafür arbeitest du im Studio und übersetzt den Film in die entsprechende Sprache. Eine moderierende Rolle übernimmst du hingegen als Radiosprecher oder Fernsehsprecher. Dabei führst du das Publikum durch das Programm, übernimmst Interviews und sprichst Ansagen ein.

Du hast eine besondere Stimme? Als Hörbuch-Sprecher benötigst du genau dies. Denn alleine durch deine Stimme schaffst du die Bilder beim Zuhören im Kopf. Du erzeugst Stimmungen und transportierst die Merkmale der Charaktere. Kurze und knackige oder einprägsame Statements gibst du als Werbesprecher ab. In Imagefilmen oder Anzeigen für Fernsehen und Radio vertrittst du mit deiner Stimme Unternehmen.

Wie sieht der Berufsalltag als Sprecher aus?

Im Berufsalltag als Sprecher ist deine Stimme dein Werkzeug. Wie genau dein Berufsalltag aussieht, hängt von deiner Spezialisierung ab. Als Synchronsprecher sprichst du beispielsweise im Tonstudio über mehrere Wochen die Synchronisierung ein. Dafür befindest du dich in einer schallisolierten Sprecherkabine, die äußere Einflüsse abschattet und das Beste aus deiner Stimme herausholt. Über einen Bildschirm siehst du die jeweilige Szene, die du mit deiner Stimme übersetzt.

Egal für welche Richtung du dich entscheidest, du arbeitest viel mit Mikrofonen und Aufnahmen. Auch im Stress darfst du dir nichts anmerken lassen. Besonders als Radiosprecher beziehungsweise Radiomoderator ist eine ruhige und fröhliche Stimme entscheidend. Schlechte Laune ist dabei fehl am Platz – deine Zuhörer dürfen davon nichts merken.

Mikrofon-Equipment Sprecherinnen am Mikrofon

Wo arbeitet man als Sprecher?

Mit deiner Ausbildung als Sprecher kannst du in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Als Synchronsprecher kannst du in Tonstudios, bei Rundfunkveranstaltern oder in Unternehmen der Filmwirtschaft tätig sein. Möchtest du als Radiosprecher arbeiten, stehen dir Radio- und Fernsehsender sowie Produktionsfirmen offen.

Ausbildung zum Sprecher / zur Sprecherin

Wie werde ich Sprecher bzw. Sprecherin?

Viele Wege führen zum Beruf Sprecher, sodass du den für dich passenden Weg wählen kannst. Eine einheitliche Ausbildung gibt es jedoch nicht, da der Beruf nicht geschützt ist. Viele Sprecher und Synchronsprecher starten ihren Weg als ausgebildete Schauspieler und fokussieren sich dann auf das Sprechen.

Ein weiterer Weg führt über spezielle Akademien und Sprecher-Schulen. In diesen lernst du den richtigen Einsatz deiner Stimme und wie du Emotionen vermittelst. Außerdem kannst du ein sogenanntes Volontariat absolvieren. Dies bieten beispielsweise Radiosender an und in der internen Ausbildung erlernst du die Aufgaben für den Berufsalltag.

Sprecher: Voraussetzungen für die Ausbildung

Generell sind für einen Sprecher eine deutliche und klare Aussprache sowie die Fähigkeit zum dialekt­freien Sprechen Grund­voraus­set­zun­gen. Für die Selbstschulung ist ein gutes Gehör hilfreich. Grammatik, Lesekompetenz und Textverständnis sollten bei dir gut ausgeprägt sein, da du Texte zum Teil ohne oder mit nur kurzer Vor­be­rei­tungs­zeit einsprechen musst.

Der Radiomoderator ist darüber hinaus sprachgewandt, schlag­fertig und schöpft für seine Mode­ration aus einem brei­ten Allgemeinwissen. Er ist um kein Wort verlegen, kann aber auch gut zuhören. Er geht auf seine Ge­sprächs­partner ein und beweist im richtigen Moment Einfühlungsvermögen und Impro­visationstalent. Mit sei­nem journalisti­schen Gespür deckt er interessante „Storys“ auf und fin­det zielgruppenrelevante The­men für die Sen­­­dung. Er besitzt Persönlichkeit und macht die Sendung und sich selbst zu einer attraktiven „Marke“ für den Zuhörer. Wer Radiomoderator werden will, muss sich damit arrangieren, dass er u.U. früh morgens oder spät abends arbeitet. Auch die Be­reit­schaft für Dienst­reisen und spontane Einsätze soll­te gegeben sein.

Um es in dieser Branche zu etwas zu bringen, ist viel persönlicher Einsatz gefordert. Es kommt darauf an, viele Kontakte zu knüpfen, sich selbst gut zu vermarkten, hartnäckig an seinen Zielen festzuhalten und sich bietende Chancen zu nutzen. Durch viele kleine Engagements, teilweise unentgeltlich, be­kommst du Routine, lernst neue Leute kennen und sammelst wertv­olle Erfahrungen und Re­fe­renzen. Mit ein bisschen Glück bist du irgend­wann zur richtigen Zeit am richtigen Ort und startest mit deiner Stimme richtig durch.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Milena - Azubi bei der Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG
Milena Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG

Ein kreativer, abwechslungsreicher Beruf war schon immer mein Traum. 2019 habe ich mein Hobby dann zu meinem Beruf gemacht und meine Ausbildung zur Mediengestalterin für Bild und Ton bei der Märkischen Medienhaus Service GmbH begonnen. Schon beim Vorstellungsgespräch hat mich die Vielfalt der Arbeit beeindruckt. Von Imagefilmen, Liveveranstaltungen und Drohnenflügen bis hin zu Podcast-Produktionen und 360° Videos. Durch diesen bunten Mix an Einsätzen konnte ich gezielt meine Stärken entdecken und meine Fähigkeiten ausbauen. Das hat mir geholfen zu entscheiden, in welchem Bereich ich nach der Ausbildung gerne einsteigen möchte. So habe ich für mich persönlich herausgefunden, dass ich gerne kreativ in der Produktion arbeite, um selbst etwas zu erschaffen. Während der Ausbildungszeit hat jede:r die Möglichkeit, je nach Interessengebiet Praktika und Hospitationen durchzuführen, um weitere Eindrücke des Berufes zu bekommen und sein Wissen zu erweitern. Aufgrund der Pandemie konnte ich nicht so viele Erfahrungen sammeln, wie ich es mir gewünscht hätte. Trotzdem habe ich in dieser Zeit gelernt, mich auch selbst zu fördern und mit ungewissen Situationen umzugehen. Neben der Arbeitszeit im Unternehmen von 2 Wochen haben die Auszubildenden meist 1 Woche Berufsschule pro Monat, das variiert aber immer etwas individuell. Hier wird das Hauptaugenmerk auf die Theorie hinter der betrieblichen Praxis gelegt. Es ist außerdem sinnvoll, um die Breite des Berufes allgemein zusammenzufassen und einen Überblick darüber zu geben, was möglich ist.

K
Katharina Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

2020 habe ich direkt nach dem Abitur mein Duales Studium Grafikdesign und visuelle Kommunikation begonnen, im September 2022 startete meine Ausbildungsphase. Schon während des Studiums wurde mir klar: Genau das will ich machen! Die Arbeit beim IW bestätigt dieses Gefühl täglich etwas mehr. Die Möglichkeit, in verschiedene Abteilungen reinzuschnuppern, bietet eine Bandbreite an Erfahrungen, die sonst wohl kaum gegeben ist. Täglich kann ich mich mit interessanten und vielfältigen Aufgaben auseinandersetzen, die mich persönlich und beruflich weiterbringen. Langweile ist ein Fremdwort. Eine besonders spannende Erfahrung ist für mich das Azubiprojekt Beroobi, an dem alle Auszubildenden gemeinsam arbeiten. Wir planen, drehen und schneiden unsere eigenen Videos zu verschiedensten ausbildungsrelevanten Themen. Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, meine Ausbildung hier im IW absolvieren zu können und freue mich auf die Zukunft.

T
Tamara media GmbH

„Bisher konnte ich vieles in der Theorie wie auch in der Praxis lernen. Mit den abwechslungsreichen Themen wird es auch fast nie langweilig und mit den vielen Projekten gibt es immer etwas zu schaffen. Durch die Internetrecherche und einen der vielen Infotage kam ich schnell zum Entschluss, dass die Ausbildung das Richtige für mich ist. Von den Dozenten werden die Kontakte vermutlich auch nach der Ausbildung nicht ganz verschwinden. Dasselbe gilt auch für die Mitschüler/Kollegen, die nach einer kurzen Zeit schon größtenteils zu einer kleinen Familie zusammengewachsen sind.“

I
Isabel media GmbH

„Bisher gesammelte Erfahrungen sind Kamera und Tontechnik, Bildgestaltung, Lichtgestaltung, Schnitt, Grundlagen Animation und Organisation. Der Anlass meiner Berufswahl war das weitflächige Arbeitsumfeld und die vielen Bereiche, in denen man später arbeiten kann.“

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Passt die Ausbildung zum Sprecher / zur Sprecherin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Sprecher, wenn du

  • gerne sprichst
  • einen schöne Stimmfarbe besitzt
  • sprachgewandt bist
  • improvisieren kannst

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • Probleme mit Grammatik hast
  • kein Textverständnis besitzt
  • schnell den Überblick verlierst
  • dich selbst nicht vermarkten möchtest

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Beruf Sprecher keine allzu große Rolle. Jedoch kannst du durch dein eigenes Handeln im Beruf einen kleinen Beitrag leisten, indem du beispielsweise auf unnötige Geschäftsreisen oder Flugreisen innerhalb des Landes verzichtest.

Und deine Zukunftsaussichten? Wie genau deine Zukunft als Sprecher aussieht, ist schwer zu sagen. Durch die vielen Einsatzbereiche kannst du deine Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen einsetzen. Du benötigst aber Durchhaltevermögen, um dich gegen deine Konkurrenz durchzusetzen. Kannst du dir deinen Namen in der Branche machen, erwarten dich gute Zukunftsaussichten.

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Bildnachweis: „Radiomoderatorin" © Africa Studio / Fotolia, "Ein Hörbuch einsprechen" © OSTAPENKO ANTON - stock.adobe.com, "Radiomoderatorin im Interview" © Drobot Dean - stock.adobe.com, "Mikrofon-Equipment" © jovo - stock.adobe.com, "Kolleginnen sprechen Werbeslogan ein" © Luis - stock.adobe.com