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Schauspieler / Schauspielerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Schauspieler

Heute steht die Generalprobe für das neue Theaterstück an. Für dich bedeutet das: volle Konzentration. Der heutige Tag gibt dir die Möglichkeit, das gesamte Stück mit deinen Schauspielkolleginnen durchzugehen. Und zwar so, als wäre dies gerade eine Aufführung vor Besuchern. Patzer und Versprecher möchte heute keiner sehen. Deine Aufregung steigt. Aber sobald du die Bühne betrittst, spürst du kein Lampenfieber mehr. Auch wenn heute noch kleine Patzer auftreten, machst du dir keine Sorgen. Schließlich sorgt eine verpatze Generalprobe für eine gelungene Premiere.

Berufsbild Schauspieler / Schauspielerin

Was macht ein Schauspieler (m/w/d)?

Als Schauspieler benutzt du deinen ganzen Körper, deine Stimme und Körpersprache, um verschiedenste Charaktere zu verkörpern. Dafür eignest du dir im Selbststudium den Text an und machst dich mit der Rolle vertraut. Dich erwarten unterschiedliche Charaktere, die anders sind als dein eigener. In diversen Proben zusammen mit dem Regisseur und dem Ensemble feilst du an deiner Darstellung. Dabei achtet der Regisseur auf alles, damit deine Darbietung perfekt ist. Dazu gehören Gestik, Mimik und deine Ausdrucksweise. Auch die Bewegungen passt du auf den Charakter an. Denn ein älterer Mensch bewegt sich anders als ein Kind.

Ein Bühnenstück am Theater entwickelt sich ausgehend von einzelnen Szenen. Bei Film und Fernsehen zeichnet sich die Arbeit durch die nicht chronologische Aufzeichnung der Szenen aus.

Neben deinem Einsatz auf der Bühne und vor den Kameras erwartet dich in diesem Beruf nicht selten die Synchronisation. Du synchronisierst beispielsweise fremdsprachige Film- und Fernsehproduktionen.

Auch das Einsprechen von Hörspielen übernimmst du. Des Weiteren kannst du deine Fähigkeiten im Schauspielunterricht weitergeben.

Wie sieht der Berufsalltag als Schauspieler aus?

Dein Berufsalltag als Schauspieler hängt von deinem Arbeitsort ab. Bist du ein Darsteller in einer Daily-Soap, startest du deinen Tag mit dem Lernen der Texte. Diesen lernst du, wann immer es geht. In der Maske, auf dem Weg zu Drehorten oder wenn du gerade nicht vor der Kamera stehst. Text und Make-Up sitzen? Jetzt heißt es Action und die Kameraklappe fällt. Jetzt stehst du vor der Kamera und der Text sollte sitzen. Im Gegensatz zum Theater kannst du dir bei diesen Aufzeichnungen kleinere Fehler erlauben. Ein neuer Take ist nicht so schlimm, auf der Bühne kannst du die Szene aber nicht neu beginnen.

Heute drehst du hauptsächlich an einem Drehort. Spielst du am Ende des Drehtags deine heutigen Szenen in aufgenommener Reihenfolge ab, ergibt das keinen Sinn. Bei Film und Fernsehen ist eine chronologische Aufzeichnung selten.

Die chronologische Aufzeichnung bedeutet für die Teilnehmer der Produktion nämlich mehr Aufwand, beispielsweise durch die Fahrt zu den verschiedenen Orten. Aber für dich als Profi ist das kein Problem, denn du kannst auch von Szene zu Szene springen.

Schauspieler vor der Kamera Dreh für Fernsehen und Film Schauspieler lernen ihre Texte Arbeit an verschiedenen Drehorten Synchronisationsarbeiten im Studio

Wo arbeitet man als Schauspieler?

Als Schauspieler findest du eine Beschäftigung bei Film, Fernsehen und Hörfunk. Auch beim Sprechtheater, bei Musicals und an Schauspielschulen kannst du deine Fähigkeiten einsetzen. Du magst es lieber klein? Dann kannst du deine Künste auf Kleinkunstbühnen darbieten.

Ausbildung zum Schauspieler / zur Schauspielerin

Wie läuft die Schauspielausbildung ab?

An Berufs­fach­schulen oder privaten Schauspielschulen kannst du dich als Schauspielerin ausbil­den lassen. Aufbau, Ablauf und Lehrpläne können sich dabei stark un­ter­schei­den, abhängig von Bundesland und Fachschule. Eine fundierte Ausbildung beinhaltet in der Regel Unterricht in den folgenden Bereichen:

  • Atem, Stimme und Spre­chen,
  • Körper und Bewegung sowie
  • Spiel und Darstellung.

Daneben stehen auch Fächer wie Theater- und Literaturgeschichte, Dramaturgie oder Drehbuchanalyse auf dem Stundenplan.

Am Ende deiner Schauspielausbildung legst du eine Abschlussprüfung ab. Sie unterscheidet sich ebenfalls je nach Bundesland und Schule, besteht aber meist aus einem theoretischen und einem praktischen Teil, in dem du ein­studierte Rollen und Szenen vorführst.

An manchen Schulen gehören die Aufführung eines Theater­stücks oder sogar ein Vorspre­chen zur Ab­schluss­prüfung. Bestehst du sie, erhältst du die Büh­nen­­reife.

Du möchtest deine schauspielerischen Fähigkeiten noch weiter ausbauen und deine Kenntnisse ver­tiefen? Mit der (Fach-)Hochschulreife hast du die Möglichkeit, ein Schauspielstudium an einer staatlichen oder privaten Hoch­schule zu beginnen.

Mehr Informationen zu Inhalten und Ablauf der Schauspielausbildung findest du in den Aus­bildungs- und Prüfungs­verord­nun­gen der Bun­des­länder bzw. in den internen Richtlinien der priva­ten Schulen.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
keine Ausbildungsvergütung
Ausbildungsvergütung: keine Ausbildungsvergütung

Was lernt man in der Ausbildung als Schauspieler?

In deiner schulischen Ausbildung zum Schauspieler erhältst du beispielsweise eine Stimmausbildung und Sprechtraining. Du lernst, wie du dich optimal auf einzelne Szenen vorbereitest und worauf du achten musst. Dabei steht die Theorie im Vordergrund. Dein Wissen auf dem Unterricht kannst du dann in kleinen Stücken während der Ausbildung anwenden.

Das Azubiyo-Ausbildungslexikon zeigt dir, welche Themen und Inhalte dich u.a. er­war­ten:

  • I wie Improvisation: Sie ist ein wichtiger Teil der schauspielerischen Grundausbildung. Es geht darum, spontan und aus dem Stegreif zu agieren.
  • R wie Rollenstudium: In diesem Fach lernst du, wie eine Szene unter Berücksichtigung dramaturgischer und emotionaler Faktoren entwickelt wird. Dabei werden der Charakter, die Stimme und Sprache deiner Rolle im Detail herausgearbeitet.
  • S wie Stimmbildung: Die Stimme ist ein wichtiges Instrument für den Schauspieler. Wie man sie pflegt, trainiert und effektiv nutzt, lernst du in diesem Ausbildungsfach.

Schauspieler: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche persönlichen Stärken und Schul­fächer dir bei der Schauspielausbildung nützlich sind und welche Arbeits­bedingungen dich erwarten:

Schulfächer
  • Musik
  • Englisch
  • Deutsch
Stärken
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Selbstorganisation
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In der Natur / Im Freien
  • Sonn- und Feiertagsarbeit
  • Mehrwöchige Dienstreisen

Für die Schauspielausbildung wird in der Regel ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen und privaten Schauspielschulen geben jedoch zusätzlich eigene Auswahlkriterien heraus.

Musik und Tanz gehören zum Schauspielen. Eine gute Note in Musik macht deshalb Eindruck. Auch über Sprachgefühl, eine deutliche Aussprache und Grammatik solltest du verfügen, worauf deine gute Note in Deutsch hinweist. Gute Englisch-Kenntnisse sind für die Kommunikation mit fremdsprachigen Kollegen und Regisseuren notwendig.

Durch deine Mimik, Ausdrucks­weise und Bewegungen stellst du einen Charakter authentisch dar. Da­für sind ausgeprägte gestalte­ri­sche Fähigkeiten nötig. Besondere Sorgfalt & Genauigkeit ist z.B. beim Einstudieren deiner Texte gefragt. Eine weitere wichtige Stärke ist die Selbst­organisation, sodass du dich eigenständig auf Rollen vorbereiten kannst.

Das typische Arbeitsumfeld einer Schauspielerin gibt es nicht. Am Theater finden Leseproben in Besprechungsräumen statt, andere Proben auf der Bühne. Bei Film und Fernsehen drehst du häufig in Studios, aber auch im Freien. Für Spre­chertätigkeiten begibst du dich ins Aufnahmestudio und Unterricht gibst du in den Räumen der jeweiligen Schule.

Gleiches gilt für die Arbeitszeiten. Am Theater wird meist unter der Woche tagsüber geprobt. An den Wochenenden und abends finden die Vorführungen statt. Für Film- und Fernsehproduktionen wird prin­zipiell zu jeder Tages- und Nachtzeit unabhängig von Wochentagen gedreht. Mit Sonn- und Feier­tags­arbeit musst du als Schau­­spie­ler rechnen. Auch längere Aufenthalte weg von zu Hause sind keine Aus­­nahme.

Zu den besonderen Arbeitsbedingungen gehört in diesem Job die körperliche, aber auch mögliche psychische Belas­tung bei der Darstellung schwieriger Charaktere und emotional belastender Situ­a­tio­nen. Hier musst du die Balance zwischen der Identifizierung mit und einer inneren Distanz zu dei­ner Rolle finden. Mit Kritik solltest du gut umgehen können. Durch­halte­ver­mögen brauchst du, um dich gegen die starke Konkurrenz in der Branche durch­zu­set­zen. Deine Selbstvermarktung nimmt viel Zeit und Energie in Anspruch.

Wie viel verdient man als Schauspieler in der Ausbildung?

Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, erhältst du in der Ausbildung zum Schauspieler bzw. zur Schauspielerin in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Bei vielen Schulen handelt es sich um eine kostenpflichtige Ausbildung, d. h. du zahlst eine Gebühr (z. B. Prüfungsgebühr, Aufnahmegebühr) oder sogar regelmäßiges Schulgeld.

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Schauspieler Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Milena - Azubi bei der Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG
Milena Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG

Ein kreativer, abwechslungsreicher Beruf war schon immer mein Traum. 2019 habe ich mein Hobby dann zu meinem Beruf gemacht und meine Ausbildung zur Mediengestalterin für Bild und Ton bei der Märkischen Medienhaus Service GmbH begonnen. Schon beim Vorstellungsgespräch hat mich die Vielfalt der Arbeit beeindruckt. Von Imagefilmen, Liveveranstaltungen und Drohnenflügen bis hin zu Podcast-Produktionen und 360° Videos. Durch diesen bunten Mix an Einsätzen konnte ich gezielt meine Stärken entdecken und meine Fähigkeiten ausbauen. Das hat mir geholfen zu entscheiden, in welchem Bereich ich nach der Ausbildung gerne einsteigen möchte. So habe ich für mich persönlich herausgefunden, dass ich gerne kreativ in der Produktion arbeite, um selbst etwas zu erschaffen. Während der Ausbildungszeit hat jede:r die Möglichkeit, je nach Interessengebiet Praktika und Hospitationen durchzuführen, um weitere Eindrücke des Berufes zu bekommen und sein Wissen zu erweitern. Aufgrund der Pandemie konnte ich nicht so viele Erfahrungen sammeln, wie ich es mir gewünscht hätte. Trotzdem habe ich in dieser Zeit gelernt, mich auch selbst zu fördern und mit ungewissen Situationen umzugehen. Neben der Arbeitszeit im Unternehmen von 2 Wochen haben die Auszubildenden meist 1 Woche Berufsschule pro Monat, das variiert aber immer etwas individuell. Hier wird das Hauptaugenmerk auf die Theorie hinter der betrieblichen Praxis gelegt. Es ist außerdem sinnvoll, um die Breite des Berufes allgemein zusammenzufassen und einen Überblick darüber zu geben, was möglich ist.

K
Katharina Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

2020 habe ich direkt nach dem Abitur mein Duales Studium Grafikdesign und visuelle Kommunikation begonnen, im September 2022 startete meine Ausbildungsphase. Schon während des Studiums wurde mir klar: Genau das will ich machen! Die Arbeit beim IW bestätigt dieses Gefühl täglich etwas mehr. Die Möglichkeit, in verschiedene Abteilungen reinzuschnuppern, bietet eine Bandbreite an Erfahrungen, die sonst wohl kaum gegeben ist. Täglich kann ich mich mit interessanten und vielfältigen Aufgaben auseinandersetzen, die mich persönlich und beruflich weiterbringen. Langweile ist ein Fremdwort. Eine besonders spannende Erfahrung ist für mich das Azubiprojekt Beroobi, an dem alle Auszubildenden gemeinsam arbeiten. Wir planen, drehen und schneiden unsere eigenen Videos zu verschiedensten ausbildungsrelevanten Themen. Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, meine Ausbildung hier im IW absolvieren zu können und freue mich auf die Zukunft.

T
Tamara media GmbH

„Bisher konnte ich vieles in der Theorie wie auch in der Praxis lernen. Mit den abwechslungsreichen Themen wird es auch fast nie langweilig und mit den vielen Projekten gibt es immer etwas zu schaffen. Durch die Internetrecherche und einen der vielen Infotage kam ich schnell zum Entschluss, dass die Ausbildung das Richtige für mich ist. Von den Dozenten werden die Kontakte vermutlich auch nach der Ausbildung nicht ganz verschwinden. Dasselbe gilt auch für die Mitschüler/Kollegen, die nach einer kurzen Zeit schon größtenteils zu einer kleinen Familie zusammengewachsen sind.“

I
Isabel media GmbH

„Bisher gesammelte Erfahrungen sind Kamera und Tontechnik, Bildgestaltung, Lichtgestaltung, Schnitt, Grundlagen Animation und Organisation. Der Anlass meiner Berufswahl war das weitflächige Arbeitsumfeld und die vielen Bereiche, in denen man später arbeiten kann.“

10 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Schauspieler / zur Schauspielerin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn

  • du gerne in andere Rollen schlüpfst
  • du kein Problem mit dem Auswendiglernen von Texten hast
  • du dich schnell in verschiedene Situationen einfindest

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du nicht wandlungsfähig bist
  • du feste Arbeitszeiten bevorzugst
  • du introvertiert bist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Design, Musik & Kunst kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Schauspieler / zur Schauspielerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Theater, Schauspiel, Film, Funk, Fernsehen oder Rhetorik kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du ein Studium im Bereich Schauspiel oder Musiktheater, Musical anschließen.

Weitere passende Studiengänge sind:

  • Figurentheater
  • Regie
  • Theaterpädagogik
  • Theaterwissenschaft

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Schauspieler

Jeden Tag mit dem Flugzeug fliegen oder zu jedem Drehort mit dem Auto fahren? Als Schauspieler musst du gelegentlich reisen. Dabei kannst du deinen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem du nachhaltig reist. Du kannst beispielsweise deine Termine an einem Ort besser planen und dadurch unnötige Wege vermeiden. Und die Zukunft in diesem Beruf? Durch die Größe der Unterhaltungsindustrie kannst du dir deinen Beruf mit Zukunft sichern. Dabei musst du dir bewusstmachen, dass nicht jeder Schauspieler große Berühmtheit erlangt und in jedem Blockbuster mitspielt.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

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Weitere Infos

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Bildnachweis: „Mann mit Filmklappe" © nicoletaionescu / Fotolia; „Schauspieler vor der Kamera" ©Georgiy - stock.adobe.com; „Dreh für Fernsehen und Film" ©Rawpixel.com - stock.adobe.com; „Schauspieler lernen ihre Texte" ©WavebreakmediaMicro - stock.adobe.com; „Arbeit an verschiedenen Drehorten" ©fabrus - stock.adobe.com; „Synchronisationsarbeiten im Studio" ©OSTAPENKO ANTON - stock.adobe.com