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Modedesigner / Modedesignerin
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Modedesigner

Du hast lange und hart an einem ausgefallenen Rock mit Fransen gearbeitet. Viel Herzblut ist in die Herstellung dieses Kleidungsstücks geflossen. Jetzt kommt deine Ausbilderin und wirft einen kritischen Blick darauf: „Hier musst du sauberer arbeiten. Die Fransen sind fast schon zu viel, das ist nicht kommerziell genug.“ Ein Rückschlag? Eine Chance. Du schaust dir dein eigenes Stück noch einmal kritisch an und musst zustimmen. Jetzt geht es an die Änderung!

Berufsbild Modedesigner / Modedesignerin

Was macht ein Modedesigner (m/w/d)?

Modedesigner / Modedesignerinnen planen und gestalten Modelinien und Kollektionen. Sie entwerfen Modelle sowohl für Damen- und Herrenmode als auch für Kinder- oder Freizeitbekleidung. Dabei begleiten sie den gesamten Prozess von der ersten Entwurfszeichnung über mehrere Modellschnitte bis hin zum produktionsreifen Schnitt.

Da deine Designs später auch „in Konfektion“, also in Serienproduktion in unterschiedlichen Größen gefertigt werden sollen, musst du auch rechnen und mit Formeln arbeiten, um die Maße anzupassen. Durch das „Gradieren“ schaffst du es, dass deine Kleidungsstücke in großen und kleinen Größen gut sitzen und deine Kunden sich darin wohlfühlen.

Modedesigner und -designerinnen müssen auch kalkulieren können, schließlich dürfen die Kosten für die Kollektion nicht aus dem Ruder laufen. Der Job fordert Kreativität, aber vor allem Handwerk.

Wie sieht der Berufsalltag von Modedesignern / Modedesignerinnen aus?

Willst du als Modedesigner oder Modedesignerin eine neue Kollektion schaffen, steht zunächst die Recherche im Vordergrund. Du musst neue Trends und Strömungen erkennen, beispielsweise im Museum oder auf Modemessen, aber auch Street Fashion ist immer ein Thema. Diese Eindrücke analysierst du und entwirfst per Hand oder am Computer Entwürfe. Du fertigst Prototypen an, nimmst Änderungen vor und erstellst schließlich das abschließende Mustermodell.

Als Modedesigner / Modedesignerin bist du auch mit der Auswahl von Stoffen betraut. Dazu gehört nicht nur das Material, sondern auch die Musterung. Letztlich musst du dich aber auch stark mit deinem Arbeitgeber und deinen Kunden abstimmen: Was ist für die kommende Saison gewünscht und wie viel Kreativität ist tatsächlich möglich? Ändern, Verwerfen und flexibles Reagieren auf Kundenwünsche ist im Beruf Modedesigner Alltag.

Hast du ein eigenes Label, gehört auch viel Organisation zu deinem Arbeitstag.

Modedesignerin vergleicht Farben Modedesigner mit Maßband Arbeitsumfeld eines Modedesigners Modedesigner arbeiten am Tisch mit vielen Stoffen Modedesignerin vergleicht Stoffe

Wo arbeiten Modedesigner / Modedesignerinnen?

Ausgelernte Modedesigner / Modedesignerinnen arbeiten überwiegend in Modeateliers, Kostümabteilungen von Film- und Fernsehanstalten oder im Kostümentwurf an Theatern. Manche sind allerdings auch bei Herausgebern von Modezeitschriften und Modemagazinen beschäftigt.

Als Modedesigner / Modedesignerin ist dein Arbeitsumfeld meist ein Atelier. Hier hast du nicht nur Zugriff auf Zeichenmaterialien, sondern auch auf eine Nähmaschine, um Schnitte direkt umsetzen zu können. In der Regel hast du flexible Arbeitszeiten und Dienstreisen fallen nur gelegentlich an – beispielsweise zur Fashion Week.

Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin

Wie werde ich Modedesigner bzw. Modedesignerin?

Schulische Voraussetzung für die Ausbildung zum Modedesigner / Modedesignerin ist in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss.

Mit guten Noten in Kunst hast du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle, da du in der Ausbildung und später im Beruf gute zeichnerische Kenntnisse benötigst. Außerdem kannst du mit guten Leistungen in Mathe und Deutsch auf alle Fälle punkten, da du z.B. Schnittmuster und Stoffmengen berechnen musst. Aber auch wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, kannst du dich natürlich trotzdem auf einen Ausbildungsplatz bewerben.

Eine wichtige Stärke bei diesem Beruf ist, dass du über gestalterische Fähigkeiten verfügst, z.B. beim Entwerfen und Gestalten von Kollektionen. Weiterhin solltest du Neugierde und Lernbereitschaft sowie ein handwerklich-technisches Geschick für die Ausbildung mitbringen.

Schulfächer
  • Kunst
  • Mathe
  • Deutsch
Stärken
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Neugierde und Lernbereitschaft
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Atelier, Künstlerwerkstatt
  • Flexible Zeiten
  • Gelegentliche Dienstreisen

Als Modedesignerin ist dein Arbeitsumfeld meist ein Atelier. In der Regel hast du flexible Zeiten und Dienstreisen fallen nur gelegentlich an.

Dein Arbeitsumfeld und deine Tätigkeiten können unterschiedlich aussehen, je nachdem wo du gerade eingesetzt bist. Bei der Arbeit bist du auch ab und zu in Werkstätten unterwegs und daher auch mal auf Dienstreisen. In Ateliers hast du zudem auch Kundenkontakt, da du Aufträge mit den Kunden besprichst. Daher solltest du dir genau überlegen, welches spätere Arbeitsumfeld am besten zu dir passt.

Was lernt man in der Modedesigner Ausbildung?

Das nötige Handwerkszeug für diesen Beruf lernst du in deiner Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin. Dabei handelt es sich um eine schulische Ausbildung. Das bedeutet, dass du keinen Ausbildungsbetrieb hast, in dem du die Berufspraxis erlernst, sondern Praktika absolvierst. Die Fächer in der Modedesignschule sind aber praxisorientiert, sodass es nicht nur graue Theorie ist.

Dir wird beigebracht, wie man eine detaillierte Skizze anfertigt, wie man eine Schnittschablone erstellt und welche Fertigungstechniken es gibt. Außerdem erfährst du einiges über die Farbenlehre und wie man mit Computer-Design-Software arbeitet. Da für die Entwürfe aktuelle Modetrends berücksichtigt werden müssen, lernst du auch, wie du neue Strömungen erkennst und modisch umsetzen kannst.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon. Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.

  • G wie Gradieren: Damit Kleidungsstücke in jeder Größe exakt passen und der Kunde sich darin wohlfühlt, lernst du in deiner Ausbildung, wie man Erstschnitte z.B. eines T-Shirts für verschiedene Konfektionsgrößen vergrößert und verkleinert: Das Gradieren.
  • K wie Konfektion: Heutzutage werden Kleidungsstücke größtenteils in Serienproduktion gefertigt, oder anders gesagt „in Konfektion“. Damit die Qualität nicht zu kurz kommt, achtest du als Designer darauf, dass die Stoffqualität und die Schnitte stimmen.
  • M wie Musterschnitt: Bevor ein von dir entworfenes Kleidungsstück in Produktion geht, erstellst du zuerst einen Entwurf und anschließend einen Prototypen. Wenn vom Stoff bis hin zur Verarbeitung alles geplant wurde, wird das fertige Mustermodell anprobiert und dein Entwurf geht in Produktion.

Wie läuft die Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin ab?

Du wolltest schon immer Modedesigner / Modedesignerin werden? Die Ausbildung zum Modedesigner ist eine schulische Ausbildung, d.h. sie findet an Berufsfachschulen und Berufskollegs statt. An der Berufsfachschule erfolgt der theoretische und praktische Unterricht. In sogenannten Betriebspraktika z.B. in Modeateliers wird dein theoretisches Wissen umgesetzt und angewandt.

Am Ende deiner Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung, die aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil bestehen kann. Nach bestandener Prüfung bist du staatlich geprüfter Modedesigner / geprüfte Modedesignerin. Je nach Bundesland sind auch andere Abschlussbezeichnungen möglich.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Praktikumsbetrieb)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Praktikumsbetrieb)
Dauer der Ausbildung:
2-3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 2-3 Jahre, Verkürzung möglich
Zuständige Stelle:
staatlicher Prüfungsausschuss oder Lehrgangsträger
Zuständige Stelle: staatlicher Prüfungsausschuss oder Lehrgangsträger

Wie viel verdient ein Modedesigner / eine Modedesignerin in der Ausbildung?

Ausbildungen zum Modedesigner / zur Modedesignerin werden in der Regel an Fachschulen absolviert. Üblicherweise ist die Ausbildung kostenpflichtig, du zahlst also eine Schulgebühr und bekommst keine Ausbildungsvergütung. Dafür ist aber auch eine Förderung, beispielsweise durch BAföG möglich.

  • Nach der Ausbildung liegt das Durchschnittsgehalt zwischen 2.200 und 3.300 Euro brutto,
  • Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du mit Löhnen zwischen 3.000 und 3.900 Euro brutto rechnen.

Du möchtest gerne noch mehr über den Lohn als Modedesigner bzw. Modedesignerin erfahren? Dann schau dich gerne auf unserer Gehaltsseite um.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

L
Lisa FALKE KGaA

Lisa (22) absolviert momentan eine Ausbildung zur Modeschneiderin und befindet sich im 3. Ausbildungsjahr bei der FALKE KGaA in Schmallenberg. AZUBIYO hat sie von ihren ersten Eindrücken berichtet. „In meiner Ausbildung läuft alles rund. Das Umfeld ist genial, unsere Ausbilderin und die Kolleginnen und Kollegen stehen uns immer bei Fragen und ratlosen Blicken mit Tipps zur Seite. Wir werden mit integriert und die Atmosphäre ist sehr schön. Die Ausbildungsinhalte sind sehr umfassend. Wir bekommen Einblicke in verschiedene Abteilungen, Techniken und textile Fachgebiete. Unsere Ausbildungsstätte FALKE FASHION lehrt uns den Strick, weitere Ausbildungsinhalte gibt uns die Konfektion vor und bei der FALKE KGaA haben wir uns mit dem Bereich Feinstrick im Strumpfbereich vertraut gemacht. Zusätzlich bekommen wir Techniken aus dem Handwerk und der Industrie gezeigt. In Münchberg (Bayern), in der Berufsschule, wird die Theorie während des Blockunterrichts gut ergänzt. Wenn wir nun alles ‚im Köpfchen‘ haben, sind wir für die bevorstehende schriftliche und praktische Abschlussprüfung gut gerüstet. Wenn ich zurückschaue, bin ich noch immer glücklich, dass ich nach meinem Bewerbungsschreiben (auf eine Anzeige von FALKE in der Zeitung, die glücklicherweise den Weg durch den Briefkastenschlitz fand), dem super freundlichen Vorstellungsgespräch mit eigener vorbereiteter Präsentation über meinen jetzigen Beruf und dem ‚Schnupper‘-Praktikum (das mich in meiner Wahl bestärkte), hier meinen Platz gefunden habe.“

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Passt die Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin zu mir?

Für die Ausbildung brauchst du vor allem Leidenschaft für Mode und Design. Außerdem solltest du gerne kreativ arbeiten und handwerkliches Geschick mitbringen. Im Folgenden kannst du checken, ob die Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin zu dir passt oder eher nicht.

Modedesigner / Modedesignerin ist der passende Beruf für dich, wenn

  • du gerne zeichnest
  • du handwerklich geschickt bist
  • dir Präzision und Genauigkeit liegen
  • du technische Zusammenhänge verstehst

Ein anderer Beruf als Modedesigner / Modedesignerin passt besser zu dir, wenn

  • du ungeduldig bist und nicht gerne ausprobierst
  • dir das Nähen keinen Spaß macht
  • du dich durch Kritik persönlich angegriffen fühlst
  • du nicht flexibel auf neue Kunden reagieren kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Design, Musik & Kunst kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Techniker für Bekleidungstechnik oder zum Fachwirt für Bekleidung. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Modedesign oder Textil- und Bekleidungstechnik.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Modedesigner / zur Modedesignerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Textil-, Bekleidungsdesign, Produktgestaltung kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du ein Studium im Bereich Modedesign oder Textildesign anschließen. Dafür wird in der Regel eine Promotion benötigt. Diese erleichtert außerdem den Zugang zu gehobeneren Positionen.

Typische Studienberufe für ausgebildete Modedesigner / Modedesignerinnen sind:

  • Modedesign
  • Design
  • Textildesign
  • Textil- und Bekleidungstechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Modedesigner / Modedesignerin

Ständig neue Kollektionen, Mode als Wegwerfgegenstand? Das muss nicht sein: Modedesigner / Modedesignerin kann durchaus ein nachhaltiger Beruf sein. Die Arbeit mit langlebigen Materialien sorgt dafür, dass deine Kunden lange Freude an ihren Kleidungsstücken haben. Andere Designer arbeiten mit Stoffen, die aus recycelten Materialien hergestellt wurden und sparen so Ressourcen.

Gerade als Modedesigner / Modedesignerin solltest du auch an die Arbeitsverhältnisse der Näher denken: Nachhaltigkeit im Beruf bedeutet auch, die Mode sozial verträglich herzustellen.

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