Grafikdesigner / Grafikdesignerin
Ausbildung & Beruf

Grafikdesigner / Grafikdesignerin
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„Können wir das Schwarz vielleicht weniger dunkel machen?“, fragt dich dein Kunde, dem du eine Broschüre präsentierst. Jetzt wird es knifflig: Schwarz gehört zu den Firmenfarben, eine Änderung könnte dazu führen, dass die Broschüre nicht zum restlichen Firmenauftritt passt. Vielleicht lässt sich das aber austauschen …? Als Grafikdesigner bzw. Grafikdesignerin kennst du viele Gestaltungsmöglichkeiten und schlägst deinem Kunden Alternativen vor. Du bist sicher, dass er am Ende zufrieden sein wird!
Berufsbild Grafikdesigner / Grafikdesignerin
Was macht ein Grafikdesigner (m/w/d)?
Das Berufsbild Grafikdesigner bzw. Grafikdesignerin ist sehr vielseitig. Du entwirfst in diesem Beruf unterschiedliche grafische Kommunikationsmittel wie:
- Firmenlogos
- Flyer
- Anzeigen
- Visitenkarten
- oder Internetseiten.
Vor Beginn eines Projekts klären Grafikdesigner mit den Auftraggebern die Rahmenbedingungen: Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Wie viel Geld möchte der Kunde investieren? Wann soll das Projekt fertig sein?
Sind alle grundlegenden Punkte geklärt, können die Grafikdesigner beginnen ein Konzept zu entwickeln, wobei sie auch technische und redaktionelle Vorgaben berücksichtigen. Schon für ihren Entwurf benötigen sie oft Bild- und Textmaterial vom Kunden.
Erst wenn der Auftraggeber diesen absegnet, beginnen die Grafikdesigner mit ihrer genauen und intensiven Arbeit. Jetzt können Bilder, Grafiken und Texte gestaltet werden – entweder per Hand oder digital. Sind die Grafiken fertiggestellt, präsentiert der Designer sie dem Kunden. Der wiederum kann noch Verbesserungsvorschläge und Wünsche äußern. Die Grafikdesigner übernehmen die Anregungen und gelangen so zu ihrem fertigen Produkt. Das stellen sie dem Kunden entweder digital zur Verfügung oder beauftragen den Druck bei einer Druckerei.
Wie sieht der Berufsalltag als Grafikdesigner aus?
Grafikdesigner können angestellt oder auf selbstständiger Basis arbeiten. Üblicherweise beginnt der Arbeitstag damit, Aufgaben zu sichten und dann an Designs und Entwürfen zu arbeiten. Mal kommunizierst du mit deinen Kunden per E-Mail, mal bist du in Agenturmeetings dabei und manchmal nutzt du spezielle Software, um Aufgaben und Projekte einzusehen.
Deine Grafiken erstellst du entweder per Hand oder am Computer mit Programmen wie Adobe InDesign. Du erstellst Farbschemata, findest die passende Schriftart für einen Auftrag oder kümmerst dich um den Erwerb von Bildlizenzen. Der Arbeitsalltag als Grafikdesigner kann sehr abwechslungsreich sein und du hast häufig Kontakt zu vielen unterschiedlichen Personen, um ein Projekt fertigzustellen. Oft bist du auch auf deren Zulieferung angewiesen und musst warten, bis du weitermachen kannst.
Der Alltag von Grafikdesignern kann sich stark unterscheiden – abhängig davon, ob du direkt in einem Kunden für den grafischen Bereich tätig bist, in einer Werbe- oder Grafikagentur oder als Freelancer arbeitest.
Wo arbeitet man als Grafikdesigner?
Als Grafikdesigner ist deine Arbeitsumgebung typischerweise das Büro, z.B. in Werbe- und Medienagenturen oder Verlagen. Typisch in diesem Beruf sind außerdem flexible Arbeitszeiten, Dienstreisen kommen nur in Ausnahmefällen vor.
Ausbildung zum Grafikdesigner / zur Grafikdesignerin
Wie läuft die Ausbildung zum Grafikdesigner ab?
Deine Ausbildung zum Grafikdesigner bzw. zur Grafikdesignerin findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praktika, z.B. in Werbe- und Medienagenturen oder anderen Büros, ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Gestaltung an.
Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die je nach Bundesland anders aufgebaut ist. In der Regel musst du eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung ablegen. Nach Bestehen bist du Grafikdesigner bzw. Grafikdesignerin.
Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
2 - 3 Jahre
jeweilige Berufsfachschule oder Berufskolleg
Was lernt man in der Ausbildung zum Grafikdesigner?
Zur Ausbildung zum Grafikdesigner gehören unterschiedliche Lernfelder wie Freies Zeichnen, Typografie oder Fotodesign. Du lernst, wie du mit spezieller Software umgehst, welche Darstellungstechniken es gibt und wie Text und Bild in Wechselwirkung zueinander stehen.
Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das AZUBIYO-Ausbildungslexikon:
- F wie Fotodesign: Auge fürs Detail gefragt: Als Grafikdesigner weißt du, was du bei einer Bildaufnahme beachten musst, wie Belichtungstechnik und Farbfotografie funktioniert und wie Bilder bearbeitet werden.
- T wie Typografie: Die Kunst der Gestaltung: In der Ausbildung lernst du, wie du Broschüren, Webseiten, Werbeplakate und Verpackungen durch die richtige Kombination von Schrift, Bildern und anderen Grafikelementen gekonnt in Szene setzt.
- W wie Werbelehre und Werbetext: Wie Werbetexte entwickelt und auf ihre Wirksamkeit analysiert werden und welche Auswirkungen die Kombination von Bild und Text hat, lernst du in der Ausbildung zum Grafikdesigner.
Grafikdesigner: Voraussetzungen für die Ausbildung
Die Ausbildung zur Grafikdesignerin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Du brauchst mindestens einen mittleren Abschluss. Außerdem musst du eine Mappe mit Arbeitsproben, also selbstständig erstellten Grafikarbeiten einreichen. Da jede Berufsfachschule eigene Zulassungsvoraussetzungen festlegt, kann es sein, dass du eine Aufnahmeprüfung ablegen musst.
Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
Schulfächer
- Kunst
- Informatik
- Deutsch
Stärken
- Gestalterische Fähigkeiten
- Eigeninitiative und Entscheidungsfreude
- Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
- Umfeld: Büro
- flexible Zeiten, Gleitzeit
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
Mit guten Noten in Kunst hast du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle zum Grafikdesigner. Da du in diesem Beruf überwiegend mit Grafikprogrammen am PC arbeitest, begrüßen viele Ausbildungsbetriebe Informatikkenntnisse. Und mit einem guten Schnitt in Deutsch kannst du hier ebenfalls punkten. Wenn du in diesen Fächern nicht ganz so gut abschneidest, solltest du es trotzdem mit einer Bewerbung versuchen, vor allem, wenn du die passenden Stärken mitbringst. Angehende Grafikdesigner sollten kreativ sein und gestalterische Fähigkeiten haben sowie über eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise verfügen. Daneben solltest du Eigeninitiative und Entscheidungsfreude aufzeigen, also eigenständig arbeiten und deine Aufgaben zielstrebig umsetzen.
Als Grafikdesigner ist deine Arbeitsumgebung typischerweise das Büro, z.B. in Werbe- und Medienagenturen oder Verlagen. Typisch in diesem Beruf sind außerdem flexible Arbeitszeiten, Dienstreisen kommen nur in Ausnahmefällen vor.
Aber Grafikdesigner ist nicht gleich Grafikdesigner. Dein Arbeitsumfeld kann auch anders aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du angestellt bist. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.
Wie viel verdient ein Grafikdesigner in der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Grafikdesigner bzw. zur Grafikdesignerin erhältst du in der Regel keine Ausbildungsvergütung, bei einigen Fachschulen ist die Ausbildung sogar kostenpflichtig.
Hier erfährst du alles über Gehalt in der Ausbildung und Finanzierung der Grafikdesigner-Ausbildung.
Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis
Passt die Ausbildung zum Grafikdesigner / zur Grafikdesignerin zu mir?
Die Ausbildung als Designer im Bereich Grafik passt zu dir, wenn
- du kreativ bist und gerne gestaltest
- du gut auf Kundenwünsche eingehen kannst
- du lösungsorientiert arbeitest
- du abwechslungsreiche Tätigkeiten magst
Grafikdesigner ist nicht der richtige Beruf für dich, wenn
- du nicht gerne eigenverantwortlich arbeitest
- du nicht gerne im Team arbeitest
- du keine Lust auf einen Bürojob hast
- du unter Zeitdruck nicht kreativ sein kannst
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Eine Tätigkeit im Bereich Design & Kunst kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Medienfachwirt Digital oder Medienfachwirt Print. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Mediendesign, -kunst oder Kommunikationsdesign. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Weiterbildung nach der Ausbildung zum Grafikdesigner / zur Grafikdesignerin
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Mediengestaltung, Bild- und Schriftgestaltung, Digitale Bildbearbeitung oder Desktop-Publishing kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Medien, zum Webdesigner oder zum Techniker - Druck- und Medientechnik. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.
Passende Studiengänge als Grafikdesigner sind:
- Mediendesign
- Kommunikationsdesign
- Medienwissenschaft
- Design
Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Grafikdesigner
Zeichnungen, Illustrationen und Grafiken werden in fast allen Unternehmen benötigt und gute Designer sind gefragt, auch in Zukunft. Sie können die Wünsche und Vorstellungen ihrer Kunden optimal umsetzen und machen sich so einen Namen in der Branche. Dein Portfolio ist deine Visitenkarte und wenn du dich regelmäßig fortbildest oder dich auf einen bestimmten Stil oder einen Schwerpunkt spezialisierst, kannst du deine Kunden auch zukünftig von dir überzeugen. Deine Arbeit als Grafikdesigner bzw. Grafikdesignerin ist spannend und stark projektorientiert. So kannst du deine Arbeitsergebnisse schnell sehen und dich darüber freuen.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Grafikdesigner arbeitet mit Tablet" © Arto / Fotolia / stock.adobe.com; „Fotos und andere Gestaltungsvorlagen digital bearbeiten" ©BASILICOSTUDIO STOCK - stock.adobe.com; „Grafische Elemente im Team durchgehen" ©MIND AND I - stock.adobe.com; „Homepages für Kunden bearbeiten und erstellen" ©Andrey Popov - stock.adobe.com; „Mit Farbskalen arbeiten" ©lev dolgachov - stock.adobe.com; „Arbeitsplatz Grafikdesigner" ©Mojzes Igor - stock.adobe.com