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Berufsbegleitendes Studium: Modelle, Vorteile & Finanzierung

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Ein berufsbegleitendes Studium bietet dir die Möglichkeit, dich neben deinem Job weiterzubilden und neue Karrierechancen zu ergreifen. Doch welche Modelle gibt es? Welche Vorteile bringt das Studieren neben dem Beruf mit sich? Und wie kannst du dein Studium finanzieren? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das berufsbegleitende Studium.

Was versteht man unter einem berufsbegleitenden Studium?

Ein berufsbegleitendes Studium ermöglicht es dir, neben deinem Job einen akademischen Abschluss zu erwerben. Anders als beim klassischen Vollzeitstudium kannst du weiterarbeiten und gleichzeitig studieren. Dadurch bleibt dein Einkommen erhalten, während du dich weiterqualifizierst.

Häufig sind berufsbegleitende Studiengänge speziell für Berufstätige konzipiert. Das bedeutet, dass Vorlesungen und Prüfungen oft am Abend, am Wochenende oder flexibel online stattfinden. Dadurch kannst du dein Studium optimal mit deinem Berufsalltag verbinden. Ein berufsbegleitendes Studium eignet sich besonders für Fachkräfte, die sich weiterentwickeln oder in eine neue Branche wechseln möchten.

Verschiedene Modelle des berufsbegleitenden Studiums

Einige Modelle setzen auf regelmäßige Präsenzzeiten, während andere vollständig online stattfinden. Einige Studiengänge bieten auch hybride Lösungen an, bei denen du selbst entscheiden kannst, ob du bestimmte Veranstaltungen in Präsenz oder online besuchst. So kannst du dein Studium noch flexibler an deine beruflichen und privaten Verpflichtungen anpassen.

Auch die Dauer des Studiums kann variieren – je nach Modell kannst du dein Studium in wenigen Semestern oder über mehrere Jahre hinweg absolvieren. Wichtig ist, dass du ein Format wählst, das zu deinem Lernstil und deinem Alltag passt, damit du langfristig motiviert bleibst.

Abendstudium und Wochenendstudium

Das Abend- oder Wochenendstudium ist besonders praxisnah. Hier besuchst du die Vorlesungen nach Feierabend oder am Wochenende. Dadurch bleibt dein Arbeitsalltag weitgehend unberührt, und du kannst das Gelernte direkt im Job anwenden. Ein Vorteil dieses Modells ist der direkte Austausch mit Dozenten und Kommilitonen. Allerdings kann es auch anstrengend sein, nach einem langen Arbeitstag noch Vorlesungen zu besuchen. Ein gutes Zeitmanagement ist hier besonders wichtig.

Fernstudium und Online-Studium

Das Fernstudium oder Online-Studium bietet maximale Flexibilität. Alle Lerninhalte stehen dir digital zur Verfügung, sodass du unabhängig von Ort und Zeit studieren kannst. Besonders für Menschen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder hoher Reisetätigkeit ist dieses Modell ideal.

Allerdings erfordert das Fernstudium eine hohe Selbstdisziplin. Da der persönliche Austausch mit Dozenten und Kommilitonen oft fehlt, musst du dich selbst motivieren und organisieren. Viele Hochschulen bieten jedoch Online-Seminare oder virtuelle Lerngruppen an, um den Kontakt zu fördern.

Blended Learning als Kombination von Präsenz- und Onlinephasen

Blended Learning verbindet die Vorteile von Präsenz- und Online-Studium. Hier wechseln sich Online-Module mit gelegentlichen Präsenzveranstaltungen ab. Dadurch hast du einerseits die Flexibilität des E-Learnings, profitierst aber auch von direkten Kontakten zu Dozenten und Mitstudierenden. Dieses Modell eignet sich besonders für Berufstätige, die nicht komplett auf den persönlichen Austausch verzichten wollen, aber trotzdem flexibel bleiben möchten. Viele Hochschulen setzen mittlerweile auf Blended Learning, um die Vorteile beider Welten zu kombinieren.

Voraussetzungen und Zielgruppen für ein berufsbegleitendes Studium

Für ein berufsbegleitendes Studium benötigst du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung, also das Abitur, Fachabitur oder eine berufliche Qualifikation mit entsprechender Berufserfahrung. Manche Studiengänge verlangen auch spezielle Vorkenntnisse oder einen bestimmten Schulabschluss.

Zielgruppen für berufsbegleitende Studiengänge sind vor allem Berufstätige, die sich weiterqualifizieren möchten. Auch Quereinsteiger oder Menschen, die einen höheren akademischen Abschluss anstreben, profitieren von diesem Modell. Besonders in Branchen wie Wirtschaft, Technik oder Gesundheitswesen ist das berufsbegleitende Studium eine beliebte Möglichkeit zur Weiterbildung.

Vorteile und Herausforderungen des Studierens neben dem Beruf

Ein berufsbegleitendes Studium kann dir helfen, dein Fachwissen gezielt zu vertiefen und neue Kompetenzen zu erwerben. Gerade in dynamischen Branchen wie IT, Wirtschaft oder Gesundheitswesen sind kontinuierliche Weiterbildungen ein entscheidender Karriereschritt. Zudem kannst du dir durch das Studium ein wertvolles berufliches Netzwerk aufbauen, das dir bei zukünftigen Jobchancen oder Aufstiegsmöglichkeiten helfen kann.

Vorteile für die Karriereentwicklung

Ein berufsbegleitendes Studium steigert deine Karrierechancen enorm. Durch den zusätzlichen akademischen Abschluss qualifizierst du dich für höhere Positionen oder sogar für einen Branchenwechsel. Viele Arbeitgeber schätzen es, wenn Mitarbeitende sich neben dem Job weiterbilden. Das zeigt Engagement, Eigeninitiative und den Willen zur Weiterentwicklung. Zudem kannst du das erlernte Wissen direkt im Job anwenden und dich so als wertvolle Fachkraft positionieren.

Zeitmanagement und Work-Life-Balance

Ein Studium neben dem Beruf erfordert eine gute Organisation. Arbeit, Studium und Privatleben müssen unter einen Hut gebracht werden. Gerade in Prüfungsphasen kann das eine echte Herausforderung sein. Wichtig ist, dass du dir feste Lernzeiten setzt und realistische Ziele steckst. Auch der Austausch mit Familie und Arbeitgeber kann helfen, Stress zu vermeiden. Viele Studierende berichten, dass ein strukturiertes Zeitmanagement entscheidend für den Erfolg ist.

Finanzielle Aspekte und Studiengebühren

Ein berufsbegleitendes Studium kostet Geld. Studiengebühren, Lernmaterialien und eventuell Reisekosten können die finanzielle Belastung erhöhen. Allerdings bleibt dein Einkommen bestehen, da du weiterhin arbeitest. Viele Hochschulen bieten Ratenzahlungen oder flexible Finanzierungsmodelle an. Zudem gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, die dir helfen können, die Kosten zu stemmen. Auch Bildungskredite oder spezielle Darlehen für Studierende können eine Option sein, um die finanzielle Belastung abzufedern und die Kosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen.

Finanzierungsmöglichkeiten für berufsbegleitende Studiengänge

Je nach Hochschule und Studiengang können die Kosten stark variieren – von ein paar Hundert bis zu mehreren Tausend Euro pro Semester. Daher lohnt es sich, frühzeitig alle Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen und gegebenenfalls mehrere Quellen zu kombinieren. Neben klassischen Förderungen gibt es auch spezielle Studienkredite, die flexible Rückzahlungsoptionen bieten. Auch dein Arbeitgeber kann dich finanziell unterstützen.

Unterstützung durch den Arbeitgeber

Viele Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeitenden bei der Weiterbildung. Das kann in Form von finanziellen Zuschüssen, Freistellungen für Prüfungen oder flexiblen Arbeitszeiten geschehen. Zusätzlich bieten manche Unternehmen interne Weiterbildungsprogramme oder Kooperationen mit Hochschulen an, wodurch du vergünstigt oder sogar kostenlos studieren kannst. Es kann auch hilfreich sein, in einem persönlichen Gespräch aufzuzeigen, wie dein Studium langfristig zur Weiterentwicklung des Unternehmens beiträgt – das erhöht die Chancen auf Unterstützung. Wenn dein Studium dem Unternehmen einen direkten Nutzen bringt, lohnt es sich umso mehr, mit deinem Arbeitgeber über Unterstützungsmöglichkeiten zu sprechen.

Stipendien und Förderprogramme

Auch für berufsbegleitende Studiengänge gibt es Stipendien und Förderprogramme. Institutionen wie die Begabtenförderung oder berufliche Stiftungen bieten finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen. Ein konkretes Beispiel ist das Aufstiegsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es richtet sich an Berufstätige mit mindestens zwei Jahren Praxiserfahrung, die ein erstes akademisches Studium aufnehmen oder fortsetzen möchten. Gefördert werden sowohl Vollzeit- als auch berufsbegleitende Studiengänge.

Ein Blick auf Fördermöglichkeiten kann sich lohnen, da viele Programme speziell für Berufstätige ausgelegt sind. Besonders gefragte Branchen wie Technik oder Gesundheitswesen profitieren oft von staatlichen Zuschüssen.

Steuerliche Absetzbarkeit von Studienkosten

Ein großer Vorteil des berufsbegleitenden Studiums: Viele Kosten kannst du steuerlich geltend machen. Machst du eine Steuererklärung als Student, kannst du Studiengebühren, Fachliteratur oder Fahrtkosten in der Regel als Werbungskosten oder Sonderausgaben absetzen.

Wie viel du genau absetzen kannst, hängt von deiner individuellen Situation ab. Ein Steuerberater oder eine Beratung beim Finanzamt kann dir dabei helfen, alle möglichen Sparpotenziale auszuschöpfen.

Fazit: Berufsbegleitendes Studium als Schlüssel zur Karriereentwicklung

Ein berufsbegleitendes Studium ist eine hervorragende Möglichkeit, dich weiterzubilden und deine Karriere voranzutreiben. Du kannst weiterhin arbeiten, verdienst Geld und qualifizierst dich gleichzeitig für bessere Positionen.

Allerdings erfordert das Studium neben dem Beruf auch Disziplin und gutes Zeitmanagement. Wenn du die Herausforderungen meisterst, eröffnen sich dir neue berufliche Perspektiven. Mit den richtigen Finanzierungsmodellen und einer klaren Struktur kannst du dein berufsbegleitendes Studium erfolgreich abschließen – und damit den nächsten Karriereschritt machen.

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Bildnachweise: „Berufsbegleitendes Studium – Student diskutiert in Vorlesung“ ©Siphosethu Fanti/peopleimages.com – stock.adobe.com; „Frau absolviert berufsbegleitendes Studium online“ ©VORONA – stock.adobe.com