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Isolierfacharbeiter / Isolierfacharbeiterin
Ausbildung & Beruf

3 freie Stellen
Ausbildung Isolierfacharbeiter

Montagmorgen, du wartest auf deine Kollegen. Sie holen dich mit dem Transporter ab und dann geht es auf Montage. Ihr fahrt zu einer Industrieanlage, bei der eine kältetechnische Anlage und kilometerlange Rohre isoliert werden müssen. Für euch als Isolierfacharbeiter ist das kein Problem, in diesem Gebiet kennt ihr euch aus.

Berufsbild Isolierfacharbeiter / Isolierfacharbeiterin

Was macht ein Isolierfacharbeiter (m/w/d)?

Ein Isolierfacharbeiter bzw. eine Isolierfacharbeiterin dämmt industrielle Anlagen. Wärme-, Kälte- und Schalldämmungen dienen dazu, Energieverluste und Lärmemission zu vermindern oder das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Dazu werden z. B. Dämmstoffplatten aus schallschluckendem Material in Wände und Decken eingebaut.

Außerdem ummanteln Isolierfacharbeiter Heißwasser-, Kaltwasser- oder Dampfleitungen. Dampfsperren und Dampfbremsen sollen verhindern, dass Wasserdampf austritt. Zum Schluss versehen sie diese Ummantelungen noch mit Verkleidungen aus Blechen oder anderen Werkstoffen.

Auch vorbereitende Maßnahmen wie die Planung der Arbeitsabläufe und die Auswahl der Arbeitsmaterialien gehören zum Berufsbild. Auch fürs Einrichten der Baustellen inklusive Aufstellen und Prüfen von Arbeits- und Schutzgerüsten sind sie teilweise zuständig.

Wie sieht der Berufsalltag als Isolierfacharbeiter aus?

Isolierfacharbeiter arbeiten auf wechselnden Baustellen, innerhalb von Gebäuden und draußen im Freien. Dafür gehen sie häufig auf Montage und sind nur am Wochenende zuhause.

Die wichtigsten Arbeitsmaterialien als Isolierfacharbeiter sind Isolier- und Dämmmaterialien sowie Bleche und Klebemittel. Bei der Arbeit kommen sie demnach auch mit Staub, Schmutz, Maschinenlärm und dem Geruch von chemischen Lösungs- und Bindemitteln in Kontakt. Dafür tragen sie Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Schutzhelm und gegebenenfalls auch Gehörschutz.

Isolierfacharbeiter bedienen große Maschinen und Werkzeuge. Mit CNC-Maschinen bearbeiten sie z. B. Bleche für Abdeckungen. Auch Werkzeuge wie Blechscheren, Bohrmaschinen, Sägen, Messer oder Zangen gehören zu ihren Arbeitsmitteln. Andere Arbeitsschritte erfolgen in Handarbeit, beispielsweise das Anbringen der Ummantelungen an Wasserleitungen.

Isolierfacharbeiter schneidet Blech zu Isolierfacharbeiterin dämmt Rohr Isolierfacharbeiter transportieren Rohr mit Dämmwolle Isolierfacharbeiter programmiert CNC-Maschine

Wo arbeiten Isolierfacharbeiter?

Isolierfacharbeiter sind hauptsächlich auf Baustellen unterwegs. Dort arbeiten sie sowohl drinnen als auch draußen im Freien. Ein Teil der Arbeit findet allerdings auch in Produktionshallen statt.

Angestellt sind Isolierfacharbeiter häufig bei Betrieben, die kälte-, wärme- und schalldämmende Einrichtungen für industrielle Produktionsanlagen installieren oder fertigen. Außerdem arbeiten sie überall dort, wo Produktionsanlagen oder Maschinen gegen Wärme- und Kälteverlust oder Lärm isoliert werden – beispielsweise in der chemischen Industrie.

Ausbildung zum Isolierfacharbeiter / zur Isolierfacharbeiterin

Wie läuft die Ausbildung zum Isolierfacharbeiter ab?

Die Ausbildung zum Isolierfacharbeiter dauert 2 Jahre. In der dualen Ausbildung lernst du Theorie und Praxis parallel, denn du besuchst sowohl die Berufsschule als auch einen Ausbildungsbetrieb.

Während deiner Ausbildung hast du die Pflicht, ein Berichtsheft zu führen. Dieses gilt als dein Ausbildungsnachweis, ohne wirst du nicht zur Prüfung zugelassen. Dein Ausbilder kontrolliert das Berichtsheft auch regelmäßig.

Am Ende des 1. Ausbildungsjahres wartet eine Zwischenprüfung auf dich. Hier wird getestet, was du bereits gelernt hast. Am Ende des 2. und letzten Ausbildungsjahres folgt die Abschlussprüfung.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Ausbildungsvergütung:
im 1. Ausbildungsjahr ca. 880 Euro
Ausbildungsvergütung: im 1. Ausbildungsjahr ca. 880 Euro

Was lernt man in der Ausbildung zum Isolierfacharbeiter (m/w/d)?

Eine duale Ausbildung findet abwechselnd in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. Das heißt, in deiner Ausbildung als Isolierfacharbeiter lernst du sowohl die theoretischen Hintergründe als auch die Praxis des Berufs kennen.

Im Ausbildungsbetrieb lernst du vor allem, wie Dämmstoffe gegen Wärme, Kälte und Schall verarbeitet werden. Dazu wird dir gezeigt, wie du

  • Kunststoffteile und -schläuche zuschneidest und bearbeitest,
  • Bleche schneidest, stanzt, bohrst, kantest oder sickst,
  • Metallteile schraubst, nietest oder stiftest,
  • Dämmstoffe an Rohrleitungen, Behältern, Decken und Wänden befestigt oder
  • Nähte mit Dichtungsmassen und Bändern abdichtest.

In der Berufsschule lernst du die Grundlagen in technischer Kommunikation und Wärmetechnik. Doch auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde stehen auf dem Stundenplan.

Isolierfacharbeiter: Voraussetzungen für die Ausbildung

Der Beruf als Isolierfacharbeiter klingt interessant? Ist er auch. Welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen solltest, erfährst du jetzt.

Schulfächer
  • Mathe
  • Werken/Technik
  • Physik
Stärken
  • Handwerkliches Geschick
  • Rechenfertigkeiten
  • Sorgfalt und Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Baustellen, Produktionshallen
  • Arbeit mit Maschinen und Handarbeit
  • Arbeit bei Staub, Lärm, Hitze, Kälte

Möchtest du eine Ausbildung als Isolierfacharbeiter beginnen, musst du dafür keinen speziellen Schulabschluss mitbringen. Gute Noten in Mathe, Werken bzw. Technik und Physik helfen dir aber beim Erlernen des Berufs.

Wichtig sind neben den schulischen Leistungen auch deine Soft Skills. Als Isolierfacharbeiter solltest du vor allem handwerkliches Geschick mitbringen und eine gute Hand-Augen-Koordination besitzen. Rechenfertigkeiten helfen dir beim Berechnen der Materialien. Außerdem solltest du mit großen Maschinen und Handwerkzeug umgehen können.

Wie viel verdient ein Isolierfacharbeiter in der Ausbildung?

Wie viel du während deiner Ausbildung zur Isolierfacharbeiterin verdienst, kann man nicht immer pauschal sagen. Vor allem dein Ausbildungsbetrieb hat dabei großen Einfluss. Auch regionale Unterschiede gibt es beim Gehalt.

Hast du in deiner Ausbildung einen Tarifvertrag, ist dein Ausbildungsgehalt festgelegt. Nach dem Tarifvertrag fürs Baugewerbe in den Bundesländern (ohne Berlin) bekommst du monatlich folgende Ausbildungsvergütung:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 880 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.095 Euro

Passt die Ausbildung zum Isolierfacharbeiter zu mir?

Isolierfacharbeiterin könnte genau der richtige Ausbildungsberuf für dich sein, wenn

  • du den Arbeitsort öfter wechseln möchtest
  • Lärm, Staub und Temperaturwechsel dir nichts ausmachen
  • du körperlich fit bist
  • du eine gute Hand-Auge-Koordination hast

Schau dich lieber nach einer anderen Ausbildung um, wenn

  • dein Arbeitsort keine Baustelle sein soll
  • du nicht mit der Hand arbeiten willst
  • du nicht mit technischen Geräten und Maschinen umgehen kannst
  • du keine Schutzkleidung bei der Arbeit tragen willst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach deiner Ausbildung als Isolierfacharbeiter kannst du dich noch weiterbilden und in höhere Positionen aufsteigen. Generell sind dafür folgende 3 Arten der Weiterbildungen geeignet:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Isolierfacharbeiter / zur Isolierfacharbeiterin

Mit einer Anpassungsweiterbildung hältst du dein Wissen aktuell und passt es an die neuesten Entwicklungen an. Fortbildungen gibt es z. B. in den Bereichen Isolierung, Gerüstbau, Trockenbau, Blechverarbeitung oder Bauzeichnen.

Willst du beruflich aufsteigen und eventuell sogar eine Führungsposition übernehmen, wäre eine Aufstiegsweiterbildung das Richtige. Du kannst beispielsweise eine Prüfung als Industrie-Isolierer oder als Industriemeister der Fachrichtung Isolierung ablegen. Auch eine Weiterbildung als Techniker der Fachrichtung Bautechnik ist denkbar.

Absolvierst du ein Studium, stehen dir weitere Berufs- und Karrierechancen offen. So könntest du z. B. einen Bachelor in einem der folgenden Studiengänge beginnen:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Isolierfacharbeiter

Die Digitalisierung verändert das Berufsbild des Isolierfacharbeiters zunehmend. Neue Technologien und Verfahren halten Einzug und erleichtern deinen Arbeitsalltag im Beruf. So werden beispielsweise Stütz- und Tragkonstruktionen mit 3D-Druckern hergestellt. Augmented Reality Operation kommt ins Spiel, um mit dem Tablet eine Rohrleitungsisometrie zu erstellen. Mithilfe von Speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS) können automatische Blechbiegemaschinen eingerichtet und programmiert werden.

Der Beruf als Isolierfacharbeiter gilt allgemein als zukunftsträchtig und vor allem nachhaltig. Schließlich sorgst du mit deiner täglichen Arbeit dafür, dass so wenig Energie wie möglich verloren geht. Darüber hinaus wird an ressourcenschonenden Dämm- und Schallschutzmaterialien gearbeitet.

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„Isolierfacharbeiter transportieren Rohr mit Dämmwolle“ ©Predrag Paunovic - stock.adobe.com
„Isolierfacharbeiter programmiert CNC-Maschine“ ©Gorodenkoff - stock.adobe.com