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Personenschutz
Ausbildung & Beruf

Besonders für Personen in der Öffentlichkeit besteht ein großer Bedarf an Schutz und Sicherheit. Hierfür beanspruchen beispielsweise Politiker, Firmenchefs und Stars einen eigenen Personenschutz. Alles über die Personenschutz Ausbildung und den Beruf erfährst du jetzt hier.

Berufsbild Personenschützer / Personenschützerin

Was macht ein Personenschützer (m/w/d)?

Als Personenschützer bzw. Personenschützerin beschützt du, wie die Berufsbezeichnung schon sagt, eine Person. Mit deiner Anwesenheit stellst du beispielsweise die sichere Bewegungsfreiheit der Schutzperson sicher.

Durch zunehmende Bekanntheit kann eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit möglich sein. Dabei stehst du jederzeit an der Seite von deiner Schutzperson oder bist in unmittelbarer Nähe. Du behältst die Umgebung im Blick und schreitest bei Gefahren ein. Das bedeutet, dass du die Schutzperson in Sicherheit bringst und für weiteren Schutz sorgst. Neben dem aktiven Schutz der Person erstellst du Schutzkonzepte und Analysen.

Auch wenn Kinofilme häufig einen sehr actionreichen Alltag vermitteln, trifft das in der Realität selten zu. In einer Sache unterscheiden sich Film und Realität nicht: Deine Bereitschaft, dein Leben zu lassen. Wenn du dich für diesen Beruf entscheidest, solltest du dies bedenken.

Im Streifen- und Verkehrsdienst für Sicherheit sorgen

Wo arbeitet ein Personenschützer?

Als Personenschützer bzw. Personenschützerin bist du die meiste Zeit bei der Arbeit unterwegs. Denn eine Schutzperson benötigt deine Arbeit, wenn diese unterwegs ist. Das kann beispielsweise bei Events, zu Terminen oder bei Freizeitaktivitäten sein. Wie häufig sich dein Arbeitsplatz ändert, ist von deinem Auftrag und deinem Arbeitsverhältnis abhängig.

Als selbstständiger Personenschützer ist ein häufiger Wechsel der Schutzpersonen möglich. Bei einem festen Arbeitsverhältnis über eine Firma können dir feste Schutzpersonen zugeteilt werden. Durchaus möglich ist der durchgängige Schutz einer einzigen Person oder ganzen Familie.

Ausbildung zum Personenschützer / zur Personenschützerin

Wie wird man Personenschützer?

Eine klar geregelte Personenschutz-Ausbildung gibt es nicht, sodass keine einheitlichen Vorgaben existieren. Viele Unternehmen und Auftraggeber setzen jedoch eine Ausbildung voraus.

Für die Personenschutz-Ausbildung kannst du aus verschiedenen Akademien auswählen. Zusätzlich stehen dir verschiedene Abschlussprüfungen zur Verfügung. Einen anerkannten Abschluss bietet beispielsweise die Industrie- und Handelskammer (IHK) an. In einem zertifizierten Lehrgang wirst du intensiv auf die Prüfung vorbereitet.

Für den Beruf ist besonders wichtig, dass du einen anerkannten Lehrgang absolvierst, der viele Themen intensiv behandelt. Neben der Theorie gehört zu deiner Security Ausbildung ein praktischer Teil, indem du das Gelernte anwendest. Die Dauer variiert in Abhängigkeit von der Akademie, beläuft sich in den meisten Fällen aber auf 6 bis 12 Monate.

Bist du auf der Suche nach einer passenden dualen Ausbildung, eignet sich die Ausbildung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit.

Die begehrten Plätze an den Akademien erfordern eine gute Bewerbung. Gute Chancen bei einer Bewerbung hast du, wenn du bereits über eine Ausbildung bei der Polizei oder Bundeswehr verfügst. Diese Vorkenntnisse sind auch für spätere Jobs vorteilhaft.

Möchtest du beispielsweise als Personenschützerin beim Bundeskriminalamt (BKA) tätig werden, brauchst du das Studium zum Kriminalkommissar (Polizeiausbildung). Hierfür benötigst du das Abitur, damit du in den gehobenen Dienst aufgenommen wirst.

Die Spezialausbildung als Personenschützer bzw. Personenschützerin findet als Fortbildung statt, dauert etwa 12 Wochen und umfasst ein intensives Training in verschiedenen Bereichen. Hierzu gehören beispielsweise die Selbstverteidigung, Teamübungen und das Schießtraining. Mit erfolgreichem Abschließen des Lehrgangs kannst du dich als „Personenschützer im BKA“ bezeichnen.

Für die Personenschutz Ausbildung an einer Akademie fallen Kosten an, die von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sind. Für eine gute Vollzeitausbildung kannst du mit Kosten in Höhe von 10.000 Euro rechnen. In einigen Fällen kannst du diese Kosten von einem Leistungsträger übernehmen lassen. Zu diesen Leistungsträgern zählt beispielsweise die Agentur für Arbeit. Ob die Kostenübernahme und die Umschulung für dich infrage kommt, kannst du in einem persönlichen Gespräch erfragen.

Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zum Personenschützer?

Für die Personenschutz Ausbildung sind neben körperlichen Eigenschaften auch mentale Fähigkeiten entscheidend.

  • Natürlich solltest du für diesen Beruf über eine gute körperliche Fitness verfügen. Dadurch stellst du sicher, dass du in gefährlichen Situationen über die nötige Ausdauer verfügst.
  • Zusätzlich benötigst du geistige Fähigkeiten, die dir das Einschätzen von Situationen erlauben.
  • Schnelle Reaktionsfähigkeit sowie eine gute Auffassungsgabe dürfen bei einem guten Personenschützer ebenfalls nicht fehlen.
  • Durch den Umgang mit Menschen solltest du über gute Umgangsformen verfügen. Auch wenn du kaum richtigen Kontakt mit deiner Schutzperson hast, solltest du mit ihr umzugehen wissen.
  • Hierfür ist darüber hinaus ein gepflegtes Äußeres wichtig.
  • Diskretion ist dein zweiter Vorname.
  • Für die Security Ausbildung besteht bei den meisten Anbietern ein Mindestalter von 18 Jahren.
  • Unerlässlich ist ein gutes Führungszeugnis. Das bedeutet, dass du keine Einträge in deiner Polizeiakte hast. Die genauen Anforderungen unterscheiden sich bei den Anbietern.

Wie viel verdient man als Personenschützer in der Ausbildung?

Um Personenschützer bzw. Personenschützerin zu werden, wird meist eine Weiterbildung vorausgesetzt. Für die Teilnahme an der Weiterbildung wirst du nicht bezahlt, d.h. du erhältst keine Vergütung. Vielmehr solltest du mit Kosten in Form von Lehrgangs- und Prüfungsgebühren rechnen.

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Personenschutz Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Laura - Azubi bei der Wacker Chemie AG
Laura Wacker Chemie AG

AZUBIYO: Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen (z.B. Familie, Freunde, Berufsinfotag, Presse, Internet) und warum gerade bei WACKER? Laura: Ich habe einfach gegoogelt, wo dieser Ausbildungsberuf in Bayern angeboten wird. So bin ich auf die Wacker Chemie AG gestoßen. AZUBIYO: Ist dein gewählter Ausbildungsberuf dein „Traumjob“? Laura: Ja, auf jeden Fall! Ich habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Beruf, der war aber nicht das Richtige für mich. Seit fünf Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und hatte das Gefühl, dass das mehr als nur ein Hobby ist. So fiel mir die Entscheidung für den Beruf der Werkfeuerwehrfrau ganz leicht. AZUBIYO: Erzähle kurz über die ersten Wochen in der Ausbildung, was hat dir besonders gut gefallen, was eher nicht? Laura: Meine Einführungswochen fanden gemeinsam mit den Azubis der Fa. Infraserv Gendorf im Sportcamp in Regen statt. Dort habe ich noch andere Feuerwehr-Azubis aus Bayern kennengelernt, mit denen ich die meiste Zeit der Ausbildung verbringe (Berufsschulunterricht). AZUBIYO:Wie ist deine Ausbildung aufgebaut (Duales Studium, Berufsschule, Einsatz im Werk)? Laura: Meine Ausbildungszeit verbringe ich überwiegend in der Bildungsakademie Inn-Salzach (BIT) in Gendorf, weil dort die Voraussetzungen für meinen Ausbildungsberuf „Werkfeuerwehrfrau“ bereits geschaffen sind. Die drei Jahre Ausbildungszeit gliedern sich im Prinzip in zwei Abschnitte: eineinhalb Jahre handwerkliche, die andere Hälfte feuerwehrtechnische Ausbildung (z. B. Sanitäter, LKW-Führerschein). Die Berufsschule findet blockweise in Freising statt, die handwerklichen Kurse an unterschiedlichen Locations, wie z. B. der Holzlehrgang in Ingolstadt oder der Lehrgang für Motorsäge in Kehlheim. AZUBIYO: Was erwartest du von deiner Ausbildung hier bei WACKER? Laura:Auch wenn die weiblichen Azubis in meinem Beruf noch weniger sind als die männlichen Kollegen, der Trend geht in die andere Richtung – nicht nur bei der Feuerwehr. Ich will mein Hobby zum Beruf machen, dabei was Neues lernen und möglichst viele Menschen kennenlernen. Und wenn ich dann noch die Ausbildung erfolgreich abschließe – Ziel erreicht! AZUBIYO: Bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung? Laura: Es gibt z. B. einen IHK-Kurs zum geprüften Brandschutzmeister. Für mich interessant ist die Weiterbildung bei der Werkfeuerwehr in der Höhenrettung und Messtechnik, die WACKER werkintern anbietet. AZUBIYO: Welche Sozialleistungen nutzt du (z. B. WACKER-Bus-Service, Jugendgästehaus, Bücherei, Kantine)? Laura: Ich komme mit dem eigenen Auto aus dem Landkreis Mühldorf zur Arbeit. Weil ich für die Ausbildungszeit in Gendorf stationiert bin, gehe ich auch dort mit den anderen Azubis in die Kantine. AZUBIYO: Gibt es etwas Besonderes für Azubis bei WACKER, das andere Ausbildungsfirmen nicht anbieten (z. B. digitale Lernmittel wie Tablets, besondere Schulungen, Werkeinsätze in verschiedenen Abteilungen/an anderen Standorten, Azubi-Projekte)? Laura: Dass die handwerklichen Lehrgänge in verschiedenen Städten stattfinden, finde ich schon cool. Ich bin viel unterwegs während der Ausbildung und das macht’s abwechslungsreich und spannend.

2 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Personenschützer / zur Personenschützerin zu mir?

Personenschützer bzw. Personenschützerin ist der passende Beruf für dich, wenn

  • du körperlich robust bist und schnell reagieren kannst
  • du kein Problem mit Vorschriften und rechtlichen Vorgaben hast
  • dir Sicherheit am Herzen liegt
  • du gerne mit technischen Geräten arbeitest

Ein anderer Beruf als Personenschützer passt besser zu dir, wenn

  • du ungern Verantwortung übernimmst
  • du ungern Schutzkleidung oder -ausrüstung tragen möchtest
  • du starke Angst vor Unfällen hast
  • du dich nicht gut ausdrücken kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass ein Beruf im Bereich Ordnung, Schutz und Sicherheit dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Weiterbildung zum Personenschützer bzw. zur Personenschützerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Personenschützer / zur Personenschützerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Wach- und Sicherheitsdienste, Objektschutz, Personenschutz oder Brandschutz kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Meister - Schutz und Sicherheit. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Sicherheitsmanagement
  • Sicherheitstechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Personenschützer

Sicherheit spielt immer eine große Rolle, daher steht dir als Personenschützer bzw. Personenschützerin ein vielfältiges Arbeitsspektrum offen. Insbesondere durch Weiterbildungen oder Studienzeit kannst du deine Fähigkeiten und Berufschancen verbessern, denn es ist wichtig, potenzielle Gefahrensituationen schnell zu erkennen und angemessen reagieren zu können. So kannst du bestens für Sicherheit im öffentlichen oder privaten Raum sorgen.

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Bildnachweis: „Personenschützer bei der Arbeit" © Igor Stevanovic - stock.adobe.com; „Arbeit mit Überwachungsanlagen" ©Kalinovsky Dmitry - stock.adobe.com; „Lagebesprechung mit dem Außenteam" ©Sinisa Bobic - shutterstock.com; „Bei Veranstaltungen für Sicherheit sorgen" ©linerpics - shutterstock.com; „Im Streifen- und Verkehrsdienst für Sicherheit sorgen" ©Sap - stock.adobe.com