Was macht ein Physiotherapeut (m/w/d)?
Ein Physiotherapeut behandelt Menschen mit körperlichen Beschwerden – zum Beispiel nach Unfällen oder bei chronischen Erkrankungen. Ziel ist es, die Beweglichkeit der Patienten zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Neben der Therapie gehört auch die Motivation und Beratung der Patienten zum Berufsalltag.
Physiotherapeuten arbeiten eng mit Ärzten und Pflegekräften zusammen. Einfühlungsvermögen und medizinisches Wissen sind daher besonders wichtig.
Die Aufgaben im Berufsalltag sind sehr vielfältig. Du passt jede Behandlung genau auf den Patienten an und arbeitest dabei mit verschiedenen Techniken.
- Übungen zur Muskelkräftigung
- Atemübungen zur besseren Lungenfunktion
- Massagen und manuelle Therapien
- Wärme-, Kälte- und Stromtherapie
- Tipps für Übungen, die Patienten zuhause machen können
Durch deine Arbeit hilfst du Menschen, sich wieder besser zu fühlen und mehr Lebensqualität zu bekommen. Das macht den Beruf sehr sinnvoll und erfüllend.
Wo kann ich als Physiotherapeut arbeiten?
Nach deiner Ausbildung kannst du an vielen Orten arbeiten, an denen Menschen Hilfe mit ihrer Bewegung brauchen. In Krankenhäusern oder Reha-Zentren behandelst du Patienten direkt nach einer Operation oder Verletzung. In Praxen begleitest du sie oft über längere Zeit.
Du kannst auch in Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder bei Sportvereinen arbeiten. Jeder Ort hat eigene Aufgaben – du kannst dir also den Bereich aussuchen, der am besten zu dir passt.
Je nachdem, wo du arbeitest, sind auch deine Arbeitszeiten unterschiedlich. In Kliniken gibt es Schichtdienste, in Praxen meist feste Zeiten.
- Früh- oder Spätdienst im Krankenhaus
- Feste Zeiten in Physiotherapiepraxen
- Hausbesuche mit flexiblen Terminen
- Arbeit am Wochenende, zum Beispiel in Reha-Einrichtungen
Wenn du flexibel bist und gut mit Menschen umgehen kannst, kommst du mit den wechselnden Zeiten gut klar. Eine gute Planung hilft dir, Arbeit und Freizeit gut zu verbinden.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Physiotherapeut wirst, was man als Physiotherapeutin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 12.04.2023
Wie viel verdient ein Physiotherapeut in der Ausbildung?
Das Gehalt während der Ausbildung hängt davon ab, ob du an einer staatlichen oder privaten Schule bist. In staatlichen Einrichtungen bekommst du oft Geld, bei privaten musst du manchmal zahlen.
- Jahr: ca. 1.068 € brutto im Monat
- Jahr: ca. 1.118 € brutto im Monat
- Jahr: ca. 1.164 € brutto im Monat
Wenn du an einer privaten Schule bist, solltest du dir frühzeitig Information über BAföG oder andere Hilfen. So kannst du die Ausbildung besser finanzieren.
Wie läuft die Ausbildung als Physiotherapeut ab?
Die Physiotherapeut Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Du lernst an einer staatlich anerkannten oder privaten Schule. Dabei hast du Unterricht und gleichzeitig Praxisphasen, in denen du direkt mit Patienten arbeitest.
Am Ende der Ausbildung machst du eine staatliche Prüfung. Die besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Wenn du bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Physiotherapeut nennen.
Wie lange dauert die Ausbildung als Physiotherapeut?
Normalerweise dauert die Ausbildung drei Jahre in Vollzeit. Wenn du zum Beispiel schon eine andere medizinische Ausbildung gemacht hast, kannst du sie eventuell verkürzen.
Während der drei Jahre wechselst du zwischen Unterricht und Praxisphasen. Dabei lernst du Schritt für Schritt, wie du Patienten behandelst. Am Ende legst du die staatliche Prüfung ab.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Physiotherapeut?
In der Ausbildung lernst du viel über den Körper und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Auch der Umgang mit Patienten wird geübt.
- Anatomie (Aufbau des Körpers)
- Physiologie (Funktion des Körpers)
- Krankheitslehre
- Trainings- und Bewegungstechniken
- Elektro- und Wärmetherapie
- Kommunikation mit Patienten und Dokumentation
Du lernst alles, was du brauchst, um sicher und selbstständig als Physiotherapeut arbeiten zu können. Theorie und Praxis sind gut miteinander verbunden.
- Deutsch
- Biologie
- Sport
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Neugierde & Lernbereitschaft
- Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
- Umfeld: Pflege & Betreuung
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
- Viel Kontakt mit Menschen
Um die Ausbildung machen zu können, brauchst du in der Regel einen mittleren Schulabschluss, also zum Beispiel die Realschule. Außerdem musst du ein ärztliches Attest vorlegen, das deine körperliche Eignung bestätigt.
Manche Schulen verlangen auch ein Praktikum im Gesundheitsbereich. Wichtig ist, dass du dich frühzeitig bewirbst – oft gibt es Aufnahmeprüfungen oder persönliche Gespräche.
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Physiotherapeut?
Bestimmte Schulfächer helfen dir, die Ausbildung besser zu schaffen. Besonders wichtig sind Biologie und Physik, weil du viel über den Körper und technische Therapien lernst.
Du solltest auch gut Deutsch sprechen, weil du mit vielen Menschen redest und genau dokumentieren musst, was du machst. Mathekenntnisse helfen dir beim Planen und Rechnen im Berufsalltag.
Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Krea...
Passt die Ausbildung zum Physiotherapeuten zu mir?
Ob der Beruf zu dir passt, hängt stark von deiner Persönlichkeit ab. Wer gerne mit Menschen arbeitet und Interesse an Bewegung hat, ist hier richtig.
- Du bist empathisch und kontaktfreudig
- Du hast Freude an Bewegung und Sport
- Du möchtest anderen helfen und Verantwortung übernehmen
- Du arbeitest gerne strukturiert und genau
Wenn du dich in diesen Punkten wiedererkennst, solltest du dich unbedingt bewerben. Der Beruf bietet eine erfüllende und stabile Zukunftsperspektive.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Physiotherapeut Ausbildung stehen dir viele Möglichkeiten zur Weiterbildung offen. Du kannst dich gezielt in Bereichen wie Manueller Therapie, Lymphdrainage, Sportphysiotherapie oder neurologischen Behandlungskonzepten wie Bobath oder Vojta spezialisieren.
Auch ein berufsbegleitendes Studium in Physiotherapie, Gesundheitswissenschaften oder Medizinpädagogik ist möglich und eröffnet dir weitere Perspektiven.
Mit wachsender Berufserfahrung kannst du verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen – zum Beispiel als Teamleiter in einer Praxis oder als Leitung einer Therapieabteilung.
Auch der Weg in die Selbstständigkeit mit eigener Praxis steht dir offen. Wer möchte, kann zudem in der Lehre, Forschung oder im Ausland tätig werden. So kannst du deine Karriere ganz nach deinen Interessen und Stärken gestalten.
Du kannst dich auf bestimmte Behandlungsmethoden oder Zielgruppen spezialisieren. Viele Fortbildungen sind berufsbegleitend möglich.
- Manuelle Therapie
- Lymphdrainage
- Bobath-Konzept (für Kinder oder neurologische Patienten)
- Sportphysiotherapie
- Studium in Physiotherapie, Gesundheitsmanagement oder Pädagogik
Diese Weiterbildungen machen dich zum Experten in deinem Fachgebiet. Sie erhöhen deine Karrierechancen und dein Gehalt.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung bieten sich dir vielfältige Möglichkeiten, um beruflich aufzusteigen oder dich fachlich weiterzuentwickeln. Du kannst zum Beispiel eine Leitungsfunktion in einer Praxis oder einer physiotherapeutischen Abteilung übernehmen und dort organisatorische sowie fachliche Verantwortung tragen.
Auch die Selbstständigkeit ist eine beliebte Option – mit einer eigenen Praxis arbeitest du unabhängig und kannst dein Behandlungskonzept selbst gestalten.
Die Physiotherapeut Ausbildung ist ein vielseitiger und erfüllender Weg in den Gesundheitsberuf. Du lernst, wie du Menschen gezielt helfen und sie zurück in ein selbstbestimmtes Leben begleiten kannst.
Mit dem richtigen Engagement und einer passenden Schule steht deiner Zukunft im therapeutischen Bereich nichts im Weg. Jetzt informieren, bewerben und durchstarten – denn deine Unterstützung wird gebraucht!
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