Logopäde / Logopädin
                        
Ausbildung & Beruf
            
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        Was macht ein Logopäde (m/w/d)?
Logopädinnen und Logopäden helfen Menschen, die unter sprachlichen, sprechbezogenen oder stimmlichen Problemen leiden. Diese sogenannten logopädischen Störungsbilder können in jedem Alter auftreten – vom Kleinkind bis zum Senior.
Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Dazu gehören zum Beispiel:
- Sprachprobleme erkennen und beurteilen
 - Individuelle Therapiepläne erstellen
 - Übungen zur Verbesserung der Stimme durchführen
 - Patienten und Angehörige beraten
 
Logopäden arbeiten dabei oft im Team mit Ärzten, Ergotherapeuten oder Pflegepersonal zusammen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung.
Wo kann ich als Logopäde arbeiten?
Nach deiner schulischen Ausbildung kannst du in vielen Bereichen tätig sein. Die Nachfrage ist hoch, und deine Fähigkeiten werden vielseitig gebraucht.
Typische Arbeitsplätze sind:
- Logopädische Praxen
 - Krankenhäuser oder Reha-Kliniken
 - Kindergärten und Schulen
 - Pflegeheime oder der öffentliche Dienst
 
In größeren Kliniken arbeitest du häufig interdisziplinär, z. B. mit Fachkräften aus der Elektro- und Hörgeräteakustik. So ergänzt du andere Therapien sinnvoll.
Die Arbeitszeiten variieren je nach Einrichtung. In Krankenhäusern kann es Schichtdienste geben, in Praxen sind die Arbeitszeiten oft geregelter.
Einige Patienten brauchen Therapien nach der Arbeit oder Schule. Deshalb arbeitest du auch mal am Nachmittag oder frühen Abend. Hausbesuche und flexible Terminplanung gehören ebenfalls zum Alltag. Das bringt Abwechslung, erfordert aber auch gute Organisation.
Wie viel verdient ein Logopäde?
In Deutschland verdient ein Logopäde oder eine Logopädin durchschnittlich 41.100 € brutto jährlich, was einem monatlichen Einkommen von etwa 3.425 € entspricht. Neulinge in der Berufswelt, mit unter drei Jahren Erfahrung, starten mit einem Jahresgehalt von ungefähr 38.000 € brutto. Erfahrene Logopäden und Logopädinnen hingegen, die über ein Jahrzehnt in der Praxis stehen, können mit einem Gehalt von rund 45.900 € brutto rechnen. Diese Zahlen variieren jedoch je nach Bundesland und Arbeitgeber.
Wie viel verdient ein Logopäde in der Ausbildung?
Die Ausbildung findet an Berufsfachschulen statt und ist meistens schulisch organisiert. In vielen Fällen erhältst du dafür keine Vergütung.
Manche Schulen bieten eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für Auszubildende im öffentlichen Dienst an. Die Höhe der Vergütung beträgt dann ungefähr:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.215 Euro
 - im 2. Ausbildungsjahr: 1.275 Euro
 - im 3. Ausbildungsjahr: 1.372 Euro
 
Achte daher frühzeitig auf die genauen Bedingungen deiner Ausbildungseinrichtung. So kannst du besser planen.
Wie läuft die Ausbildung als Logopäde ab?
Die Ausbildung findet in Vollzeit über drei Jahre an einer Berufsfachschule statt. Sie besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht und bereitet dich umfassend auf den Beruf vor.
Zu Beginn lernst du wichtige Grundlagen, zum Beispiel in Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Anatomie oder Psychologie. Danach folgt die praktische Ausbildung mit echten Patienten unter Anleitung erfahrener Fachkräfte.
Am Ende steht die staatliche Prüfung, nach der du offiziell als Logopäde arbeiten darfst. Damit bist du bestens vorbereitet auf den Berufsalltag.
Wie lange dauert die Ausbildung als Logopäde?
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Es gibt auch Teilzeitmodelle, die länger dauern.
Eine Ausbildungsverkürzung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zum Beispiel, wenn du bereits eine ähnliche Ausbildung gemacht hast oder entsprechende Vorkenntnisse mitbringst. Sprich mit deiner Schule über die Möglichkeiten. So kannst du deinen Weg individuell gestalten.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Logopäde?
Die Inhalte der Ausbildung sind sehr abwechslungsreich. Du lernst sowohl medizinische als auch sprachwissenschaftliche Themen kennen.
Typische Fächer im theoretischen und praktischen Unterricht sind:
- Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen
 - Neurologie und Audiologie
 - Therapieplanung und Fallarbeit
 - Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten
 
Die praktische Ausbildung in Einrichtungen zeigt dir, wie du das Gelernte im echten Berufsleben anwendest. Du sammelst wichtige Erfahrungen für deine spätere Tätigkeit.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Logopäde wirst, was man als Logopädin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Um mit der Logopäde Ausbildung zu starten, brauchst du einen mittleren Schulabschluss. Alternativ ist ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener zweijähriger Berufsausbildung ausreichend.
Ein ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung wird ebenfalls verlangt. Oft ist auch ein phoniatrisches Gutachten nötig, um deine Stimmgesundheit zu überprüfen. Manche Schulen fordern zusätzlich ein Vorpraktikum. Das gibt dir einen ersten Einblick in den Beruf.
- Musik
 - Biologie
 - Deutsch
 
- Eigeninitiative & Entscheidungsfreude
 - Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
 - Durchhaltevermögen
 
- Umfeld: Pflege & Betreuung
 - Feste Arbeitszeiten
 - Viel Kontakt mit Menschen
 
Nach der Ausbildung hast du viele Möglichkeiten zur Spezialisierung. So kannst du dich fachlich weiterentwickeln und neue Aufgaben übernehmen.
Beliebte Fortbildungen sind:
- Sprachförderung bei Kindern
 - Therapien für Stimmstörungen
 - Behandlungen nach Schlaganfällen
 - Studium in Logopädie oder Sprachtherapie
 
Auch eine Spezialisierung auf bestimmte logopädische Störungsbilder ist möglich. So wirst du zum Experten in einem Fachgebiet.
Viele entscheiden sich auch für ein Studium nach der Ausbildung. Hier vertiefst du dein Wissen in Theorie und Forschung.
Du kannst dich auch auf einen bestimmten Patientenbereich fokussieren, z. B. auf neurologische Störungen oder Kindersprache. Das macht dich besonders gefragt. Zudem hilft dir die Weiterbildung dabei, Verantwortung zu übernehmen. Sie eröffnet dir neue berufliche Wege.
Die Logopäde Ausbildung bietet dir einen sinnvollen Beruf mit echten Entwicklungsmöglichkeiten. Du unterstützt Menschen dabei, Sprache, Sprechen oder Stimme zurückzugewinnen – das macht deine Arbeit besonders.
Mit einem mittleren Schulabschluss und dem Willen zu helfen kannst du viel erreichen. Dank praktischer Ausbildung und vielfältigen Einsatzgebieten ist kein Tag wie der andere.
Ob in Praxis, Klinik oder Schule – deine Fähigkeiten sind gefragt. Wenn du Interesse an Gesundheit, Sprache und Therapie hast, ist dieser Beruf wie gemacht für dich.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Mann macht Sprechübungen mit kleinem Junge" © Matej Kastelic – adobe.stock.com, "Logopädin zeigt Kind eine Übung" ©Studio Romantic - stock.adobe.com