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Bergbautechnologe / Bergbautechnologin
Ausbildung & Beruf

2 freie Stellen
Ausbildung Bergbautechnologe

Es ist dämmerig und du hast 350 PS unter dir – du sitzt in einem Schaufellader und fährst über unterirdische Wege. Damit bringst du das abgebaute Gestein vom Stoß, der abgesprengten Wand, zum Förderband. Vorsichtig musst du sein, denn Sicherheit ist für Bergbautechnologen das oberste Gebot. Aber Spaß macht es trotzdem, denn so schwere Fahrzeuge gibt es nicht in jedem Handwerksberuf. Du kannst sie bedienen und steuern – Tag für Tag.

Berufsbild Bergbautechnologe / Bergbautechnologin

Was macht ein Bergbautechnologe (m/w/d)?

Bergbautechnologen sind für technische Arbeiten im Bergbau zuständig. Dabei kannst du dich für eine von 2 unterschiedlichen Fachrichtungen entscheiden:

  • Tiefbautechnik
  • Tiefbohrtechnik

Als Bergbautechnologe der Fachrichtung Tiefbautechnik bist du für bergtechnische Arbeiten im Unter- und Übertagbetrieb des Bergbaus zuständig. Deine Aufgabe ist es, den Grubenbau herzustellen, zu sichern und zu verwahren. Bohrungen und Sprengungen sind der übliche Weg, Schächte herzustellen.

In der Fachrichtung Tiefbohrtechnik führst du technische Arbeiten im Bergbau aus. Die Herstellung und Sicherung von Bohrlöchern zählt zu deinen Hauptaufgaben. Darüber hinaus warten und pflegen Bergbautechnologen Bohranlagen und halten diese instand. Um die Beschaffenheit des Bodens zu bestimmen, nimmst du Gesteinsproben. Außerdem nutzt du Mess- und Prüfgeräte, um anhand der Ergebnisse die richtigen Werkzeuge für das jeweilige Gestein auswählen zu können.

Wie sieht der Berufsalltag als Bergbautechnologe aus?

Dein Berufsalltag als Bergbautechnologe bzw. Bergbautechnologin kann sich stark unterscheiden: Je nachdem, was der Betrieb wo und wie abbaut und für welche Fachrichtung du dich entschieden hast, kommen verschiedene Aufgaben auf dich zu.

Klar ist aber: Das Berufsbild ist weniger körperlich als früher: Computergestützte Maschinen und Förderanlagen unterstützen dich bei der Arbeit. Diese musst du bedienen und kleine Störungen selbst beheben können.

Schwere Maschinen zum Bohren, Fräsen und Fördern sind empfindlich, bergen aber auch eine Verletzungsgefahr. Dazu sind sie laut – Gehörschutz, Helm und Lampe bestimmen deinen Alltag als Bergbautechnologe bzw. Bergbautechnologin also ebenfalls.

Besprechung mit Kollegen Arbeit mit computergestützten Maschinen Gewonnenes Material abtransportieren Maschinen bedienen Arbeit im Bergwerk

Wo arbeitet man als Bergbautechnologe?

Bergbautechnologinnen sind im Steinkohlebergbau, in Betrieben der Rohstoffgewinnung und der Tiefbohrtechnik, in Tiefbaubetrieben im Bereich Brunnenbau und in Unternehmen der Energie- und Rohstoffgewinnung tätig.

Wenn du dich für die Fachrichtung Tiefbautechnik entscheidest, arbeitest du hauptsächlich unter Tage. Mit dem Schwerpunkt auf Tiefbohrtechnik kann das auch sein, möglich ist aber auch die Arbeit über Tage, also im Freien.

Ausbildung zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Bergbautechnologe?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für die Ausbildung Bergbautechnologin. Die meisten Azubis haben den Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleiner Teil der Ausbildungsanfänger wurde mit Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
IHK
Zuständige Stelle: IHK

Was lernt man in der Ausbildung zum Bergbautechnologen?

Die Ausbildung zum Bergbautechnologen bzw. zur Bergbautechnologin ist eine duale Ausbildung und findet so teils im Ausbildungsbetrieb, teils in der Berufsschule statt.

In deiner Ausbildung lernst du beispielsweise, wie du die richtigen Werkzeuge und Materialien auswählst und wie Rohstoffe gelöst, verladen und abtransportiert werden. Im Ausbildungsbetrieb spielen auch die Qualitätskontrolle und Sicherheitsvorrichtungen eine wichtige Rolle.

In der Berufsschule wird angehenden Bergbautechnologen beigebracht, wie sie die geologischen Verhältnisse richtig einschätzen oder wie technische Systeme betrieben und gewartet werden. Dazu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Politik.

Wie viel verdient man als Bergbautechnologe in der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Bergbautechnologen bzw. zur Bergbautechnologin kannst du in der Steine- und Erdenindustrie mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Lehrjahr: 802 bis 1.036 Euro
  • im 2. Lehrjahr: 864 bis 1.136 Euro
  • im 3. Lehrjahr: 938 bis 1.248 Euro

Du möchtest gerne mehr über das Bergbautechnologe Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Quelle: Berufenet.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin zu mir?

Bergbautechnologe ist der passende Beruf für dich, wenn

  • du Interesse an Technik hast
  • dir Lärm und Staub nichts ausmachen
  • du gerne schwere Fahrzeuge fährst
  • du gerne Verantwortung übernimmst

Das Berufsbild Bergbautechnologe passt nicht optimal zu dir, wenn

  • du ungern mit schweren Maschinen arbeiten möchtest
  • du dir einen Bürojob wünschst
  • du ungern unterirdisch arbeiten willst
  • du ungern im Schichtdienst arbeiten möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Bau & Vermessung oder Technik & Metall kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Bergbautechnologen / zur Bergbautechnologin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Rohstoffgewinnung, Grund-, Wasser- und Felsbau, Maschinen- und Anlagenführung oder Hybride Steuerungstechnik kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Techniker - Bergbautechnik, Techniker - Geologietechnik, Techniker Bohrtechnik oder zum Technischen Fachwirt anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

  • Geotechnologie
  • Rohstoffingenieurwesen
  • Geophysik
  • Vermessungstechnik, Geoinformatik

Zukunftsaussichten & Nachhaltigkeit als Bergbautechnologe

Nicht nur in Deutschland setzen wir mehr und mehr auf erneuerbare Energiequellen, also Wind, Wasser und Sonne. Trotzdem bleibt der Bergbau auch nach dem Kohleausstieg in Deutschland wichtig. Denn über und unter Tage wird nicht nur Kohle abgebaut, sondern auch Erze, Salz und andere Rohstoffe. Bergbautechnologe ist also kein aussterbender Beruf, sondern hat durchaus Zukunft – das Berufsbild verändert sich aber. Zum einen helfen computergesteuerte Maschinen und Anlagen bei der Arbeit, zum anderen kannst du mit einer abgeschlossenen Ausbildung auch im Ausland tätig werden. Für welchen Weg du dich entscheidest, steht dir offen: Eine Karriere im Bergbau ist aber noch immer möglich und noch längst kein Auslaufmodell.

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Bildnachweis: „Technologe im Bergbau" © buranatrakul / Fotolia; „Besprechung mit Kollegen" ©Kzenon - stock.adobe.com; „Arbeit mit computergestützten Maschinen" ©Peruphotoart - stock.adobe.com; „Gewonnenes Material abtransportieren" ©Евгений Мирошниченко - stock.adobe.com; „Maschinen bedienen" ©Peruphotoart - stock.adobe.com; „Arbeit im Bergwerk" ©Agnor Mark Rayan - stock.adobe.com