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Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Oh nein, ein verstopftes Rohr. Verschiedene Verschmutzungen sogar für eine Blockierung und das Regenwasser kann in der Kanalisation nicht mehr abfließen. Durch die Gullys ist das Ausmaß auch oben zu sehen, diese laufen bereits über. Für dich als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice ist das aber kein Problem. Mit einer Spezialkamera begibst du dich auf die Suche nach der Verstopfung. Zum Glück sitzt die Verschmutzung nicht sehr tief. Jetzt kommt das Gerät mit Hochdruckwasser zum Einsatz. Mit viel Druck löst du Stück für Stück die Verstopfung und schon kann das Regenwasser wieder ungehindert abfließen.

Berufsbild Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Was macht eine Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (m/w/d)?

Als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice im Schwerpunkt Rohr- und Kanalservice kümmerst du dich um Rohre, Kanäle und abwassertechnische Anlagen. Neben der Planung der Leitung sorgst du für die Funktionstüchtigkeit. Dafür kontrollierst du beispielsweise die Abwasserkanäle regelmäßig auf Verunreinigung oder undichte Stellen. Mithilfe von Spezialkameras begibst du dich tief in die Systeme hinein, um auch jeden Winkel zu sehen. Sofern du eine undichte Stelle findest, nimmst du die Reparatur vor. Hierfür nutzt du ferngesteuerte Roboter und dichtest die Stelle beispielsweise mit Kunstharz ab. Und bei Verunreinigungen? Um die Rückstände, Ablagerungen oder andere Verunreinigungen zu beseitigen, nutzt du Spezialgeräte. Mit Hochdruckwasser- oder Vakuumsauggeräten rückst du Verschmutzungen zu Leibe.

Der zweite mögliche Schwerpunkt in diesem Beruf liegt im Industrieservice. Entscheidest du dich für diesen Schwerpunkt, sanierst du Industrieflächen und Gebäude. Du entsorgst Sondermüll und übernimmst die Reinigung der Industrieanlagen. Dazu gehören beispielsweise Tanks, Tankwagen und auch Pumpenanlagen. In diesen Behältern findest du Reste von Benzin oder Heizöl. Diese beseitigst du und entsorgst sie umweltgerecht. 

Wie sieht der Berufsalltag einer Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice aus?

In deinem Berufsalltag als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice bist du viel unterwegs. Schließlich erstrecken sich die Kanalsysteme und Rohre über viele Kilometer, die du nach und nach überprüfst. Geprägt ist dein Arbeitsalltag vor allem handwerklich. Für deine Aufgaben bedienst du Geräte, Maschinen oder Sonderfahrzeuge. Manchmal geht es auch für dich hinab in die Rohre. Du führst Inspektionsgänge durch und kontrollierst dadurch die Beschaffenheit und eventuelle Schäden. Denn Wurzeln, Frost oder Erdbewegungen hinterlassen auch ihre Spuren in den Systemen unter der Erde.

Im Schwerpunkt Industrieservice arbeitest du nicht selten mit Chemikalien und Gefahrenstoffen. Auf einem Boden befinden sich Lackreste? Diese entfernst du beispielsweise mit Trockeneis-Pellets. Die Pellets schleuderst du mithilfe einer Strahlpistole gegen den Boden. Auf die Kälte reagieren die Farben und Lacke mit Zusammenziehen. Mit einem Vakuumsauger kannst du die Reste jetzt einfach ablösen und aufsaugen.

Wo arbeitet man als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?

Mit deiner Ausbildung als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice arbeitest du in Betrieben der Abwasserwirtschaft und in Industriereinigungsbetrieben. Auch in den Firmen der Abfallwirtschaft kannst du deine Fähigkeiten einsetzen.

Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Wie werde ich Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. In der Vergangenheit hatte etwa die Hälfte der Azubis den Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Realschulabschluss, ein kleiner Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (https://www.bibb.de/dazubi)

Was lernt man in der Ausbildung als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice?

Während deiner dualen Ausbildung lernst du im Betrieb viel über die Umweltschutztechnik, ökologische Kreisläufe und die verschiedenen Maschinen. Du setzt Arbeitsstoffe ein und lernst, wann du welchen nutzt.

In der Berufsschule planst du beispielsweise ein Umweltkonzept und lernst, wie du mit Mikroorganismen umgehst. Zusätzlich stehen in der Berufsschule allgemeinbildende Fächer auf deinem Stundenplan, wie beispielsweise der Deutschunterricht.

Art der Ausbildung

dual (Berufsschule und Betrieb)

Dauer der Ausbildung

3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich

Zuständige Stelle

IHK, im öffentlichen Dienst länderspezifische Prüfungsausschüsse

Wie viel verdient eine Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice in der Ausbildung?

Dein Verdienst ist abhängig von Betrieb und Bundesland, in dem du arbeitest. Im Schnitt kannst du mit folgender Vergütung rechnen:

  • Im ersten Ausbildungsjahr verdienst du etwa 1.000 Euro brutto im Monat.
  • Im zweiten Ausbildungsjahr kannst du mit einem Gehalt von circa 1.050 Euro brutto rechnen
  • Im dritten Ausbildungsjahr beträgt dein Verdienst 1.150 Euro brutto pro Monat. 

Du möchtest gerne noch mehr über den Lohn als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice erfahren? Dann schau dich gerne auf unserer Gehaltsseite um.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice zu mir?

In deiner Ausbildung erfährst du, unabhängig von den 2 Tätigkeitsschwerpunkten, einiges über Umweltschutztechnik, ökologische Kreisläufe und fachbezogene Rechtsvorschriften. Zudem lernst du, wie man sein Arbeitsumfeld sichert und wie man Aufgaben plant, einteilt und vorbereitet. Da du viele deiner Arbeiten mit Hilfe von Geräten, Maschinen oder Sonderfahrzeugen erledigen wirst, ist es außerdem wichtig, dass du lernst, diese richtig zu bedienen und einzusetzen. Im Folgenden kannst du checken, ob die Ausbildung zur Rohr-, Kanal- und Industrieservice zu dir passt oder eher nicht.

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn du

  • körperlich fit bist
  • handwerklich geschickt bist
  • mit unangenehmen Gerüchen kein Problem hast
  • zum Umweltschutz beitragen möchtest

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • lieber im Büro arbeitest
  • kein technisches Verständnis besitzt
  • keine Maschinen bedienen möchtest
  • ökologische Kreisläufe dich nicht interessieren

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Ordnung, Schutz & Sicherheit oder Chemie & Biologie kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an: 

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

Die Anpassungsfortbildung ermöglicht es dir dein Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Hier werden unter anderem die Bereiche Abwasser, Kanalbau und -betrieb sowie Umweltrecht behandelt.

Die Aufstiegsfortbildung eignet sich vor allem, wenn du eine Führungsposition anstrebst. Das wird durch das Absolvieren einer Prüfung zum Meister für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, eine Weiterbildung als Techniker im Bereich Umweltschutztechnik oder Umweltschutzfachwirt möglich.

Typische Studiengänge für ausgebildete Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

In deinem Beruf übernimmst du eine wichtige Rolle für den Umweltschutz. Das beginnt bei der umweltgerechten Entsorgung. Du sorgst dafür, dass gefährliche Rückstände nicht in die Umwelt gelangen und trägst damit zur Nachhaltigkeit bei. Daher zählt dieser Beruf auch als Umweltberuf. Mit dieser Aufgabe sicherst du dir nicht nur einen nachhaltigen Beruf, sondern auch einen Beruf mit Zukunft.

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