Was macht ein Landwirt (m/w/d)?
Ein Landwirt produziert pflanzliche und tierische Lebensmittel und trägt damit entscheidend zur Versorgung der Bevölkerung bei. In der Landwirt Ausbildung lernst du, wie man Felder bestellt, Tiere versorgt und Maschinen einsetzt. Dabei spielt auch die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen eine wichtige Rolle.
Neben der Arbeit auf dem Feld oder im Stall musst du auch wirtschaftlich denken und betriebliche Abläufe verstehen. Moderne Technik, Umweltschutz und Digitalisierung sind feste Bestandteile deiner täglichen Arbeit. Die Berufsausbildung vermittelt dir alle dafür nötigen Grundlagen.
Während der Landwirt Ausbildung übernimmst du vielfältige Aufgaben, die je nach Schwerpunkt deines Ausbildungsbetriebs variieren. Dazu gehören typische Tätigkeiten wie die Arbeit mit Tieren und Pflanzen, aber auch technische und organisatorische Aufgaben spielen eine große Rolle.
Zu deinen zentralen Aufgaben als angehender Landwirt gehören:
- Bodenbearbeitung und Aussaat
- Pflege und Ernte der Pflanze
- Haltung, Fütterung und Pflege von Nutztieren
- Bedienung und Wartung landwirtschaftlicher Maschinen
- Planung und Organisation betrieblicher Abläufe
- Dokumentation und Kontrolle der Produktionsprozesse
Zusätzlich lernst du in der Berufsschule das theoretische Wissen, das du brauchst, um die betrieblichen Abläufe zu verstehen. Technik, Pflanzenbau, Tierhaltung und wirtschaftliche Zusammenhänge sind zentrale Lernbereiche – so bist du optimal auf deinen Berufsalltag vorbereitet.
Wo kann ich als Landwirt arbeiten?
Nach deiner Landwirt Ausbildung stehen dir viele Einsatzbereiche offen: Du kannst in Familienbetrieben, großen Agrarunternehmen, bei Saatzuchtfirmen oder im Gartenbau arbeiten. Auch bei Biobetrieben, in der Direktvermarktung oder bei Genossenschaften findest du Beschäftigungsmöglichkeiten.
Zudem gibt es im öffentlichen Dienst oder bei Organisationen wie der Landwirtschaftskammer Arbeitsplätze, etwa in der Beratung oder Verwaltung. Auch bei Projekten im Bereich erneuerbare Energien oder Umweltschutz ist dein Fachwissen gefragt.
Die Arbeitszeiten in der Landwirtschaft sind häufig unregelmäßig und hängen stark von der Jahreszeit ab. In der Erntezeit oder bei der Versorgung von Tieren musst du auch früh aufstehen oder an Wochenenden arbeiten.
Dafür bietet dir der Beruf Abwechslung und viel Freiraum. Moderne Maschinen und digitale Technologien erleichtern die Arbeit deutlich – gerade auch in abgelegenen Räumen, wo du viel Verantwortung trägst.
Wie viel verdient ein Landwirt in der Ausbildung?
Während der Landwirt Ausbildung bekommst du eine Ausbildungsvergütung, die sich von Lehrjahr zur Lehrjahr steigert. Die genaue Höhe hängt vom Bundesland und Betrieb ab. Hier ein Überblick:
- im 1. Ausbildungsjahr: 864 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 942 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.038 Euro
Nach der Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 2.300 bis 2.800 Euro rechnen – mit zunehmender Berufserfahrung oder durch Fortbildungen kann dein Einkommen weiter steigen.
Wie läuft die Ausbildung als Landwirt ab?
Die Landwirt Ausbildung ist dual aufgebaut und dauert in der Regel drei Jahre. Du arbeitest im Betrieb und besuchst parallel die Berufsschule. Dabei lernst du sowohl praktische als auch theoretische Grundlagen des Berufs.
In der Praxis arbeitest du im Stall, auf dem Feld und mit Maschinen. In der Berufsschule werden Themen wie Pflanzenproduktion, Tierhaltung, Technik und Betriebswirtschaft behandelt. So bist du optimal auf deine Zukunft vorbereitet.
Wie lange dauert die Ausbildung als Landwirt?
Standardmäßig dauert die Landwirt Ausbildung drei Jahre. Mit Abitur, Fachabitur oder einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung kannst du die Dauer auf zwei Jahre verkürzen.
Unter bestimmten Bedingungen besteht auch die Möglichkeit, Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Viele Landwirtschaftskammern fördern solche Programme im Rahmen der internationalen beruflichen Bildung.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Landwirt?
In der Landwirt Ausbildung werden dir Kenntnisse in Pflanzenbau, Tierhaltung, Technik und Betriebswirtschaft vermittelt. Du lernst, wie man den Boden vorbereitet, Tiere pflegt und Maschinen richtig einsetzt.
Zudem beschäftigst du dich mit Umweltschutz, Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Diese Inhalte bereiten dich umfassend auf den Berufsalltag in unterschiedlichen Räumen der Landwirtschaft vor.
- Bio
- Chemie
- Werken/Technik
- Handwerklich-technisches Geschick
- Neugierde und Lernbereitschaft
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Umfeld: In der freien Natur, im Freien
- Sonn- und Feiertagsarbeit
- Körperliche Beanspruchung
Für die Landwirt Ausbildung benötigst du in der Regel mindestens einen Hauptschulabschluss. Mit einem Realschulabschluss steigen deine Chancen, einen guten Ausbildungsplatz zu bekommen.
Darüber hinaus sind körperliche Fitness, handwerkliches Geschick und Interesse an Natur, Technik und Tieren wichtige Voraussetzungen. Praktische Erfahrungen durch ein Praktikum können dir den Einstieg erleichtern.
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Landwirt?
Neben einem Schulabschluss sind gute Noten in Fächern wie Biologie, Chemie und Mathematik hilfreich. Auch technisches Verständnis und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen zählen zu den gefragten Eigenschaften.
Viele Bildungseinrichtungen und Berufsschulen kooperieren mit den Landwirtschaftskammern, um dich gezielt auf die Anforderungen der Berufsausbildung vorzubereiten.
Passt die Ausbildung zum Landwirt zu mir?
Wenn du gerne draußen arbeitest, Verantwortung übernehmen willst und körperlich belastbar bist, passt die Landwirt Ausbildung sehr gut zu dir. Auch Interesse an Tieren und Pflanzen sowie Teamfähigkeit sind wichtig.
Darüber hinaus solltest du offen für neue Entwicklungen in der Landwirtschaft sein – zum Beispiel im Bereich Digitalisierung oder nachhaltiger Anbau. Denn auch in ländlichen Räumen verändert sich die Branche ständig.
Nach der Landwirt Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst dich zum Landwirtschaftsmeister, Agrartechniker oder Fachagrarwirt weiterbilden. Auch ein Studium der Agrarwissenschaften ist möglich.
Diese Qualifikationen verbessern nicht nur deine Karrierechancen, sondern eröffnen dir auch Wege in Beratung, Management oder Forschung. Viele Programme werden durch öffentliche Förderungen unterstützt.
Typische Fortbildungen nach der Landwirt Ausbildung sind:
- Landwirtschaftsmeister
- Techniker für Agrarwirtschaft
- Fachagrarwirt für Tierzucht, Pflanzenbau oder Bio-Landbau
- Studium im Bereich Agrarwissenschaften oder Umweltmanagement
Je nach Interessenlage kannst du dich spezialisieren und dein Wissen vertiefen – sei es im klassischen Anbau oder im Gartenbau.
Mit wachsender Erfahrung kannst du dich selbstständig machen oder Führungspositionen übernehmen – etwa als Betriebsleiter oder Ausbilder. Auch Tätigkeiten bei Behörden, Landwirtschaftskammern oder im Agrarhandel sind möglich.
Die Landwirtschaft entwickelt sich weiter – und mit der richtigen Bildung bleibst du am Ball. Ob im Stall, auf dem Feld oder im Büro: Dein Beruf bietet langfristig Sicherheit und Gestaltungsspielraum.
Die Landwirt Ausbildung ist dein Einstieg in ein zukunftsfähiges Berufsfeld mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten. Du lernst einen abwechslungsreichen Job mit Verantwortung und Technikbezug.
Dank zahlreicher Fortbildungswege, individueller Förderung und Unterstützung durch die Landwirtschaftskammern kannst du deinen Karriereweg aktiv gestalten – ob im Gartenbau, in der Tierhaltung oder in neuen grünen Technologien.
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Bildnachweis: „Landwirt auf dem Feld“ © Superingo / Fotolia; „Landwirt im Kuhstall“ ©Syda Productions - stock.adobe.dom