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Metallbildner / Metallbildnerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Metallbildner

Mit viel Geduld polierst du den Kronleuchter. Das Prachtstück soll später die Decke einer Konzerthalle zieren und muss deshalb bis ins kleinste Detail kunstvoll bearbeitet werden. Damit auch die Metallteile später mit dem Kronleuchter um die Wette strahlen, dafür sorgst du als Metallbildner.

Berufsbild Metallbildner / Metallbildnerin

Was macht ein Metallbildner (m/w/d)?

Als Metallbildner verarbeitest du Metalle oder Edelmetalle in Gebrauchs- und Zierobjekte.

Diese fertigst du anhand von Skizzen selbständig oder nach Kundenauftrag an. Anschließend wählst du die passenden Materialien aus, das können Metalle wie Messing oder Kupfer sein, aber auch Kunststoffe und Hölzer kommen zum Einsatz. Nachdem du dein Werkstück in Form gebracht hast, verleihst du ihm noch den Feinschliff durch Gravur oder Politur, ehe du das fertige Produkt verkaufst.

Mit welcher Technik du das Metall verarbeitest, kommt auf die Fachrichtung an, die du während deiner Ausbildung wählst. Es gibt hier 3 verschiedene Techniken:

  • Gürtlertechnik
  • Metalldrücktechnik
  • Ziseliertechnik

Metallbildner in der Fachrichtung Gürtlertechnik bearbeiten ihre gewählten Metalle, indem sie die Materialien zum Schmelzen bringen und anschließend in Formen gießen. Mit dieser Technik kannst du beispielsweise Rohre für Kronleuchter, Kelche oder Geländer herstellen.

Rund wird es für Metallbildner, die sich auf die Metalldrücktechnik konzentrieren. Hier werden mithilfe von Drückmaschinen runde Hohlkörper wie Vasen, Töpfe oder Schüsseln hergestellt.

Besonders kunstvoll und aufwendig arbeiten Metallbildner der Fachrichtung Ziseliertechnik. Auch sie arbeiten mit Metallgüssen und stellen beispielsweise Pokale, Skulpturen oder Reliefs her. Als Metallbildner in der Ziseliertechnik gehört auch die Restauration historischer Objekte zu deinen Tätigkeiten.

Wie sieht der Berufsalltag als Metallbildner aus?

Bei dem Beruf des Metallbildners handelt es sich um einen handwerklichen Beruf, du wirst also den Großteil des Berufsalltags mit der Handarbeit oder der Arbeit mit Maschinen verbringen.

Die Maschinen, die hierbei zum Einsatz kommen, hängen von der Spezialisierung ab, die du wählst. In der Spezialisierung Metalldrücktechnik wird beispielsweise eine Drückmaschine zum Einsatz kommen. Allgemein bedient ein Metallbildner aber täglich Maschinen wie Schneide-, Stanz- oder CNC-Maschinen. Auch Schweißgeräte, Drehbänke oder Bohrer wirst du im Berufsalltag nutzen.

Metallbildner arbeiten aber auch in teils sehr filigraner Handarbeit, vor allem für Ziseliertechniker ist das Entwerfen von Werkstücken und Anfertigen von Mustern besonders aufwändig.

Metallbildner sind in ihrem Berufsalltag Lärm, Staub und Dämpfen ausgesetzt. Deswegen sollten sie stets Schutzkleidung wie Schutzbrille, Gehörschutz und Atemschutzmaske tragen.

In diesem Beruf kommt es zu viel Kundenkontakt, da Metallbildner ihre Werkstücke entweder nach Kundenauftrag erstellen oder anschließend weiterverkaufen. Vor allem in der Ziseliertechnik wirst du auch Kunden beraten, zum Beispiel bei der Restauration eines historischen Objekts.

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Wo arbeiten Metallbildner?

Metallbildner und Metallbildnerinnen arbeiten hauptsächlich in Werkstätten oder Werkhallen sowie Verkaufsräumen in Betrieben der Metallverarbeitungsindustrie. Dazu gehören zum einen Metallgießereien oder Metalldrückereien, aber auch Gold-, Silber- oder Kunstschmieden.

Je nach Spezialisierung können Metallbildner auch in Kirchen, Museen oder Baustellen arbeiten. Auf Baustellen wird vor allem in der Gürtler- und Metalldrücktechnik gearbeitet.

Ausbildung zum Metallbildner / zur Metallbildnerin

Wie läuft die Ausbildung zum Metallbildner ab?

Bei der Ausbildung zum Metallbildner bzw. zur Metallbildnerin handelt es sich um eine 3-jährige duale Ausbildung. Eine duale Ausbildung bedeutet, dass du abwechselnd Phasen im Betrieb und in der Berufsschule hast. Ziel des Ganzen ist, dass dir Theorie und Praxis des Berufs beigebracht werden.

In der Mitte des 2. Ausbildungsjahres musst du den ersten Teil der Gesellenprüfung ablegen. Der zweite Teil folgt dann zum Ausbildungsende in Form einer Abschlussprüfung.

Nicht nur Prüfungen musst du bestehen, um Metallbildner zu werden. Zu deinen Pflichten als Azubi gehört es nämlich auch, regelmäßig ein Berichtsheft zu führen. Darin hältst du deine beruflichen Aufgaben genau fest.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
z. B. 830 Euro im 1. Ausbildungsjahr
Ausbildungsvergütung: z. B. 830 Euro im 1. Ausbildungsjahr

Was lernt man in der Ausbildung zum Metallbildner (m/w/d)?

Die Ausbildung zum Metallbildner läuft dual ab. Im Betrieb lernst du die praktischen Inhalte des Berufs kennen, die genauen Aufgaben hängen hierbei von der Spezialisierung ab, die du wählst. So lernst du zum Beispiel:

  • Wie du CNC-Maschinen bedienst
  • Wie du Oberflächen richtig bearbeitest
  • Wie du eine Metalldrückmaschine benutzt
  • Wie du Hohlkörper erstellst

In der Berufsschule erwirbst du hingegen wichtige theoretische Kenntnisse. Hier lernst du unter anderem Wichtiges zum Umweltschutz, zur Vermarktung oder zum technischen Zeichnen. Du belegst zudem allgemeinbildende Fächer wie Wirtschaft, Sozialkunde und Deutsch.

Metallbildner: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du willst unbedingt Metallbildnerin werden? Dann aufgepasst! Wir zeigen dir nun, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung erfüllen musst.

Schulfächer
  • Kunst
  • Physik
  • Werken/Technik
Stärken
  • Sinn für Ästhetik
  • Fingergeschick
  • handwerklich-technisches Geschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstätten, Verkaufsräume
  • ggf. Arbeit im Freien
  • Tragen von Schutzkleidung

Rechtlich gesehen musst du keinen besonderen Schulabschluss mitbringen, um diese Ausbildung anzufangen. Gute Noten in den Fächern Werken/Technik, Physik und Kunst erhöhen aber deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Du kannst aber auch mit gewissen Soft Skills punkten. Du solltest unter anderem einen Sinn für Ästhetik, handwerklich-technisches Geschick sowie Fingergeschick mitbringen, um als Metallbildner durchstarten zu können.

Wie viel verdient ein Metallbildner in der Ausbildung?

Da es sich bei der Ausbildung zum Metallbildner um eine duale Ausbildung handelt, wird sie auch vergütet. Die Höhe der Ausbildungsvergütung hängt aber von einigen Faktoren ab, darunter dem Unternehmensstandort und der -größe.

Auch ein Tarifvertrag beeinflusst dein Gehalt. Wirst du zum Beispiel nach dem Tarifvertrag für das Graveur- und Metallbildnerhandwerk bezahlt, dann kannst du mit folgendem Gehalt rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 830 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 860 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 920 Euro
Justus - Azubi bei der WASSERMANN TECHNOLOGIE GmbH
Justus WASSERMANN TECHNOLOGIE GmbH

In meinen 2 Jahren in der Firma konnte ich schon sehr viele positive Erfahrungen sammeln, wie z. B. : jedes Jahr einen Kennenlerntag für die neuen Auszubildenden, wo man Freizeitaktivitäten unternimmt, um sich untereinander besser kennenzulernen eine sehr gut absolvierte Zwischenprüfung freundliche und hilfsbereite Kolleg:innen und vieles mehr WASSERMANN legt sehr viel Wert auf die Ausbildung, was sich in der Schule und in den Prüfungen bemerkbar macht.

Marvin - Azubi bei der WASSERMANN TECHNOLOGIE GmbH
Marvin WASSERMANN TECHNOLOGIE GmbH

Zuerst habe ich in der Lehrwerkstatt grundlegende Fähigkeiten zur Metallbearbeitung, wie zum Beispiel das Feilen und das Lesen von technischen Zeichnungen, erlernt. Nach 2 Monaten habe ich dann angefangen, die einzelnen Abteilungen zu durchlaufen. In jeder Abteilung werden unterschiedliche Fähigkeiten vermittelt. In der Qualitätssicherung wird das Lesen von technischen Zeichnungen und der richtige Umgang mit Messmitteln beigebracht, in der Werkzeugvoreinstellung das richtige Einstellen und Ausmessen von Werkzeugen in den jeweiligen Werkzeugaufnahmen und in der Fertigung das Herstellen von Werkstücken an Werkzeugmaschinen. Vor der Zwischenprüfung war ich dann wieder in der Lehrwerkstatt, wo bereits Erlerntes vertieft wurde. Außerdem hatte ich dort die Möglichkeit, viele Übungsstücke herzustellen, um mich auf die Prüfung vorzubereiten. Zudem konnten wir uns zusätzlich einen Monat lang im Berufsbildungszentrum auf die Prüfung vorbereiten. Nach der Zwischenprüfung wurde ich wieder in die Fertigung eingeteilt, wo ich aktuell bin.

Vitali - Azubi bei der Wiha Werkzeuge GmbH
Vitali Wiha Werkzeuge GmbH

Bei Wiha Werkzeuge arbeite ich schon seit 2014. Im Jahr 2019 habe ich beschlossen, hier meine Ausbildung zu machen. Nach Rücksprache mit der Betriebsleitung wurde mir die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker für September 2020 angeboten. Nach kurzer Zeit wurde ich ebenfalls zu einem 1. Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich habe mich bei Wiha von Anfang an sehr wohlgefühlt. Ich war wirklich froh, dass ich diese Chance bekommen habe. Im September 2020 startete dann meine Ausbildung. In den 2 Jahren habe ich viel erlebt. Ich war in verschiedenen Abteilungen tätig und durfte überall bisschen mitarbeiten. Den Prozess und den Durchlauf der Firma habe ich dank meiner langjährigen Anwesenheit bei Wiha schon gekannt. Dieses Mal durfte ich aber selber mitarbeiten und alles genauer kennenlernen. Momentan bin ich an den CNC-Maschinen und lerne grade das Einrichten und Programmieren, was mir sehr viel Spaß bereitet. Täglich kommen neue Aufgaben auf mich zu und das Arbeitsklima hier ist einfach Klasse. Bisher kann ich sagen, dass die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei Wiha sehr empfehlenswert ist. Falls ihr also noch auf der Suche seid, bewerbt euch gerne! :)

Leon - Azubi bei der DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. KG
Leon DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. KG

Ich habe mich für den Ausbildungsberuf Zerspanungsmechaniker entschieden, weil mir das Arbeiten mit Metall gut gefällt. Es macht mir Spaß, mit meinen Händen zu arbeiten, die einzelnen Programme zu schreiben und die Technik hinter den Maschinen zu verstehen. Ich habe mich für die DEPRAG entschieden, weil mich die einzelnen Produkte des Unternehmens sehr fasziniert haben. Außerdem habe ich nur Gutes über die Firma gehört, sowohl von Freund:innen als auch von Ausbildungsmessen. Der positive Ruf und die Erfahrungen anderer haben mein Interesse geweckt und meine Entscheidung für die DEPRAG bestärkt. Besonders gefällt mir das Schreiben von Programmen für Werkstücke und das Arbeiten an der CNC-Fräsmaschine. Darüber hinaus schätze ich die Möglichkeit des selbstständigen Arbeitens. Ich kann eigenverantwortlich an Projekten arbeiten und meine eigenen Ideen einbringen. Außerdem lerne ich ständig etwas Neues dazu, denn es gibt immer wieder neue Techniken, Maschinen oder Materialien, mit denen ich mich auseinandersetzen und mein Wissen erweitern kann. Als Azubi werde ich sehr gut behandelt und ich fühle mich ausreichend betreut, da es viele Leute gibt, mit denen ich reden kann und die mir auch bei Fragen oder Problemen helfen. Es ist auch positiv, dass ich verschiedene Meinungen höre, wie man etwas besser machen könnte. Dadurch erhalte ich wertvolle Rückmeldungen und kann mich weiterentwickeln.

Leon - Azubi bei der Parker Hannifin Holding GmbH
Leon Parker Hannifin Holding GmbH

Die Ausbildung bei Parker beginnt mit den Einführungswochen, in denen die neuen Azubis Parker besser kennenlernen. In dieser Zeit lernt man etwas über das Unternehmen und nimmt an Aktionen teil, um sich mit den anderen Azubis und Ausbildern vertraut zu machen. Außerdem lernt man die Standorte kennen, in denen man im Laufe seiner Ausbildung eingesetzt wird. Nach den ersten zwei Wochen beginnt auch schon die Grundausbildung. Hier lernt man das Feilen, Bohren, Senken, Reiben, Gewindebohren, Ablesen von Messmitteln und vieles mehr. Die Inhalte werden theoretisch sowie praktisch in der Ausbildungswerkstatt vermittelt. Nach der Grundausbildung im Handarbeitsbereich beginnt die Ausbildung an den konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen. Bevor man jedoch an die Maschine kann, ist eine Sicherheitsunterweisung erforderlich. Natürlich ist es auch wichtig, dass im Vorhinein die theoretischen Grundlagen der Maschine vermittelt werden. Nun an der Maschine werden zunächst einfache Bauteile gefertigt, mit der Zeit werden diese dann immer komplexer. Gegen Ende des ersten Lehrjahrs hat man dann seinen eigenen Druckluftmotor fertig gestellt. Dieser besteht aus den Bauteilen, die im Laufe der Grundausbildung und an den Maschinen gefertigt wurden. Nach dem konventionellen Drehen und Fräsen ist der erste Aufenthalt in der Lehrwerkstatt abgeschlossen und es geht in die Fachabteilungen. Dabei wechselt man zwischen den drei ostwestfälischen Standorten und lernt alle Schritte vom Rohteil bis zur Montage des fertigen Produktes kennen. Zwischen den Abteilungsaufenthalten besucht man immer mal wieder die Lehrwerkstatt für Lehrgänge oder Projekte wie z. B. CNC, Pneumatik, Robotik oder zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen. Meine bisherige Ausbildungszeit war sehr spannend und ich freue mich auf das, was mich noch erwartet.

Jasmin - Azubi bei der implantcast GmbH
Jasmin implantcast GmbH

Seit ca. 2,5 Jahren bin ich nun in bei implantcast GmbH und muss sagen, es gibt jeden Tag neue Herausforderungen, die man meistern darf. Abwechslung ist auf jeden Fall in diesem Beruf gegeben. Am Anfang der Ausbildung startet man mit den grundgelegenen Dingen, wie z.B. Sägen, Feilen, Bohren und Biegen. Danach geht es sehr zügig an die konventionellen Maschinen, bei denen man sowohl vorgegebene Projekte als auch selbst Projekte entwerfen und fertigen kann. Nach der Abschlussprüfung (Teil 1) wird man an den CNC-Maschinen eingewiesen und wirkt damit schon ziemlich früh an der Produktion mit. Auch an den CNC-Maschinen darf man kreativ werden und eigene Projekte vorschlagen und durchführen. Am Ende der Woche wird allen Azubis 30 Minuten Zeit eingeräumt, um in der Arbeitszeit sein Berichtsheft zu schreiben. Die Berufsschule findet immer im Blockunterricht statt. Dann sind wir Azubis mehrere Wochen am Stück in der Berufsschule BBS Buxtehude. Ein großer Vorteil aus meiner Sicht ist, dass man eine oder zwei Wochen vor der Berufsschule den praktischen Teil lernt und somit die Inhalte in der Berufsschule leichter sind.

T
Tobias Fritzmeier Gruppe

Azubiyo: Warum hast Du Dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden? Tobias: Ich war schon immer handwerklich interessiert und habe nach einem regionalen Unternehmen gesucht. Dadurch bin ich auf den Ausbildungsberuf des Zerspanungsmechanikers aufmerksam geworden. Azubiyo: Wie sieht Deine Arbeitsumgebung aus? Tobias: Jeder Azubi hat seine eigene Werkbank und sein eigenes Werkzeug. Unsere Lehrwerkstatt ist in die Fertigungshalle eingebettet, wodurch wir auch Zugang zu großen Maschinen haben. Azubiyo: Was macht Dir bei der Arbeit am meisten Spaß? Was gefällt Dir am besten? Tobias: Mir gefällt besonders, das Fertigen von Dreh- und Frästeilen und die Abwechselung, die wir durch verschiedene Aufträge bekommen. Auch finde ich gut, dass man am Ende sieht, was man selbst gemacht hat. Azubiyo: Kannst du bei deinen Aufgaben Verantwortung übernehmen? Tobias: Ja immer. Die Aufträge, die man bekommt, bearbeitet man schon nach ungefähr einem ¾ Jahr komplett alleine. Natürlich hilft uns dabei auch unser Ausbilder oder wir helfen uns untereinander im Team.

C
Carolin Parker Hannifin Holding GmbH

Zu Beginn der Lehre gibt es für die Azubis die Einführungswoche. In dieser erfährt man die grundlegenden Strukturen und Abläufe der Firma. Dabei lernt man die anderen Azubis und den Lehrausbilder besser kennen. Zu Beginn des Ausbildungsjahrs findet der Connecting day statt, meistens in den Herbstferien. An diesem Tag findet ein Ausflug statt, der von den Azubis aus den dritten und vierten Lehrjahren geplant und organisiert wird. Die Grundausbildung findet in der hauseigenen Lehrwerkstatt, unter der Betreuung des Ausbilders, statt. Hier erlernt man das Feilen, Bohren, Senken und Gewindebohren sowie das Ablesen von Messmitteln. Ebenso werden die erforderlichen Kenntnisse beigebracht, um Zeichnungen abzulesen und selber zu erstellen. Die dazugehörigen Theorieinhalte erlernt man in dem neugestalteten Schulungsraum, mit moderner Technik. Um die praktischen Inhalte zu festigen, werden Übungen an verschiedenen Werkstücken gemacht. Am Ende des 1. Lehrjahres fügt man diese zusammen und erhält z.B. einen kleinen Schraubstock. Wenn die Grundausbildung mit handgeführten Werkzeugen abgeschlossen ist, geht es weiter mit der Ausbildung an konventioneller Dreh- und Frästechnik. Dazu gibt es in der Lehrwerkstatt die passende Ausrüstung an Maschinen. Dabei erstellt man einzelne Übungsstücke, die zu einem Projekt gehören. Zusammen gebaut am Ende erhält man z.B. einen Motor oder ein Modell einer Kanone. Der Aufenthalt in der Lehrwerkstatt wechselt sich mit den Durchläufen einzelner Abteilungen der Firma ab. In den einzelnen Abteilungen arbeitet man in der Produktion mit. Dabei lernt man die einzelnen Verfahren besser kennen und auch die Produkte, die Parker herstellt. Neben der Ausbildung im Betrieb gibt es die schulische Ausbildung in der Richard-Hartmannschule in Chemnitz. Diese liegt ganz in der Nähe der Firma Parker. Außerdem finden auch einzelne Ausbildungsmodule in der Bildungswerkstatt Chemnitz statt. Diese liegt ebenfalls in der Nähe der Firma. Am Ende des vierten Lehrjahres kennt man sich mit den einzelnen Verfahren Drehen, Fräsen und Schleifen an konventioneller Technik und an CNC-Maschinen bestens aus und kann sich darauf vorbereiten, in welcher Abteilung man anschließend eingesetzt wird. Denn nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erwartet einen ein befristetes Arbeitsverhältnis für ein Jahr.

L
Laura-Marie Focke & Co. (GmbH & Co. KG)

AZUBIYO: Wie hast du dich bei Focke & Co. beworben? Laura-Marie: Beworben habe ich mich bei Focke & Co. während meiner Abiturvorbereitungen. Da mein ursprünglicher Berufswunsch aus diversen Gründen nicht möglich war, musste ich mir etwas anderes überlegen und wurde dabei von Verwandten auf Focke & Co. aufmerksam gemacht. Ich war schon zu Schulzeiten sehr am technischen Geschehen interessiert und gerade das Herstellen von Werkstücken hat mir immer besonders Freude bereitet. Nach einem Blick auf die Homepage des Unternehmens und die möglichen Ausbildungsberufe fiel meine Wahl daher auf den Beruf der Zerspanungsmechanikerin, da die Vorstellung eine so wichtige Rolle, wie die präzise Herstellung der Maschinenteile zu übernehmen und am Ende des Tages etwas in der Hand halten zu können und sagen zu können: „Das habe ich heute gemacht“, mich sehr ansprach. Zwei Tage nach der abgeschickten Bewerbungsmail bekam ich eine Rückmeldung, dass ich zum Einstellungstest eingeladen bin, an dem ich auch zwei Wochen später teilnahm. Nach dem Einstellungstest wurde ich dann einen Monat später zum Vorstellungsgespräch eingeladen, wo ich meine Zusage für eine Ausbildung bei Focke & Co. bekam und gleich im Anschluss von einer Auszubildenden die Firma gezeigt bekam. AZUBIYO: Wie hast du dich auf den Einstellungstest vorbereitet? Laura-Marie: Ehrlich gesagt, gar nicht. Ich war mitten in den Vorbereitungen für mein Abitur und bin davon ausgegangen, dass ich vorbereitet genug sein würde. Man sollte den Einstellungstest und gerade die Fragen zum Allgemeinwissen jedoch keinesfalls unterschätzen. Am besten informiert ihr euch zum Beispiel über den derzeitigen Bundespräsidenten und schaut euch an, wie schwer welches Metall im Vergleich zu anderen ist. Im mathematischen Bereich solltet ihr unbedingt in der Lage sein, schriftlich zu multiplizieren und dividieren und Trigonometrie sollte euch kein Fremdwort sein. AZUBIYO: Wie war dein erstes Ausbildungsjahr? Laura-Marie: Als Zerspanungsmechaniker/in beginnt man seine Ausbildung, wie fast alle Ausbildungsberufe hier bei Focke & Co., in der Ausbildungshalle im Grundlehrgang Metall und da ist erst einmal Feilen angesagt. Ein zeitaufwändiger Vorgang der Metallbearbeitung, jedoch der erste Schritt, um zu lernen, dass ein Millimeter doch ganz schön viel sein kann. Im Laufe des Grundlehrgangs wird man schon an Standbohrmaschine und später auch konventioneller Universaldreh-/und Fräsmaschine eingewiesen, was die Bearbeitung dann um einiges span(n)ender macht. Einmal die Woche erfolgt der innerbetriebliche Unterricht, auch IBU genannt. Dort werden einem grundlegende Themen, die für die Ausbildung wichtig sind, nahegebracht und nach Absprache mit dem jeweiligen Ausbilder werden auch Themen aus der Schule wiederholt, wenn man diese noch nicht richtig verstanden hat. Nach etwa einem halben Jahr geht es an die großen Geschütze, die CNC-Fräsen. Auch hier startet man erst einmal an dem älteren Modell, was auch gut so ist. Hat man sich dort bewährt, wird man mit den neueren CNC-Fräsen und der CNC-Drehmaschine vertraut gemacht und bearbeitet neben Übungsteilen manchmal schon Teile für die Fertigung. Im ersten Lehrjahr wird man als Zerspanungsmechaniker/in noch nicht in andere Abteilungen als die Ausbildungswerkstatt geschickt. Dies geschieht erst nach der Zwischenprüfung im zweiten Lehrjahr. So bekommt man genügend Zeit, sich umfangreich auf die Zwischenprüfung, sowohl theoretisch als auch praktisch, vorzubereiten. Im Ausbildungszentrum verbringt man den Großteil seiner Zeit mit diversen Übungsteilen, die man mit CNC-Technik, oder auch konventionell, an einer der Dreh- oder Fräsmaschinen anfertigt. Hierbei steht einem bei Fragen durchgehend ein Ausbilder in nächster Nähe zur Verfügung. AZUBIYO: Was bietet dir Focke & Co.? Laura-Marie: Focke & Co. bietet eine angenehme Arbeitsatmosphäre durch Förderung von außerbetrieblichen Unternehmungen mit Kollegen, viel Zeit und Hilfe bei Prüfungsvorbereitungen, eine gute Ausbildungsvergütung und eine umfangreiche Ausbildung, die einen auch „über den Tellerrand“ seines Ausbildungsberufes hinaussehen lässt. AZUBIYO: Was sollte man bei Focke & Co. als angehende/r Zerspanungsmechaniker/in mitbringen? Laura-Marie: Im Idealfall sollte man motiviert sein, ein gutes räumliches Denken besitzen, wissbegierig sein, und ein gutes mathematisches Verständnis macht einiges leichter. AZUBIYO: Wie hat Corona die Ausbildung bei Focke & Co. beeinflusst? Laura-Marie: Als das Ganze mit Corona angefangen hat, kamen die ersten Veränderungen. Bei Sanitäranlagen oder Automaten musste eine Maske getragen werden, der innerbetriebliche Unterricht fiel aus und wir sollten einen Abstand von 1,5 m zueinander halten. Die nötigen Masken wurden uns, die gesamte Corona-Pandemie über, von Focke & Co. gestellt. Die Zahlen der Infizierten wurden höher und wir wurden Ende März 2020 mit Theorieaufgaben einen Monat nach Hause geschickt. Nach dieser Zeit durften wir zurück in den Betrieb, und damit kam die Maskenpflicht für alle in der Ausbildungshalle. Bis Dezember blieben die Regelungen so und über Weihnachten wurden wir alle nochmals mit Aufgaben nach Hause geschickt, wo wir bis Mitte Januar verblieben. In dem Zeitraum waren wir weiterhin mit unseren Ausbildern in Kontakt und konnten uns, wie schon beim ersten Aufenthalt Zuhause, bei Fragen an sie wenden. Momentan bekommen wir von der Firma wöchentlich zwei Schnelltests, um uns zweimal die Woche auf den Coronavirus zu testen und während der Ausgangssperre wurden diejenigen, die Spätschicht hatten, mit einem Zettel ausgestattet, der belegte, dass man auch nach der Ausgangssperre noch nach Hause fahren darf.

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Passt die Ausbildung zum Metallbildner zu mir?

Die Ausbildung zum Metallbildner passt perfekt zu dir, wenn

  • du einen kreativen Beruf willst
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Vielleicht solltest du noch einmal nach einer anderen Ausbildung Ausschau halten, wenn

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Du möchtest nach deiner Ausbildung zur Metallbildnerin noch weiter lernen? Wie wäre es mit einer Weiterbildung? Wir unterscheiden hierbei zwischen 3 Arten der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Metallbildner / zur Metallbildnerin

Eine Anpassungsweiterbildung ist genau dann das Richtige für dich, wenn du deine beruflichen Kenntnisse vertiefen willst. So kannst du dich unter anderem in den Bereichen Umformtechnik, Blechbearbeitung oder Metallverarbeitung weiterbilden lassen.

Wenn du dagegen deine Karriere vorantreiben willst, dann solltest du dir eine Aufstiegsweiterbildung anschauen. Als Metallbildnermeister kannst du beispielsweise dein eigenes Team leiten oder selbständig werden.

Natürlich kannst du auch jederzeit ein Studium absolvieren. Geeignete Studiengänge wären zum Beispiel:

  • Produktdesign
  • Industriedesign
  • Konservierung und Restaurierung
  • Schmuckdesign

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Metallbildner

Auch der Beruf als Metallbildner wird von der Digitalisierung stets verändert. Vor allem Technologien im 3D-Bereich erleichtern hierbei den Berufsalltag. So kann man anhand des 3D-Laserscannings Werke vermessen und digitalisieren und den 3D-Druck nutzen, um maßgefertigte Werkzeuge herzustellen.

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