Azubiyo Logo

Feinoptiker / Feinoptikerin
Ausbildung & Beruf

17 freie Stellen
Ausbildung Feinoptiker

Die Linse kommt aus der Maschine – du misst nach: Ja, alles perfekt! Damit sie aber später ins Objektiv eingesetzt werden kann, muss sie veredelt und noch einmal gereinigt und kontrolliert werden. Das passiert im Reinraum, geschützt vor Staub und anderen Umwelteinflüssen. Als Feinoptiker weißt du genau, worauf du achten musst, damit die Linse auch am Ende des Arbeitsprozesses perfekt ist und das gewünschte Ergebnis bringt. Schritt für Schritt begleitest du das Glas auf seinem Weg dazu.

Berufsbild Feinoptiker / Feinoptikerin

Was macht ein Feinoptiker (m/w/d)?

Optik, das ist die Lehre vom Sichtbaren. Mit höchster Präzision machen Feinoptiker die kleinsten Dinge sichtbar, die dem menschlichen Auge sonst verborgen blieben. Sie sorgen dafür, dass aus Glas optische, fotografische und feinmechanische Produkte werden.

Im Berufsbild Feinoptiker bzw. Feinoptikerin steht die Fertigung von Bauteilen für optische Geräte im Mittelpunkt. Dazu zählen beispielsweise Linsen, Prismen oder Spiegel, die für Mikroskope, Fernrohre oder Fotokameras benötigt werden. Vor der Herstellung optischer Bauteile fertigen Feinoptiker zunächst Skizzen und technische Zeichnungen an. Dann werden die verschiedenen Werkstoffe, wie Glas, Kunststoff oder Metall, mittels verschiedener manueller und maschineller Verfahren bearbeitet und zusammengefügt.

Am Ende musst du auch Kontrollmessungen übernehmen und sicherstellen, dass die Maße stimmen, die Wölbungen passen und alles sauber für den nächsten Auftrag ist.

Wie sieht der Berufsalltag als Feinoptiker aus?

Feinoptiker bzw. Feinoptikerin ist ein Beruf, bei dem du im Tausendstel Millimeterbereich arbeitest. Optik benötigt Genauigkeit und Sorgfalt, damit alle Geräte so funktionieren, wie sie sollen. Du arbeitest zum Teil handwerklich, zum Teil mit computergesteuerten Maschinen. Die musst du auch programmieren können. Deine Ausbildung qualifiziert dich zum Einsatz im gesamten Fertigungsprozess – egal, ob dein Arbeitgeber im medizinischen Bereich tätig ist oder Fotometer, Brillengläser oder Mikroskope herstellt.

Im Alltag gehört zur Arbeit von Feinoptikern auch Sicherheitskleidung – nicht nur, damit dir beim Schleifen oder Polieren nichts passiert, sondern auch, damit die hochempfindlichen Linsen und Prismen vor Staub und Fettflecken geschützt sind. Dazu begleiten dich oft Dämpfe oder Lärm.

In der optischen Industrie kann es durchaus sein, dass du in Schichtarbeit eingesetzt wirst. Die Arbeit am Abend, in der Nacht oder am Wochenende kann also zum Feinoptiker-Beruf dazugehören.

In der Werkhalle die Linsenfertigung überwachen Arbeitsgänge im Büro dokumentieren Programme in Maschinen eingeben Arbeit mit Schleifmaschinen

Wo arbeitet man als Feinoptiker?

Nach deiner Feinoptiker-Ausbildung arbeitest du vor allem im Bereich Optik und Feinmechanik. Dein Arbeitsplatz sind die Werkstatt oder Produktionshallen.

Ausbildung zum Feinoptiker / zur Feinoptikerin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zum Feinoptiker?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Feinoptikerin. In der Praxis hatte die überwiegende Mehrheit der Ausbildungsanfänger die Mittlere Reife. Ungefähr 10 Prozent der neuen Azubis starteten mit einem Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss in die Ausbildung, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat.

Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung auf 2,5-3 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung auf 2,5-3 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
IHK oder HWK
Zuständige Stelle: IHK oder HWK

Was lernt man in der Ausbildung als Feinoptiker?

Du lernst in deiner Ausbildung zum Feinoptiker bzw. zur Feinoptikerin, wie man Rohglas mittels Trennen, Trennschleifen und Polieren bearbeitet. Aber auch Grundlagen der Optik und der Metallbearbeitung, wie Feilen, Bohren und Fräsen gehören zum Berufsbild Feinoptiker, genauso wie auch das Montieren und Justieren fertiger optischer und feinmechanischer Bauteile zu größeren Baugruppen.

Da es sich bei der Feinoptiker-Ausbildung um eine duale Ausbildung handelt, werden dir die benötigten Fertigkeiten nicht nur im Ausbildungsbetrieb vermittelt, sondern auch in der Berufsschule. Hier gibt es berufsspezifische Lernfelder, die oft sehr praktisch sind: Herstellen einer Lupenfassung, Rechnergestütztes Fertigen oder Montieren optischer Instrumente. Daneben hast du auch Unterricht in allgemeinbildenden Fächern wie Wirtschafts- und Sozialkunde oder einer Fremdsprache.

Wie viel verdient ein Feinoptiker in der Ausbildung?

Bei einer Ausbildung in einem tarifgebundenen Betrieb ist deine Vergütung als Feinoptiker bzw. als Feinoptikerin vertraglich festgelegt. Allerdings gelten je nach Branche und Bundesland ganz unterschiedliche Tarifverträge. Als Feinoptiker kannst du in vielen verschiedenen Branchen tätig sein.

Wenn du deine Ausbildung im Einzelhandel machst, zum Beispiel in einem Fachgeschäft für Ferngläser, kannst du beispielsweise mit dieser Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 800 bis 950 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 850 bis 1.050 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.000 bis 1.200 Euro
  • im 4. Ausbildungsjahr: 1.200 bis 1.300 Euro

Du möchtest gern mehr erfahren? Hier geht es zur Feinoptiker Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Jan - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Jan Klaas Alu-Kranbau GmbH

AZUBIYO: Wieso die Firma Klaas? Jan: Ich war auf der Suche nach einer vielfältigen und handwerklichen Ausbildung, um mich in vielen Bereichen gleichzeitig weiterentwickeln zu können. Zudem liegt der Betrieb sehr nahe an meinem familiären Umfeld und Wohnort. AZUBIYO: Was gefällt dir besonders gut? Jan:Vor allem die vielfältigen Tätigkeiten (Montage, Schweißen, Fertigung). Mir gefällt auch die Abwechslung zwischen Selbständigkeit und Teamarbeit. AZUBIYO:Was hast du bereits gelernt? Jan: Am meisten in den Montagetätigkeiten: Ideen entwickeln, um Probleme schnell zu beheben + Sicherheit und Routine in den Arbeitsvorgängen. Darüber hinaus hat man sich die Grundlagen über Aluminium- und Stahlschweißen angeeignet und die Grundlagen der Zerspanung mit Einblicken in der CNC-Steuerung erlernt. AZUBIYO: Was könntest du anderen Auszubildenden empfehlen? Jan:Ihr solltet Spaß an handwerklichen Tätigkeiten haben, bereit sein, Eigeninitiative zu zeigen und kooperativ zu euren Kollegen sein. Wichtig ist auch ein gutes Miteinander zu euren Auszubildenden, da man als gemeinsame Gruppe die Prüfung absolviert.

Marvin - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Marvin Klaas Alu-Kranbau GmbH

„Ich habe mich für eine Ausbildung bei Klaas entschieden, da ich schon in jungen Jahren durch die Gewerbe-Schau, die einmal im Jahr in Ascheberg stattfindet, mit der Firma Klaas in Kontakt gekommen und schon damals total begeistert von den Kranen war. Ich habe mich also bei Klaas beworben und muss sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war, da ich bis jetzt auf jeden Fall schon sehr viel Wichtiges gelernt habe, nicht nur arbeitstechnisch sondern auch menschlich. Am Anfang meiner Ausbildung war ich noch sehr schüchtern, aber nach einiger Zeit bin ich total aufgeblüht, da der soziale Aspekt bei uns in der Firma sehr wichtig ist. Ich habe in den fast zwei Jahren, in denen ich jetzt bei Klaas bin, vor allem Teamfähigkeit, Ordentlichkeit und Verantwortlichkeit gelernt, weil dies die wichtigsten Grundlagen sind, um qualitativ hochwertige Produkte zu fertigen. Ich kann eine Ausbildung bei Klaas nur empfehlen, da man hier sehr viel beigebracht bekommt und die Arbeit viel Spaß macht."

Bastian - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Bastian Klaas Alu-Kranbau GmbH

„Auf die Firma Klaas bin ich durch Bekannte und Freunde aufmerksam geworden. Zuallererst war ich mir nicht sicher, ob ich nach meinem Abitur studieren soll oder nicht, aber letztendlich kann ich im Nachhinein guten Gewissens behaupten, mit der Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die Richtung des Berufes war für mich persönlich klar und ich habe mich bei verschiedenen Firmen erkundigt. Die Firma, die mir am meisten zugesagt hat, war dementsprechend die Firma Klaas in Ascheberg. Nachdem ich ein zweiwöchiges Praktikum absolviert und in der Zeit viele verschiedene Arbeitsplätze kennengelernt hatte, stand die Entscheidung für mich endgültig fest. Ich habe immer einen sehr netten Umgang unter Kollegen wahrgenommen und durfte eine sehr gute Arbeitsatmosphäre erleben. Dies hat sich auch seit Anfang der Ausbildung nicht geändert. Auf fachspezifische Fragen bekommt man stets freundliche und gute Antworten und zudem wird man auch sehr gut an die Arbeit herangeführt. Durch den stetigen Wechsel der Arbeitsplätze lernt man die Vielseitigkeit des Handwerks kennen und lernt immer neue Dinge. Dadurch wird es natürlich nicht langweilig. Persönlich würde ich die Firma auf jeden Fall weiterempfehlen, da der Umgang untereinander sehr gut ist und man während der Ausbildungszeit die verschiedensten Dinge erlernt."

A
Alma GEWO Feinmechanik GmbH

Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, da ich großes Interesse daran hatte, mit Maschinen zu arbeiten. Des Weiteren hat mich das technische Wissen und die Handhabung der Maschinen interessiert. Mithilfe eines einwöchigen Praktikums habe ich erste Einblicke in den Beruf erhalten. In der Schule habe ich im Werkunterricht bereits sehr gerne mit Metall gearbeitet. In der Ausbildung bei GEWO durchlaufe ich viele verschiedene Abteilungen: Lehrwerkstatt, Reinigung, CNC-Fräsen, CNC-Drehen, Polieren, Werkzeugausgabe, Schleifen, den Messraum, Schweißen/Erodieren und Lasern. Im ersten Ausbildungsjahr verbringe ich die meiste Zeit meiner Ausbildung in der Lehrwerkstatt, wo ich den ersten Kontakt mit konventionellen Maschinen habe und das konventionelle Drehen und Fräsen lerne. Am Ende meines Abteilungsdurchlaufes werde ich bewertet, um im späteren Verlauf meiner Ausbildung, die richtige Abteilung für mich zu finden. In jeder Abteilung erhält man zu Beginn eine Sicherheitsunterweisung für die jeweiligen Maschinen, damit ich mich nicht verletze und die Maschine nicht beschädige. Jeden Freitag wird ab Mittag die Lehrwerkstatt geputzt, um am Montag eine saubere Maschine vorzufinden und neue Aufträge fertigen zu können. Außerdem werden die Feinwerkmechaniker in kleine Gruppen eingeteilt, sodass wir unsere technischen Zeichnungen anfertigen und das Berichtsheft schreiben können. Die ersten Tage dienen zum Kennenlernen des Unternehmens. Am ersten Tag stellt man sich unter den Azubis und Ausbildern vor. Eine „Schnitzeljagd“ durch GEWO hilft, das Unternehmen besser kennenzulernen. Am zweiten und dritten Tag lerne ich das technische Zeichnen und erhalte eine Sicherheitsunterweisung. Zusätzlich dürfen wir uns über verschiedene Benefits erfreuen. Dazu zählen z.B. eine Mitgliedschaft in einem Fitness- und Wellnessstudio, Skifahren sowie ein Herbstfestbesuch und eine schöne Weihnachtsfeier. Meine Berufsschulzeit gestaltet sich als Blockunterricht in Freising, somit bin ich 6 Wochen im Betrieb und 2 Wochen in der Schule. Ebenfalls besuche ich die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in Garching, um praktisches und theoretisches Wissen zu vertiefen. Nach der Gesellenprüfung (=Abschlussprüfung) hat man die Möglichkeit, seinen Meister als Feinwerkmechaniker zu absolvieren.

34 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Feinoptiker / zur Feinoptikerin zu mir?

Der Beruf Feinoptiker bzw. Feinoptikerin ist ideal geeignet für dich, wenn

  • du handwerkliches Geschick mitbringst
  • du sorgfältig und präzise arbeitest
  • du Spaß an Mathe und Physik hast
  • du abwechslungsreiche Aufgaben magst

Feinoptiker bzw. Feinoptikerin ist nicht der richtige Beruf für dich, wenn

  • du nicht geduldig bist
  • du keine ruhige Hand hast
  • du nicht mit Technik arbeiten willst
  • du dir einen Bürojob wünschst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im handwerklichen Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Feinoptiker bzw. zur Feinoptikerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Feinoptiker / zur Feinoptikerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Technische Optik, Feinwerktechnik, CNC -Technik oder Klebetechniken kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Feinoptikermeister, zum Industriemeister - Optik oder zum Techniker - Glastechnik (Optik). Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge für Feinoptiker sind:

  • Photonik, Optische Technologien
  • Physikingenieurwesen
  • Mikrotechnik, Mikrosystemtechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Feinoptiker

Auch wenn es sich beim Beruf Feinoptiker bzw. Feinoptikerin um einen handwerklichen Beruf handelt, wandelt er sich mehr und mehr zu einem Berufsbild, in dem Maschinen einen Großteil der Arbeiten übernehmen. Doch ohne den Feinoptiker bringen sie nicht das gewünschte Ergebnis zustande: Von den Maschinen ersetzt wirst du also in Zukunft nicht. Du musst dich aber fortbilden und auch flexibel sein: Feinoptiker werden nicht überall in Deutschland gesucht, je nach Spezialisierung kann auch ein Umzug nötig werden. Deine Expertise macht dich in jedem Fall auch zukünftig zu einer gefragten Fachkraft im gesamten Fertigungsprozess.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Handschleifautomat" © Inga F / Fotolia; „In der Werkhalle die Linsenfertigung überwachen" ©Daisy Daisy - stock.adobe.com; „Arbeitsgänge im Büro dokumentieren" ©contrastwerkstatt - stock.adobe.com

„Programme in Maschinen eingeben" ©auremar - Fotolia; „Arbeit mit Schleifmaschinen" ©Inga F - Fotolia