Erzieher / Erzieherin
Ausbildung & Beruf
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Was macht ein Erzieher (m/w/d)?
Als Erzieher arbeitest du mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Altersgruppen. Du hilfst ihnen, sich zu entwickeln, unterstützt sie in schwierigen Situationen und sorgst für ein gutes Miteinander. Dabei geht es nicht nur ums Spielen – du bist auch Ansprechpartner, Vorbild und manchmal sogar Tröster.
Als Erzieher begleitest du die Kinder oft über mehrere Jahre hinweg und wirst zu einer wichtigen Bezugsperson in ihrem Alltag. Du schaffst eine Umgebung, in der sie sich sicher fühlen und mit Freude lernen können – das ist die Grundlage für eine gesunde Entwicklung.
Wo kann ich als Erzieher arbeiten?
Nach deiner Erzieher Ausbildung stehen dir viele Wege offen. Du kannst in Krippen, Kindergärten, Horten, Heimen oder Wohngruppen arbeiten. Auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Freizeitpädagogik sind mögliche Arbeitsfelder. So kannst du selbst entscheiden, mit welcher Altersgruppe du am liebsten arbeitest.
Die Arbeitszeiten hängen stark davon ab, wo du arbeitest. In Kitas gibt es meistens Früh- und Spätschichten – der Tag beginnt früh, kann aber auch am Nachmittag enden. In Heimen oder Wohngruppen arbeitest du manchmal auch abends oder am Wochenende. Viele Einrichtungen bieten auch Teilzeitstellen an, wenn du dir mehr Flexibilität wünschst.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Erzieher wirst, was man als Erzieherin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Wie viel verdient eine Erzieherin?
Nach erfolgreichem Abschluss der Erzieherausbildung können Erzieherinnen in Deutschland im öffentlichen Dienst mit einem Einstiegsgehalt von etwa 3.303,85 Euro brutto monatlich rechnen, gemäß Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD SuE) in der Entgeltgruppe S8a, Stufe 1. Mit zunehmender Erfahrung und Übernahme von mehr Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 4.409,39 Euro brutto monatlich steigen. Diese Gehälter sind abhängig von Bundesland und Träger und können dementsprechend variieren.
Wie viel verdient eine Erzieherin in der Ausbildung?
Die Bezahlung während der Erzieherin Ausbildung ist je nach Ausbildungsmodell unterschiedlich. In der klassischen schulischen Ausbildung bekommst du meistens erst im dritten Jahr, dem sogenannten Anerkennungsjahr, Geld. Dann liegt dein Gehalt bei etwa 1.600 bis 1.800 Euro brutto im Monat.
Machst du die praxisintegrierte Ausbildung (PIA), bekommst du von Anfang an eine monatliche Vergütung:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.341 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.402 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.503 Euro
Auch Zuschüsse für Fahrtkosten oder Lehrmittel sind manchmal möglich – informiere dich am besten direkt bei deiner Fachschule.
Wie läuft die Ausbildung als Erzieherin ab?
Die Erzieherin Ausbildung findet an einer Berufsfachschule, beispielsweise einer Fachschule für Sozialpädagogik statt und wird durch Praktika, z. B. in Kindergärten oder Kinderheimen, ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an.
Je nach Bundesland und Schulform gibt es zwei Hauptwege: die klassische schulische Ausbildung oder die praxisintegrierte Ausbildung, auch „PIA“ genannt. Bei der schulischen Variante bist du in den ersten zwei Jahren hauptsächlich in der Schule. Erst im dritten Jahr, dem sogenannten Anerkennungsjahr, arbeitest du Vollzeit in einer Einrichtung. Bei der PIA-Variante bist du von Anfang an abwechselnd in der Schule und in der Praxis – du verdienst also schon während der gesamten Ausbildungszeit Geld und bekommst direkt Einblicke in den Berufsalltag.
Wie lange dauert die Ausbildung als Erzieher?
Die Ausbildung dauert in der Regel zwei bis vier Jahre. In der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) bist du von Anfang an abwechselnd in Schule und Praxis. Beide Modelle bringen dich sicher zum Ziel – es kommt darauf an, welcher Weg besser zu dir passt. Die Ausbildung dauert insgesamt 3 Jahre und schließt wie die klassische Erzieher Ausbildung mit einer Prüfung zum staatlich anerkannten Erzieher ab. Praxisintegriert bedeutet, dass du während deiner Ausbildung bereits praktische Erfahrungen sammelst. Das heißt, dein Berufspraktikum findet innerhalb deiner Ausbildung statt. Außerdem arbeitest du während der PiA bereits 2 Tage in der Woche in einer Kita.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Erzieherin?
In deiner Ausbildung als Erzieherin lernst du viele spannende Themen kennen. Es geht darum, wie Kinder denken, fühlen und lernen. Du erfährst, wie man sie in ihrer Entwicklung unterstützt und welche rechtlichen Grundlagen du beachten musst. Außerdem lernst du, wie du schwierige Situationen meisterst und Konflikte löst.
Du beschäftigst dich unter anderem mit:
- Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Kommunikation und Beziehungsgestaltung
- Pädagogik, Didaktik und Methodik
- Recht und Kinderschutz
- Teamarbeit und Projektplanung
All diese Inhalte bereiten dich Schritt für Schritt auf deinen späteren Berufsalltag vor.
Kurz vorab: Du kannst nicht mit jedem Schulabschluss Erzieher werden.
- Du brauchst mindestens einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung sowie
- praktische berufliche Erfahrungen.
- Teilweise wird auch eine abgeschlossene Berufsausbildung, zum Beispiel als Kinderpfleger, vorausgesetzt.
- Je nach Berufsfachschule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel ein Nachweis über deine gesundheitliche Eignung oder ein erweitertes Führungszeugnis.
Diese Schulfächer und Stärken sind hilfreich für die Ausbildung und auf diese Arbeitsbedingungen kannst du dich einstellen:
- Kunst
- Musik
- Deutsch
- Neugierde & Lernbereitschaft
- Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
- Konfliktlösungsfähigkeit
- Umfeld: Pflege, Betreuung
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
- Viel Kontakt mit Menschen
Wenn du noch mehr erreichen willst, kannst du zum Beispiel:
- eine Leitungsausbildung machen
- dich zum Fachwirt für Sozialpädagogik weiterbilden
- eine Zusatzausbildung in Heil- oder Traumapädagogik machen
- ein Studium beginnen, z. B. Soziale Arbeit oder Kindheitspädagogik
So kannst du deinen Weg ganz individuell gestalten – je nachdem, was dir Spaß macht.
Eine Tätigkeit im sozialen Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Die Erzieherin Ausbildung bringt dich in einen Beruf, in dem du wirklich etwas bewirken kannst. Du begleitest Menschen auf ihrem Weg, unterstützt ihre Entwicklung und schaffst ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen können. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, aber lohnenswert – vor allem, wenn du mit Herz dabei bist. Wenn du Verantwortung übernehmen und jeden Tag mit Menschen arbeiten willst, ist dieser Beruf wie für dich gemacht.
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Weitere Infos
Bildnachweis:
„Erzieherin betreut Kinder“ © Nemanja Mandic – stock.adobe.com
„Erzieher arbeiten in Kitas“ ©Frank Lambert – stock.adobe.com