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Erzieher / Erzieherin Jugend- und Heimerziehung
Ausbildung & Beruf

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Ausbildung Erzieher für Jugend- und Heimerziehung

Oh, schon 12:30 Uhr? Gleich kommen die ersten Kinder von der Schule zurück in die Wohngruppe, die du betreust. Das Mittagessen hast du schon vorbereitet, der Tisch ist aber noch nicht gedeckt. Da geht auch schon die Klingel... Gut, dann deckt ihr den Tisch gleich gemeinsam. So lernen die Kinder, sorgsam mit Geschirr und Besteck umzugehen – ohnehin sinnvoll. Erzieher mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung, so wie du, übernehmen eine große Verantwortung und vermitteln wichtige Fähigkeiten.

Berufsbild Erzieher / Erzieherin - Jugend- und Heimerziehung

Was macht ein Erzieher für Jugend- und Heimerziehung (m/w/d)?

Erzieher für Jugend- und Heimerziehung betreuen Kinder und Jugendliche. Sie sind dabei für die Versorgung und die pädagogische Förderung zuständig und stellen wichtige Bezugspersonen für die Kinder und Jugendlichen dar. Das liegt daran, dass sie üblicherweise in Einrichtungen arbeiten, die familienersetzend oder familienergänzend sind.

Jugend- und Heimerzieher übernehmen so sogar die Elternrolle und achten auf schulische Leistungen, helfen bei der beruflichen Entwicklung und der Entfaltung der individuellen Persönlichkeit. Sie sorgen für Bekleidung oder Essen und organisieren auch Ferienaufenthalte oder Freizeitaktivitäten.

Das Ganze passiert allerdings weniger spontan als in Familien, sondern auf Grundlage von Erziehungs- und Hilfeplänen. Dazu kommen Einzel- und Gruppengespräche und Dokumentationsaufgaben.

Wie sieht der Berufsalltag als Erzieher für Jugend- und Heimerziehung aus?

Wie dein Berufsalltag als Jugend- und Heimerzieher aussieht, ist ganz unterschiedlich. Deine Aufgabe ist es, die dir anvertrauten Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu fördern und Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein in ihnen zu wecken.

Je nach Arbeitsort kann deine Arbeit sportlich oder musisch-kreativ ausgerichtet sein. Pädagogische Konzepte enthalten oft Spielzeug oder Musikinstrumente – was du genau benötigst, hängt von den Menschen ab, die du betreust. Du musst dich auf individuelle Bedürfnisse einstellen können, denn jeder bringt eine eigene Geschichte mit sich.

Deine Arbeitszeiten können unregelmäßig sein, denn neben dem Einsatz tagsüber gibt es in diesem Berufsbild auch die Besonderheit, als innewohnender Erzieher zu arbeiten. Das bedeutet, dass du mit den von dir betreuten Kindern und Jugendlichen unter einem Dach wohnst und lebst. Du wohnst dann – allein, mit Partner oder Familie – in einer Dienstwohnung und betreust deine Schützlinge dauerhaft, auch nachts. Auch in anderen Arbeitsverhältnissen bedeutet der Beruf Jugend- und Heimerzieher oft Schicht- oder Wochenendarbeit.

Gespräche mit Jugendlichen führen Unterstützung bei Hausaufgaben Mahlzeiten zubereiten Kinder beim Spielen beaufsichtigen Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsschreiben

Wo arbeitet man als Erzieher für Jugend- und Heimerziehung?

Als Jugend- und Heimerzieher bzw. Jugend- und Heimerzieherin kannst du in ganz verschiedenen Einrichtungen arbeiten. Typisch ist die Arbeit in Kinder- und Jugendwohnheimen oder in Erziehungsheimen. Aber auch in Jugend- und Familienberatungsstellen werden Erzieher für Jugend- und Heimerziehung eingestellt. Dazu kommt die Arbeit in Tagesstätten für Menschen mit Behinderung oder ein Einsatz in Internaten oder Sonder- und Förderschulen.

Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung als Erzieher für Jugend- und Heimerziehung?

Die Voraussetzungen für die Ausbildung Erzieherin - Jugend- und Heimerziehung sind von Berufsfachschule zu Berufsfachschule unterschiedlich. In der Regel wird für diese Ausbildung mindestens ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt. Für das Berufsbild Erzieher - Jugend- und Heimerziehung solltest du vor allem Spaß am Umgang mit Menschen haben und ein großes Verantwortungsbewusstsein besitzen.

Quelle: Verordnungen der jeweiligen Bildungseinrichtungen und Bundesländer

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und sozialpädagogische Einrichtungen)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und sozialpädagogische Einrichtungen)
Dauer der Ausbildung:
2-3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 2-3 Jahre
Zuständige Stelle:
jeweilige Berufsfachschule
Zuständige Stelle: jeweilige Berufsfachschule

Was lernt man in der Ausbildung zum Erzieher für Jugend- und Heimerziehung?

Die Ausbildung zum Erzieher für Jugend- und Heimerziehung ist eine schulische Ausbildung, die durch Praxisphasen ergänzt wird. Sie ist sehr vielseitig und abwechslungsreich: Zu den wichtigsten Aufgaben in dieser Ausbildung gehören die Versorgung und die pädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen. Wichtige Arbeitsbereiche im Berufsbild Erzieher für Jugend- und Heimerziehung sind das Ausarbeiten von Erziehungs- und Hilfeplänen sowie die Verhaltensanalyse von Kindern und Jugendlichen.

Dafür lernst du in der Jugend- und Heimerzieher-Ausbildung mehr über Psychologie und Soziologie, aber auch Pädagogik und Ethik stehen auf dem Stundenplan. Dazu kommen musisch-kreative sowie allgemeinbildende Fächer wie Deutsch.

Wie viel verdient man als Erzieher für Jugend- und Heimerziehung in der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung ist eine schulische Ausbildung. Bei schulischen Ausbildungen ist oftmals keine Ausbildungsvergütung vorgesehen. Daher erhältst du als angehender Erzieher für Jugend- und Heimerziehung in der Regel kein Ausbildungsentgelt.

Im Anschluss an die Ausbildung zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung absolvierst du ein einjähriges bezahltes Berufspraktikum zur staatlichen Anerkennung deiner Ausbildung. Wie hoch deine Praktikumsvergütung ist, hängt von deinem Praktikumsbetrieb ab. Wenn du das Anerkennungsjahr im öffentlichen Dienst absolvierst, zum Beispiel in einem städtischen Kindergarten, erhältst du eine Vergütung von rund 1.650 Euro brutto im Monat.

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Erzieher für Jugend- und Heimerziehung Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Erzieher / zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung zu mir?

Erzieher bzw. Erzieherin im Bereich Jugend- und Heimerziehung passt zu dir, wenn

  • du gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten willst
  • du psychisch stabil bist
  • du durchsetzungsfähig und konfliktbereit bist
  • du zuverlässig und empathisch bist

Der Beruf Erzieher für Jugend- und Heimerziehung ist nicht optimal geeignet für dich, wenn

  • du keinen sozialen Beruf ausüben willst
  • du wenig Verantwortung übernehmen möchtest
  • du Hemmungen bei Körperkontakt hast
  • du nicht gerne planst und organisierst

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Eine Tätigkeit im sozialen oder pädagogischen Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Erzieher für Jugend- und Heimerziehung bzw. zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Erzieher für Jugend- und Heimerziehung / zur Erzieherin für Jugend- und Heimerziehung

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Pädagogik, Jugendarbeit, Elternberatung oder Psychologie kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Erziehungswesen, zum Motopäden oder zum Fachlehrer - Sonderschulen. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Erziehungs-, Bildungswissenschaft
  • Pädagogische Psychologie
  • Soziale Arbeit

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Erzieher für Jugend und Heimerziehung

Dass Kinder und Jugendliche in schwierigen Verhältnissen aufwachsen und Unterstützung benötigen, kann immer vorkommen. Als Erzieher für Jugend- und Heimarbeit hast du darum eine besonders wichtige Rolle, denn du bist eine Stütze im Leben der Personen, die du betreust. Deine Arbeit ist nachhaltig angelegt, denn du trägst dazu bei, stabile Persönlichkeiten mit Eigenverantwortung zu bilden. Problemen stellt ihr euch gemeinsam, damit eine positive Zukunft möglich ist. Dein Job ist auf jeden Fall krisensicher, trotzdem solltest du dich durch Spezialisierung oder Weiterbildung auf die Zukunft vorbereiten.

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Bildnachweis: „Erzieherin mit Kindern am Tisch" © sepy / Fotolia; „Gespräche mit Jugendlichen führen" ©Pixel-Shot - stock.adobe.com; „Unterstützung bei Hausaufgaben" ©kaliantye - Fotolia; „Mahlzeiten zubereiten" ©goodluz - shutterstock.com; „Kinder beim Spielen beaufsichtigen" ©matka_Wariatka - shutterstock.com; „Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsschreiben" ©pololia - stock.adobe.com