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Film- und Videoeditor / Film- und Videoeditorin
Ausbildung & Beruf

And the Oscar goes to... Regie und Drehbuch sind wichtig, Schauspieler ebenso, doch ein guter Film wäre nichts ohne einen gekonnten Schnitt. Darum kümmert sich der Film- und Videoeditor bzw. die Film- und Videoeditorin!

Berufsbild Film- und Videoeditor / Film- und Videoeditorin

Was macht ein Film- und Videoeditor?

Ähnlich wie der Colorist ist auch der Film- und Videoeditor in der Postproduktion tätig. Film- und Videoeditoren kümmern sich allerdings nicht um die Farbgestaltung und -korrektur, sondern sichten, schneiden und montieren sowohl Bild- als auch Tonmaterial. Die wirre Zusammensetzung aus Szenen, die beim Drehen entsteht, zerschneiden sie in einzelne Puzzleteile, die sie hinterher zu einem chronologischen Ganzen zusammensetzen. Doch nicht nur das richtige Zusammensetzen von Filmsequenzen gehört zum Aufgabenbereich des Film- und Videoeditors. Filme, Werbung und andere Formate sind kaum noch vorstellbar ohne die richtige musikalische Untermalung. Der Film- und Videoeditor ist daher auch für die passende Musik zuständig und sorgt dafür, dass Geräusche sowie Sprache in den einzelnen Szenen nicht untergehen.

Schnitt von Musikvideos anfertigen Besprechungen mit dem Team Filme und Videos aufnehmen Passendes Equipment

Wo arbeitet man als Film- und Videoeditor?

Als Film- und Videoeditor bzw. Film- und Videoeditorin kannst du zum Beispiel in Unternehmen der Filmwirtschaft oder bei Rundfunkveranstaltern arbeiten. Möglich ist auch die Tätigkeit in Medien- und Werbeagenturen.

Ausbildung zum Film- und Videoeditor / zur Film- und Videoeditorin

Was lernt man in der Ausbildung zum Film- und Videoeditor?

Als Film- und Videoeditor bzw. Cutter erwirbst du während der dualen Ausbildung Kenntnisse in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb.

Im Betrieb lernst du unter anderem, wie man Bild- und Tonmischungen durchführt, Audiomaterial mit Hard- und Software bearbeitet und wie man Bild- und Tonmaterial nachbearbeiten kann.

In der Berufsschule lernst du zum einen spezifische Lernfelder kennen, dabei lernst du beispielsweise, wie man grafische Animationen einbindet oder Medienprojekte konzipiert. Zudem wirst du in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Sozialkunde unterrichtet.

Die Ausbildung Film- und Videoeditor bzw. Film- und Videoeditorin (auch Cutter genannt) ist vor allem deshalb sehr vielseitig und abwechslungsreich, weil jedes neue Drehbuch – sei es für einen Film, eine Serie oder einen Werbespot – neue Herausforderungen und neues Material mit sich bringt. Auch Fernsehbeiträge, Dokumentationen und Reportagen kommen nicht ohne Editing, also das Bearbeiten der Szenen, aus.

Achtung: Seit dem 01. August 2020 gilt die neue modernisierte Ausbildungsverordnung, die die beiden Ausbildungsberufe Mediengestalter Bild und Ton und Film- und Videoeditor zusammenführt und für eine einheitliche Ausbildung im Bereich der technischen Medienproduktion sorgt.

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man für die Cutter-Ausbildung?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Film- und Videoeditorin bzw. Film- und Videoeditor. In der Vergangenheit hatten die meisten Azubis (Fach-)Abitur, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat.

Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
IHK
Zuständige Stelle: IHK

Wie viel verdient man Film- und Videoeditor in der Ausbildung?

In einem Ausbildungsbetrieb, der an einen Tarifvertrag gebunden ist, gibt es eine feste Regelung für dein Azubi-Gehalt als Film- und Videoeditor bzw. als Film- und Videoeditorin. Allerdings gelten je nach Bundesland und Branche unterschiedliche Tarifverordnungen.

Als Film- und Videoeditor kannst du in vielen verschiedenen Branchen tätig sein. Bei einer Ausbildung beim Privaten Rundfunk kannst du zum Beispiel mit dieser Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 735 Euro brutto
  • im 2. Ausbildungsjahr: 802 Euro brutto
  • im 3. Ausbildungsjahr: 906 Euro brutto

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Film- und Videoeditor Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Milena - Azubi bei der Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG
Milena Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG

Ein kreativer, abwechslungsreicher Beruf war schon immer mein Traum. 2019 habe ich mein Hobby dann zu meinem Beruf gemacht und meine Ausbildung zur Mediengestalterin für Bild und Ton bei der Märkischen Medienhaus Service GmbH begonnen. Schon beim Vorstellungsgespräch hat mich die Vielfalt der Arbeit beeindruckt. Von Imagefilmen, Liveveranstaltungen und Drohnenflügen bis hin zu Podcast-Produktionen und 360° Videos. Durch diesen bunten Mix an Einsätzen konnte ich gezielt meine Stärken entdecken und meine Fähigkeiten ausbauen. Das hat mir geholfen zu entscheiden, in welchem Bereich ich nach der Ausbildung gerne einsteigen möchte. So habe ich für mich persönlich herausgefunden, dass ich gerne kreativ in der Produktion arbeite, um selbst etwas zu erschaffen. Während der Ausbildungszeit hat jede:r die Möglichkeit, je nach Interessengebiet Praktika und Hospitationen durchzuführen, um weitere Eindrücke des Berufes zu bekommen und sein Wissen zu erweitern. Aufgrund der Pandemie konnte ich nicht so viele Erfahrungen sammeln, wie ich es mir gewünscht hätte. Trotzdem habe ich in dieser Zeit gelernt, mich auch selbst zu fördern und mit ungewissen Situationen umzugehen. Neben der Arbeitszeit im Unternehmen von 2 Wochen haben die Auszubildenden meist 1 Woche Berufsschule pro Monat, das variiert aber immer etwas individuell. Hier wird das Hauptaugenmerk auf die Theorie hinter der betrieblichen Praxis gelegt. Es ist außerdem sinnvoll, um die Breite des Berufes allgemein zusammenzufassen und einen Überblick darüber zu geben, was möglich ist.

K
Katharina Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

2020 habe ich direkt nach dem Abitur mein Duales Studium Grafikdesign und visuelle Kommunikation begonnen, im September 2022 startete meine Ausbildungsphase. Schon während des Studiums wurde mir klar: Genau das will ich machen! Die Arbeit beim IW bestätigt dieses Gefühl täglich etwas mehr. Die Möglichkeit, in verschiedene Abteilungen reinzuschnuppern, bietet eine Bandbreite an Erfahrungen, die sonst wohl kaum gegeben ist. Täglich kann ich mich mit interessanten und vielfältigen Aufgaben auseinandersetzen, die mich persönlich und beruflich weiterbringen. Langweile ist ein Fremdwort. Eine besonders spannende Erfahrung ist für mich das Azubiprojekt Beroobi, an dem alle Auszubildenden gemeinsam arbeiten. Wir planen, drehen und schneiden unsere eigenen Videos zu verschiedensten ausbildungsrelevanten Themen. Insgesamt bin ich sehr dankbar für die Möglichkeit, meine Ausbildung hier im IW absolvieren zu können und freue mich auf die Zukunft.

T
Tamara media GmbH

„Bisher konnte ich vieles in der Theorie wie auch in der Praxis lernen. Mit den abwechslungsreichen Themen wird es auch fast nie langweilig und mit den vielen Projekten gibt es immer etwas zu schaffen. Durch die Internetrecherche und einen der vielen Infotage kam ich schnell zum Entschluss, dass die Ausbildung das Richtige für mich ist. Von den Dozenten werden die Kontakte vermutlich auch nach der Ausbildung nicht ganz verschwinden. Dasselbe gilt auch für die Mitschüler/Kollegen, die nach einer kurzen Zeit schon größtenteils zu einer kleinen Familie zusammengewachsen sind.“

I
Isabel media GmbH

„Bisher gesammelte Erfahrungen sind Kamera und Tontechnik, Bildgestaltung, Lichtgestaltung, Schnitt, Grundlagen Animation und Organisation. Der Anlass meiner Berufswahl war das weitflächige Arbeitsumfeld und die vielen Bereiche, in denen man später arbeiten kann.“

10 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Film- und Videoeditor / zur Film- und Videoeditorin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Film- und Videoeditor bzw. Film- und Videoeditorin, wenn

  • du gerne mit technischen Geräten wie Monitoren und Kameras arbeitest
  • du gerne kreativ arbeitest
  • du kein Problem mit wechselnden Arbeitsplätzen hast
  • du gerne im Team arbeitest

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du feste Arbeitszeiten bevorzugst
  • du dich gar nicht für Technik interessierst
  • du lieber alleine arbeitest
  • du ungern mit fremden Menschen arbeitest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Medienbereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Film- und Videoeditor bzw. zur Film- und Videoeditorin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Film- und Videoeditor / zur Film- und Videoeditorin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Bild-, Ton- und Kameratechnik, Film-, Fernseh- und Videoproduktion, Mediengestaltung oder Medienrecht kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Meister - Medienproduktion oder zum Fachwirt - Medien. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Ton-, Bildtechnik
  • Audio-, Sounddesign
  • Medien-, Multimediatechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Film- und Videoeditor

Für Computerspiele werden bereits Hintergrundmusik und Geräuschkulissen mittels KI-Technologien verwendet. Auch für Film- und Videoeditoren können diese Technologien in Zukunft interessant werden und neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Die dahinterstehenden Softwares basieren auf Deep-Learning und können darauf basierend Muster in Musikkompositionen entschlüsseln und diese in zahlreichen Varianten reproduzieren.

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Bildnachweis: „Filmklappe" © BillionPhotos.com / Fotolia; „Schnitt von Musikvideos anfertigen" ©Nejron Photo - stock.adobe.com; „Besprechungen mit dem Team" ©REDPIXEL - stock.adobe.com; „Filme und Videos aufnehmen" ©maxcam - stock.adobe.com; „Passendes Equipment" ©Sutipond Stock - stock.adobe.com