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Industrieelektriker / Industrieelektrikerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Industrieelektriker

Dienstag, 07:00 Uhr. Noch vor Dienstbeginn klingelt dein Handy. Die Elektronik in der Produktionshalle eines Unternehmens spielt verrückt. Schnell machst du dich fertig und fährst zum Betrieb. Beim Aufbau der Anlage warst du selbst anwesend und du merkst schnell, woran es liegt: Eine Komponente funktioniert nicht mehr. Zum Glück hast du ein passendes Ersatzteil im Fahrzeug und kannst die defekte Komponente austauschen. Durch dein schnelles Handeln läuft die Produktion zügig wieder an und dem Unternehmen entstehen keine hohen Kosten durch den Stillstand. 

Berufsbild Industrieelektriker / Industrieelektrikerin

Was macht ein Industrieelektriker (m/w/d)?

Was du genau als Industrieelektriker bzw. Industrieelektrikerin machst, hängst von deiner Fachrichtung ab. Für die Ausbildung kannst du zwischen zwei Fachrichtungen wählen:

  • Betriebstechnik und
  • Geräte und Systeme.

In der Betriebstechnik arbeitest du mit mechanischen Komponenten und elektrischen Betriebsmitteln. Du verlegst beispielsweise Kabel und Anschlüsse und verbindest sie miteinander. Du richtest automatisierte Systeme ein, indem du diese programmierst und konfigurierst. Zum Abschluss überprüfst du deine Einrichtung, indem du sie testest. Zusätzlich übernimmst du die regelmäßige Wartung und Instandsetzung.

In der Fachrichtung Geräte und Systeme montierst du ebenfalls verschiedene elektrische Betriebsmittel. Zusätzlich unterstützt du Techniker und Ingenieure bei ihrer Arbeit. Das bedeutet, dass du Konzepte und Entwürfe für Systeme und Softwarelösungen erstellst. Du erstellst anhand der Konzepte Prototypen und testest die elektrischen Bauteile. Außerdem arbeitest du im Kundendienst und führst Beratungen vor Ort beim Kunden durch.

Wie sieht der Berufsalltag als Industrieelektriker aus?

Als Industrieelektriker / Industrieelektrikerin für Betriebstechnik arbeitest du beispielsweise in einem großen Produktionsbetrieb und bist Experte für Produktionsanlagen und Stromversorgung. Das bedeutet, dass du dich um die gesamte Elektrik kümmerst, diese erweiterst und instand hältst.

Bei einer neuen Produktionshalle nimmst du beispielsweise die Verkabelung vor. Dies machst du bestenfalls ohne einen „Kabelsalat" zu verursachen. Daher entwickelst du vorab ein ausgeklügeltes System für die Verkabelung. Wenn die Produktionshalle erst einmal in Betrieb ist, kannst du nur schwer Veränderungen der Verkabelung vornehmen. Auch die benötigten Bauelemente und das Werkzeug für das elektrische System planst du. Dafür nutzt du die technischen Unterlagen.

Von der gesamten Anlage bis zum einzelnen Schalter planst du die Halle gemeinsam mit Kollegen. Dabei installierst du Sicherheitseinrichtungen, um Schäden zu vermeiden. Diese Sicherheitseinrichtungen überwachen beispielsweise die Anlagen, weshalb dieser Einbau unbedingt erforderlich ist. Eine neue Anlage geht in Betrieb? Die zukünftigen Benutzer weist du fachmännisch in die Bedienung an.

Wo arbeiten Industrieelektriker?

Als ausgelernter Industrieelektriker findest du Beschäftigung in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, der Automobilindustrie und im Anlagenbau. Deine Fähigkeiten kannst du auch in verschiedenen Energieversorgungsunternehmen einsetzen.

Ausbildung zum Industrieelektriker / zur Industrieelektrikerin

Wie werde ich Industrielektriker?

Bei der Ausbildung zum Industrieelektriker handelt es sich um eine duale Ausbildung. Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für die Berufsausbildung. In der Vergangenheit hatte etwa die Hälfte der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Hauptschulabschluss, ein geringer Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.

Art der Ausbildung

dual (Berufsschule und Betrieb)

Dauer der Ausbildung

2 Jahre, Verkürzung auf 1-1,5 Jahre möglich

Ausbildungsvergütung

907 - 1.013 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Industrieelektriker (m/w/d)?

In deinem Ausbildungsbetrieb lernst du die verschiedenen Bauteile und Baugruppen kennen, wie du sie montierst und demontierst. Elektrik spielt die Hauptrolle in diesem Beruf. Daher vermittelt dein Betrieb dir, wie du elektrische Größen misst, bewertest und wie du diese berechnen kannst. 

In der Berufsschule stehen berufsspezifische Fächer auf deinem Stundenplan, in denen du beispielsweise das Planen und Ausführen elektrischer Installationen erlernst. Zusätzlich erhältst du Unterricht in allgemeinbildenden Fächern, wie Deutsch und Mathematik.

Wie viel verdient ein Industrieelektriker in der Ausbildung?

In der Ausbildung zum / zur  Industrieelektriker/in erhältst eine monatliche Ausbildungsvergütung. Diese erhöht sich von Jahr zu Jahr und richtet sich auch danach, ob dein Ausbildungsbetrieb tariflich gebunden ist.

Im Schnitt kannst du mit dieser Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 907 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.013 Euro

Wenn du mehr über das Gehalt als Industrieelektriker wissen willst, schau dir gleich mal die Gehaltsseite an.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Industrieelektriker / zur Industrieelektrikerin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Industrieelektriker, wenn du

  • ein technisches Verständnis besitzt
  • gut in Physik und Mathe bist
  • gerne im Team arbeitest
  • ein gutes Sehvermögen hast

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • dich für Technik nicht interessierst
  • handwerklich nicht begabt bist
  • keinen Kundenkontakt möchtest
  • keine Verantwortung übernehmen möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich IT, Informatik & Elektrotechnik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an: 

Weiterbildung & Zukunftsaussichten 

Wenn  du die Ausbildung zum Industrieelektriker abgeschlossen hast, kannst du deine Qualifikation über eine Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung oder ein Studium vertiefen und erweitern.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Industrieelektriker / zur Industrieelektrikerin

Anpassungsfortbildungen sind dazu da, dein Wissen aktuell zu halten, beispielsweise in den Bereichen Elektrotechnik, Automatisierungstechnik oder Qualitätsprüfung.

Wenn du Karriere machen möchtest, ist eine Aufstiegsfortbildung der richtige Weg. Als Industrieelektriker bietet sich zum Beispiel eine Ausbildung in einem zweiten dualen Beruf, wie etwa dem Elektroniker für Automatisierungstechnik an. Du kannst aber auch eine Weiterbildung zum Techniker oder Industriemeister - Elektrotechnik anschließen. Daneben besteht die Möglichkeit eines Studiums.

Typische Studienberufe für ausgebildete Industrieelektriker sind: 

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Industrieelektriker

Ein vielfältiger und zukunftsorientierter Beruf? Das ist der Industrieelektriker auf jeden Fall. Die Elektrik ist eine wichtige Grundlage in vielen Branchen und Arbeitsbereichen und für die Installation und Instandhaltung benötigt die Industrie Fachkräfte, die damit umgehen können. Mit einer Ausbildung in diesem Bereich hast du gute Chancen auf einen Arbeitsplatz mit Zukunft.

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Weitere Infos

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