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Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker / Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin
Ausbildung & Beruf

34 freie Stellen
Ausbildung Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker

Wow, dieser BMW war bestimmt einmal sehr schön – bis er die Gartenmauer touchiert hat. Mehrere Dellen und Schrammen haben das eigentlich so elegante Fahrzeug ziemlich verformt. Zunächst musst du das Fahrzeug auf die Hebebühne fahren und dann mit dem Diagnosecomputer die Fehler auslesen. Dann folgt die genaue Sichtung und die Beurteilung der Schäden. Das kriegst du mit deinen Kollegen wieder hin – ihr braucht nur ein wenig Zeit.

Berufsbild Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker / Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin

Was macht ein Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (m/w/d)?

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker gehen folgenden Aufgaben nach:

  • Fahrzeugrahmen, Bauteile, Fahrgestelle, Karosserien, Karosserieteile und Aufbauten (z.B. Spoiler) herstellen
  • Verbindungen kleben, schweißen, nieten und verschrauben
  • Fahrzeugschäden reparieren und seltene Oldtimer restaurieren.

Die Ausbildung wird in 3 Schwerpunkten angeboten, nämlich Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, Karosserieinstandhaltungstechnik und Caravan- und Reisemobiltechnik. Im 3. Ausbildungsjahr entscheidest du dich für einen Schwerpunkt und vertiefst dort dein Wissen.

Mit dem Schwerpunkt auf Karosserie- und Fahrzeugbautechnik bist du in der Fertigung und Wartung von Karosserien und deren Teilen zuständig. Du arbeitest mit Metallen und Kunststoffen, aber auch speziellen Hightech-Materialien. Deine Arbeit musst du immer dokumentieren. Außerdem gehört die Funktionsprüfung zu deiner Tätigkeit als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bzw. Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin.

Entscheidest du dich für die Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik, kommst du immer dann zum Einsatz, wenn etwas nicht (mehr) funktioniert, beispielsweise nach einem Unfall. Du beurteilst das beschädigte Fahrzeug und stellst Fehler und Störungen fest. Du musst hier auch mit Zahlen umgehen können und Kostenvoranschläge erstellen. Entscheidet sich der Kunde dann für die Reparatur, führst du sie durch.

Im Schwerpunkt Caravan- und Reisemobiltechnik geht es um die Herstellung von Bauteilen für Wohnwägen und Wohnmobile. Mithilfe von CNC-Maschinen stellst du beispielsweise Außenwände oder Möbel her. Und auch die Montage fällt in deinen Tätigkeitsbereich. Nicht nur um die Wände und Türen kümmerst du dich auch, auch Sanitäreinrichtungen oder Heizungen schließt du an.

Wie sieht der Berufsalltag als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker aus?

Wie der Alltag als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bzw. Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin aussieht, hängt vom Arbeitgeber und der Fachrichtung ab. In der Karosserieinstandhaltungstechnik weißt du oft ungefähr, was am Arbeitstag vor dir liegt, denn Kunden vereinbaren Termine und schildern telefonisch oft bereits, was passiert ist. Das tatsächliche Ausmaß des Schadens weicht manchmal aber massiv davon ab. Du musst hier als erstes Daten auslesen, um mögliche Fehler und Probleme festzustellen. Außerdem machst du Fotos vom Wagen, um den Zustand beurteilen und belegen zu können. Auf manche Ersatzteile musst du erst warten, andere Arbeiten kannst du direkt selbst in der Werkstatt durchführen.

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik haben es weniger häufig mit unvorhergesehenen Tätigkeiten zu tun. Je nach Betrieb stellen sie bestimmte Fahrzeugtypen her und wissen genau, was an welche Stelle gehört und wo mögliche Probleme liegen können.

Arbeit in der Werkhalle Fertigung von Fahrzeugen Beschädigte Teile vor dem Austausch überprüfen

Wo arbeitet man als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker?

Später arbeitest du in der Kfz-Reparaturwerkstatt, im Fuhrparkunternehmen, bei einer Spedition oder im Kfz-Teile-Handel. Auch Fahrzeug- und Nutzfahrzeughersteller und Fahrzeugausstatter stellen Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker ein.

Oft arbeitest du in Werkhallen oder Werkstätten, aber einige Aufgaben musst du auch im Freien ausüben. Außerdem fällt immer auch etwas Büroarbeit an, wenn du beispielsweise deine Arbeiten dokumentieren oder Kosten kalkulieren musst.

Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker / zur Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker bzw. Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin. In der Vergangenheit hatte etwa die Hälfte der Azubis den Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Über ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Realschulabschluss, ein geringer Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (https://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung auf 3 - 2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung auf 3 - 2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
IHK
Zuständige Stelle: IHK

Was lernt man in der Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker?

Bei der Berufsausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker handelt es sich um eine duale Ausbildung. Sie findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

In der Berufsschule stehen unterschiedliche Lernfelder auf dem Lehrplan. Du lernst hier, wie du Fahrzeuge und Systeme wartest, wie du Fahrzeugteile aus Metall planst und herstellst oder wie elektrische und elektronische Systeme installierst.

Im Ausbildungsbetrieb werden diese Kenntnisse und Fähigkeiten ergänzt und in der Praxis angewendet. Du musst auch mit Mess- und Prüfgeräten arbeiten, Bauteile demontieren, reinigen und wieder anbringen und natürlich immer Sicherheitsvorschriften einhalten.

Wie viel verdient man als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker in der Ausbildung?

Deine Ausbildungsvergütung richtet sich danach, ob dein Ausbildungsbetrieb tariflich gebunden ist, in welcher Branche und in welcher Region du beschäftigt bist.

Wenn du in einem tarifgebundenen Betrieb arbeitest, ist deine Vergütung als Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin vertraglich festgelegt. Abhängig von Bundesland und Branche gelten aber ganz unterschiedliche Tarifverträge. Bei einer Ausbildung im Kfz-Handwerk kannst du zum Beispiel mit dieser Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr 550 bis 1.000 Euro brutto
  • im 2. Ausbildungsjahr 600 bis 1.050 Euro brutto
  • im 3. Ausbildungsjahr 650 bis 1.150 Euro brutto
  • im 4. Ausbildungsjahr 700 bis 1.200 Euro brutto

Du möchtest gerne mehr zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Naim - Azubi bei der Autohaus Tobaben GmbH & Co. KG
Naim Autohaus Tobaben GmbH & Co. KG

Ich bekomme von allen Kollegen tolle Unterstützung. Mein Vorgesetzter hat immer ein offenes Ohr. Man darf hier als Azubi selbst arbeiten und ausprobieren. Auch Fehler dürfen passieren, so lernt man. Mein Tipp: Immer Fragen stellen, so kommt man weiter. Die Berufsschule macht Spaß, ich habe nette und entspannte Kollegen.

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Passt die Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker / zur Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin zu mir?

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker passt ideal zu dir, wenn

  • dir Genauigkeit wichtiger als Geschwindigkeit ist
  • du abwechslungsreiche Tätigkeiten magst
  • du Interesse an Technik hast
  • dir Mathe und Physik liegen

Der Beruf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker passt nicht so gut zu dir, wenn

  • du mit Fahrzeugen nichts anfangen kannst
  • du keine Lust auf Arbeit mit technischen Komponenten hast
  • du keinen handwerklichen Beruf ausüben möchtest
  • du nicht gerne im Team arbeitest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker / zur Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Kraftfahrzeugtechnik, Metallbearbeitung, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauermeister, Kraftfahrzeugtechnikermeister oder zum Industriemeister - Metall anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker

In modernen Fahrzeugen sind viele Sensoren und Steuerungselemente verbaut. Auch E-Autos oder solche mit Hybridantrieben fahren immer öfter auf unseren Straßen und müssen von dir fachmännisch montiert oder nach Schäden beurteilt werden. Und so ist Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker ein Beruf mit Zukunft, denn Kraftwagen wird es weiterhin geben, sie entwickeln sich nur weiter. Du trägst auch zur Nachhaltigkeit bei: Besonders bei der Entsorgung von Betriebsflüssigkeiten musst du auf Umweltschutz achten. Außerdem sind Reparaturmaßnahmen häufig ressourcenschonender als die Verschrottung.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

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Bildnachweis: „Mechaniker in der Werkstatt" © industrieblick / Fotolia; „Elektroanlagenmonteur montiert Schaltschränke" ©TRAIMAK.BY - stock.adobe.com; „Besprechung mit einem Kunden" ©lev dolgachov - stock.adobe.com; „Fertigung von Fahrzeugen" ©alexhitrov - stock.adobe.com; „Beschädigte Teile vor dem Austausch überprüfen" ©Robert Kneschke - stock.adobe.com; „Beleuchtungssystem des Wagens anpassen" ©industrieblick - stock.adobe.com