Lebensmittelkontrolleur / Lebensmittelkontrolleurin
Ausbildung & Beruf
Was macht ein Lebensmittelkontrolleur (m/w/d)?
Als Lebensmittelkontrolleur sorgst du dafür, dass unsere Lebensmittel sicher und sauber sind. Du prüfst, ob Unternehmen, die Lebensmittel herstellen oder verkaufen, sich an alle Hygiene- und Gesetzesvorgaben halten. Dabei bist du viel unterwegs und schaust dir Küchen, Lager oder Produktionsräume genau an. Wenn etwas nicht stimmt, greifst du ein und erklärst den Betrieben, was sie verbessern müssen.
Deine Arbeit ist wichtig für den Gesundheitsschutz. Du trägst dazu bei, dass wir uns beim Einkaufen und Essen auf gute Qualität verlassen können. Dabei dokumentierst du genau, was du kontrolliert hast. So hilfst du mit, die Lebensmittelbranche sicherer zu machen.
Zu den von Lebensmittelkontrolleuren geprüften Produkten gehören:
- Lebensmittel
- Lebensmittelzusatzstoffe
- Tabakerzeugnisse
- Kosmetik
- Bedarfsgegenstände, wie
- Lebensmittelverpackungen
In deinem Alltag als Lebensmittelkontrolleur kommen viele verschiedene Aufgaben auf dich zu. Du bist dafür zuständig, Betriebe zu überprüfen und Proben zu entnehmen, die dann im Labor analysiert werden. Außerdem führst du Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort und erklärst ihnen die geltenden Vorschriften.
Zu deinen typischen Aufgaben zählen:
- Kontrolle der Hygienevorschriften in Restaurants, Kantinen und Supermärkten
- Entnahme von Lebensmittelproben für Laboruntersuchungen
- Dokumentation und Bewertung der Kontrollergebnisse
- Beratung von Betrieben zu rechtlichen Anforderungen
- Einleitung von Maßnahmen bei Verstoßen gegen Vorschriften
Du brauchst also ein gutes Auge für Details und solltest gerne Verantwortung übernehmen. Deine Entscheidungen können große Auswirkungen auf Betriebe und Verbraucher haben.
Wo kann ich als Lebensmittelkontrolleur arbeiten?
Als Lebensmittelkontrolleur arbeitest du meistens für den Staat, zum Beispiel bei Stadt- oder Kreisverwaltungen. Dort bist du einem Amt für Lebensmittelüberwachung oder einem Gesundheitsamt zugeordnet. Deine Einsätze finden im Außendienst direkt in den Betrieben statt, aber auch im Büro bist du für Berichte und Auswertungen zuständig.
Die Einsatzorte sind sehr unterschiedlich. Du kannst in Großküchen, Bäckereien oder Fleischereien kontrollieren. Auch Supermärkte, Lagerhallen oder Importeure von Lebensmitteln gehören zu deinem Arbeitsumfeld. So wird es nie langweilig in deinem Beruf.
Die Arbeitszeiten als Lebensmittelkontrolleur richten sich oft nach den Öffnungszeiten der Betriebe. Meistens arbeitest du tagsüber, doch auch frühe oder späte Einsätze sind möglich, wenn ein Betrieb zu besonderen Zeiten geprüft werden muss. Manchmal gibt es auch spontane Kontrollen am Wochenende.
Du musst also flexibel sein und dich auf unterschiedliche Tageszeiten einstellen. Dafür ist dein Alltag abwechslungsreich, und du bist viel unterwegs. Langeweile kommt bei diesem Job selten auf.
Wie wird man Lebensmittelkontrolleur?
Wenn du als Lebensmittelkontrolleur bzw. Lebensmittelkontrolleurin arbeiten möchtest, gibt es nicht die eine, klassische duale Ausbildung. Es handelt sich bei der Qualifikation als Lebensmittelkontrolleur um eine Weiterbildung, die mit einer Prüfung abschließt. Üblicherweise musst du eine abgeschlossene Ausbildung in einem lebensmittelnahen Beruf vorweisen, beispielsweise als Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Zugang zur Weiterbildung hast du allerdings erst mit abgeschlossener Meisterausbildung oder der Technikerweiterbildung.
Alternativ steht die Laufbahn als Lebensmittelkontrolleur bzw. Lebensmittelkontrolleurin auch diesen Personengruppen offen:
- Bedienstete im Polizeivollzugsdienst
- Personen im mittleren und gehobenen Dienst der allgemeinen Verwaltung (3 Jahre Berufserfahrung nötig)
- Personen, die ein einschlägiges Hochschulstudium abgeschlossen haben (Lebensmitteltechnologie, Hygiene, Veterinärhygiene oder Ökotrophologie)
- Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem Beruf, der Kenntnisse über den Verkehr mit Lebensmitteln vermittelt (3 Jahre Berufserfahrung nötig)
In einigen Bundesländern ist die Ausbildung als Lebensmittelkontrolleur bzw. Lebensmittelkontrolleurin stärker reglementiert. Hier bewirbst du dich direkt bei einer Behörde der amtlichen Lebensmittelüberwachung, wie dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt in Baden-Württemberg.
Wie lange dauert die Ausbildung als Lebensmittelkontrolleur?
Die Weiterbildung dauert in der Regel 24 Monate. Sie gliedert sich in mehrere theoretische Abschnitte und praktische Einsätze. So bekommst du einen guten Einblick in die Arbeit vor Ort.
Die Ausbildung ist intensiv, aber sehr spannend. Du wirst auf viele verschiedene Situationen vorbereitet. Danach kannst du direkt ins Berufsleben einsteigen.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Lebensmittelkontrolleur?
In der Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur lernst du alle wichtigen Grundlagen, die du später im Beruf brauchst. Dabei geht es nicht nur um Gesetze und Hygiene, sondern auch um den richtigen Umgang mit Menschen und Betrieben. Naturwissenschaften wie Mikrobiologie helfen dir zu verstehen, wie Lebensmittel beschaffen sein müssen, damit sie sicher sind.
Zu den Ausbildungsinhalten zählen unter anderem:
- Lebensmittelrecht und Vorschriften
- Hygienevorgaben und praktische Umsetzung
- Mikrobiologie und Lebensmittelkunde
- Kommunikation mit Betrieben und Behörden
- Durchführung von Kontrollen und Probenahmen
- Erstellung von Berichten und Dokumentationen
Nach den theoretischen Inhalten übst du das Gelernte auch direkt in der Praxis. Dabei lernst du, wie du im Arbeitsalltag klar und freundlich kommunizierst und auch in schwierigen Situationen souverän bleibst. So bist du bestens auf deine Rolle als Lebensmittelkontrolleur vorbereitet.
Wie viel verdient ein Lebensmittelkontrolleur in der Ausbildung?
Während der Lebensmittelkontrolleur bzw. Lebensmittelkontrolleurin Ausbildung wird dir kein Gehalt gezahlt. Teilweise ist es aber möglich, die Weiterbildung neben dem Job zu machen.
Du möchtest gerne noch mehr über das Gehalt als Lebensmittelkontrolleur wissen? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Die Weiterbildung ist kostenpflichtig, die Gebühren liegen zwischen 1.500 und 7.500 Euro. Günstig ist es in Bayern, teurer in Nordrhein-Westfalen. Diese Gebühren musst du nicht unbedingt selbst tragen, denn bei Umschulungsmaßnahmen oder mit einem Bildungsgutschein übernimmt beispielsweise die Agentur für Arbeit diese Kosten.
Um Lebensmittelkontrolleur zu werden, brauchst du in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem passenden Bereich. Das können Berufe wie Koch, Fleischer oder Lebensmitteltechniker sein. Zusätzlich musst du oft auch einen Meistertitel oder eine Technikerausbildung vorweisen.
Die genauen Anforderungen können je nach Bundesland leicht unterschiedlich sein. Informiere dich deshalb genau bei der jeweiligen Behörde. Wichtig ist, dass du schon Berufserfahrung mitbringst und Interesse an Lebensmittelsicherheit hast.
- Biologie
- Chemie
- Deutsch
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Durchsetzungsvermögen
- Selbstständige Arbeitsweise
- Umfeld: Gastronomiebetriebe, Lebensmittelverarbeitende Betriebe
- Unregelmäßige Arbeitszeiten
- Arbeit mit technischen Geräten, auch Messgeräten
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Lebensmittelkontrolleur?
Für die Weiterbildung brauchst du in der Regel einen mittleren Bildungsabschluss. Viel wichtiger ist aber deine abgeschlossene Berufsausbildung im Lebensmittelbereich. Ohne diese kannst du nicht zugelassen werden.
Manche Arbeitgeber achten auch auf deine Noten und deine praktische Erfahrung. Wenn du engagiert bist und schon in der Branche gearbeitet hast, stehen deine Chancen gut.
Passt die Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur zu mir?
Wenn du gerne sorgfältig arbeitest und Verantwortung übernimmst, passt der Beruf gut zu dir. Auch Interesse an Lebensmitteln, Hygienevorschriften und rechtlichen Fragen ist wichtig. Du solltest nicht zögern, klare Ansagen zu machen, wenn etwas nicht den Regeln entspricht.
Typische Eigenschaften, die du mitbringen solltest:
- Sorgfältige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise
- Interesse an Lebensmittelsicherheit und Hygiene
- Gute Beobachtungsgabe und Durchsetzungsvermögen
- Freude an Außendienst und abwechslungsreichen Aufgaben
- Kommunikationsstärke und sicheres Auftreten
Auch der Kontakt mit vielen Menschen sollte dir Spaß machen, denn du bist oft im Gespräch mit verschiedenen Betrieben. Wenn du diese Punkte erfüllst, ist die Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur vielleicht genau das Richtige für dich.
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Als Lebensmittelkontrolleur kannst du dich nach der Ausbildung weiterbilden. Es gibt viele Seminare und Lehrgänge, die dir helfen, dein Wissen zu vertiefen. Besonders Themen wie Lebensmittelrecht oder Hygienemanagement sind gefragt.
Auch intern kannst du dich weiterentwickeln. Mit genug Erfahrung sind Leitungspositionen oder Spezialisierungen möglich. So bleibst du nicht auf der Stelle stehen, sondern kannst deine Karriere aktiv gestalten.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Lebensmittel- und Küchenhygiene, Lebensmittelrecht, Lebensmittel- und Getränkeherstellung oder Dokumentationswesen kennenzulernen.
Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du beispielsweise ein passendes Studium anschließen.
Passende Studiengänge sind:
- Lebensmittelchemie
- Ernährungswissenschaft
- Tiermedizin
Wenn du Berufserfahrung gesammelt hast, stehen dir viele Türen offen. Du kannst zum Beispiel Teamleiter in deinem Amt werden oder Schulungen für neue Kollegen geben. Auch ein Wechsel in andere Bereiche der Verwaltung ist möglich.
Mit deinem Wissen bist du ein gefragter Fachmann für Lebensmittelsicherheit. Gerade in Zeiten wachsender Anforderungen in der Lebensmittelbranche sind Experten wie du sehr gefragt. Deine Zukunftsaussichten sind also gut.
Der Beruf des Lebensmittelkontrolleurs ist abwechslungsreich und sinnvoll. Du trägst viel Verantwortung und sorgst dafür, dass unsere Lebensmittel sicher sind. Wenn du Interesse an Lebensmitteln hast und gerne unterwegs bist, passt dieser Job gut zu dir.
Auch die Karrierechancen als Lebensmittelkontrolleur können sich sehen lassen. Nach der Ausbildung hast du viele Möglichkeiten, dich weiterzubilden und aufzusteigen. Du entscheidest, wohin dein Weg geht.
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Bildnachweis: „Lebensmittelkontrolleur bei der Arbeit" © metamorworks - stock.adobe.com; „Lebensmittelkontrolleur untersucht Proben im Labor" ©metamorworks - stock.adobe.com