Was macht ein Rettungssanitäter (m/w/d)?
Rettungssanitäter sind die ersten Fachkräfte vor Ort, wenn jemand medizinische Hilfe braucht. Sie sichern Notfallstellen, leisten Erste Hilfe und bringen Patientinnen und Patienten sicher ins Krankenhaus.
Im Team unterstützen sie außerdem Notfallsanitäter bei medizinischen Maßnahmen und sorgen für eine professionelle Versorgung in der Übergangszeit bis zum Eintreffen der Notärztinnen und Notärzte.
Die Aufgaben in der Rettungssanitäter Ausbildung sind vielseitig und praxisnah. Du lernst, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und medizinisch korrekt zu handeln.
Typische Tätigkeiten sind:
- Erste Hilfe leisten und Vitalzeichen überprüfen
- Patienten während des Krankentransports betreuen
- Notfallorte absichern und dokumentieren
- Zusammenarbeit mit Rettungsteams und Klinikpersonal
Nach der Ausbildung übernimmst du viele dieser Aufgaben eigenständig und wirst ein unverzichtbarer Teil des Rettungsdienstes.
Wo kann ich als Rettungssanitäter arbeiten?
Nach der Rettungssanitäter Ausbildung kannst du in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens tätig sein.
Klassische Einsatzorte sind:
- Rettungsdienste wie das Rote Kreuz
- private Krankentransportunternehmen
- Notfallambulanzen und Kliniken
- öffentliche Einrichtungen im Katastrophenschutz
Die Vielfalt an Arbeitsorten bietet dir Flexibilität und Abwechslung im Berufsalltag.
Als Rettungssanitäter arbeitest du häufig im Schichtdienst – auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen.
Typischerweise umfasst eine Arbeitswoche etwa 40 Stunden, bei bestimmten Diensten kann sie aber auch länger sein. Du solltest also bereit sein, flexibel und belastbar zu arbeiten.
Wie viel verdient ein Rettungssanitäter in der Ausbildung?
Die Rettungssanitäter Ausbildung ist meist schulisch organisiert und wird daher in vielen Fällen nicht vergütet.
Je nach Anbieter und Bundesland können Kosten in Höhe von etwa 2.500 Euro entstehen. Diese beinhalten Material, Prüfungen und teilweise auch Unterbringung während der praktischen Einsätze.
Nach der Ausbildung kommt es auf Bundesland und Träger ab. Meistens starten Rettungssanitäter mit einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 2.800 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt in höheren Stufen auf bis zu 3.400 Euro ansteigen.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Rettungssanitäter wirst, was man als Rettungssanitäterin macht und wie viel Geld man verdient. --> Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 09.04.2023
Wie läuft die Ausbildung zum Rettungssanitäter ab?
Die Rettungssanitäter Ausbildung ist intensiv, aber gut strukturiert. Insgesamt umfasst sie 520 Stunden, die sich in theoretische und praktische Bestandteile gliedern.
Ziel ist es, dich optimal auf reale Einsätze im Rettungsdienst vorzubereiten. Sie kombiniert fundiertes medizinisches Wissen mit praxisnahen Erfahrungen, damit du im Ernstfall sicher und kompetent handeln kannst.
Wie lange dauert die Ausbildung als Rettungssanitäter?
Je nach Ausbildungsform – Vollzeit oder berufsbegleitend – dauert die Ausbildung zwischen 3 und 6 Monaten.
Die 520 Stunden setzen sich wie folgt zusammen:
- 160 Stunden theoretischer Unterricht
- 160 Stunden Klinikpraktikum
- 160 Stunden Praktikum in der Rettungswache
- 40 Stunden Abschlusslehrgang
Die Inhalte bauen aufeinander auf und bereiten dich gezielt auf die praktische Prüfung vor.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Rettungssanitäter?
Du lernst, wie du in Notfallsituationen medizinisch korrekt handelst, mit Patientinnen und Patienten umgehst und in stressigen Situationen den Überblick behältst.
Zu den Inhalten gehören:
- Grundlagen der Anatomie und Physiologie
- Notfallmedizin und Erste Hilfe
- Kommunikation im Team und mit Patienten
- Umgang mit medizinischer Ausrüstung
Mit dieser Vorbereitung wirst du fit für deinen Einsatz im echten Rettungsalltag.
Nicht jeder kann einfach so mit der Rettungssanitäter Ausbildung starten – bestimmte Voraussetzungen müssen erfüllt sein.
Die Anforderungen sollen sicherstellen, dass du körperlich und psychisch für die Herausforderungen im Rettungsdienst gewappnet bist. Neben einem Mindestalter von meist 18 Jahren verlangen viele Träger auch ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis. Auch die Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten wird oft vorausgesetzt.
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Rettungssanitäter?
Für die Ausbildung brauchst du in der Regel einen Hauptschulabschluss. Viele Bildungsträger erwarten außerdem eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Erfahrung im medizinischen Bereich.
Ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache ist ebenso Voraussetzung wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Passt die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu mir?
Die Arbeit ist körperlich fordernd und verlangt psychische Belastbarkeit. Du solltest bereit sein, unter Druck zu arbeiten und schnelle Entscheidungen zu treffen.
Zudem brauchst du ein ärztliches Attest, das deine gesundheitliche Eignung für den Beruf bestätigt. Wenn du gern im Team arbeitest und Menschen helfen willst, passt die Ausbildung sehr gut zu dir.
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Nach erfolgreicher Ausbildung stehen dir viele Möglichkeiten offen, dich weiterzuentwickeln. Das Rettungswesen bietet attraktive Karrierewege – auch in Richtung Führung oder Spezialisierung.
Dabei kannst du nicht nur fachlich wachsen, sondern auch mehr Verantwortung übernehmen und dein Einkommen steigern. Viele Arbeitgeber fördern gezielt die Weiterbildung motivierter Rettungssanitäter und unterstützen berufsbegleitende Qualifizierungen.
Wenn du nach der Rettungssanitäter Ausbildung noch mehr erreichen möchtest, kannst du verschiedene Wege gehen.
Mögliche Weiterbildungen sind:
- Qualifikation zum Notfallsanitäter
- Spezialisierung im Bereich Intensiv- oder Transportmedizin
- Weiterbildung zum Praxisanleiter oder Lehrrettungsassistenten
Diese Qualifikationen erhöhen nicht nur dein Fachwissen, sondern auch deine Jobchancen.
Die Rettungssanitäter Ausbildung ist dein Einstieg in eine sinnvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit. Mit 520 Stunden Training in Theorie und Praxis, passenden Voraussetzungen wie einer abgeschlossenen Ausbildung und gesundheitlichen Eignung kannst du schnell durchstarten.
Ob beim Roten Kreuz oder einem anderen Träger – du wirst gebraucht. Mit ca. 40 Stunden pro Woche lernst du alles, was du für deinen neuen Beruf brauchst. Und mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung bist du bereit für echte Einsätze.
Mit steigender Berufserfahrung kannst du Leitungsaufgaben übernehmen oder selbst angehende Rettungssanitäter ausbilden. Auch ein berufsbegleitendes Studium in Gesundheitsmanagement oder Rettungswesen ist möglich. Die Perspektiven sind vielfältig und lohnenswert.
Durch den wachsenden Bedarf an qualifiziertem Personal im Rettungsdienst sind die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sehr gut. Wer Engagement zeigt, kann sich schnell weiterentwickeln und in verantwortungsvolle Positionen aufsteigen.
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Bildnachweis: „Sanitäter versorgen Patientin auf Trage" © Benjamin Nolte / noltemedia - stock.adobe.com; „Zwei Rettungssanitäter bei der Erstuntersuchung" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com