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Werkstoffprüfer / Werkstoffprüferin
Ausbildung & Beruf

35 freie Stellen
Ausbildung Werkstoffprüfer

In deinem Beruf als Werkstoffprüfer begleitest du den Werkstoff Stahl über den kompletten Produktionsprozess hinweg. Bereits bei der Zusammensetzung für die Schmelzung findest du die ideale Mischung, damit das Material allen Anforderungen standhält. Um auf Nummer sicher zu gehen, überprüfst du in einer letzten Qualitätskontrolle nochmals die Eigenschaften. Anschließend geht das Produkt an den Kunden. Kleine Fehler können große Auswirkungen bedeuten, denn die Werkstoffe finden beispielsweise Einsatz im Bau von Hochhäusern. Deine Verantwortung kennst du, sodass du sorgfältig und konzentriert arbeitest.

Berufsbild Werkstoffprüfer / Werkstoffprüferin

Was macht ein Werkstoffprüfer (m/w/d)?

Als Werkstoffprüfer unterziehst du unterschiedliche Werkstoffe einer Prüfung. Du untersuchst in diesem Beruf Materialien auf deren Eigenschaften und Qualitäten. Mithilfe von unterschiedlichen Geräten dehnst, drückst oder biegst du die Materialien. Aber nicht nur von außen verschaffst du dir einen Überblick. Um das Innere zu betrachten, setzt du beispielsweise Mikroskope, Röntgenstrahlen oder Ultraschall ein. Bei deiner Arbeit suchst du nach möglichen Fehlern und dokumentierst, wie die unterschiedlichen Materialien sich bei Belastung verhalten.

Aufgrund der zahlreichen Werkstoffe kannst du deine Ausbildung in 4 Fachrichtungen abschließen:

  • Metalltechnik,
  • Systemtechnik,
  • Kunststofftechnik und
  • Wärmebehandlungstechnik.

Mit deiner Fachrichtung spezialisierst du dich auf ein Verfahren oder einen Werkstoff.

Wie sieht der Berufsalltag als Werkstoffprüfer aus?

In deinem Berufsalltag als Werkstoffprüfer dreht sich natürlich alles um Werkstoffe und deren Beurteilung. Deinen Arbeitstag verbringst du hauptsächlich im Labor. Hier stellst du mit verschiedenen Verfahren die Materialien auf die Probe. Du nutzt beispielsweise in der Fachrichtung Wärmebehandlungstechnik verschiedene Wärmebehandlungsverfahren. Mit diesen Verfahren beobachtest du das Verhalten des Werkstoffs unter Wärme.

Zusätzlich sorgst du mit den Wärmeverfahren für den benötigten Härtegrad oder die Zugfestigkeit. Das bedeutet, dass du beispielsweise Stahl, Kupfer oder Gusseisen mit thermischen Verfahren bearbeitest. Sofern du einen Fehler feststellst, suchst du den Grund für den Fehler. Anschließend ist eine Fehlerbehebung möglich, sodass das Material den entsprechenden Belastungen standhält.

Doch wofür überprüfst du die Materialien und deren Verhalten bei Belastung? Die Eigenschaften der Materialien zu kennen, ist wichtig und trägt zur Sicherheit bei. Beispielsweise müssen Snowboards eine bestimmte Belastung aushalten, um nicht bei geringen Krafteinwirkungen in 2 Teile zu zerbrechen. Mit deinen Fähigkeiten überprüfst du die unterschiedlichen Materialien, sodass die Wintersportler sichere Snowboards erhalten. Natürlich muss ein Profi-Snowboard aufgrund der Nutzung andere Anforderungen erfüllen als ein normales Snowboard.

Werkstoffprüfer bei der Arbeit Kunststoffe Werkstoffprüfer bearbeitet Metall Werkstoffprüferin testet

Wo arbeiten Werkstoffprüfer?

Mit deiner Ausbildung als Werkstoffprüfer arbeitest du entsprechend deiner Fachrichtung in unterschiedlichen Bereichen. Beispielsweise findest du eine Anstellung bei Materialprüfämtern, Werkstoffprüfanstalten oder Forschungsinstituten. Auch in der Kunststoff- und chemischen Industrie findest du eine Beschäftigung. Außerdem kannst du in Werkstofflaboren im Bereich Maschinenbau oder Fahrzeugbau deine Fähigkeiten einsetzen.

Ausbildung zum Werkstoffprüfer / zur Werkstoffprüferin

Wie werde ich Werkstoffprüfer bzw. Werkstoffprüferin?

Wenn du Werkstoffprüfer werden möchtest, ist der typische Weg in den Beruf eine duale Ausbildung. Folgende Schulfächer und Stärken sind hilfreich und auf diese Arbeitsbedingungen kannst du dich einstellen:

Schulfächer
  • Mathe
  • Physik
  • Chemie
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Neugierde & Lernbereitschaft
  • Handwerklich-technisches Geschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor
  • Feste Zeiten
  • Gelegentliche Dienstreisen

Werkstoffprüfer kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben das (Fach-)Abitur, dicht gefolgt von Azubis mit einem Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleiner Teil beginnt die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss. Es starten kaum Azubis ohne Schulabschluss in die Ausbildung.

Gute Noten und Kenntnisse in Mathe und Physik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir später im Beruf, da du z.B. mit physikalischen Kennwerten Werkstoffeigenschaften bestimmst. Auch gute Noten in Chemie können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, z.B. um chemische Eigenschaften von Werkstoffen zu ermitteln und zu beurteilen. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Werkstoffprüfer mitbringst. In diesem Beruf ist ein handwerklich-technisches Geschick wichtig, z.B. beim Präparieren von Proben für mikroskopische Verfahren. Zudem solltest du über Neugierde und Lernbereitschaft verfügen sowie eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise haben, z.B. um exakt zu ermitteln, wie die Festigkeits- und Verformungswerte sind.

Werkstoffprüferin ist ein technischer Beruf. Das Arbeitsumfeld eines Werkstoffprüfers ist meist ein Labor. In der Regel hast du feste Zeiten und Dienstreisen kommen nur gelegentlich vor.

Dein Arbeitsumfeld kann unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. So bist du zum Teil nicht nur im Labor, sondern auch in Werkhallen unterwegs. Du kannst in unterschiedlichen Branchen arbeiten, z.B. im Bereich Kunststoff oder Maschinenbau. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Werkstoffprüfer (m/w/d)?

Während deiner Ausbildung im Betrieb lernst du, wie du die unterschiedlichen Werkstoffe richtig untersuchst und die Messergebnisse auswertest. Dafür lernst du auch die Verfahren kennen, mit denen du die Untersuchungen durchführst.

In der Berufsschule lernst du das theoretische Wissen entsprechend deiner gewählten Fachrichtung. Dazu gehören natürlich die Eigenschaften der Werkstoffe, wie du physikalische Werkstoffeigenschaften ermittelst oder die Verfahren anwendest. Außerdem stehen allgemeinbildende Fächer auf deinem Stundenplan, zu denen der Deutschunterricht gehört.

Wie läuft die Ausbildung zum Werkstoffprüfer ab?

In deiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Berufsbildes Werkstoffprüfer kennen und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Deine Abschlussprüfung besteht aus 2. Teilen. Teil I der Abschlussprüfung legst du vor Ende deines 2. Ausbildungsjahres ab. Teil II der Abschlussprüfung folgt dann am Ende deiner Ausbildung und besteht aus 4 Prüfungsbereichen. Nach bestandener Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Werkstoffprüfer nennen.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungs­vergütung:
1.018 € – 1.225 €
Ausbildungs­vergütung: 1.018 € – 1.225 €

Wie viel verdient ein Werkstoffprüfer in der Ausbildung?

Als Werkstoffprüfer bzw. Werkstoffprüferin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

im 1. Ausbildungsjahr: 1.018 Euro

im 2. Ausbildungsjahr: 1.058 Euro

im 3. Ausbildungsjahr: 1.139 Euro

im 4. Ausbildungsjahr: 1.225 Euro

Du willst mehr wissen? Hier geht es zur Werkstoffprüfer Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

D
Denise Framatome GmbH

Ich finde meine Ausbildung zur Werkstoffprüferin Metalltechnik sehr spannend. Es ist eine gute Mischung aus der Laborarbeit und der Büroarbeit. Bei uns in der Abteilung herrscht ein gutes Arbeitsklima mit hilfsbereiten Kollegen, die sich auch Zeit für einen nehmen, wenn man Fragen hat. Es gibt vier Bereiche (Metallografie, zerstörende Werkstoffprüfung, Korro...

28 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Werkstoffprüfer / zur Werkstoffprüferin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Werkstoffprüfer, wenn du

  • dich für Physik und Chemie interessierst
  • technikinteressiert bist
  • sorgfältig arbeitest
  • gerne im Labor arbeitest

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • nicht gerne tüftelst
  • mit Lärm ein Problem hast
  • lieber alleine arbeitest
  • keine Verantwortung übernehmen möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Werkstoffprüfer abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Werkstoffprüfer / zur Werkstoffprüferin

Mit Anpassungsfortbildungen kannst du dein Wissen aktuell halten. Eine Anpassungsfortbildung kannst du beispielsweise in folgenden Bereichen machen:

  • Werkstoffprüfung
  • Naturwissenschaftliches Labor
  • Galvanik, Oberflächenbehandlung
  • Qualitätsprüfung, -technik

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir im Beruf voranzukommen und Karriere zu machen. Möglich sind dabei zum Beispiel folgende Fortbildungen:

  • Industriemeister
  • Techniker - Werktsofftechnik
  • Technischer Fachwirt

Auch hier kannst du nach deiner Ausbildung einen Studiengang absolvieren. Mögliche Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit und Zukunftsaussichten als Werkstoffprüfer

Mit deiner Arbeit als Werkstoffprüfer sorgst du dafür, dass die Materialien eine lange Lebensdauer vor sich haben. Denn du überprüfst und stellst sicher, dass die Werkstoffe den Anforderungen standhalten und nicht direkt kaputtgehen. Mit einer entsprechenden Produktqualität ermöglichst du somit, dass das Material eine lange Nutzungsdauer aufweist. Damit trägst du zum Umweltschutz und der Sicherheit bei der Nutzung bei.

Und die Zukunftsaussichten in diesem Beruf? Die Anforderungen an Materialien erhöhen sich, neue Materialien entstehen und der Bedarf an langlebigen Werkstoffen steigt. Für dich bedeutet das sehr gute Aussichten für die Zukunft, da der Bedarf an Fachkräften stetig zunimmt.

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