Bestattungsfachkraft
Ausbildung & Beruf
Was macht eine Bestattungsfachkraft (m/w/d)?
Als Bestattungsfachkraft kümmerst du dich um die gesamte Organisation einer Bestattung. Du berätst Angehörige, planst die Trauerfeier und unterstützt bei der Auswahl von Urnen, Särgen und Grabarten.
Du übernimmst dabei sowohl organisatorische als auch handwerkliche und einfühlsame Aufgaben. Besonders wichtig ist ein würdevoller Umgang mit Verstorbenen und ein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der Hinterbliebenen.
In der Bestatter Ausbildung lernst du Schritt für Schritt, wie du Verstorbene versorgst und Angehörige betreust. Du planst Abläufe, bereitest Trauerfeiern vor und führst Gespräche mit Hinterbliebenen.
Dabei lernst du, mit Verantwortung umzugehen und auch in emotional schwierigen Momenten professionell zu bleiben. Wenn du dir einen Beruf mit Sinn wünschst, bietet dir dieser Weg viele Chancen.
Wo arbeitet man als Bestattungsfachkraft?
Den größten Teil der Arbeit erledigen Bestattungsfachkräfte im Bestattungsinstitut. Manchmal werden Bestatter nachts gerufen, um einen kürzlich Verstorbenen in dessen Wohnung oder Haus abzuholen und in das Bestattungsinstitut zu überführen.
Neben der Organisation der Bestattung finden manche Termine am Ort der Trauerfeier statt. Hier trifft die Bestattungsfachkraft sämtliche Vorbereitungen, damit die Hinterbliebenen in Ruhe Abschied von dem Verstorbenen nehmen können.
In diesem Beruf gibt es keine typischen Bürozeiten. Gerade bei Todesfällen außerhalb der Öffnungszeiten musst du oft spontan reagieren – auch nachts oder am Wochenende. Dafür ist jeder Tag anders und nie langweilig.
Viele Betriebe arbeiten mit Bereitschaftsdiensten, sodass du dir die Zeiten mit Kollegen teilst. Wenn du flexibel bist, kommst du gut zurecht – Abwechslung ist auf jeden Fall garantiert. Du brauchst also Organisationstalent und gute Nerven.
Wie viel verdient ein Bestatter in der Ausbildung?
Während der Bestatter Ausbildung bekommst du eine monatliche Ausbildungsvergütung. Du verdienst also schon während der Ausbildung dein eigenes Geld. Dein Gehalt kann je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb unterschiedlich ausfallen. Hier ein Überblick über das durchschnittliche Ausbildungsgehalt während der Bestatter Ausbildung:
- im 1. Ausbildungsjahr: 780 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 899 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.026 Euro
Mit jedem Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt etwas an. Nach dem Abschluss verdienst du in der Regel zwischen 2.900 und 4.100 Euro brutto. Mit Erfahrung und Weiterbildungen ist auch mehr drin. Je mehr du lernst, desto besser sind deine Verdienstchancen.
Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Bestatter wirst, was man als Bestatterin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!
Wie läuft die Ausbildung als Bestatter ab?
Die Ausbildung ist dual aufgebaut. Du arbeitest also in einem Betrieb und gehst zusätzlich zur Berufsschule. Dort lernst du das theoretische Wissen, das du im Arbeitsalltag brauchst. Praxis und Theorie ergänzen sich dabei perfekt.
In der Schule stehen Fächer wie Rechtskunde, Hygiene oder Gesprächsführung auf dem Plan. Im Betrieb lernst du, Verstorbene zu versorgen und Trauerfeiern zu organisieren. Du wirst Schritt für Schritt an deine Aufgaben herangeführt.
Wie lange dauert die Ausbildung als Bestatter?
Die Bestatter Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Wenn du besonders gute Leistungen zeigst oder schon eine ähnliche Ausbildung gemacht hast, kannst du sie auf zweieinhalb Jahre verkürzen. So kannst du schneller in den Beruf einsteigen.
Am Ende der Ausbildung legst du eine Prüfung ab. Wenn du bestehst, darfst du dich offiziell „Bestattungsfachkraft“ nennen – und kannst direkt in den Beruf einsteigen. Danach warten viele Möglichkeiten auf dich.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Bestatter?
Du lernst viel – sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Es geht um rechtliche Vorgaben, Hygienevorschriften, kaufmännisches Wissen und den Umgang mit Trauernden. Dabei wird jedes Thema praxisnah vermittelt.
Folgende Inhalte sind Teil der Ausbildung:
- Versorgung und Vorbereitung Verstorbener
- Planung und Durchführung von Trauerfeiern
- Gesprächsführung mit Angehörigen
- Organisation von Überführungen
- Kaufmännische Aufgaben und Verwaltung
Diese Themen begleiten dich während der gesamten Ausbildung. Du wirst Schritt für Schritt an die Aufgaben herangeführt und kannst immer mehr Verantwortung übernehmen. Am Ende kannst du alle Aufgaben selbstständig erledigen.
Wenn du dich für die Bestatter Ausbildung interessierst, fragst du dich bestimmt, was du mitbringen solltest. Gute Schulnoten sind hilfreich, aber nicht alles. Viel wichtiger sind persönliche Stärken wie Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und ein ruhiges Auftreten.
Auch der Umgang mit Menschen in emotionalen Situationen sollte dir liegen. Wenn du offen, hilfsbereit und belastbar bist, bringst du schon wichtige Voraussetzungen mit. Im Gespräch mit Betrieben zählt oft mehr, wer du bist – nicht nur, was auf dem Zeugnis steht.
- Deutsch
- Mathe
- Werken / Technik
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Selbstorganisation
- Handwerklich-technisches Geschick
- Umfeld: In der Natur / Im Freien
- Bereitschaftsdienst
- Viel Kontakt mit Menschen
Passt die Ausbildung zum Bestatter zu mir?
Du solltest offen für den Umgang mit dem Tod sein. Wenn du Menschen in schweren Zeiten helfen möchtest und gerne Verantwortung übernimmst, hast du gute Voraussetzungen. Besonders wichtig ist deine emotionale Stärke.
- du kannst gut zuhören, bist einfühlsam und bleibst ruhig in schwierigen Situationen.
- du arbeitest sorgfältig, bist organisiert und gehst respektvoll mit Menschen um.
Auch Organisationstalent, Ruhe und Empathie sind wichtig. Wenn du dich wiedererkennst, ist die Bestatter Ausbildung eine gute Wahl mit Sinn und Zukunft. Der Beruf ist fordernd, aber auch sehr erfüllend.
Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Bestatter?
Für die Bestatter Ausbildung brauchst du keinen gesetzlich vorgeschriebenen Abschluss. In der Praxis wünschen sich viele Betriebe aber einen Realschulabschluss oder einen guten Hauptschulabschluss. Das zeigt, dass du zuverlässig bist und schulische Grundlagen mitbringst.
Wichtiger als dein Zeugnis ist jedoch deine Persönlichkeit. Wenn du dich gut organisieren kannst, höflich auftrittst und keine Berührungsängste mit dem Thema Tod hast, bist du gut geeignet. Manchmal helfen auch Praktika oder Ehrenämter, um einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Während der Ausbildung wird in der Berufsschule Wissen rund um die Themen Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Bestattungsrecht gelehrt. Im Speziellen geht es um die Durchführung von Trauerfeiern, den Umgang mit Verstorbenen und Trauerpsychologie. Im Betrieb lernen wir, wie man ein Grab aushebt, Verstorbene abholt und diese dann hygienisch versorgt. ...
Nach der Ausbildung musst du nicht stehen bleiben. Es gibt viele Weiterbildungen, mit denen du dich spezialisieren oder aufsteigen kannst – ganz nach deinen Interessen und Stärken. So kannst du langfristig noch mehr aus deinem Beruf machen.
Du kannst mehr Verantwortung im Betrieb übernehmen oder sogar selbst ausbilden. Viele Wege stehen dir offen, wenn du motiviert bleibst und Neues lernen willst. Deine Zukunft liegt in deiner Hand.
Wenn du dich weiterentwickeln möchtest, gibt es verschiedene Kurse und Abschlüsse. Damit kannst du dein Wissen vertiefen und deine Chancen auf eine höhere Position steigern. Diese Weiterbildungen bauen direkt auf der Ausbildung auf.
Mögliche Weiterbildungen nach der Ausbildung sind:
- geprüfter Bestatter
- Bestattungsfachwirt
- Meister im Bestattungsgewerbe
- Trauerbegleiter
- Spezialkurse zur Thanatopraxie
Mit diesen Abschlüssen kannst du Führungsaufgaben übernehmen oder dich auf spezielle Bereiche konzentrieren. Die meisten Weiterbildungen sind berufsbegleitend möglich. So kannst du arbeiten und lernen gleichzeitig.
Wenn du Berufserfahrung sammelst, kannst du schnell aufsteigen. Viele werden Filialleiter, Teamleiter oder übernehmen Aufgaben in der Geschäftsführung. Dein Können wird in der Branche gebraucht.
Auch die Selbstständigkeit ist möglich. Mit eigenem Unternehmen oder als freier Bestatter kannst du deine Ideen umsetzen. Die Branche ist sicher – Fachkräfte werden überall gesucht. So gestaltest du deine berufliche Zukunft selbst.
Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft bietet dir einen Beruf mit Sinn, Verantwortung und echten Perspektiven. Du hilfst Menschen, Abschied zu nehmen– würdevoll und mit Herz. Das macht deinen Beruf besonders wertvoll.
Wenn du dir einen vielseitigen Beruf wünschst, der mehr ist als nur ein Job, dann geh diesen Weg. Du wirst gebraucht – heute und in Zukunft. Starte jetzt und mach den ersten Schritt in deine Zukunft.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis: „Bestatter mit Sarg" © ROBERT HOETINK / Fotolia; „Bestatter konduliert Angehörigen"©auremar - stock.adobe.com