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Croupier / Croupiere
Ausbildung & Beruf

Es ist 2:30 Uhr in der Nacht, beim Roulette ist trotzdem viel los. Alle Spieler haben ihre Einsätze gemacht, jetzt bist du als Croupier dran und wirfst die Kugel in den Kessel: „Nichts geht mehr, rien ne va plus.“ Die Spieler schauen gebannt auf die kleine Kugel und hoffen, dass sie im richtigen Zahlenfach landet, um kleine oder größere Gewinne einzustreichen.

Berufsbild Croupier / Croupiere

Was macht ein Croupier (m/w/d)?

Als Croupier regelst du den Ablauf an den Spieltischen verschiedener Glücksspiele im Casino. Du bereits die Spiele vor, legst Jetons oder Karten bereit und leitest das jeweilige Spiel. Croupiers kennen sich gut mit Zahlen aus, rechnen mit, sagen an und zahlen am Ende des Spiels die Gewinne aus. Einige Croupiers arbeiten wechselnd an verschiedenen Spielen, andere sind beispielsweise auf Roulette oder Poker spezialisiert.

Wie sieht der Berufsalltag als Croupier aus?

Zu Beginn deiner Schicht musst du die Spieltische vorbereiten, Jetons vorsortieren oder die Spielkarten auf Markierungen überprüfen. Genutzte Kartendecks müssen natürlich vollständig sein. In einigen Spielen, wie etwa Black Jack, spielt der Croupier für das Casino selber mit. In anderen, zum Beispiel als Poker Dealer, bist du lediglich Spielleiter.

Manche Casinos haben zwar rund um die Uhr geöffnet, interessant wird es an den meisten Spieltischen aber erst am Nachmittag und Abend. Wer als Croupier arbeitet, hat darum oft Nachtdienst oder muss am Wochenende arbeiten. Dabei trägst du Berufskleidung, denn schließlich vertrittst du das Casino. Gerade in Großstädten begegnen dir als Croupiere auch ausländische Gäste, sodass du Spiele teils auch auf Englisch leitest.

Croupier organisiert Spiel

Wo arbeiten Croupiers?

Croupiers arbeiten üblicherweise in Spielbanken oder Spielklubs bei künstlichem Licht. In der Regel handelt es sich bei ihrem Arbeitsplatz um geschlossene Räume, teils darf geraucht werden.

Ausbildung zum Croupier / zur Croupiere

Wie läuft die Ausbildung zur Croupiere ab?

Um Croupier zu werden, reicht eine kurze Ausbildungszeit.

Damit du in einer Spielbank als Croupiere anfangen kannst, musst du keine duale Ausbildung und kein Studium absolvieren. Meist reichen mehrwöchige Lehrgänge, die typischerweise vom Arbeitgeber selbst als betriebsinterner Lehrgang organisiert werden. Diese Lehrgänge bestehen aus praktischen Übungen und theoretischen Inhalten und dauern zwischen etwa 8 Wochen und 9 Monaten. Oft gibt es sowohl Zwischen- als auch Abschlussprüfungen. Wenn du bestehst, erhältst du ein Zertifikat.

Was lernt man in der Ausbildung zum Croupier (m/w/d)?

Möchtest du als Croupier arbeiten, musst du zunächst die Spielregeln der verschiedenen Spiele kennenlernen. In den betriebsinternen Lehrgängen wird dir außerdem vermittelt, wie du dich am Spieltisch zu verhalten hast und für eine gelöste Stimmung sorgst. Angehende Croupiers lernen, wie sie sich in schwierigen Situationen verhalten, wann ein Kollege hinzugezogen werden muss und ab wann am Tisch getauscht wird. Besonders wichtig ist zudem der Umgang mit Spielchips, Roulettekugel und Karten, hier gehören auch zahlreiche praktische Übungen zur Croupier-Ausbildung.

Croupier: Voraussetzungen für die Ausbildung

Schulfächer
  • Mathe
  • Englisch
  • Deutsch
Stärken
  • Gute Beobachtungsgabe
  • Finger- und Handgeschick
  • Kommunikationsstärke und Unterhaltungstalent
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: in Spielbanken, Casinos
  • Nacht- und Wochenendarbeit
  • Kontakt zu Kunden

Damit du eine Ausbildung als Croupier beginnen kannst, fordern die Casinos üblicherweise keinen bestimmten Schulabschluss, lediglich ein Mindestalter kann vorgeschrieben sein – oft 21 Jahre. Darüber hinaus solltest du ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können und musst genau beobachten können. Finger- und Handgeschick sind für viele der Spiele ebenfalls erforderlich, genauso wie ein gewisses Unterhaltungstalent. Schließlich kommen vieler Spieler auch besonders wegen der Croupiers in die Spielbank.

Wie viel verdient ein Croupier in der Ausbildung?

Für die Ausbildung als Croupier nicht immer ein Gehalt bezahlt. Oft sind die Lehrgänge dafür kostenlos, sodass für dich keine Gebühren anfallen.

Passt die Ausbildung zum Croupier zu mir?

Croupier ist genau der richtige Beruf für dich, wenn

  • du gut Kopfrechnen kannst
  • du ein freundliches Auftreten hast
  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • du gute Englischkenntnisse mitbringst

Ein anderer Beruf passt wahrscheinlich besser zu dir, wenn

  • du nicht mit ständig wechselnden Menschen zusammenarbeiten möchtest
  • du eher ungeschickt bist
  • du nicht in der Nacht arbeiten willst
  • du dich nicht gut konzentrieren kannst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Die Welt der Spielbanken und Casinos ist genau dein Ding, aber du möchtest deine Kompetenzen noch erweitern? Dann pass jetzt gut auf. Wir zeigen dir, welche Weiterbildungen möglich sind und wie die Zukunftsaussichten stehen.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Croupier / zur Croupiere

Je nach Bedarf der Spielbank wirst du im ersten Lehrgang erst für ein bestimmtes Spiel ausgebildet, weitere Qualifikationen kannst du dann später hinzufügen oder sammeln.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Croupiere

Gute Croupiers sind gefragt, und das teils auch international. Je nach Spiel, auf das du dich fokussierst, kannst du auch freiberuflich arbeiten und so für Turniere engagiert werden. In anderen Fällen ist dir eine Festanstellung vielleicht lieber. Nachhaltig ist dieser Job nicht unbedingt, kann aber viel Spaß machen und dich an spannende Orte auf der Welt bringen.

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Bildnachweis:
„Croupier bei der Arbeit“ ©Studio Romantic - stock.adobe.com
„Croupier organisiert Spiel“ ©Studio Romantic - stock.adobe.com