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Was macht ein Büchsenmacher (m/w/d)?

Als Büchsenmacher bist du Experte für den Aufbau, die Pflege und die Reparatur von Waffen. Du arbeitest an Jagd-, Sport- oder Sammlerwaffen und stellst sicher, dass jede Waffe zuverlässig funktioniert. Du prüfst Systeme, misst Verschleiß aus, baust Mechaniken neu auf und testest danach ihre Funktion.

Jede Waffe ist einzigartig. Daher orientierst du dich an einer vorgegebenen Zeichnung. Mithilfe der Vorlage fertigst du die einzelnen Bauteile aus verschiedenen Materialien fachgerecht an und setzt sie zusammen. Je nach Anforderung verwendest du Metall, Holz oder Kunststoff in der Herstellung.

Bei der Anfertigung nutzt du eine Kombination aus rechnergesteuerten Maschinen und traditionellen Techniken. Sorgfältige Arbeit ist unerlässlich, denn schon kleinste Abweichungen beeinflussen die Genauigkeit der Waffe.

Buechsenmacher prueft Schusswaffe

Mit dem Probeschießen stellst du fest, ob die Waffe genau schießt, und nimmst eventuelle Nachbesserungen vor.

Wo kann ich als Büchsenmacher arbeiten?

Nach der Büchsenmacher Ausbildung hast du viele mögliche Arbeitsorte. Du kannst in spezialisierten Werkstätten, Fachgeschäften für Jagd- und Sportwaffen oder bei Herstellern von Waffentechnik arbeiten. Manche Büchsenmacher finden auch Stellen in Museen.

Das Besondere ist: Der Beruf bleibt abwechslungsreich. Je nachdem, wo du arbeitest, bist du mehr in der Beratung, mehr in der Fertigung oder mehr in der Restaurierung tätig. So hast du die Freiheit, deine Karriere später nach deinen Interessen auszurichten.

Arbeitszeiten als Büchsenmacherin

Die Arbeitszeiten als Büchsenmacher sind meistens sehr regelmäßig und gut planbar. Du arbeitest in einer ruhigen Werkstatt, oft mit festen Tageszeiten zwischen morgens und nachmittags.

In manchen Betrieben gibt es saisonale Spitzen – etwa vor der Jagdsaison –, aber Überstunden sind eher selten. Die planbare Arbeitszeit hilft dir dabei, Beruf und Freizeit gut miteinander zu verbinden.

Wie viel verdient ein Büchsenmacher?

Als Büchsenmacher kannst du zum Berufseinstieg im Schnitt mit etwa 3.100 Euro im Monat rechnen. Wie viel du wirklich verdienst, kann aber je nach Erfahrung, Bundesland und Unternehmensgröße stark variieren. Es sind auch Gehälter über 3.300 Euro denkbar.

Mit steigender Erfahrung, einem Meistertitel oder bei einer großen Firma kann das Gehalt auch deutlich höher liegen und zwischen 4.000 und 5.000 Euro im Monat betragen.

Wie viel verdient ein Büchsenmacher in der Ausbildung?

Als Büchsenmacher kannst du in der Metall- und Elektroindustrie durchschnittlich mit einer folgenden monatlichen Ausbildungsvergütung rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 888 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 978 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.096 Euro

Wenn du in einem tarifgebundenen Betrieb arbeitest, ist dein Azubi-Gehalt als Büchsenmacher bzw. als Büchsenmacherin vertraglich festgelegt. Je nach Bundesland und Branche gelten aber ganz unterschiedliche Tarifverträge.

Dein Gehalt in der Ausbildung hängt davon ab, ob dein Ausbildungsbetrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist, in welcher Branche du arbeitest und in welchem Bundesland du beschäftigt bist.

Du möchtest mehr zum Einkommen wissen? Hier geht es zur Büchsenmacher Gehaltsseite.

Wie läuft die Ausbildung als Büchsenmacher ab?

Die Büchsenmacher Ausbildung ist eine duale Ausbildung. Das heißt: Du verbringst Zeit im Betrieb und gehst zusätzlich in die Berufsschule. In der Werkstatt lernst du praktische Fähigkeiten wie Feilen, Bohren, Fräsen, Schleifen und Montieren. In der Berufsschule bekommst du das technische Wissen dazu – etwa zu Werkstoffkunde, Sicherheitsvorschriften oder Konstruktionsprinzipien. Diese Mischung ist ideal, weil du direkt verstehst, warum bestimmte Arbeitsschritte wichtig sind.

Mit der Zeit wirst du immer sicherer im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen. Du arbeitest an echten Projekten und merkst, wie du jeden Monat mehr Verantwortung übernehmen kannst. So wirst du Schritt für Schritt zu einem echten Fachmann.

Wie lange dauert die Ausbildung als Büchsenmacher?

Die Ausbildung zum Büchsenmacher dauert in der Regel 3 Jahre. In diesem Zeitraum durchläufst du verschiedene Werkstattbereiche und lernst alle wichtigen Grundlagen des Berufs. Wenn du in der Schule und im Betrieb sehr gute Leistungen zeigst, kannst du die Ausbildung manchmal auf 2,5 Jahre verkürzen.

Der erste Teil deiner Gesellenprüfung findet zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Der zweite Teil am Ende der Ausbildung umfasst die Anfertigung eines Prüfungsstücks, eine Arbeits­aufgabe mit Fachgespräch und 2 schriftliche Prüfungen.

Was sind die Ausbildungsinhalte als Büchsenmacher?

Die Inhalte der Ausbildung decken viele technische und handwerkliche Bereiche ab. Du lernst nicht nur, wie Waffen aufgebaut sind, sondern auch, wie du Bauteile selbst herstellst oder anpasst. Zu den typischen Inhalten gehören:

  • Metallbearbeitung (Feilen, Bohren, Drehen, Fräsen)
  • Holzverarbeitung für Schäfterarbeiten
  • Herstellung und Montage von Waffenteilen
  • Funktionsprüfung und Einstellung von Mechaniken
  • Reparatur beschädigter Systeme
  • Sicherheits- und Rechtsvorschriften

Diese Inhalte machen dich fit für den Alltag in einer Werkstatt. Am Ende der Ausbildung bist du in der Lage, komplexe Mechaniken zu verstehen, Fehler zu analysieren und hochwertige Arbeit abzuliefern.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
HWK
Zuständige Stelle: HWK

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Büchsenmacher

Für die Büchsenmacher Ausbildung brauchst du handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein gutes Auge für Details. Du musst konzentriert arbeiten können und solltest keine Scheu vor Maschinen oder kleinen Bauteilen haben.

Darüber hinaus wird oftmals einen Schulabschluss erwartet, idealerweise mit guten Noten in Mathe und Technik. Auch Geduld und Verantwortungsbewusstsein sind wichtig, da du mit sicherheitsrelevanten Teilen arbeitest. Wenn du ruhig, sorgfältig und interessiert an Technik bist, passt die Ausbildung sehr gut zu dir.

Schulfächer
  • Werken / Technik
  • Physik
  • Mathe
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Selbstorganisation
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
  • Feste Zeiten
  • Körperliche Beanspruchung

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt?

Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung und Karrierechancen als Büchsenmacherin

Nach deiner Ausbildung stehen dir als Büchsenmacher viele Wege offen. Du kannst Lehrgänge besuchen, dich auf bestimmte Waffentypen spezialisieren, mehr über CNC- oder Feinwerktechnik erfahren oder in größere Unternehmen wechseln.

Du könntest aber zum Beispiel auch eine Technikerweiterbildung zum Techniker für Feinwerktechnik oder eine kaufmännische Weiterbildung zum Technischen Fachwirt an die Ausbildung anknüpfen.

Wenn du die (Fach-)Hochschulreife hast, kannst du auch ein Studium der Mikrotechnik oder Mikrosystemtechnik oder im Bereich Konservierung und Restaurierung beginnen.

Fazit: Vielfältige Chancen als Büchsenmacher

Die Büchsenmacher Ausbildung eröffnet dir ein faszinierendes und anspruchsvolles Handwerk. Du lernst präzises Arbeiten, verstehst technische Abläufe und übernimmst echte Verantwortung. Der Beruf bietet dir sichere Jobchancen, klare Entwicklungsmöglichkeiten und viele Spezialisierungen.

Wenn du gerne handwerklich arbeitest und Technik spannend findest, bietet dir dieser Weg eine starke und vielseitige Zukunft. Dein Wissen bleibt gefragt – und dein Können wächst mit jeder Erfahrung.

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Bildnachweise: „Büchsenmacher bei der Arbeit“ ©Iakov Filimonov/JackF – stock.adobe.com; „Büchsenmacher prüft Schusswaffe" ©Phovoir – stock.adobe.com