Energieberater / Energieberaterin
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Was macht ein Energieberater (m/w/d)?
Als Energieberater analysierst du den energetischen Zustand von Gebäuden, um den Energieverbrauch zu optimieren. Du identifizierst Schwachstellen und empfehlst Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Dein Ziel ist es, nachhaltige, energiesparende Lösungen zu implementieren und sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen bei der Optimierung ihres Energieverbrauchs zu unterstützen. Dabei bist du immer dann Ansprechpartner, wenn es um Gebäude geht, egal ob bei Neubauten oder bei Bestandsimmobilien, bei Vermietungen und Verkäufen.
Energieberater arbeiten mit Kommunen, Unternehmen, aber auch mit Privatpersonen zusammen.
Wo kann ich als Energieberater arbeiten?
Energieberater können in verschiedenen Bereichen tätig sein, darunter Energieberatungsunternehmen oder auch Immobilienunternehmen. Daneben beschäftigen auch Banken und Sparkassen Energieberater, insbesondere bei der Beratung zu Fördermitteln. Viele Energieberater sind darüber hinaus auch selbstständig tätig.
Dein Arbeitsort ist oft ein Büro oder ein Besprechungsraum. Allerdings bist du auch bei Kunden und in deren Gebäuden unterwegs, wenn zum Beispiel ein Energieausweis erstellt werden soll.
Die Arbeitszeiten als Energieberater sind oft flexibel, aber auch abwechslungsreich. Vor Ort prüfst du Gebäude, misst Oberflächen oder nimmst technische Werte auf. Die Analyse erfolgt dann meist am Computer. Termine bei Kunden finden manchmal nachmittags oder abends statt, weil Hausbesitzer tagsüber arbeiten. Dafür kannst du Bürozeiten oft selbst gestalten. Viele Arbeitgeber ermöglichen auch Homeoffice.
Wie viel verdient ein Energieberater?
Nach deiner Weiterbildung zum Energieberater kannst du mit einem Gehalt von 4.302 bis 5.500 Euro im Monat rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt auf 50.000 bis 70.000 Euro ansteigen.
Faktoren, die dein Gehalt beeinflussen, sind die Unternehmensgröße, der konkrete Bereich, in dem du arbeitest, und die Art der Beschäftigung, ob angestellt oder selbstständig. Selbstständige Energieberater haben oft höhere Einkommensmöglichkeiten, sind aber auch von der Auftragslage abhängig sind.
Wie viel verdient ein Energieberater in der Ausbildung?
Energieberater wirst du nicht über eine duale Ausbildung, sondern über einen Fernlehrgang oder ein Studium. Die Lehrgänge zum Energieberater werden nicht bezahlt, sondern sind kostenpflichtig. Oft zahlst du hier einen monatlichen Betrag von wenigen Hundert Euro. In einem Studium sieht es ähnlich aus. Einige Weiterbildungsanbieter ermöglichen dir das kostenlose Reinschnuppern in ihr Angebot, sodass du dich nicht sofort finanziell verpflichten musst.
Zur Finanzierung deiner Energieberater Ausbildung kannst du möglicherweise Förderung, also beispielsweise BAföG beantragen, oder einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit nutzen.
Wie läuft die Ausbildung als Energieberater ab?
Die Ausbildung zum Energieberater kann über verschiedene Bildungswege erfolgen, darunter über einen Fernlehrgang oder alternativ ein Studium. Zur Verfügung stehen dir dabei unter anderem Vorbereitungslehrgänge. Im Anschluss kannst du dich durch die zuständige Handwerkskammer zertifizieren lassen, musst dafür aber eine Prüfung ablegen.
Oft kannst du die Ausbildung in Teilzeit durchführen. Bei einem Fernkurs erhältst du nach der Anmeldung Zugriff auf die Module und Unterrichtsmaterialien. Oft schließen die einzelnen Module oder der gesamte Kurs am Ende mit einer Abschlussprüfung ab.
Möchtest du lieber studieren, kannst du ein Bachelorstudium im Bereich Energiewirtschaft oder Energiemanagement absolvieren oder dich zum Energiemanager oder zur Fachkraft für erneuerbare Energien ausbilden lassen.
Wie lange dauert die Ausbildung als Energieberater?
Die Dauer der Ausbildung als Energieberaterin variiert stark. Die Lehrgänge können je nach Intensität und Anbieter zwischen 2 und 15 Monaten dauern. Entscheidest du dich für ein Studium, erwarten dich im Bachelor in der Regel 6 bis 7 Semester, also rund 3 bis 4 Jahre Ausbildungszeit.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Energieberater?
Wichtige Inhalte der Weiterbildung zum Energieberater sind die Richtlinien, Normen und Gesetze, die für Arbeit im Bereich Energie relevant sind. Du befasst dich mit dem Ausstellen von Energieausweisen für Wohngebäude und Nichtwohngebäude, mit unterschiedlichen Gebäudetypen (z. B. auch solchen, die unter Denkmalschutz stehen), und lernst, welche Pflichten Verkäufer, Vermieter und Verwalter solcher Gebäude haben. Zusätzlich erlernst du auch Inhalte aus Bereichen wie Heizung, Strom- und Energiesparmaßnahmen oder Wärme- und Brandschutz.
Die Voraussetzungen für die Fortbildung oder ein Studium im Bereich Energieberatung variieren und hängen vom Anbieter ab. Für ein Hochschulstudium brauchst du üblicherweise Abitur, kannst aber auch mit einer einschlägigen Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit zugelassen werden.
Willst du die Prüfung der Handwerkskammer machen, brauchst du dafür einen Meistertitel in einem Handwerksberuf.
Grundsätzlich ist es als Energieberater sinnvoll, wenn du gerne selbstständig und eigenverantwortlich arbeitest. Du brauchst ein Verständnis für technische Zusammenhängen sowie Normen und Gesetze, musst dich aber auch mündlich und schriftlich gut ausdrücken können. Handwerkliches Interesse ist ebenfalls von Vorteil.
- Wirtschaft/Recht
- Mathe/Physik
- Englisch
- Verantwortungsbewusstsein
- Handwerklich-technisches Interesse
- Selbstständige Arbeitsweise
- Umfeld: Büro, Baustellen, Produktions- und Werkhallen
- Umgang mit Normen und Vorschriften
- Kundenkontakt
Als Energieberater hast du vielfältige Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Weiterentwicklung deiner Karriere. Nicht nur als selbstständiger Energieberater ist eine stetige Weiterbildung wichtig, um mit aktuellen Gesetzen und Neuerungen in der Energieberatung vertraut zu bleiben. Dazu eignen sich zum einen kürzere Lehrgänge, teils auch Wochenendkurse, zum Beispiel im Bereich erneuerbare Energien, Controlling oder Marketing.
Willst du beruflich aufsteigen, ist ein Masterstudium oft der richtige Weg. Einige Führungspositionen werden auch am liebsten an Kandidaten mit Promotion, also einem Doktortitel, vergeben. Auch diese Möglichkeit hast du.
Als Energieberater bieten sich dir zahlreiche Chancen in einer zukunftsorientierten Branche. Angesichts wachsender Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind die Perspektiven für dich ausgezeichnet. Durch kontinuierliche Weiterbildung und gezielte Spezialisierung leistest du als Energieberater einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz und kannst dich gleichzeitig beruflich entwickeln. Somit kombiniert der Beruf die Möglichkeit, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten mit exzellenten Karriereoptionen.
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Bildnachweis:
„Energieberater bei der Arbeit“ ©Serhii - stock.adobe.com
„Energieberater berät Kunden zu energieeinsparenden Maßnahmen“ ©Serhii - stock.adobe.com
„Energieberaterin arbeitet ein Energiesparkonzept für eine Immobilie aus“ ©Jirapong - stock.adobe.com
„Energieberater unterstützen bei der Planung von Immobilien“ ©Halfpoint - stock.adobe.com