Goldschmied / Goldschmiedin
Ausbildung & Beruf
Zu den freien Stellen
Was macht ein Goldschmied (m/w/d)?
Goldschmiede fertigen Schmuckstücke wie Ringe, Ketten, Broschen oder Armreife an. Dabei verarbeiten sie Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin und fassen Edelsteine ein. Sie arbeiten mit verschiedenen Techniken: Sägen, Feilen, Löten, Gravieren und Polieren gehören zum Alltag.
Neben der Herstellung gehören auch Reparaturen und Umarbeitungen zu den Aufgaben. Ein Teil der Arbeit ist auch die Kundenberatung – etwa bei individuellen Anfertigungen. Je nach Betrieb gestaltest du Schmuckstücke nach eigenen Entwürfen oder arbeitest nach Vorlage.
Wo kann ich als Goldschmied arbeiten?
Nach der Ausbildung kannst du an verschiedenen Orten arbeiten. Viele Goldschmiede sind in Werkstätten tätig, zum Beispiel bei Juwelieren. Dort stellst du Schmuck her oder reparierst beschädigte Stücke. Auch größere Schmuckfirmen bieten Arbeitsplätze, oft in der Fachrichtung Ketten oder Fachrichtung Juwelen.
Manche Goldschmiede machen sich später selbstständig. Dann entwerfen sie ihre eigenen Kollektionen und verkaufen diese online oder auf Märkten. Egal, wofür du dich entscheidest – die Goldschmied Ausbildung bereitet dich gut darauf vor.
Die Arbeitszeiten hängen davon ab, wo du arbeitest. In Werkstätten sind sie meist regelmäßig – Montag bis Freitag. Bist du in einem Laden beschäftigt, arbeitest du oft auch samstags. In stressigen Zeiten, zum Beispiel vor Weihnachten oder wichtigen Terminen wie Valentinstag, kann es mehr werden.
Nachtschichten gibt es in diesem Beruf kaum. Deine Arbeitszeiten sind also meist gut planbar. Wenn dir ein geregelter Tagesablauf wichtig ist, passt der Beruf gut zu dir.
Wie viel verdient ein Goldschmied in der Ausbildung?
Das Gehalt in der Goldschmied Ausbildung hängt vom Bundesland und dem Betrieb ab. Hier ein Überblick:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.127 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.197 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.303 Euro
- im 4. Ausbildungsjahr: 1.374 Euro
Nach der Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt bei 2.200 bis 3.800 Euro brutto. Mit Weiterbildungen und Berufserfahrung kannst du deutlich mehr verdienen – besonders, wenn du dich selbstständig machst.
Lesen, nicht so dein Ding? In unserem YouTube-Video haben wir dir kurz und knapp zusammengefasst, wie du Goldschmied wirst, was du als Goldschmiedin machst und wie viel Geld du verdienst. Berufe2Go, Film ab!
Wie lange dauert die Ausbildung als Goldschmied?
Normalerweise dauert die Ausbildung drei Jahre. Wenn du gute Leistungen zeigst und dein Betrieb zustimmt, kannst du sie auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Bei Bedarf – zum Beispiel durch Krankheit – kannst du sie auch verlängern.
Während der Ausbildungszeit bekommst du regelmäßig Feedback und wirst auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Danach bist du staatlich anerkannter Goldschmied und kannst in den Beruf starten.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Goldschmied?
In der Goldschmied Ausbildung lernst du alles, was du brauchst, um Schmuck selbst herzustellen. Im Betrieb bekommst du praktische Einblicke, in der Berufsschule das passende Wissen dazu. Die schulische Ausbildung ergänzt die handwerklichen Fähigkeiten und bereitet dich auf die Prüfungen vor.
Die Inhalte hängen auch davon ab, ob du dich für die Fachrichtung Ketten, Schmuck oder Juwelen entscheidest. Du lernst zum Beispiel, wie man Edelmetalle verarbeitet, Edelsteine fasst oder Schmuck entwirft. Auch das Reparieren alter Schmuckstücke ist Teil deiner Ausbildung.
Am Ende der drei Jahre kannst du selbstständig arbeiten, Kunden beraten und hochwertige Stücke herstellen – vom ersten Entwurf bis zum fertigen Schmuckstück.
Seit dem 1. August 2025 werden die Ausbildungen zum/zur Goldschmied/in und Silberschmied/in in einem neuen Beruf zusammengeführt: Gold- und Silberschmied/in. Die Ausbildung gliedert sich in zwei Fachrichtungen – Der Beruf des Goldschmied findet sich in der Fachrichtung Goldschmieden wieder, dieser umfasst die Schwerpunkte Juwelen, Ketten und Schmuck. Alternativ kannst du die Fachrichtung Silberschmieden wählen. Es erwarten dich außerdem Inhalte zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung, 3D-Druck, Kundenberatung und Gestaltung. Der Berufsschulunterricht erfolgt gemeinsam mit Auszubildenden im Beruf Edelsteinfasser/in.
Um mit der Gold- und Silberschmied Ausbildung zu starten, brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. In der Praxis stellen viele Betriebe aber gern Bewerber mit Realschulabschluss oder Abitur ein. Noch wichtiger als dein Abschluss sind deine Motivation, dein Interesse am Handwerk und deine Kreativität.
Besonders hilfreich sind gute Noten** in Fächern wie Kunst, Mathematik oder Technik. Du solltest Spaß daran haben, mit Werkzeugen zu arbeiten und präzise zu sein. Auch Geduld ist wichtig, denn viele Arbeitsschritte erfordern volle Konzentration. Wenn du gern zeichnest, bastelst oder kreativ bist, bringst du schon viel mit, was du brauchst.
- Werken / Technik
- Mathe
- Chemie
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Gestalterische Fähigkeiten
- Handwerklich-technisches Geschick
- Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
- Schichtarbeit
- Körperliche Beanspruchung
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Wie läuft die Ausbildung als Goldschmied ab?
Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Das bedeutet: Du gehst an ein paar Tagen in der Woche zur Berufsschule und arbeitest an den anderen Tagen im Betrieb. So lernst du Theorie und Praxis gleichzeitig.
In der Berufsschule geht es um Themen wie Materialkunde, Gestaltung oder Technik. Im Betrieb arbeitest du direkt mit Schmuck und Werkzeugen. Du lernst Schritt für Schritt, wie aus einer Idee ein fertiges Schmuckstück wird. Wenn du fleißig bist, kannst du die Ausbildung sogar verkürzen.
Zusätzlich gibt es häufig praktische Projekte, Ausstellungen oder schulische Ausbildungsschwerpunkte – abhängig von deinen Terminen und Lernzielen.
Nach der erfolgreichen Goldschmied Ausbildung stehen dir viele Wege offen, um deine Karriere weiterzuentwickeln. Besonders beliebt ist der Weg zur Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk. Als Meister darfst du nicht nur selbstständig arbeiten und ein eigenes Atelier führen, sondern auch Lehrlinge ausbilden. Daneben gibt es zahlreiche weitere Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät
- Techniker/in oder Restaurator/in im Goldschmiedehandwerk
- Studium im Bereich Schmuckdesign, Produktdesign oder Restaurierung
- Spezialisierung auf CAD-Design (Computer Aided Design)
- Zertifikatslehrgänge zur Edelsteinprüfung (z. B. Gemmologe)
Ein weiterer Karriereweg führt in die Selbstständigkeit. Mit einem eigenen Atelier oder Onlineshop kannst du deine individuellen Schmuckideen direkt vermarkten. Besonders Unikatschmuck, nachhaltige Materialien oder maßgeschneiderte Trauringe bieten dir gute Chancen auf dem Markt.
Auch international kannst du als Goldschmiedin Fuß fassen – zum Beispiel im Bereich Design, bei Luxusmarken oder in kreativen Netzwerken. Je mehr du dich spezialisierst und deine Fähigkeiten weiterentwickelst, desto größer sind deine beruflichen Perspektiven.
Die Goldschmied Ausbildung ist eine vielseitige handwerkliche Ausbildung mit künstlerischem Anspruch. Du lernst, hochwertige Schmuckstücke zu entwerfen und herzustellen – von der Idee bis zum fertigen Produkt.
Ob als Angestellter in einer Werkstatt, als Designer im eigenen Atelier oder mit einem weiterführenden Studium: Der Beruf bietet zahlreiche Wege zur Weiterentwicklung. Wer Talent, Präzision und Kreativität vereint, hat als Goldschmied gute Zukunftsaussichten.
Beliebte Berufe
Weitere Infos
Bildnachweis:
„Goldschmied – Goldschmiedin arbeitet an einem Ring“ ©Mihai Blanaru - stock.adobe.com; „Goldschmiedin bei der Arbeit“ ©alfa27 - stock.adobe.com