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Zweiradmechatroniker / Zweiradmechatronikerin
Ausbildung & Beruf

14 freie Stellen
Ausbildung Zweiradmechatroniker

Ein Kunde steht mit seinem geliebten Motorrad vor dir. Es quietscht und verliert Flüssigkeit. Das soll natürlich nicht sein. Nach einem Gespräch mit dem Kunden kümmerst du dich um das Motorrad. Du baust einzelne Teile ab. Schnell findest du das Problem und kannst mit Ersatzteilen die Fehler beseitigen. Schnell noch die Betriebsflüssigkeiten überprüfen und nachfüllen. Schon ist das Motorrad wieder wie neu und der Kunde kann sein Zweirad abholen.

Berufsbild Zweiradmechatroniker / Zweiradmechatronikerin

Was macht ein Zweiradmechatroniker (m/w/d)?

Als Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechatronikerin kümmerst du dich um Fahrräder oder Motorräder. Denn für deine Ausbildung wählst du eine der beiden Fachrichtungen aus. Dein Herz schlägt für „Drahtesel“ und du möchtest diese warten und reparieren? Dann ist die Fachrichtung Fahrradtechnik ideal für dich. Die Reparatur beinhaltet jedes Bauteil und alle Komponenten am Fahrrad. Dafür nutzt du manuelle und maschinelle Metallbearbeitungstechniken. Auch um motorisierte Zweiräder kümmerst du dich. Denn schließlich gibt es auch Fahrräder mit Elektro- oder Hybridantrieb zu kaufen. Neben der Arbeit am Fahrrad erwartet dich Kundenkontakt. Du führst Beratungen durch, nimmst Aufträge an und verkaufst Fahrräder, Zubehör und andere Dienstleistungen.

Deine Freizeit verbringst du bereits auf dem Rücken eines Motorrads und die gesamte Technik fasziniert dich? Im Bereich Motorradtechnik dreht sich alles um die Motorräder und du übernimmst ähnliche Aufgaben wie in der Fahrradtechnik. Du hältst die Systeme und Anlagen instand, führst Messungen durch und nutzt Diagnosegeräte. Auch hier führst du Verkaufsgespräche und nimmst Aufträge für die Reparatur an.

Wie sieht der Berufsalltag als Zweiradmechatroniker aus?

Dein Berufsalltag als Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechatronikerin ist abwechslungsreich und häufig handwerklich orientiert. Du reparierst, montierst und testest die Zweiräder auf ihre Funktionsfähigkeit. Stellst du einen Defekt fest, reparierst du diesen fachmännisch mit den richtigen Bauteilen und Komponenten. Bei Motorrädern stellst du die Fehler mithilfe eines Diagnosegeräts fest und nimmst die Reparatur vor. Einen Großteil deines Berufsalltags verbringst du in der Werkstatt, in der du Kundenaufträge abarbeitest.

Neben der Arbeit in der Werkstatt wartet der Verkauf auf dich. Denn die Reparatur ist häufig nur ein Teilgeschäft. Durch den Verkauf von neuen und gebrauchten Zweirädern sorgst du im Betrieb für weiteren Umsatz. Mit deinem Fachwissen berätst du die Kunden, sodass diese das passende Modell für ihre Ansprüche erhalten.

Zweiradmechatronikerin repariert Fahrrad Zweiradmechatroniker bei Reparatur eines Motorrads Zweiradmechatroniker in der Werkstatt Zweiradmechatroniker berät Kundin Zweiradmechatroniker in seiner Werkstatt Arbeit in der Werkstatt

Wo arbeiten Zweiradmechatroniker?

Als Zweiradmechatroniker arbeitest du vorrangig in Betrieben mit deiner gewählten Fachrichtung. Mit der Fachrichtung Fahrradtechnik arbeitest du beispielsweise in Betrieben, die Fahrräder herstellen oder diese reparieren. Auch im Einzelhandel oder in einem Fahrradverleih kannst du mit deiner Ausbildung durchstarten.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Zweiradmechatroniker wirst, was man als Zweiradmechatronikerin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 23.02.2024

Ausbildung zum Zweiradmechatroniker / zur Zweiradmechatronikerin

Wie läuft die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker ab?

Du interessierst dich für diesen Beruf? Dann fragst du dich sicher: Wie werde ich Zweiradmechatroniker? In deiner Ausbildung zur Zweiradmechatronikerin bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Berufsbildes Zweiradmechatroniker und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des 2. Ausbildungsjahres findet Teil I der Abschluss-/Gesellenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung folgt dann Teil II der Abschluss-/Gesellenprüfung mit 3 schriftlichen und einem praktischen Arbeitsteil in Form einer Arbeitsaufgabe mit Fachgespräch. Nach Bestehen bist du staatlich anerkannter Zweiradmechatroniker.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung Zweiradmechatronikerin findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Zweiradmechatroniker.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung möglich
Ausbildungs­vergütung:
907 € – 1.148 €
Ausbildungs­vergütung: 907 € – 1.148 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Zweiradmechatroniker?

Im Betrieb wirst du auf deinen Berufsalltag entsprechend deiner Fachrichtung vorbereitet. Du lernst, wie du die Motorräder oder Fahrräder zusammenbaust, reparierst und Fehler findest. Auch das Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten und das Führen von Kundengesprächen erlernst du direkt im Betrieb.

In der Berufsschule stehen berufsspezifische und allgemeinbildende Fächer auf deinem Stundenplan. Beispielsweise lernst du das Vorgehen bei der Wartung, wie du Fahrräder herstellst und die Motoren bei Motorrädern instand setzt. Zu den allgemeinbildenden Fächern gehören beispielsweise Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • F wie Fehlerursache: Um zu wissen, wo der Fehler liegt und was genau repariert werden muss, wird zuerst die Fehlerursache ermittelt. Dies geschieht z.B. mithilfe von Fehlersuchprogrammen. In deiner Ausbildung lernst du verschiedene Wege kennen, wie sich Fehlerursachen ermitteln lassen.
  • H wie Hydraulische und pneumatische Systeme: Diese findet man vor allem bei Motorrädern. Hydraulische Systeme sorgen dafür, dass durch Druckflüssigkeit große Kräfte z.B. für Antrieb und Steuerung übertragen werden. Pneumatische Systeme nutzen Druckluft zur Kraftübertragung. Wie genau beides funktioniert, erfährst du in deiner Ausbildung.
  • M wie Messzeuge: Zum Messen und Prüfen braucht es die richtigen „Werkzeuge“. Wie du diese passend auswählst, wird dir in deiner Ausbildung gezeigt.

Zweiradmechatroniker: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechatronikerin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die meisten Azubis haben einen Hauptschulabschluss, dicht gefolgt von Azubis mit Mittlerer Reife, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein kleinerer Teil startet mit (Fach-)Abitur in die Ausbildung. Nur wenige Azubis beginnen die Ausbildung ohne Schulabschluss.

Schulfächer
  • Werken / Technik
  • Mathe
  • Physik
Stärken
  • Handwerklich-technisches Geschick
  • Neugierde und Lernbereitschaft
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
  • Schichtarbeit
  • Körperliche Beanspruchung

Gute Noten und Kenntnisse in Werken/Technik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. beim Demontieren und Montieren von einzelnen Baugruppen und bei der Montage von Fahrrädern. Auch gute Mathe- und Physikkenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, denn Kenntnisse in der Elektrotechnik sowie das Berechnen von z.B. Einstellwerten sind in der Ausbildung von Vorteil. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker mitbringst. In diesem Beruf ist vor allem handwerklich-technisches Geschick gefragt, zum Beispiel beim Montieren von Schalt- und Bremssystemen oder beim Einstellen der Gangschaltung. Zudem solltest du Neugierde und Lernbereitschaft mitbringen sowie eine sorgfältige Arbeitsweise, da bei der Arbeit an Motorrädern alles genau überprüft und korrekt behoben werden muss, um den Besitzer nicht in Gefahr zu bringen.

Zweiradmechatroniker ist ein handwerklicher Beruf. In der Regel arbeiten Zweiradmechaniker in Reparaturwerkstätten. Dort kann die Arbeit körperlich anstrengend sein, da vorwiegend mit den Händen gearbeitet wird und es herrscht Schichtbetrieb.

Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welcher Fachrichtung du tätig bist. In einem Betrieb, der Fahrräder herstellt und repariert, hast du meist feste Zeiten und verstärkt Kundenkontakt, z.B. berätst du Kunden beim Kauf eines passenden Fahrrads. In einer Werkstatt für Motorräder herrscht vor allem bei größeren Betrieben Schichtdienst. Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, da du viel mit den Händen arbeitest und montierst. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Hinweis: Die alte Berufsbezeichnung Zweiradmechaniker gilt seit 2014 nicht mehr. Der Beruf wurde neu geregelt und die Berufsbezeichnung Zweiradmechatroniker mit den Fachrichtungen Fahrradtechnik und Motorradtechnik eingeführt. Die neue Ausbildungsordnung berücksichtigt unter anderem neue Antriebskonzepte wie Hybrid- und Elektroantriebe.

Wie viel verdient ein Zweiradmechatroniker in der Ausbildung?

Als Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechatronikerin kannst du im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 907 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 989 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.083 Euro
  • im 4. Ausbildungsjahr: 1.148 Euro

Du möchtest gerne mehr über den Lohn als Zweiradmechatroniker erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Passt die Ausbildung zum Zweiradmechatroniker / zur Zweiradmechatronikerin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Zweiradmechatroniker, wenn du

  • gerne handwerklich arbeitest
  • gerne auf Fehlersuche gehst
  • dich für Technik interessierst
  • gerne in einer Werkstatt arbeitest

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • keinen Kundenkontakt möchtest
  • lieber im Büro arbeitest
  • nicht gut mit Werkzeugen umgehen kannst
  • dich nicht für die Technik von Zweirädern interessierst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Zweiradmechatroniker / zur Zweiradmechatronikerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Zweiradtechnik, Mechatronik oder Wartung und Instandhaltung kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Passend sind unter anderem die Weiterbildungen zum Zweiradmechanikermeister, Techniker - Kraftfahrzeugtechnik oder zum Zweirad-Servicetechniker.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Typische Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Zweiradmechatroniker

Als Zweiradmechatroniker bzw. Zweiradmechatronikerin trägst du zur Nachhaltigkeit bei. Denn du reparierst u. a. Fahrräder, setzt diese wieder instand und trägst damit zur einer längeren Nutzung bei. Fahrräder sind klimaneutral, verbrauchen also keine fossilen Ressourcen und produzieren keine Abgase. Durch die Verwendung nachhaltiger Materialien kannst du einen weiteren Beitrag leisten. Beispielsweise kannst du ökologische Reifen und nachhaltigere Materialien nutzen.

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