Du suchst einen Beruf, der Action, Verantwortung und echtes Teamwork vereint? Dann ist die Feuerwehr Ausbildung genau das Richtige für dich! Ob Feuer löschen, Menschen retten oder technische Hilfe leisten – als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau bist du immer dann gefragt, wenn andere Hilfe brauchen.
Im Beruf und während der Ausbildung zum Feuerwehrmann wirst du immer wieder in unerwartete Situationen kommen und viel Verantwortung übernehmen müssen. Dir sollte auf jeden Fall bewusst sein, dass du auch bei Bränden, Unfällen und Verkehrsunfällen Hilfe leisten wirst. Deswegen solltest du unbedingt psychisch belastbar sein, damit du mit diesen schwierigen Situationen umgehen kannst.
Welche Ausbildung bei der Feuerwehr gibt es?
Wenn du dich für eine Feuerwehr Ausbildung interessierst, stehen dir mehrere Wege offen. Je nach Schulabschluss und Karriereziel kannst du zwischen einer dualen Ausbildung und verschiedenen Beamtenlaufbahnen wählen.
Ausbildungsberufe bei der Feuerwehr auf einen Blick:
- Duale Ausbildung: Werkfeuerwehrmann
- Beamtenausbildung: Beamter – Feuerwehr (mittlerer technischer Dienst)
- Beamtenausbildung: Beamter – Feuerwehr (gehobener technischer Dienst)
Jede dieser Ausbildungsformen bereitet dich gezielt auf unterschiedliche Aufgaben im Feuerwehr Beruf vor – von Einsätzen in großen Industrieanlagen bis hin zu verantwortungsvollen Führungspositionen. Informiere dich genau, welche Ausbildung zu dir passt und welche Karrierechancen bei der Feuerwehr dich erwarten.
Die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann ist dual aufgebaut, du bist abwechselnd in Betrieb und Berufsschule. Sie dauert regulär 3 Jahre. Danach übernimmst du vor allem in Betrieben mit höherem Gefahrenpotential, wie Kraftwerken, Flughäfen oder Industriebetrieben der Chemie-, Metall- und Elektroindustrie, wichtige Aufgaben des Gefahren- und Brandschutzes. Werkfeuerwehrleute sind somit auch für die Sicherheit der Belegschaft zuständig.
Die Ausbildung bei der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst dauert 1-2 Jahre und ist durch Verordnungen des Bundes bzw. der Bundesländer geregelt. Danach kannst du bei einer Berufsfeuerwehr oder bei den Feuerwehren der Bundeswehr eingesetzt werden, beispielsweise als Truppmann oder -führer, Maschinist oder auch als Fahrer im Rettungsdienst. Du rettest, löschst, birgst und schützt.
Die Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst dauert in der Regel 1,5-3 Jahre und ist durch Verordnungen der Bundesländer geregelt. Beamte im gehobenen Dienst können Führungspositionen bei der Feuerwehr einnehmen, zum Beispiel als Einsatzleiter.
Neben dem Einsatzdienst zur Brandbekämpfung oder bei technischen Hilfeleistungen, z.B. bei Unfällen oder auch im Katastrophenschutz, sind sie als Führungskräfte im Wachbetrieb oder als Sachbearbeiter z.B. in der Feuerwache tätig. Auch in Feuerwehrschulen können sie z.B. als Ausbilder tätig sein.
Du solltest bei der Feuerwehr-Ausbildung beachten, dass die Voraussetzungen je nach Bundesland variieren können. Interessiert du dich also für eine bestimmte Region, macht es Sinn erst zu überprüfen, ob du alles Nötige mitbringst. Im Weiteren siehst du bereits allgemeine Voraussetzungen, die du auf jeden Fall erfüllen solltest, um deine Karriere bei der Feuerwehr zu starten.
Für die duale Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann ist rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben. Jedoch wurden in der Vergangenheit die meisten Ausbildungsanfänger mit einem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur eingestellt, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat.
Voraussetzung für die Beamtenausbildung im mittleren Dienst ist im Normalfall mindestens ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einer verwandten Fachrichtung. Manche Bundesländer nehmen aber auch Bewerber ohne Ausbildung auf, wenn diese einen mittleren Bildungsabschluss vorweisen können.
Für den Einstieg in die Beamtenausbildung im gehobenen Dienst wird ein Bachelorstudium oder ein gleichwertiger Hochschulabschluss in einem technischen, naturwissenschaftlichen oder einem sonstigen für den feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Studienfach vorausgesetzt.
Neben den allgemeinen Anforderungen gibt es bei der Feuerwehr Ausbildung zusätzliche Bedingungen – besonders bei der Bundeswehr. Diese gelten unabhängig von der zivilen Feuerwehr und sind speziell auf den Einsatz im militärischen Umfeld ausgerichtet.
Für eine Feuerwehr Ausbildung bei der Bundeswehr musst du zudem noch Folgendes mitbringen:
- deutsche Staatsangehörigkeit gemäß Art. 116 Grundgesetz
- uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft
- Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen
- Höchstalter: 39 Jahre
- ärztlicher Nachweis der Kraftfahrverwendungstauglichkeit
Mit diesen Voraussetzungen möchte die Bundeswehr sicherstellen, dass du physisch und mental den besonderen Anforderungen gewachsen bist. Erfüllst du alle Punkte, steht deiner Karriere als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau bei der Bundeswehr nichts mehr im Weg.
Für den Einstieg in den feuerwehrtechnischen mittleren Dienst musst du einen Eignungstest absolvieren, der aus einem schriftlichen Teil mit Rechtschreib- und Intelligenztest, einem sportlichen Teil mit Ausdauer- und Geschicklichkeitstest, einem Vorstellungsgespräch sowie einer Untersuchung auf körperliche Eignung besteht. Bei der Bundeswehr setzt sich dieser Test aus einem praktisch-sportlichen Teil, bei dem Spurtkraft, Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht geprüft werden, einem schriftlichen Teil (Aufsatz und Rechenarbeit) und einem Einzelgespräch zusammen.
Für die Aufnahme in die Beamtenausbildung im gehobenen technischen Dienst musst du ein Einzelgespräch sowie verschiedene Persönlichkeits- und sportliche Leistungstests durchlaufen. Bei der Bundeswehr ist der Eignungstest ähnlich und setzt sich aus einem Sporttest sowie einem schriftlichen und einem mündlichen Test zusammen.
Nach deiner Feuerwehr Ausbildung stehen dir vielfältige Wege offen, um beruflich weiterzukommen. Mit gezielten Lehrgängen kannst du dich zum Beispiel auf eine Führungsposition vorbereiten oder dich technisch spezialisieren.
Auch ein Studium im Bereich Sicherheitstechnik oder Sicherheitsmanagement ist möglich – besonders nach dem gehobenen Dienst bietet sich zudem ein anschließender Master für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst an.
- Folgende Weiterbildungen stehen dir nach der Grundausbildung offen:
- Gruppenführer/Gruppenführerin (öffentlich-rechtlich)
- Brandschutzmeister/Brandschutzmeisterin (IHK)
- Werkfeuerwehrtechniker/Werkfeuerwehrtechnikerin (IHK)
Als Gruppenführer leitest du eine eigene taktische Einheit wie eine Gruppe oder einen Trupp. Brandschutzmeister sind nicht nur Fahrzeugführer von Lösch- oder Sonderfahrzeugen, sondern auch für bis zu acht Feuerwehrleute verantwortlich und übernehmen im Innendienst organisatorische und technische Aufgaben.
Werkfeuerwehrtechniker stellen sicher, dass Geräte und Fahrzeuge der Brandschutztechnik jederzeit einsatzbereit sind – eine zentrale Aufgabe für den Ernstfall. So eröffnen dir Weiterbildung und Studium echte Chancen für eine langfristige und verantwortungsvolle Karriere bei der Feuerwehr.
Die Feuerwehr Ausbildung bietet dir einen spannenden und sinnvollen Einstieg ins Berufsleben. Ob in der Stadt, bei der Werkfeuerwehr oder bei der Bundeswehr – du kannst dich auf abwechslungsreiche Aufgaben, echte Teamarbeit und große Verantwortung freuen.
Mit verschiedenen Ausbildungswegen, attraktiven Karrierechancen bei der Feuerwehr und vielseitigen Weiterbildungsmöglichkeiten steht dir eine berufliche Zukunft offen, die nie langweilig wird. Wenn du körperlich fit bist, gerne im Team arbeitest und dich für Technik und Menschen interessierst, könnte der Feuerwehr Beruf genau zu dir passen.
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„Feuerwehrschlauch mit Feuerwehrauto im Hintergrund" © Jennewein-Photography / Fotolia
„Umkleideraum einer Feuerwehr" © Mireille Spieth-Lacombe / Shutterstock.com
„Feuerwehrmänner löschen einen Branc" © davis / Fotolia
„Feuerwehrmänner bei der Einsatzplanung" © Kzenon / Fotolia