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Beamter / Beamtin Justizdienst (mittl. Dienst)
Ausbildung & Beruf

59 freie Stellen
Ausbildung Beamter im Justizdienst

Morgen musst du früh raus. Es ist schließlich deine Aufgabe, in der Früh während der Gerichtsverhandlung Protokoll zu führen. Hierbei ist viel Aufmerksamkeit und Schreibarbeit nötig. Vor der Gerichtsverhandlung hast du bereits Vorladungen für die verschiedenen Parteien verschickt. Jetzt aber schnell ins Bett, damit du morgen fit und ausgeschlafen bist.

Berufsbild Beamter / Beamtin im Justizdienst

Was macht ein Beamter im Justizdienst (m/w/d)?

Beamte bzw. Beamtinnen im mittleren Justizdienst haben einen umfangreichen Aufgabenbereich. Sie sind vor allem als Sachbearbeiter für Rechtsangelegenheiten sowie in der Aktenverwaltung tätig. Als Beamter im Justizdienst ist es also deine Aufgabe, gerichtliche Vorgänge zu verwalten und darüber Akten zu führen. Gleichzeitig hilfst du bei der Vorbereitung richterlicher Geschäfte, indem du bei Entwürfen zu Verfügungen und Beschlüssen mitwirkst.

Bei Strafsachen führst du Protokoll und nimmst außerhalb gerichtlicher Verhandlungen Erklärungen von Prozessbeteiligten auf. So bewirkst du als Beamter im Justizdienst Ladungen und Zustellungen. Außerdem führst du Schuldnerverzeichnisse.

In der Gerichtskasse bearbeiten Beamte im Justizdienst Kostenangelegenheiten und berechnen Kosten in Rechtsstreitigkeiten oder Entschädigungen für Zeugen, Sachverständige und ehrenamtliche Richter. Außerdem überwachen sie die Zahlungen von Bußgeldern in Strafvollstreckungssachen und mahnen ausstehende Beträge an. Rechnungsbelege prüfen sie rechnerisch und sachlich. Dabei führen sie die entsprechenden Bücher und Unterlagen. Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge werden am Computer dokumentiert.

Beamte bzw. Beamtinnen im Justizdienst nehmen auch Aufgaben der freiwilligen Gerichtsbarkeit wahr, d.h. sie kümmern sich beispielsweise darum, dass Grundbucheintragungen und Hypothekenbriefe unterzeichnet werden, entscheiden über die Erteilung von Grundbuchauszügen oder führen behördliche Verzeichnisse wie Handels- und Güterrechtsregister.

Bei Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit handelt es sich um Beschlüsse nach Aktenlage. Hier sorgst du als Beamter Justizdienst dafür, dass alle vorliegenden Erklärungen, Beweismittel durchgesehen werden und darauf basierend eine Entscheidung getroffen wird. Beispielsweise entscheidest du, ob eine Person ein Grundstück rechtmäßig erworben hat.

Wie sieht der Berufsalltag eines Beamten im Justizdienst aus?

Der Berufsalltag eines Beamten im Justizdienst bzw. einer Beamtin im Justizdienst kann je nach Einsatzgebiet unterschiedlich aussehen. Arbeitest du in der Geschäftsstellenverwaltung eines Gerichts oder einer Staatsanwaltschaft, beginnst du deinen Tag ungefähr um 08:00 Uhr und bearbeitest in deinem Büro verschiedene Akten zu Zivil- und Strafsachen. Dein Tätigkeitsfeld beinhaltet auch, dass du im Gesetzestext nachschlägst. Außerdem führst du Protokoll während eines Strafprozesses. Außerhalb gerichtlicher Verhandlungen nimmst du die Erklärungen von Prozessbeteiligten auf.

Es kann auch deine Aufgabe sein, den Gerichtsbeschluss später elektronisch an eine Kanzlei zu übermitteln.

Bist du in der freiwilligen Gerichtsbarkeit tätig, prüfst du in der Registratur beispielsweise Unterlagen zu einer Grundbucheintragung.

Rechnungsbelege prüfen Im Gesetzestext nachschlagen Abschriften einer gerichtlichen Entscheidung prüfen Beamter im Justizdienst nimmt Erklärung eines Prozessbeteiligten auf Beschlüsse nach Aktenlage treffen

Wo arbeitet ein Beamter im Justizdienst?

Als Beamter im mittleren Justizdienst arbeitest du hauptsächlich in Magazin- und Archivräumen sowie in den Büros von Gerichten und Staatsanwaltschaften. Auch der Gerichtssaal gehört zu deinem Arbeitsumfeld.

Ausbildung zum Beamten / zur Beamtin im Justizdienst

Wie läuft die Ausbildung zum Beamten im Justizdienst ab?

Bei deiner Ausbildung zum Beamten im Justizdienst handelt es sich um einen 1,5 bis 2,5-jährigen Vorbereitungsdienst. Dieser teilt sich in Praxisphasen, die in Form von Berufspraktika stattfinden, und in Lehrgangsphasen, die du an deiner Ausbildungsstätte absolvierst. Deine Ausbildung zum Beamten im Justizdienst schließt am Ende mit einer Laufbahnprüfung ab. Die Ausbildung für die Beamtenlaufbahnen wird von den Bundesländern in eigenen Verordnungen geregelt. Die jeweiligen Bestimmungen können voneinander abweichen.

Art der Ausbildung:
Beamtenausbildung (mittlerer Dienst)
Art der Ausbildung: Beamtenausbildung (mittlerer Dienst)
Dauer der Ausbildung:
2-2,5 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 2-2,5 Jahre, Verkürzung möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen legst du vor der zuständigen Prüfungskommission ab.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen legst du vor der zuständigen Prüfungskommission ab.

Was lernt man in der Ausbildung zum Beamten im Justizdienst?

In deiner praktischen Ausbildung lernst du unter anderem, wie du Verwaltungsaufgaben selbst erledigst und wie du die gerichtliche Zahlstelle verwaltest. In deinen Praxisphasen, beispielsweise am Amtsgericht oder bei der Staatsanwaltskanzlei, lernst du die täglichen Arbeitsabläufe kennen. Dir werden die Struktur des Gerichts, seine Abteilungen und alle möglichen Tätigkeiten nähergebracht. Beispielsweise wird dir gezeigt, wie der Berufsalltag eines Sachbearbeiters oder eines Protokollführers aussieht. Gleichzeitig lernst du auch, wie du den Schriftverkehr mit verschiedenen Gerichtsparteien durchführst, Vorladungen verfasst oder Beschlüsse aufsetzt.

Zu deiner theoretischen Ausbildung als Beamter Justizdienst gehören zum Beispiel Inhalte wie Zivil- und Strafrecht, Vollstreckungs- und Insolvenzsachen oder Nachlasssachen und Todeserklärung. Außerdem lernst du etwas über Beamtenrecht, Gerichtsmanagement sowie Organisations- und Geschäftsgangsbestimmungen. Während der praktischen Ausbildung lernst du unter anderem, Verwaltungsaufgaben selbstständig zu erledigen und die gerichtliche Zahlstelle zu verwalten.

Beamter Justizdienst: Voraussetzungen für die Ausbildung

Bewerber für die Ausbildung zur Beamtin im Justizdienst sollten einen der folgenden Abschlüsse haben:

  1. einen mittleren Bildungsabschluss,
  2. einen Hauptschulabschluss und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung,
  3. einen Hauptschulabschluss und eine Ausbildung in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis,
  4. einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand.

Außerdem musst du als Bewerber für die Ausbildung zum Beamten im Justizdienst die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und einen Auswahltest absolvieren. Zudem gibt es in einigen Bundesländern eine Höchstaltersgrenze, die du nicht überschreiten darfst.

Quelle: https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/bkb/7942.pdf

Schulfächer
  • Deutsch
  • Mathe
  • Recht
Stärken
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Gute Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Gericht
  • Viel Bildschirmarbeit
  • i. d. R. keine Dienstreisen

Für die Ausbildung als Beamter im Justizdienst sind gute Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik von Vorteil. Gute Deutschkenntnisse helfen dir dabei, den Schriftverkehr zu erledigen und die Protokolle bei Gerichtsverhandlungen zu führen. Bist du gut in Mathe, hilft dir das bei Kostenberechnungen in Rechtsstreitigkeiten und Ermittlungen von Zeugen- und Sachverständigenentschädigungen.

Wie viel verdient man als Beamter im Justizdienst in der Ausbildung?

Beamte bzw. Beamtinnen in Ausbildung erhalten sogenannte Anwärterbezüge. Diese setzen sich zusammen aus:

  • dem Anwärtergrundbetrag
  • dem Familienzuschlag (wenn du verheiratet bist und/oder Kinder hast)
  • vermögenswirksamen Leistungen

Unter bestimmten Voraussetzungen können dir zusätzlich Anwärtersonderzuschläge sowie weitere Zulagen gewährt werden. Dein Anwärtergrundbetrag als Beamter im Justizdienst richtet sich nach der Besoldungsgruppe, in die du eingestuft wirst. Bei einer Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst ist das im Normalfall die Gruppe A6. Nach dem Bundesbesoldungsgesetz erhalten Anwärter in den Gruppen A5 bis A8 monatlich 1.307 Euro. Wenn für dich eines der Landesbesoldungsgesetze gilt, sind für dich je nach Bundesland Azubi-Gehälter im Bereich zwischen 1.250 und 1.350 Euro möglich.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Patrick - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Patrick Oberlandesgericht Celle

Im Jahr 2017 habe ich mich für die Ausbildung zum Justizfachwirt beim Oberlandesgericht Celle beworben. Kurze Zeit später - Anfang 2018 - wurde ich zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Nach erfolgreichem Bestehen wurde ich zeitnah zu einem Vorstellungsgespräch mit anschließendem Rollenspiel nach Celle gebeten. Glücklicherweise erhielt ich direkt nach diesem Termin eine verbindliche Zusage und wurde für die Ausbildung angenommen. Im Anschluss kam alles nochmal als offizielles Schreiben und dann galt es noch ein paar vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Unter anderem musste ich beim hiesigen Gesundheitsamt vorsprechen, da ein amtsärztliches Gutachten beim Dienstherrn vorgelegt werden muss. Nachdem meine "Tauglichkeit" für die angestrebte Beamtenlaufbahn festgestellt war, wurde ich meinem Ausbildungsgericht, dem Amtsgericht Uelzen, zugewiesen. Zu Beginn bekam ich während einer 4-wöchigen Einführungsphase, welche am Amtsgericht in Lüneburg stattfand, einen generellen Einblick in den Justizalltag, die Aufgabenbereiche eines Geschäftsstellenverwalters und die wesentlichen Abteilungen der Praxisabschnitte. Ferner konnte ich auch meine Kolleginnen und Kollegen kennenlernen, welche mich die nächsten zweieinhalb Jahre in meiner Ausbildung begleiten sollten. Danach ging es auch schon in den ersten Praxisabschnitt I ans Ausbildungsgericht. Zunächst lernte man die vier Abteilungen Nachlass-, Betreuungs-, Zivil- und Strafsachen kennen und konnte so das zuvor vermittelte Wissen direkt umsetzen. Während der praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz finden ergänzend auch sogenannte Arbeitsgemeinschaften statt. Die parallel stattfindenden Unterrichtstage, wo auch der Umgang und die Anwendung der gesetzlichen Vorschriften trainiert wird, sowie die praktische Ausbildungszeit am Arbeitsplatz, ermöglichen eine gute Verknüpfung des erworbenen Fachwissens. Nebenbei kann man auch sein soziales Netzwerk mit den Anwärterkolleginnen und -kollegen ausbauen und sich über die bisherigen Erfahrungen austauschen - hier entstehen auch neue Freundschaften! :-) Anfang 2019 ging es für mich dann an das Landgericht Lüneburg, an welchem der Lehrgang I stattfand. Dieser bereitet uns Anwärter zielorientiert auf die bevorstehende Zwischenprüfung - Anfang Mai - vor und wiederholte die theoretischen Grundlagen auf dem Gebiet der Nachlass-, Betreuungs-, Straf- und Zivilsachen sowie das Kostenwesen. Das erfolgreiche Bestehen der Zwischenprüfung setzt die Fortsetzung der Ausbildung voraus. Puh - das wäre geschafft! Jetzt ging es für ein paar weitere Wochen an das Landgericht, wo ich den Arbeitsalltag in einer Zivilkammer kennenlernen durfte. Danach schloss sich ein Hospitationsabschnitt bei der Staatsanwaltschaft an. Auch hier konnte ich ein paar interessante Einblicke erleben. Nun folgte der Lehrgang II, wo weitere Themengebiete aus den Bereichen Grundbuch- und Registersachen, Familienrecht, Zwangsvollstreckung, Insolvenzrecht das Portfolio abrunden. Diese sollen dann am Ausbildungsgericht in die Praxis umgesetzt werden. Aktuell befinde ich mich im letzten Praxisabschnitt III und sehe der bevorstehenden Abschlussprüfung entgegen.

Thomas - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Thomas Oberlandesgericht Celle

2017 habe ich mich beim Oberlandesgericht Celle um einen Ausbildungsplatz zum Justizfachwirt beworben. Nach erfolgreich absolviertem schriftlichen Einstellungstest wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch mit anschließendem Rollenspiel eingeladen. Nachdem ich bereits im Feedbackgespräch des Interviews eine mündliche Zusage erhielt, folgte als nächster Schritt die Vorstellung bei einem Amtsarzt. Dieser stellte die Tauglichkeit für die Beamtenlaufbahn fest. Somit stand der Ausbildung nichts mehr im Wege und ich wurde vom Oberlandesgericht Celle dem Amtsgericht Tostedt zur Ausbildung zugewiesen. Am Anfang der Ausbildung steht eine vierwöchige Einführungsphase, die ich am Landgericht Stade absolvierte. Dort bekam ich erste theoretische Grundlagen vermittelt, bevor ich im Anschluss daran in Praxisphase I zum Ausbildungsgericht wechselte. Als Ausbildungsbereiche lernt man hier die Nachlass-, Zivil-, Betreuungs- und Strafabteilung kennen. Die Praxisabschnitte werden von einem wöchentlichen Unterricht – der sogenannten Arbeitsgemeinschaft – begleitet. Dieses bietet nicht nur die Möglichkeit, theoretisches Wissen zu vertiefen, sondern dient auch dem Austausch mit den Mitanwärtern aus dem Landgerichtsbezirk. Anknüpfend an den „Praxisabschnitt I“ folgt der viermonatige „Lehrgang I“. Hier werden nochmals theoretische Grundlagen gefestigt und erweitert, um dann im Anschluss in die Zwischenprüfung zu gehen. Ist diese gemeistert, geht es wieder in die Praxis. Doch nun folgen in „Praxis II“ ergänzend zur Ausbildung am Amtsgericht, auch Ausbildungsabschnitte am Landgericht sowie bei der Staatsanwaltschaft. Hier können nun die im „Lehrgang I“ erworbenen Fähigkeiten praktisch umgesetzt werden. An die „Praxis II“ knüpft der „Lehrgang II“ an, in dem weitere Sachgebiete erarbeitet werden, die final im letzten „Praxisabschnitt III“ praktisch angewandt werden können. Aktuell befinde ich mich im letzten Praxisabschnitt und bereite mich auf die nahende Abschlussprüfung im kommenden Februar vor.

Kimberly - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Kimberly Oberlandesgericht Celle

Ich habe mich 2017 für den Beruf der Justizsekretärin beim Oberlandesgericht Celle beworben. Nach einer internen Vorauswahl wurde ich für Ende 2017 zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Als ich diesen erfolgreich bestanden habe, bekam ich eine Einladung zu einem Interview und einem Rollenspiel. Anschließend folgt ein Termin für eine amtsärztliche Untersuchung. Nach erfolgreicher Absolvierung, hat man es geschafft und wird einem Amtsgericht des Oberlandesgerichtsbezirks Celle zur Ausbildung zugewiesen. Die Ausbildung beginnt mit einer 4-wöchigen Eingangsphase, welche ich im Amtsgericht Lüneburg hatte. Dort wird man langsam auf das Arbeiten im Gericht vorbereitet. Anschließend schnuppert man in die Abteilungen, welche für den Lehrgang I sowie auch für die Zwischenprüfung von Bedeutung sind. Dies sind u.a. Erb-, Betreuungs- , Straf- , und Zivilrecht. Begleitet werden die Praxisphasen mit der Arbeitsgemeinschaft, welche in Praxis I und Praxis II wöchentlich einmal stattfindet. In Praxis III dann grundsätzlich ein- bzw. zweimal wöchentlich im Wechsel. Man lernt nicht nur das Amtsgericht kennen, sondern ist auch der Staatsanwaltschaft und dem Oberlandesgericht in der Praxis II für einen gewissen Zeitraum in der Ausbildung zugewiesen. Nach bestandener Zwischenprüfung geht es zurück an den Arbeitsplatz - man befindet sich dann bereits in der Praxis II -, wo man sein Wissen dann praktisch anwendet und umsetzt. Durch die Arbeitsgemeinschaft sowie durch die Lehrgänge I und II wird man sehr gut auf die verschiedenen Sachgebiete vorbereitet und kann daher sehr selbstständig arbeiten. Jetzt befinde ich mich im Praxisabschnitt III und bereite mich langsam auf die im Februar bevorstehende Abschlussprüfung vor,

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Amelie-Sue - Azubi bei der Landeshauptstadt Stuttgart
Amelie-Sue Landeshauptstadt Stuttgart

Hallo Zusammen, ich heiße Amelie-Sue und ich bin 20 Jahre alt. Viele von euch werden die folgende Situation wahrscheinlich kennen: Man ist gerade fertig mit der Schule und was nun? Ausbildung? Studium? In welche Richtung möchte ich beruflich gerne gehen? Was ist mir wichtig für meine berufliche Zukunft? Tausend Fragen gehen einem durch den Kopf, eine passende Antwort auf all diese Fragen zu finden, ist nicht einfach. Vielleicht befindet ihr euch gerade in derselben Situation wie ich vor einem Jahr. Gerade war ich mit der Schule fertig und was nun? Wie soll es weiter gehen? Glücklicherweise bin ich durch den Ausbildungstest bei AZUBIYO auf die Landeshauptstadt Stuttgart als Arbeitgeberin gestoßen und somit auch auf die Ausbildung zur Verwaltungswirtin. Durch gründliche Recherchen zum Berufsbild und zu der Landeshauptstadt Stuttgart als Arbeitgeberin merkte ich schnell, dass genau dieses Berufsbild meinen beruflichen Vorstellungen entspricht. Ich wollte schon immer Teil von etwas Großem sein. Etwas Großem, das den Menschen hilft. Etwas, wo man mitwirken kann. Da bin ich bei der Landeshauptstadt Stuttgart genau richtig gelandet. Jeder einzelne Mitarbeiter ist ein wichtiges Glied in der Stadtverwaltung, welches gebraucht wird, um den „Betrieb“ der Stadt aufrechtzuerhalten. Dazu kommt außerdem noch, dass der öffentliche Dienst eine zukunftssichere Beschäftigung bietet. Die Entscheidung eine Ausbildung zur Verwaltungswirtin bei der Landeshauptstadt Stuttgart zu beginnen war genau richtig für mich. Mittlerweile bin ich im zweiten und somit auch im letzten Ausbildungsjahr. Ja genau, du hast richtig gelesen. Die Ausbildung dauert nur 2 Jahre. Bis jetzt konnte ich schon drei verschiedene Bereiche kennenlernen (u. a. das Jobcenter, die Gaststättenbehörde und das Jugendamt) und hinter die Kulissen der verschiedenen Ämter schauen. Durch diese verschiedene Einblicke in die Stadtverwaltung habe ich erst einmal gemerkt, wie groß und vielfältig die Landeshauptstadt Stuttgart als Arbeitgeberin ist und wie viele Menschen eigentlich hinter der Stadtverwaltung und ihrem „Betrieb“ stehen. Wir hatten für 1 Jahr Blockunterricht an der Kaufmännischen Schule 1 in Stuttgart, das bedeutet wir waren ein paar Wochen in der Berufsschule und dann wieder ein paar Wochen in unserem jeweiligen Amt. In der Berufsschule werden euch Fächer unterrichtet wie Rechtslehre, Öffentliches Recht, Kommunales Finanzwesen, Betriebswirtschaftslehre und noch vieles mehr. Der Wechsel zwischen Arbeit und Schule ist äußerst abwechslungsreich und hat viel Spaß gemacht. Bald beginnt mein letzter Abschnitt auf einem Amt. Danach geht es ab Januar für mich und die anderen Verwaltungswirte für 6 Monate an die Verwaltungsschule nach Esslingen. Durch den AG-Unterricht der Landeshauptstadt Stuttgart, der bei uns immer freitags stattfindet, werden wir aber bestens auf die Verwaltungsschule und die bevorstehenden Prüfungen vorbereitet. Und dann sind wir auch schon im September fertig mit der Ausbildung. Nach der Ausbildung habt ihr die Möglichkeit, euch weiterzuentwickeln. Es werden zahlreiche Fortbildungsmaßnahmen (Seminare) angeboten oder ihr könnt natürlich auch noch studieren und so in den gehobenen Dienst aufsteigen. Ich hoffe sehr, dass ich euch mit meinen Erfahrungen zu diesem Berufsbild weiterhelfen konnte und euch einen kleinen Einblick in die Ausbildung bei der Stadt Stuttgart geben konnte. Viele Grüße Amelie-Sue

Pascal - Azubi bei der Stadt Karlsruhe
Pascal Stadt Karlsruhe

AZUBIYO:Warum hast du dich bei der Stadt Karlsruhe beworben? Pascal: Die Antwort darauf ist ganz einfach. Ich habe schon während der Schulzeit ein Praktikum bei der Stadtverwaltung absolviert, das mir so gut gefallen hat, dass ich mich einfach als Verwaltungswirt bei der Stadt beworben habe. AZUBIYO:Warum hast du dich für die Stadt Karlsruhe entschieden und wie lief dein Bewerbungsverfahren ab? Pascal: Die Stadt Karlsruhe bietet mir als Azubi einfach die besten Zukunftschancen. Mir ist es wichtig, eine gute und sichere Arbeitgeberin, wie die Stadt Karlsruhe, zu haben. Das Bewerbungsverfahren war total einfach und unkompliziert. Auf der Homepage der Stadt (www.karlsruhe.de/ausbildung) sind alle Infos über die Ausbildung zu finden. Durch eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung war das Ausfüllen des Online-Bewerbungsformulars leicht und verständlich. Nach meiner Bewerbung wurde ich per Mail zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Vor meinem Auswahlgespräch war ich total aufgeregt. Diese Aufregung verflog nach der lockeren Begrüßung sofort, da das Team total nett zu mir war und mir nicht das Gefühl gegeben hat, ich befände mich in einem Verhör ;-). Ich bin mit einem sehr positiven Gefühl aus dem Gespräch gegangen und habe mich in meiner Entscheidung, mich bei der Stadt Karlsruhe zu bewerben und meine berufliche Zukunft dort zu starten, bestärkt gefühlt. AZUBIYO:Erzähl uns von den ersten Tagen deiner Ausbildung. Was war das besondere? Pascal: Das positive Gefühl aus dem Vorstellungsgespräch wurde nach dem Start der Ausbildung noch einmal bestätigt, denn in der ersten Woche geht es nur um einen guten Anfang für uns Auszubildende. Bei den sogenannten „Einführungstagen" wurde uns ein erster Überblick über die verschiedenen Themen der Stadtverwaltung und unsere Ausbildung gegeben. Durch Workshops, Teamaufgaben und informative Präsentationen konnten wir die Ausbildung, die Ausbilderinnen und Ausbilder und unsere Mitauszubildenden kennenlernen. Nach diesem Highlight fiel mir der Start in der Dienststelle gar nicht mehr schwer. AZUBIYO:Wie waren die ersten Monate deiner Ausbildung? Was war bisher dein absolutes Highlight? Pascal: Meine ersten Monate bei der Stadt waren voller neuer Eindrücke und Erlebnisse. Ich habe viele neue und nette Leute kennengelernt, die mir immer mit einer helfenden Hand zur Seite stehen. Nun aber zum Ablauf meiner Ausbildung: Während der Ausbildung durchlaufen wir vier Dienststellen mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten, wie den Einsatz im Bürgerbüro (ihr habt doch sicherlich auch schon mal einen Ausweis beantragt:-)), in denen wir Praxiserfahrungen sammeln. Unser „Fachwissen" eignen wir uns während des Blockunterrichts an der Friedrich-List-Schule in Karlsruhe und während eines sechsmonatigen Lehrgangs auf der Verwaltungsschule in Karlsruhe an. AZUBIYO: Was gefällt dir an deiner Ausbildung? Pascal: Besonders toll finde ich die individuelle Betreuung durch die Ausbilderinnen und Ausbilder vor Ort. Ich habe bei jeder Dienststelle eine feste Ansprechperson, welche für meine Fragen und Anregungen immer ein offenes Ohr hat und mich beim Erlernen der Theorie und Praxis der Ausbildung unterstützt. Durch regelmäßige Azubigespräche mit meinem festen Ausbildungsbetreuer des Ausbildungsmanagements, habe ich zusätzlich die Möglichkeit, Feedback zu geben und zu erhalten. So kann jeder immer einen Tick besser werden :-). Auch das Fortbildungsprogramm begeistert mich, denn dieses wurde speziell für uns Auszubildende entwickelt. Hier können wir uns bei verschiedenen Seminaren sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln. Besonders in meinem Ausbildungsalltag ist das eine super Unterstützung, denn hier brauche ich Sozialkompetenzen wie Teamfähigkeit, Empathie und Hilfsbereitschaft. Ich freue mich, wenn ich den Mittelpunkt meiner Arbeit - die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger oder auch meiner Kolleginnen und Kollegen - dadurch noch besser gestalten kann. AZUBIYO: Würdest du dich nochmal für diese Ausbildung und die Stadt Karlsruhe entscheiden und warum? Pascal: Es war absolut die richtige Wahl, mich für die Stadt Karlsruhe zu entscheiden, denn hier fühle ich mich wohl und bekomme die Unterstützung und Aufmerksamkeit, die ich brauche. Auf das Ausbildungsteam kann ich setzen. Hier merke ich, Ausbildung ist einfach Herzenssache und genauso fühlt es sich auch an. Ich gehe jeden Tag gerne und mit einem guten Gefühl zur Arbeit, weil ich weiß, es warten neue und spannende Aufgaben und ein nettes Lächeln meiner Kolleginnen und Kollegen auf mich.

Robin - Azubi bei der Landeshauptstadt München
Robin Landeshauptstadt München

„Ist eine Ausbildung im öffentlichen Dienst das Richtige für mich? Diese Frage habe ich mir gestellt, als ich mich über eine Ausbildung zum Verwaltungswirt bei der Landeshauptstadt München informiert habe. Meine Antwort: Ja, unbedingt! Die Ausbildung umfasst viele rechtliche Gebiete (z.B. Kommunalrecht, Sicherheitsrecht, Staatsrecht, Privatrecht, etc.), aber auch Wirtschaft (Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre) und weitere Fächer wie Finanzwirtschaft. Während der zweijährigen Ausbildung teilt sich das Aufgabengebiet in fachtheoretische Teile an der Bayerischen Verwaltungsschule und 5 verschiedene Praktika, die im besten Fall alle möglichen Bereiche der Stadtverwaltung abdecken. So konnte ich schon während der Ausbildung ein Gespür dafür bekommen, welche Bereiche für mich selbst am spannendsten sind. Für mich war schnell klar, dass ich gerne eine rechtlich geprägte Aufgabe übernehmen möchte. Durch regelmäßige Gespräche mit der Ausbildungsabteilung, die sich mit einem großen Engagement für jeden Einzelnen viel Zeit nimmt, konnte ich meinen Wunsch nach einem rechtlichen Aufgabengebiet äußern und mein letztes Praktikum absolviere ich gerade in der Rechtsabteilung der Landeshauptstadt München – im Personalreferat. In diesem Praktikum darf ich neben alltäglichen Aufgaben auch Sonderaufgaben, wie die Bearbeitung von Dienstaufsichtsbeschwerden übernehmen. Dabei ist es toll zu erkennen, dass man das in der Ausbildung Erlernte direkt anwenden und umsetzen kann. Bei meinen weiteren Praktika war ich unter anderem bei der Münchner Stadtentwässerung im Bereich Personal- und Organisationsmanagement eingesetzt, durfte im Fundbüro der Stadt die Prozesse kennenlernen und bearbeitete Anträge für Kita-Plätze im Referat für Bildung und Sport. Besonders positiv bei allen Stellen empfand ich den überaus freundlichen Empfang und die Wertschätzung als vollwertiger Mitarbeiter. Und noch etwas zum Engagement der Ausbildungsabteilung: Sollte es mal mit den Noten während der Ausbildung nicht so wie gewünscht laufen, dann wird man durch einen Förderunterricht unterstützt und bei besonderem Bedarf auch noch darüber hinaus. Aber auch im Rahmen der Bestenförderung werden gute Leistungen belohnt, z.B. mit einem Auslandspraktikum bei der Magistratsverwaltung in Wien, das ich nur jeder und jedem empfehlen kann! Nach der Ausbildung hat man die Möglichkeit, bei einer Vielzahl von verschiedenen Tätigkeiten ein Teil der Münchner Großstadtverwaltung zu sein. Dabei ist die Bandbreite der Angebote von Parteiverkehr bis zur Sachbearbeitung so breit gefächert, dass für jede und jeden eine passende Aufgabe dabei ist. In den Klassen während des Theorieunterrichts an der Bay. Verwaltungsschule herrscht ein toller Zusammenhalt und es haben sich Freundschaften entwickelt, die über die Ausbildung hinausgehen. Aber auch abseits der Ausbildung bietet München viel Lebensqualität. Nach einem halben Jahr Pendeln bin ich nach München gezogen und bereue es definitiv nicht. Mit vielen Veranstaltungen, Restaurants und Bars entdeckt man München jedes Mal aufs Neue. Für jeden, den die Großstadt reizt, der auch mal einen Blick hinter die Kulissen der Verwaltung wagen und die Herausforderung an einer rechtlich geprägten Ausbildung annehmen möchte, für den ist dieser Weg auf jeden Fall das Richtige!“

T
Tabea Regionales Landesamt für Schule und Bildung

„Ist eine Ausbildung beim RLSB das Richtige für mich?“ Diese Frage kann ich dir von mir aus sofort mit „Ja!“ beantworten. Die Ausbildung im Beamtenverhältnis bietet eine große finanzielle Sicherheit und sehr gute Übernahmechancen als Beamtin/-er. Das RLSB bietet verschiedene Dezernate und Fachbereiche mit den unterschiedlichsten Aufgaben von Personalwesen über Finanzwesen bis hin zum Rechtsbereich. „Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?“ Das Bewerbungsverfahren ist sehr einfach und unkompliziert. Bewerben kannst du dich einfach über folgendem Link: https://www.rlsb.de/jobs-karriere/rlsb/ausbildung-rlsb. Ich wurde nach meiner Bewerbung zum sogenannten DGP-Test eingeladen. Der schriftliche Online-Test dauert 3 bis 5 Stunden, und es werden mehrere Bereiche in unterschiedlich langen Zeitabschnitten abgefragt. Falls du dich gerne auf den Test vorbereiten möchtest, kannst du auf der Seite von der DGP (https://dgp.de/bewerber-innen.html#exercises) einige Aufgaben lösen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was dich erwartet. Nach Auswertung des Tests findet noch ein mündliches Auswahlgespräch statt. Hierbei wurden mir einige Fragen gestellt, die auf Handlungsvorschläge abzielen. „Wie waren die Lehrgänge in Bad Münder?“ Mit meinen Unterkünften in Bad Münder war ich sehr zufrieden. Bad Münder ist zwar eine recht kleine Ortschaft, allerdings kommst du mit dem Auto oder dem Zug recht zügig nach Hannover oder Hameln. Die Umgebung ist sehr einladend für einen schönen Spaziergang oder Sport im Freien. Der Unterricht fand bei uns von 08:00 Uhr bis 13:15 Uhr statt, sodass am Nachmittag noch reichlich Zeit zum Nachbereiten und für die Freizeit übrig blieb. Die Dozentinnen und Dozenten vermitteln das Arbeiten mit dem Gesetz durch einige spannende Fälle. „Wie war die Praxisphase im RLSB ?“ Die Praxisphase unterteilt sich in 4 bis 5 unterschiedliche Abschnitte. Bei mir waren es zum Beispiel Folgende: Lehrendes Personal, Zentrale Aufgaben, Finanzbereich, Gymnasialer Bereich. In den Bereichen hast du immer mindestens eine Ausbilderin/einen Ausbilder. Die Zusammenarbeit erfolgt mit viel Respekt und Wertschätzung. Besonders gut gefallen hat mir auch die Eigenständigkeit bei der Aufgabenbearbeitung. Bei Fragen kann dir jederzeit jemand weiterhelfen. Die Kollegen und Kolleginnen in den Bereichen haben mich immer sehr herzlich aufgenommen.

M
Marcia Regionales Landesamt für Schule und Bildung

Verwaltung auf einen einzigen Bereich zusammenzufassen, ist unglaublich schwierig. Sie besteht eben nicht nur aus grauer Aktenablage und ewigem Tastaturgetippe, sondern bietet vielmehr große Abwechslung und viele verschiedene Tätigkeiten. Je nachdem in welcher Behörde oder in welchem Bereich du arbeitest, unterscheiden sich die Aufgaben grundlegend voneinander und du lernst und erlebst immer wieder etwas Neues. Das heißt nicht, dass es nicht auch klassische Aufgaben wie Aktenführung, Ablage oder Protokollieren gibt, aber die Verwaltungstätigkeit auf diese Dinge zu begrenzen, würde ihr schlichtweg nicht gerecht werden. „Du fragst dich, was das RLSB Lüneburg ist?“ Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg ist eine Landesbehörde und dem Kultusministerium untergeordnet. Wir kümmern uns um verschiedene Anliegen zum Thema Schule, ob es nun das Betreuen von Lehrerpersonalien ist, die Gewährung von Finanzhilfe an anerkannte Ersatzschulen, die Bearbeitung von Dienstunfällen oder die Genehmigung von Schulen in freier Trägerschaft. Wir sind häufig auch die ersten Ansprechpartner für Schulen und beraten diese. Wenn du Schule mal von einer anderen Seite erleben möchtest und hinter die Kulissen blicken willst, bist Du hier genau richtig. „Was Du über die Ausbildung wissen solltest“ Die Ausbildung dauert zwei Jahre und gliedert sich in zwei fachtheoretische Teile am Studieninstitut Niedersachsen und einen Praxisteil im RLSB Lüneburg. Am Anfang der Ausbildung absolvierst du einen dreimonatigen Grundlehrgang am Studieninstitut, danach beginnt der praktische Teil in der Behörde, wo vier bis fünf unterschiedliche Bereiche durchlaufen werden, um anschließend den siebenmonatigen Abschlusslehrgang abzulegen. In den Lehrgängen werden rechtliche, wirtschaftliche sowie finanzielle Fächer gelehrt, wie zum Beispiel Privatrecht, VWL oder kaufmännische Buchführung. Im praktischen Teil erkundest du die Dezernate und Fachbereiche, um ein Gespür für die Behörde zu erhalten und die mannigfachen Aufgaben kennenzulernen. „Aufgaben und Erlebnisse, die dich erwarten“ Wie bereits erwähnt, können die Tätigkeiten in der Ausbildung je nach Bereich sehr stark variieren, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt. In meinem ersten Ausbildungsjahr habe ich Reisekostenanträge und Rechnungen von Schulen im Fachbereich Finanzen bearbeitet und gebucht, war im Dezernat Zentrale Aufgaben bei Auswahlverfahren dabei und habe mich aktiv im Gesundheitsmanagement engagiert. Mein letzter Bereich wird das Dezernat 3 sein, das allgemeinbildende Gymnasien und Gesamtschulen betreut. Dies ist neben Dezernat 2 und 4 eines der schulfachlichen Dezernate. Die eine oder andere Dienstreise zu Schulen, außerschulischen Lernstandorten oder Studienseminaren ist ebenfalls möglich. Unabhängig von den Tätigkeiten in den Dezernaten können aber auch Projekte, meist mit anderen Auszubildenden auf dich zukommen, wie zum Beispiel das Planen des Zukunftstages.

N
Nora Regierung von Mittelfranken

Liebe Leserin, lieber Leser, mein Name ist Nora (17) und ich bin im ersten Ausbildungsjahr in der 2. Qualifikationsebene bei der Regierung von Mittelfranken. Dieser Bericht soll Dir einen kleinen Einblick in das Tätigkeitsfeld in der 2. Qualifikationsebene geben. Am besten lässt sich dies an einem aktuellen Praxisbeispiel veranschaulichen: In Zeiten der Corona-Pandemie unterstütze ich das Sachgebiet Wirtschaftsförderung der Regierung von Mittelfranken bei der Bearbeitung der Anträge auf Soforthilfe. Aus der aktuellen Situation, der Pandemie, zieht jeder seine eigenen Erfahrungen. Für meine Ausbildung ist mein Aufenthalt im Sachgebiet Wirtschaftsförderung durchaus sehr hilfreich. Trotz der Abstandsregelungen tritt man telefonisch und elektronisch mit den Menschen in Kontakt und beantwortet individuell die Fragen und Wünsche, aber auch die Sorgen und Ängste der Antragsteller. Die Ausbildung in der 2. Qualifikationsebene ist sehr abwechslungsreich, da man sich auf sein Gegenüber und die Fallbearbeitung neu einstellen und offen sein muss. Ich kann während der Praxisphase das Gelernte aus dem Fachlehrgang an der BVS (Bayerische Verwaltungsschule) umsetzen und Parallelen zum Lehrstoff ziehen. In der Wirtschaftsförderung beispielsweise helfen mir meine Fachkenntnisse bezüglich des Bescheids, aber auch die erlernten Kommunikationstechniken erleichtern es mir, Zusammenhänge richtig zu erfassen. Während meiner bisherigen Ausbildungszeit durfte ich bei auftretenden Problemen und neuen Situationen immer erst selbst nach Lösungswegen suchen. Falls sich allerdings Rückfragen ergeben haben oder ich unsicher war, waren alle Kolleginnen und Kollegen sehr bemüht zu helfen. Dabei kam auch das Erklären der Systematik dahinter nie zu kurz. Es geben sich alle ausbildenden Sachgebiete und auch die Ausbildungsbetreuer große Mühe, auf den individuellen Anwärter und dessen Lernfortschritt und Wissensstand einzugehen. Durch deren Hilfsbereitschaft wird die Ausbildung so schön und lehrreich wie nur möglich gestaltet. Besonders schätze ich den Austausch unter den Anwärtern, auch zwischen den Qualifikationsebenen. Bei Fragen wird sich gegenseitig unterstützt und Erfahrungen werden ausgetauscht.

T
Theresa Regierung von Mittelfranken

Seit einem Dreivierteljahr bin ich Auszubildende bei der Regierung von Mittelfranken. Die meiste Zeit der Ausbildung bin ich an einem Landratsamt in Mittelfranken, wo ich viele interessante Erfahrungen in den verschiedensten Abteilungen sammeln kann. Dazu gehören unter anderem das Büro des Landrats und das Bauwesen. Der Alltag hatte immer etwas Neues zu bieten! Ich war in Sitzungen mit dem Landrat dabei und habe Entscheidungen, wie zum Beispiel zur Renovierung einer Schule, hautnah miterlebt. An der Ausbildung gefällt mir besonders, dass man als vollwertige Kollegin und nicht „nur“ als Azubi angesehen wird. Ich werde in alle Fälle mit eingebunden und darf selbstständig arbeiten. So habe ich eine große Verantwortung, die ich sehr schätze! Natürlich habe ich bei Fragen immer einen Ansprechpartner, an den ich mich wenden kann. Der theoretische Teil der Ausbildung findet in regelmäßigen Schulwochen in der bayerischen Verwaltungsschule in Nürnberg statt. Dort lerne ich alles, was für meine Arbeit in der Praxis wichtig ist. Zu den Hauptfächern gehören verschiedene Rechtsgebiete, was sich auf’s Erste etwas trocken anhört, meistens aber spannend ist, da man auch viel über die Zusammenhänge des alltäglichen Lebens lernt. Schlussendlich kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, dass ich mich damals für die Ausbildung als Beamtin in der Verwaltung entschieden hab. Ich freue mich jeden Tag, auf die Arbeit zu gehen und bin gespannt, was mich heute erwartet. - Theresa, 22 Jahre, Regierungssekretärin in der zweiten Qualifikationsebene

A
Alexandra Landkreis Ludwigsburg (Landratsamt Ludwigsburg)

AZUBIYO: Wie bist du auf das Landratsamt Ludwigsburg gekommen? Alexandra: Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, nochmals eine Ausbildung zu beginnen, fing ich an, mich nach Ausbildungsbetrieben umzusehen - so wie du es jetzt tust. Mich hat das Landratsamt Ludwigsburg mit der Fülle an Ausbildungsbereichen unter einem Dach und den hohen Übernahmechancen überzeugt. AZUBIYO: Was gefällt dir an der Ausbildung? Alexandra:Das Besondere an dieser Ausbildung ist, dass wir als Auszubildende in verschiedene Bereiche der öffentlichen Verwaltung Einblicke erhalten. Wir sehen, wie die verschiedenen Bereiche zusammenhängen. Auch abteilungsintern lernen wir die alltäglichen Arbeitsschritte kennen. Ich habe so ein besseres Verständnis dafür bekommen, was alles zum Beispiel hinter der Bearbeitung eines Antrages steckt. Ein kleiner Pluspunkt der Ausbildung sind natürlich auch das Gehalt und die flexible Arbeitszeit, die es mir ermöglich,t Freitags schon um 12:30 Uhr nach Hause zu gehen. AZUBIYO: Wie waren die ersten Monate in deiner Ausbildung? Alexandra:Die ersten Monate meiner Ausbildung sind natürlich sehr spannend. Innerhalb kürzester Zeit habe ich hier große Einblicke in die Abteilung bekommen und viel Neues gelernt. Es gibt für Azubis ein zugeschnittenes Programm mit Schulungen und auch einen wöchentlichen Azubi-Nachmittag. Ich bekomme hier von Anfang an gute Unterstützung in der Eingewöhnung an den neuen Arbeitsplatz und kann von den Erfahrungen der „älteren Azubis“ profitieren. AZUBIYO:Kann ich mich auf die Ausbildung vorbereiten? Alexandra:Auf die Abläufe in den verschiedenen Abteilungen und auf das was du hier lernen wirst, kannst du dich im Prinzip nicht vorbereiten. Grundsätzlich wird es dir natürlich von Vorteil sein, wenn du eine gewisse Allgemeinbildung mitbringst und dich auch über das Landratsamt und den Landkreis ein bisschen informierst. Wie du richtig mit den Gesetzen umgehst und auf deren Grundlage Fälle bearbeitest, wirst du in der Berufsschule lernen. Wenn du dich tatsächlich vorbereiten möchtest, kann ich dir empfehlen, die Grundlagen der Verwaltung einmal genauer anzuschauen. Wenn du davon schon den einen oder anderen Fachbegriff gehört hast und das Grundprinzip verstehst, wird es dir in der Berufsschule und auch im Arbeitsalltag zu größerem Verständnis verhelfen.

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Carolin Landkreis Ludwigsburg (Landratsamt Ludwigsburg)

AZUBIYO: Wird man als Azubi gut betreut? Carolin: Sehr gut sogar! Zu Beginn bekommt jeder Azubi einen Paten zugewiesen. Dieser begleitet dich z.B. zum ersten Lernnachmittag, versucht aufkommende Fragen zu beantworten und steht dir jederzeit helfend zur Seite. Außerdem startet die Ausbildung sehr entspannt mit tollen Azubi-Start-Tagen. Während dieser Zeit können sich alle Azubis besser kennenlernen. Es wird sehr actionreich - so viel kann ich verraten. Und auch während der Ausbildungszeit begleitet uns im jeweiligen Bereich immer ein Teilausbildungsleiter. AZUBIYO:Wann startet ein Arbeitstag als Azubi? Carolin: Das ist unterschiedlich. Meistens starte ich meinen Arbeitstag um 7 Uhr, frühestens 6:30 Uhr. Dank der Gleitzeit können „Langschläfer“ aber auch erst z.B. um 8 Uhr beginnen - das kommt aber auch immer auf die jeweiligen Sprechzeiten der Abteilungen an. AZUBIYO:Was gefällt dir an der Ausbildung? Carolin: Das ist eine Ausbildung, die hält, was sie verspricht. Es ist tatsächlich sehr abwechslungsreich und es wird nie langweilig. Es gibt immer etwas zu tun und die Arbeit der Azubis wird geschätzt. Was mir besonders gut gefällt? Dass wir als Azubis schon sehr selbstständig arbeiten können und auch eigenverantwortlich (in gewissen Maßen) handeln dürfen. AZUBIYO:Welche Stärken sind für diese Ausbildung deiner Meinung nach nützlich? Carolin: Du solltest unbedingt Spaß daran haben, mit vielen Menschen in Kontakt zu treten. Was auch hilft ist, wenn du Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit zu deinen Stärken zählen kannst. Ansonsten sind hier alle Stärken willkommen. AZUBIYO:Kann ich mich in irgendeiner Weise auf diese Ausbildung vorbereiten? Carolin: Sicherlich hilft es, sich vorab über die Homepage des Landratsamts Ludwigsburgs einen Überblick zu verschaffen und einen ersten Eindruck zu erhalten, was dich alles erwarten kann. AZUBIYO:Gibt es Tipps, die du Bewerbern mit auf den Weg geben möchtest? Carolin: Einfach machen! Es lohnt sich definitiv. Wenn die Stellenausschreibung zu dir passt - Bewerben!

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Weiterbildung nach der Ausbildung zum Beamten / zur Beamtin im Justizdienst

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Eine Aufstiegsfortbildung dient dazu, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Als Beamter bzw. Beamtin steigst du somit in den gehobenen Dienst auf. Möglich sind hier die Beamtenausbildungen zum Gerichtsvollzieher (mittl. Dienst / geh. Dienst) oder zum Rechtspfleger.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich als Weiterbildung. Mögliche Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Beamter im Justizdienst

Ein neuer Trend zeigt sich in der Digitalisierung im Rechtsbereich. So soll bis spätestens 2022 in ganz Deutschland der gerichtliche Schriftverkehr durch Rechtsanwälte oder Behörden nur noch rein elektronisch erfolgen. Bis 2026 soll die gesamte Justiz digitalisiert sein. Geschehen soll dies unter anderem durch die Einführung einer E-Akte in allen juristischen Verfahren und Gerichtszweigen. Dabei soll das Ziel verfolgt werden, Arbeitsabläufe in Behörden und Anwaltsbüros zu erleichtern. Um Standardprozesse zu automatisieren und Fehler zu vermeiden, soll auch die Robotic Process Automation (RPA) im Rechtsbereich eingeführt werden. Um Bürger und Bürgerinnen zu entlasten, soll es für sie künftig möglich sein, ihre Angelegenheiten einfach und sicher digital erledigen zu können.

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